Meine Mutter ist seit längerem an ss erkrankt gibt es im Inernet deutschsprachige Information über das Sjögren´s Syndrome


Reichen die Informationen aus Rheuma von A-Z?

*Sjögren-Syndrom Das Sjögren-Syndrom ist definiert durch das gleichzeitige Vorhandensein der folgenden Symptome/Krankheitszeichen:

1. ---> Arthritis/ ---> Polyarthritis (Entzündungen von in der Regel mehreren/vielen Gelenken

2. ---> Sicca-Symptomatik: Durch Veränderungen des Immunsystems kommt es zu einer verringerten Sekretbildung in einer oder mehreren Drüsen. Typischerweise betroffen sind die Tränendrüsen (Folge: Trockene Augen, Gefühl, als ob Sand in den Augen wäre, Sandreiben in den Augen) und die Speicheldrüsen (Mundspeicheldrüsen: Trockener Mund; Bauchspeicheldrüse (eher selten): Verdauungsstörungen, Stuhlveränderungen)

3. Nachweis des ---> Rheumafaktors im Blut.

Häufig wird der Begriff \"Sjögren-Syndrom\" aber auch für eine alleinige Sicca-Symptomatik verwendet, obwohl dies eigentlich unkorrekt ist (Syndrom = griech. das Nebeneinander von mehreren Symptomen).

Die Ursache des Sjögren-Syndroms ist ungeklärt. Für die Entstehung der Symptome sind Fehlsteuerungen des Immunsystems verantwortlich (das Sjögren-Syndrom gehört zu den sogenannten ---> Autoimmunerkrankungen).

Eine ursächliche Therapie des Sjögren-Syndroms ist gegenwärtig nicht bekannt. Nichtsdestotrotz ist die Erkrankung therapeutisch zu beeinflussen. Die Therapie richtet sich dabei nach den im Vordergrund stehenden Problemen. Grundsätzlich ist die Sicca-Symptomatik am schwierigsten zu behandeln. Üblicherweise werden künstliche Tränenflüssigkeit und künstlicher Speichel verschrieben. Beide Maßnahmen lindern aber nur die Symptome und sind außerdem ziemlich lästig in der Anwendung. Nebenbei schmeckt künstlicher Speichel nicht sonderlich gut. Oft hilft zur Steigerung der Speichelproduktion Säure, z.B. das Lutschen von Zitrone oder von sauren Bonbons. Das kann man aber auch nicht den ganzen Tag lang machen. Wenn im Blutbild hohe Entzündungswerte festzustellen sind (als Hinweis auf eine starke Überaktivität des Immunsystems), kann ein Versuch mit Medikamenten gemacht werden, die das Immunsystem dämpfen (---> Immunsuppressiva). Am schnellsten bekommt man Klarheit mit einer kurzen und ausreichend hohen Gabe von ---> Cortison. Kommt es darunter zu einer raschen und deutlichen Besserung der Beschwerden, sollte die Einleitung einer cortisonsparenden, immunmodulatorischen Therapie erfolgen (langwirksame entzündungshemmende Therapie oder auch sogenannte langwirksame immunmodulatorische Therapie, ---> Basistherapie). Fachmann für eine solche Therapie ist ein internistischer Rheumatologe. Dies gilt insbesondere auch für die Therapie der Gelenkschmerzen und Gelenkschwellungen. In vielen Büchern steht, daß diese Symptome beim Sjögren-Syndrom nicht so schlimm seien wie bei anderen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Die Realität sieht aber ganz anders aus. Die Patienten leiden sehr unter der Gelenkbeteiligung des Sjögren-Syndroms und benötigen eine ausreichende und fachmännisch begleitete Therapie.

---> Fragen und Antworten: Sjögren-Syndrom
---> Fragen und Antworten: Sjögren-Syndrom mit Leberbeteiligung