Weihnachten! Welch ein Zauber liegt in diesem Wort. Weiß sind Türme, Dächer, Zweige, und das Jahr geht auf die Neige, und das schönste Fest ist da! (Th. Fontane)
Es gibt keine heile Welt, aber es gibt viel Heiles in der Welt (anonym) Diesen Ausspruch sollte man sich gerade in der ruhigeren und besinnlichen Adventszeit zu Gemüte führen - denn eine heile Welt gibt es leider schon lange nicht mehr - also müssen wir offen sein, für alles, was noch gut ist und die Kleinigkeiten nicht vergessen!!! Eure Melisandra
Eines der schönsten Feste feiert die Kirche fast mitten im Winter, wo beinahe die längsten Nächte und die kürzesten Tage sind, wo die Sonne am schiefsten gegen unsere Gefilde steht und Schnee alle Fluren bedeckt, das Fest der Weihnacht. (A. Stifter)
der advent ist nicht mehr still- ich weiß nicht, ob ich´s anders will. geschenke für die lieben kaufen, schnell um kleine dinge laufen, ein paar briefe für verwandte- gute wünsche für bekannte- ach- laßt den leuten ihren trubel und der christnacht ihren jubel! stillsein kann man hinterher, wenn das haus von kindern leer. was wär weihnacht ohne streß- wo kein jubel- da kein fest lisl güthoff
Weihnachtszeit O schöne, herrliche Weihnachtszeit! Was bringst du Lust und Fröhlichkeit! Wenn der heilige Christ in jedem Haus teilt seine lieben Gaben aus. Und ist das Häuschen noch so klein, so kommt der heilige Christ hinein, und alle sind ihm lieb wie die Seinen, die Armen und Reichen, die Grossen und Kleinen. Der heilige Christ an alle denkt, ein jedes wird von ihm beschenkt. Drum lasst uns freuen und dankbar sein! Er denkt auch unser, mein und dein! Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Also, es ist schon eine wunderliche Welt, in der's von Eseln abhängt, ob der Heiland am Leben bleibt. (Thornton Wilder)
Advent Es naut die Blacht . . . Verzeihung! Advent Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken Schneeflöcklein leis' herniedersinken. Auf Edeltännleins grünem Wipfel häuft sich ein kleiner, weißer Zipfel. Und dort, vom Fenster her, durchbricht den tunklen Tann ein warmes Licht. Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer die Försterin im Herrenzimmer. In dieser wunderschönen Nacht hat sie den Förster umgebracht. Er war ihr bei des Heimes Pflege seit langer Zeit schon sehr im Wege. Drum kam sie mit sich überein: Am Niklasabend muß es sein. Und als das Rehlein ging zur Ruh' das Häslein tat die Augen zu, erlegte sie - direkt von vorn - den Gatten über Kimm' und Korn. Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase zwei, drei, viermal die Schnuppernase und ruhet weiter süß im Dunkeln derweil die Sterne traulich funkeln. Und in der guten Stube drinnen, da läuft des Försters Blut von hinnen. Nun muß die Försterin sich eilen, den Gatten sauber zu zerteilen. Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen nach Waidmannssitte aufgebrochen. Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied, was der Gemahl bisher vermied, behält ein Teil Filet zurück als festtägliches Bratenstück und packt darauf - es geht auf vier - die Reste in Geschenkpapier. Da tönt's von fern wie Silberschellen, im Dorfe hört man Hunde bellen. Wer ist's, der in so später Nacht im Schnee noch seine Runden macht? Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten auf einem Hirsch herangeritten. "He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen, die armen Menschen Freude machen?" Des Försters Haus ist tief verschneit, doch seine Frau ist schon bereit: "Die sechs Pakete, heilger Mann, 's ist alles, was ich geben kann." Die Silberschellen klingen leise, Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise. Im Försterhaus die Kerze brennt, ein Sternlein blinkt - es ist Advent! (Victor von Bülow)
Santa Claus is coming to town Santa Claus Is Coming To Town Oh! You better watch out, You better not cry, You better not pout, I'm telling you why: Santa Claus is coming to town! He's making a list, Checking it twice, Gonna find out who's naughty or nice. Santa Claus is coming to town! He sees you when you're sleeping, He knows when you're awake. He knows if you've been bad or good, So be good for goodness sake! Oh! You better watch out, You better not cry, You better not pout, I'm telling you why: Santa Claus is coming to town!
ganz traditionell "Knecht Ruprecht" Von drauss' vom Walde komm ich her; Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr! Allüberall auf den Tannenspitzen Sah ich goldene Lichtlein sitzen; Und droben aus dem Himmelstor Sah mit grossen Augen das Christkind hervor; Und wie ich so strolcht' durch den finstern Tann, Da rief's mich mit heller Stimme an: "Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell, Hebe die Beine und spute dich schnell! Die Kerzen fangen zu brennen an, Das Himmelstor ist aufgetan, Alt' und Junge sollen nun Von der Jagd des Lebens einmal ruhn; Und morgen flieg ich hinab zur Erden, Denn es soll wieder Weihnachten werden!" Ich sprach: "O lieber Herre Christ, Meine Reise fast zu Ende ist; Ich soll nur noch in diese Stadt, Wo's eitel gute Kinder hat." - "Hast denn das Säcklein auch bei dir?" Ich sprach: "Das Säcklein, das ist hier: Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern Fressen fromme Kinder gern." - "Hast denn die Rute auch bei dir?" Ich sprach: "Die Rute, die ist hier; Doch für die Kinder nur, die schlechten, Die trifft sie auf den Teil, den rechten." Christkindlein sprach:" So ist es recht; So geh mit Gott, mein treuer Knecht!" Von drauss' vom Walde komm ich her; Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr! Nun sprecht, wie ich's hier innen find! Sind's gute Kind, sind's böse Kind? Theodor Storm (1817-1888)
1. Es ist für uns eine Zeit angekommen, die bringt uns eine große Freud, es ist für uns eine Zeit angekommen, die bringt uns eine große Freud: unsern Heiland Jesus Christ, der für uns, der für uns, der für uns Mensch geworden ist. 2. In einer Krippe das Kindlein muß liegen auf Heu und Stroh in kalter Nacht. In einer Krippe das Kindlein muß liegen auf Heu und Stroh in kalter Nacht Zwischen Ochs und Eselein liegest du, liegest Du, liegst du armes Kindelein. 3. Und die drei Könige kommen es suchen, der Stern führt sie nach Bethlehem. Und die drei Könige kommen es suchen, der Stern führt sie nach Bethlehem Legen Kron und Zepter ab: Kindelein, Kindelein, dir wird alles Opfer bracht.
Der Bratapfel DER BRATAPFEL (von Emilie und Fritz Kögel) Kinder, kommt und ratet, was im Ofen bratet! Hört, wie's knallt und zischt, bald wird er aufgetischt, der Zipfel, der Zapfel, der Kipfel, der Kapfel, der gelbrote Apfel. Kinder, lauft schneller, holt einen Teller, holt eine Gabel, sperrt auf den Schnabel, für den Zipfel, den Zapfel, den Kipfel, den Kapfel, den goldbraunen Apfel. Sie pusten und prusten, sie gucken und schlucken, sie schnalzen und schmecken, sie lecken und schlecken, den Zipfel, den Zapfel, den Kipfel, den Kapfel, den knusprigen Apfel.
Leise rieselt der Schnee, still und starr ruht der See, weihnachtlich glänzet der Wald, Freue dich, Christkind kommt bald ! In dem Herzen ist`s warm, still schweigt Kummer und Harm, Sorge des Lebens verhallt, Freue dich, Christkind kommt bald. Bald ist heilige Nacht, Chor der Engel erwacht, hört nur, wie lieblich es schallt, Freue dich, Christkind kommt bald ! Eduard Ebel
Der Weihnachtstraum DER WEIHNACHTSTRAUM Friede auf der ganzen Welt hat sich endlich eingestellt. Hunger gibt es nirgends mehr, keine Herzen sind mehr leer. Liebe hat den Hass besiegt, Hoffnung und Lachen, wohin man sieht. Toleranz wird echt gelebt, keine Angst im Menschen bebt. Das Glück hat sich gerecht verteilt, doch halt - wohin ist nur mein Traum enteilt... .
Weihnachtslied Vom Himmel in die tiefsten Klüfte Ein milder Stern herniederlacht; Vom Tannenwalde steigen Düfte Und hauchen durch die Winterlüfte, Und kerzenhelle wird die Nacht. Mir ist das Herz so froh erschrocken, Das ist die liebe Weihnachtszeit! Ich höre fernher Kirchenglocken Mich lieblich heimatlich verlocken In märchenstille Herrlichkeit. Ein frommer Zauber hält mich wieder, Anbetend, staunend muß ich stehn; Es sinkt auf meine Augenlider Ein goldner Kindertraum hernieder, Ich fühl's, ein Wunder ist geschehn. Theodor Storm
Du schöne sel`ge Zeit Nun nahst du segnend wieder, du schöne, sel'ge Zeit! Die alten Weihnachtslieder erklingen weit und breit. Erfüllt von Tannnedüften ist alle Welt umher, und aus den Winterlüften klingt frohe Weihnachtsmär. Wir sind so voll von Hoffen; die Kinderherzen all, sie seh'n den Himmel offen, sie hören Engelschall. Des Tages kleine Schmerzen sind all zur Ruh gebracht, lebendig ist im Herzen der Traum der heil'gen Nacht. Und liebe Bilder zeigen sich uns im Christbaumlicht, es lächelt aus den Zweigen der Mutter treu Gesicht. Ein ahnend süß Erinnern nicht von uns weichen will. Und drinnen tief im Innern wird's still, wird's weihnachtsstill. Drum sei gegrüßt uns wieder, du sel'ge Weihnachtszeit! Du bringst den Frieden nieder in dieser Tage Steit. Ihr Herzen all voll Bangen, ihr Müden nah und fern, o hört es: Aufgegangen ist schon der Weihnachtsstern. G. Oertel
wunderbar ich möchte mich an der Sammlung beteiligen... ...etwas zum Nachdenken.... Stille Nacht Einmal im Jahr ist stille Nacht sogar Kanonen schweigen an die Geburt wird dann gedacht wolln uns vorm Kind verneigen. Doch diese Stille währt nicht lang die Vorsätze sind schnell vergessen da nützt kein schöner Baumbehang und auch kein festlich Essen. Denn kaum ist diese Nacht vorbei gehofft, dass sie uns Frieden brächte beginnt die nächste Balgerei es folgen wieder laute Nächte. © Heinz Bornemann
Leben ohne Leid Alle Jahre wieder, man kann´s kaum glauben, ist es wahr, wer hat nur an der Uhr gedreht? Es geht zu Ende mit dem Jahr, das Neue vor der Türe steht. Die Menschen sind im Weihnachtsfieber, es riecht nach Glühwein und nach Geld. Ein bisschen Ruhe wär mir lieber und auch mehr Frieden auf der Welt. Manch einer will in diesen Wochen den andern Menschen Gutes tun. Doch kaum ist Neujahr angebrochen, lässt man die Absicht wieder ruhn. Auch ich hab Wünsche, keine Frage, doch die sind nicht für kurze Zeit. Sie gelten nicht nur diese Tage, sie haben immer Gültigkeit. Für alle Menschen dieser Erde wünsch ich ein Leben ohne Leid, das Glück sie stets begleiten werde und das für alle Ewigkeit.
Advent Es treibt der Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt, und manche Tanne ahnt wie balde sie fromm und lichterheilig wird, und lauscht hinaus. Den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin - bereit, und wehrt dem Wind und wächst entgegen der einen Nacht der Herrlichkeit.
Wir warten auf einen Stern, der unser Leben hell macht, der unser Leben froh macht, der das Leben aller Menschen heil macht. Wir brauchen einen Stern, der müsste über uns aufgehn, über jedem Haus. Das ist unser Traum, unsere Hoffnung. Allen ein wunderschönes Weihnachtsfest! Eure Monsti
Vom Christkind Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen! Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee, mit rotgefrorenem Näschen. Die kleinen Hände taten ihm weh, denn es trug einen Sack, der war gar schwer, schleppte und polterte hinter ihm her. Was drin war, möchtet ihr wissen? Ihre Naseweise,ihr Schelmenpack - denkt ihr, er wäre offen der Sack? Zugebunden bis oben hin! Doch war gewiss etwas Schönes drin! Es roch so nach Ãpfeln und Nüssen! Anna Ritter (1865-1921)