Ich bin 28 Jahre, männlich. Vor 10 Jahren hatte ich eine starke Entzündung mit Erguss im linken Knie. Auch aren mein linker Ellenbogen und das rechte Sprunggelenk von dieser Entzündung befallen. Sowohl alle
Rheumafaktoren als auch der HLA-B27 Faktor waren negativ (nur starke Blutsenkung). Nach etwa 4 monatiger Dauer der Krankheit Besserung, bis ich dann 7 Jahre keinerlei Beschwerden mehr hatte. Vor nun etwa 3
Jahren bekam ich Schmerzen im Sakriolial-Gelenksbereich, die jedoch nicht in Zusammenhang mit der Krankheit vor 7 Jahren gebracht wurden.
Vor nun etwa 5 Monaten bekam ich wieder eine schmerzhafte Schwellung im linken Kniegelenk, die auch von Schmerzen im Kreuz-Darm-Bereich begleitet waren (Auslösefaktor war vermehrter Stress). Eine
Entzündung der Wirbelsäule liegt bis jetzt noch nicht vor. Man verornete mit Ibuprofen, Salofalk und Cortison (das ich rel. schnell wieder reduzierte). Leider habe ich meine Schmerzen noch immer nicht ganz los. Die
Diagnose lautete nun \"Seronegative Spondarthtitis\", die alleien mit einer gezielten Gymnasik zu behandeln wäre. Heilungschancen gäbe es keine.
Frage: Welche anderen, evtl. effektiveren Behandlungsmöglichkeiten gibt es für diese Krankheit?
Habe ich evtl. doch noch eine Chance auf eine Heilung dieser unbestimmten Krankheit (Rheumafaktoren und HLA-B27 negativ)? Was könnte ich ausprobieren?
Inwiefern wird sich diese Krankheit mit Sicherheit verschlechtern? Ist diese Krankheit erblich (d.h.: Kann ich noch Kinder bekommen?)?



Die Schilderung spricht sehr dafür, daß eine seronegative Spondarthritis vorliegt (siehe dazu auch in Rrheuma von A-Z unter diesem Stichwort). Nachschauen sollte man, ob eine sogenannte infektreaktive Ursache vorliegt (siehe Stichwort \"infektreaktive Arthritis\").

Die Therapie mit Salofalk klingt gut; allerdings tritt die Wirkung dieses Medikaments nicht sofort ein (siehe \"langwirksame Antirheumatika\").

Angesichts des Umstandes, daß zwischen den Erstsymptomen vor 10 Jahren (Kniegelenksarthritis) und jetzt ein sehr langes beschwerdefreies Intervall lag, spricht für eine eher günstige Prognose der Erkrankung. Dies wird allerdings der weitere Verlauf erst noch bestätigen müssen.

Ob die Erkrankung vererbbar ist, kann nur auf der Basis der Diagnose \"Spondarthritis\" beantwortete werden. Danach ist das Risiko etwas erhöht, daß die Kinder von einem Patienten mit einer seronegativen Spondarthritis ebenfalls eine Erkrankung aus dieser großen Krankheitsgruppe bekommen, allerdings ist die Spondarthritis keine Erbkrankheit im eigentlichen Sinne. Das Risiko ist größer, wenn der Betroffene den genetischen Risikofaktor HLA B27 trägt; ist der Faktor nicht nachweisbar, ist das Risiko einer Vererbung deutlich geringer.