Mein Vater ist 61 Jahre alt und hat seit 4 Jahren eine chronische Poliathritis im linken Sprunggelenk.
Gibt es die Möglichkeit, das Gelenk durch ein künstliches auszutauschen? Es wurden schon viele Therapien
ohne Erfolg ausprobiert.



Es gibt zur Behandlung einer Sprunggelenksarthritis eine Reihe von Verfahren, die versucht werden sollten, bevor man sich zu einer Operation entschließt. Bei anhaltenden, hartnäckigen Entzündungen, die durch eine sogenannte langwirksame antirheumatische Therapie (siehe Stichwort \"langwirksame Antirheumatika\" in Rheuma von A-Z) nicht ausreichend zu kontrollieren sind und auch durch eine ein- bis zweimalige Cortison-Injektion in das Gelenk nicht verschwinden, sollte man eine Radiosynoviorthese überlegen (Behandlung durch die Injektion eines radioaktiven Medikaments). Wenn die Beschwerden nicht durch die Entzündung hervorgerufen werden, sondern durch eine Arthrose, entscheidet sich das weitere Vorgehen sehr dadurch, wie die anderen Gelenke (z.B. unteres Sprunggelenk, Kniegelenk, Zehengelenke) betroffen sind oder nicht. Der operative Einsatz eines künstlichen Gelenks ist ein Verfahren, daß erst sehr spät zur Anwendung kommen sollte. Die Operation ist kein Routineeingriff wie zum Beispiel die Operation eines künstlichen Hüftgelenks oder eines künstlichen Kniegelenks. Es gibt nur sehr wenige Zentren, die ausreichende Erfahrung damit haben.