Alter 44J männlich, Raum München

Seit 4 Jahren kann ich nicht mehr sitzen oder den Oberkörper vorbeugen (und kaum arbeiten), wegen starker Schmerzen ISG rechts und LWS.
Das ganze begann nach einer Grippe, ich war bei über 20 Ärzten (Orthopädie, Neurochirurgie, Neurologie, Rheumatologie, Homöopathie), es gibt aber außer Anhaltspunkten als Diagnose lediglich \"Chron. rezidiv.
Lumbalgie und chron Schmerzkrankheit\" und statt gezielter Behandlung nur Experimente mit Medikamenten und physikalischen Therapien:

Ergeben die unter \"gesicherte Anhaltspunkte\" genannten Diagnosen kein Krankheitsbild das man behandeln kann?
Wie kann man die Blutwerte \"Ostase, Knochen-AP 20,4\" (3/99) und \"Antinukleäre Antikörper (ANA) Hep-2 Zellen Positiv im Titer 1:320 gesprenkelte Kernfluoreszenz, Primatenleber positiv\" (4/98) einordnen?
(HLAB-27 negativ)
Kann eine Arthrosesonografie mehr Klarheit bringen, wer fürhrt so etwas durch?


gesicherte Anhaltspunkte nach Untersuchungen: Funktionsstörung SIG Gelenk, reaktiver Muskelhartspan, angedeutet positives Trendelenburg-Zeichen rechts, verkürzte Ischiocruralmuskulatur, Kyphose der BWS und
Lordose der LWS, verminderte Schober_zeichen von 10:13,5, Laségue-Zeichen mal positiv, mal negativ. Röntgenaufnahmen: Querfortsatz des 5. LWK nah am Beckenkamm jedoch keine echte Ne-Arthrose,
Bogenwurzeln mit geringen degenerativen Veränderungen in Form von spondylotischen Randzacken, LWK 3 und 4 Grundplatten mit Eindellungen (Morbus Scheuermann), Intervertebralraum L5/S1 leicht
höhengemindert, leicht arthrotische Veränderungen der kleinen Wirbelgelenke insbes. 4/5 und 5/S1 und insbesondere rechtsseitig subchondrale Sklerosierungen, Bandscheibenvorfall L4/L5/S1.
Verdachsdiagnosen: Als Ursache ist eine Kollagenose (Autoimmunerkrankung), infektreaktive Spondylarthorse mit genetischer Disposition, beginnender Morbus Bechterew.
Mir fällt als Reaktion auf Behandlungen auf, daß einige Stunden oder einen Tag nach Behandlungen die Schmerzen bei Belastung (Sitzen, Vorbeugen des Oberkörpers) stark zunehmen,
z.B nach Thermalbad (Füssing), Krankengymnastik (Ostheopatie), aber auch nach 1-2 Std. spazierengehen. Mit dieser reaktion konnte jedoch bis heute niemand etwas anfangen.



Unseres Erachtens sollte es möglich sein, eine Diagnose zu stellen; allerdings ist es schwierig, dazu etwas via \"Telemedizin\" zu sagen, zumal sich ja offensichtlich schon 20 Ärzte die Zähne ausgebissen haben.

Manchmal werden die Dinge klarer, wenn man einen Patienten mit einem komplexen Krankheitsbild stationär aufnimmt und eine komplexe Diagnostik mit der Beurteilung der begonnenen therapeutischen Maßnahmen kombiniert.

Rheumatologische Kliniken gibt es ja im Raum München genug.