....auf Leute, die scheinbar keine Probleme bei ihren Ärzten mit der Verordnung von Physiotherapie haben. War beim Orthopäden und bat um die 2. Verordnung der manuellen Therapie für meine BWS bzw. LWS (Befunde gibts da mehr als mir lieb ist). Wollte er aber nicht mehr, ich solle mich mehr bewegen bzw. Ausgleichssport betreiben. Nebenbei: ich miste jeden Tag 4 Pferde und beschäftige diese natürlich auch. Arbeite von 6.00 - 14.00 Uhr, bin abends zw. 19.00 und 20.00 zu Haus. Ich hab wohl etwas unglücklich geguckt, nun hat er mir Rehasport aufgeschrieben. Sicher ne gute Idee...aber ich hab noch keine Ahnung, wie ich das organisieren soll bzw. ob in unserer Nähe (tiefste Pampa) so eine Institution, die sowas anbietet vorhanden ist. Werds bei der Krankenkasse einreichen und hoffe, dass es irgendwie möglich ist, diesen Reha-Sport am WE zu machen. Ich habe halt so akut Probleme und dachte, wenigstens eine 2. Verordnung wäre drin, weil gut ist es noch lange nicht. Mein Mann dagegen hatte überhaupt keine Schwierigkeiten innerhalb eines Quartales 2 x Physiotherapie zu bekommen sowie 1 x Massage. Was mach ich bloß falsch???? Ich kann halt schlecht beim Arzt "jammern", wirke auf andere immer so stabil und als würde mich nix umhauen. Dabei hab ich auf der Arbeit den absoluten Stress und würde gern mal ne Auszeit nehmen. Bei der Besprechung meines Reha-Antrages habe ich das bei meinem HA zum Ausdruck gebracht...kam aber nix. Muss es wahrscheinlich mit Nachdruck einfordern. Da komme ich mir aber so blöd bei vor, als wäre ich ein totaler Simulant. Der einzige Doc, bei dem ich mich derzeit ernst genommen fühle, ist der Rheumatologe. Aber, ob der mir mal Physiotherapie aufschreibt?? Abwarten, Termin ist in 3 Wochen. Musste das nur mal los werden, sorry......dieser ganze Stress, die Schmerzen (sind nicht unbedingt rheumatisch bedingt) nagen an meiner Substanz. Hoffe, die Reha geht wenigstens durch. Ach so, Orthopäde hat mir Ortoton verschrieben. Macht mich aber total müde, obwohl es das nicht soll....hmmm
Hallo Lumpi, ich kenne leider den Unterschied zwischen Reha-Sport und Funktionstraining nicht. Ich hab vom Orthopäden für ein Jahr zweimal wöchentlich Funktionstraining (einmal als Wassergymnastik - ganz toll wegen dem warmen Wasser - und einmal als Trockengymnastik) verordnet bekommen. Das musste ich von der Krankenkasse genehmigen lassen. Angeboten wird das bei uns von der Rheuma-Liga, es gibt in unserem Bezirk ganz viele solcher Gruppen, ich konnte sofort anfangen. Es würde auch Reha-Sport-Gruppen geben, wurde nir erzählt. In anderen Bezirken ist es wohl viel schwieriger, da gibt es z.T. lange Wartezeiten. Diese Sportgruppen sind alle unter der Woche, z.T. vormittags, andere nachmittags oder am Abend. Aber Physiotherapie wäre ja auch nicht am WE. Bei meiner Krankenkasse wurde gesagt, ich solle das Rezept erst dann von ihnen genehmigen lassen, wenn ich auch wirklich einen Gruppe gefunden habe, da sonst die Zeit zwischen Genehmigung und Start der Funktionsgymnastik schon zählt - ohne dass ich das bekommen hätte. Ich wünsche dir, dass du bald was findest, was dir gut tut. LG Lächeln
Hallo Lächeln, Danke für deine Antwort. Die Physiotherapie hatte den Vorteil, dass ich das direkt nach der Arbeit machen konnte, weils um die Ecke ist. Gehe zu Fuß 5 Minuten. Da bin ich immer 10 Minuten vor Arbeitsschluss (Überstunden hab ich ja genug) hin und dann war das abgehakt. Also...ich sollte mir erst was suchen und dann beantragen. Mal gucken, ob ich was finde hier in der schönen "Provinz".
Eigentlich müsste deine Krankenkasse wissen, wo so etwas angeboten wird. Mir hat der Arzt gleich die Kontaktnummer der Rheumaliga mitgegeben.
Hallo Lächeln, wäre schon schön gewesen, wenn er das getan hätte. Er hat nur gesagt, die Krankenkasse wüsste schon wo. Na ja, manchmal hab ich echt das Gefühl, ich "störe" die Ärzte. Dabei geh ich eigentlich höchst selten und verlange auch nicht nach Krankschreibungen. Aber die haben selbst so viel zu tun, da ist man im Prinzip der 10.000endste Patient mit Rückenschmerzen. Na ja. Habe ein Fintness-Studio in der Nähe aufgetan, muss ich mich erst bei denen anmelden und dann den Antrag wegschicken? Sorry, hatte sowas noch nie und bin da ein wenig ratlos:o
zum jahresende was zu bekommen ist arg schwer, da ist nicht nur das quartals- sondern auch das jahresbudged aufgebraucht. is ja so, das, wenn der arzt seine quartalsbudgeds überzogen hat und das im letzten quartal ausgleichen konnte, so das das jahresbudged wieder stimmt... also da gibts dann wohl keinen ärger mit den kv´en. is nicht schön, aber den ärzten geht dieser budged-kram auch nicht am arxxx vorbei...
Ich weiß, ich kenn ja auch die andere Seite.....aber trotzdem blöd, wenn so viele um einen rum kaum Schwierigkeiten haben und bei mir funktioniert das nicht mehr. Ist ne doofe Situation für die Ärzte, aber für die Patienten nicht weniger.....wollt ja im Prinzip auch keinen anklagen, aber manchmal bin ich doch ein wenig verzweifelt Aber ok, wird wieder werden....muss ja irgendwie...
Ich würde die Krankenkasse fragen, bevor du dich anmeldest - es geht (zumindest bei manchen Kassen) nur darum, dass man nach der Genehmigung kurzfristig anfangen kann, damit man nicht soviel von dem bewilligten Zeitraum als Wartezeit verliert.
Hallo lumpi ich konnte mich mit dem Reha-Antrag nicht im Fitness Studio anmelden es gibt eben nur vorgeschriebene Orte wo du mit deinem Antrag dich anmelden kannst. Ich hatte damit arge Probleme bei denen ich vor einem Jahr mit diesem Antrag behandelt wurde habe ich heute keine Chance mehr da man dort nur noch Privatzahler behandelt. Autsch was nun, ich suche krampfhaft in der Hoffnung bald fündig zu werden. Ich wünsche dir gute Erfolge, liebe Grüße aus Hamburg sagt dir Johanna!
Kg-verordnung Hhhmmmm, schon komisch wie manche Ärzte ticken. Bekomme unter anderem seit Jahren KG von meinem HA verordnet. Auf dem ersten Rezept stand die LeistungsKennziffer EX1a, auf dem zweiten, dritten und vierten Rezept stand die LK EX2a. Ab dem fünften Rezept stand immer die LK EX2a, und zusätzlich war ''außerhalb des Regelfalls'' angekreuzt. Das heißt: Diese Verordnungen fallen dem Budget des Arztes nicht zur Last. Dann hat mein Arzt noch die Begründung in zwei Sätzen unten auf das Rezept geschrieben (dafür ist extra Platz da), und fertig war die Schose. Und so macht er es schon seit langer Zeit. Mein HA hat es mir extra erklärt (seine Ehefrau ist KGin)! Liebe Grüße Brummi
@lumpi64 Du bist doch clever genug, um dir die Adresse selbst zu suchen, oder? Die Existenz der Rheumaliga ist ja nicht zuletzt aus diesem Forum bekannt, und mit dem Internet kannst Du auch umgehen - Du wirst das also mühelos schaffen. Ich kann generell nicht finden, dass einem Ärzte alle Mühen abnehmen müssen. Ist aber nur meine bescheidene Meinung, also nix für ungut
@Frau Meier....hab mich ja auch schon gekümmert....nein, mir mus keiner was abnehmen. Ich finde es nur schade, dass aus verschiedenen Gründen kein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch mehr möglich ist und die Ärzte sich nicht wirklich trauen was zu verordnen, aus Angst regresspflichtig zu werden. Andererseits sind manche leider nicht richtig informiert, dass ärgert mich durchaus, s. Antwort von Blonder Brummer. Mein HA wusste auch nicht, dass div. Blutwerte von den KK im bestimmten Fall bezahlt werden. Das muss ich als Patient selber rausfinden. Diesbezüglich hatte ich eine nicht so schöne Diskussion mit meinem HA, was das Vertrauen nicht unbedingt stärkt. Ich bin nun definitiv nicht streitsüchtig, aber ich habe neben der PsA auch noch andere Autoimmunkrankheiten. Davon weiß ich nun seit knapp 3 Jahren und ich hatte im September das erste mal gefragt, ob man div. Blutuntersuchungen diesbezüglich machen könnte. Musste mir anhören, dass nun einem anderen Patienten deswegen Blutuntersuchungen verwehrt bleiben. Wegen dem Budget.....was soll denn so eine Aussage? Aber was solls, hab mich damit abgefunden und eine Institution gefunden, die Reha-Sport anbietet. Werde am Montag mit meiner KK Kontakt aufnehmen und nachfragen, wie ich das in welcher Reihenfolge anstellen muss.
@lumpi64 Dass Du das schade findest, kann ich nachvollziehen. Das System gibt aber leider sehr restriktive Bedingungen vor und ist daher weitgehend für diese Missstände verantwortlich. Ich bleibe allerdings unbenommen dieser Tatsache dabei, dass die Erwartungen mancher Patienten ziemlich unrealistisch sind.
hhm. hhm. hhm. es ist aber auch alles nicht so einfach. klar, manche Ärzte verhalten sich doof. da denke ich immer, ach weißte, mich finden auch einige bestimmt strunzend dämlich. manche könnten oder müßten verschreiben...machens aber nicht. aber der Großteil der Ärzte ist anders. die kommen bloß so selten dazu. ich denke, ein arzt hat auch ein gespür dafür. wer evtl immer kg braucht. und wer evtl über funktions training oder mtt oder WasserGymnastik was machen kann. leider kann nicht jeder kranke ständig kg bekommen. wenn wir Patienten oder auch manche Ärzte die Gesetze machen könnten, wäre vieles anders. es ist aber auch grundsätzlich nich so leicht, nem Stachelschwein am a...zu lecken. zb bei rückenschmerzen kann man echt viel über WasserGymnastik oder aquajogging machen. leider sind die Kurse proppe voll oder sind nur tagsüber. dann hat es auch nicht viel Sinn, einem Menschen, der kein Wasser mag, zu WasserGymnastik zu raten. der hört sich an was der arzt sagt, und denkt jaja. nordic walking, wenn man noch einigermaßen kann. das hat mir damals immer sehr gut getan. aber kann man das abends im dunkeln nach der Arbeit machen? und zahlen das die kassen? Krankengymnasten könnten in den Praxen mehr GruppenGymnastik anbieten. in der reha tut einem GruppenGymnastik oft gut. bei bestimmten Übungen ist es wurst, ob man die alleine macht oder in der Gruppe. ob nun ein Mensch das bein hebt oder zehn. bei manchen Übungen wohlgemerkt. und bei manchen Krankheiten. dann könnten mehr Menschen von der Krankengymnastik profitieren und das wäre finanziell günstiger. aber wie realisieren? was ist auch immer ganz toll fand. in einer bestimmten Klinik. unterwasserGymnastik. Einzel. mit Therapeutem im Wasser. das bringt wahnsinnig viel. aber sucht das mal ambulant. und wenn, dann steht ein Therapeut draußen am Becken. aber das ist halt alles für Therapeuten finanziell nicht machbar. Ärzte könnten mehr verschreiben, wenn mehr machbar wäre. Therapeuten könnten mehr anbieten, wenn mehr realisierbar wäre. und Patienten könnten besser wählen und es würde mehr bringen. mag ich Wasser lieber? einzeln oder Gruppe? was bringt mir mehr? morgens oder abends? bringt mir funktionsTraining mehr oder nordic walking? es fehlt irgendwie bei allen an Geld um das zu realisieren. und auch an Zeit, um sich da so ausführlich Gedanken drüber zu machen. so meine puffeligen Gedanken an einem Samstag im November.
Ich mach rehasport in einer physiopraxis. Die haben einen raum mit einigen geräten ausgestattet und da darf man trainieren, macht spass und liegt mir eher als gymnastik. Und ich hab echt ne supi hausärztin, sie sagt immer...liebe frau norchen ergo tut ihnen gut und ist sehr wichtig für sie...und schwup bekomme ich rezept 10 mal ergo, folgerezept bei ihr auch kein problem u nach 3 mal mach ich freiwillig ne pause, auch weil ich net weiss was kk zahlt. Mein toller orthop.schreibt mir dazu kg auf und auch da hab ich grad n folgerezept. Eigentlich hab ich dadurch sogar stress...lach...2x ergo, 2x kg und 2x rehasport die woche, da bleibt net viel luft für s norchen...naja pasdt schon, aber es ist ein segen solche ärzte zu haben. Dahin gegen bekomm ich von der rheumaärztin nix, sie dürfe mir nur einmal im jahr 6 ergo verordnen lautet ihr spruch...komisch ist das schon, nu ja ich frag da net weiter nach... Also kann ich mich glücklich schätzen, aber es hilft mir auch ungemein gut...zumal sich ergo u physio absprechen und toll ergänzen, vorteil wenn es ein gut funktionierendes therapiezentrum ist
KG oder Reha Sport? Über manche Antworten hier bin ich doch recht erstaunt! Grundsätzlich stimmt es, dass Ärzte im Quartal wegen derselben Diagnose höchstens 3 Verordnungen von 6X ausstellen dürfen. Allerdings gibt es bei "Chronisch Kranken" die Möglichkeit "ausserhalb des Regelfalls" zu verordnen, wie hier auch schon berichtet wurde. Diese Verordnungen belasten das Budget des Arztes nicht mehr! Mein HA verschreibt mir z.B. ständig Lymphdrainage, was bei Rheuma sehr gut gegen die Schwellungen hilft und wirklich gut tut. Reha Sport dürfen nicht alle Fitnessstudios anbieten- also wenn sie behaupten sie nähmen nur Privatzahler an, dann fehlt ihnen wahrscheinlich die Zulassung. Sie brauchen spezielle Geräte und Therapeuten mit der Zusatzausbildung für "Gerätetherapie". Häufig haben Krankenhäuser diese Möglichkeit. Da muss man sich einfach informieren. Bei uns bietet das sogar die Krankenkasse in ihren Räumen an. In deinem Fall hört es sich allerdings so an, als ob du eher entspannendere Therapien brauchen könntest. Wenn man so einen stressigen Alltag hat finde ich Rehasport eher heftig. An deiner Stelle würde ich wirklich bei deinem Rheumatologen nachfragen, oder über einen Arztwechsel nachdenken. Du solltest dir auch nicht wie ein Simulant vorkommen. Zuviel Stress ist bei Rheuma eigentlich absolut kontraindiziert- und da spreche ich leider aus Erfahrung. Ich habe immer so gedacht wie du. Ich wollte nicht jammern- hab mit Hilfe von Schmerzmitteln immer mehr gearbeitet, als ich eigentlich konnte- hab gehofft mein Arzt sagt von sich aus, wann ich eine Pause machen sollte. Schwerer Fehler!!! Inzwischen bin ich in meinem Beruf (PT) nicht mehr arbeitsfähig, weil meine Handgelenke kaputt sind. Das war es nicht wert! Du musst dem Arzt sagen, dass du nicht arbeiten kannst und eine Pause brauchst- du musst ehrlich dir gegenüber bleiben und nicht über deine Grenzen gehen! Warum "musst" du Überstunden machen? Bleib dir zuliebe hartnäckig beim Arzt und bestehe auf Einzeltherapie, wenn das bei dir etwas bringt! Du musst ja auch mit den Konsequenzen leben und nicht er! Ich wünsch dir viel Erfolg und drück dir ganz fest die Daumen!!!! LG Susanne
@Joyce Du bringst es direkt auf den Punkt....Danke, ich hätte es nicht besser ausdrücken können Ich will mich gar nicht über die "bösen" Ärzte beklagen, war auch nicht meine Absicht. Es ärgert mich aber wirklich, wenn man als Patient keine Möglichkeit hat, ausführlich über seine diversen Beschwerden zu reden....weil......das Wartezimmer voll ist, das Budget knapp ist etc.. Da liegt das Problem natürlich ganz woanders, aber als Patient finde ich das absolut doof, weil ich fühl mich nicht wohl. Da ist man einfach etwas dünnhäutiger. Und ich kenne beide Seiten, hab den ganzen Tag Ärzte um mich rumlaufen, die selber sagen, dass leider nicht das geht, was eigentlich sein müsste. Und....es gibt "blöde" Patienten und "blöde" Ärzte, denen Empathie wirklich fremd ist. Alles schon erlebt. Und ganz ehrlich....diese "Entspannung" bei der manuellen Therapie hat mir sehr gut getan und ich hatte wirklich auf ein Folgerezept gehofft, zumal der Orthopäde auch sagte, dass von oben bis unten alles steinhart sei. Ich wollte ja keine Wellnesskur. Sehr wahrscheinlich werd ich es jetzt selbst bezahlen.....bleibt mir ja im Prinzip nix anderes übrig. Rheumatologen werd ich noch drauf ansprechen, mal sehen was der dazu meint. Tja, die Überstunden....manchmal gehts nicht anders, da ich von 12 Monaten im Jahr 5 alleine arbeiten muss, weil die Kollegin ständig krank ist (die hats aber auch nicht leicht). Ich muss das langsam endlich mal lernen, meine eigenen Grenzen zu erkennen und dann einen Strich zu ziehen. Ich denk da grad noch so wie du @Joyce.....mein Arzt müsste doch merken, dass ich nicht mehr kann.....passiert aber nicht (und das ist jetzt kein Vorwurf). Mein Mann sagte auch, ich muss das einfordern. Muss aber da noch an mir arbeiten....weil ich ständig denke, anderen gehts noch viel schlechter als mir
@Joyce, lumpi64 Wie soll er das bewerkstelligen? Dein Arzt sieht Dich, wenn Du gerade NICHT arbeitest und kennt vermutlich auch Deinen Arbeitsplatz nebst Bedingungen nicht. Er ist folglich auf angemessene Information Deinerseits essenziell angewiesen, wenn er nicht Orakel befragen oder aus Karten lesen soll. Der Widerspruch liegt (okay, darf gerne kontrovers gesehen werden) m. E. darin, dass einerseits real und mit einem gewissen eigenen Anspruch* in gefühlter Mehr-als-hundert-Prozent-Leistung gearbeitet wird und andererseits der Arzt trotz dieser informellen (und offiziellen??) Botschaft selbstverständlich erkennen soll, dass eigentlich nur noch deutlich weniger als hundert Prozent möglich sind. *wie von euch beiden beschrieben, stimmt (oder stimmte früher) EURE Abgrenzung nicht - das ist ja nicht primär das Problem Anderer... Ein zweiter Widerspruch liegt darin, dass vom Arzt erwartet wird, irgendwie hilfreich (was ist das?) einzugreifen; wenn er das aber täte - und dazu gehört auch ein "Psycho"aspekt, nämlich ein Hinweis auf die notwendige Distanzierung von eigenen und fremden Erwartungen und Ansprüchen - würden ihm die meisten wohl die Kompetenz hierfür absprechen. Schließlich sei er ja kein Psychologe... Wie soll er da der Situation immer gerecht werden können? Ich schreibe das nur, um vielleicht mal eine etwas andere Perspektive aufzuzeigen Es ist alles nicht ganz so trivial, wie es manchmal scheint. Gruß, Frau Meier
@ Frau Meier, du nimmst das aus dem Zusammenhang....ich habe gesagt, ich denke!!!!!! Das ist mein mir eigens Problem in dem Moment, in dem es mir nicht gut geht. Und das tut es grad nicht. Natürlich ist mein Arzt kein Hellseher.....ich sah die Feststellung eher auf mich bezogen...ICH muss deutlicher sagen, was los ist. Aber das kann ich oft schlicht und einfach nicht, weil ich denke (!!)....anderen gehts noch viel schlechter als mir und es steht mir nicht zu, zu klagen. Aber darf ich in diesem Forum nicht auch mal das raus lassen, was mich beschäftigt? Ohne dass der - übertrieben gesagt - "erhobene Zeigefinger" kommt ? Ich habe auch erwähnt, dass ich beide Seiten kenne....ich arbeite seit 30 Jahren im medizinischen Bereich, die meiste Zeit davon im Praxisbetrieb. Und da war eine teilw. 50-Stunden-Woche nicht so anstrengend für mich wie jetzt (bin ja nun auch älter). Ich kann aber auf Dauer keine 2,5 Stellen mit meiner 3/4-Stelle abdecken. Wobei die mittlerweile zu 80% zu einem Ganztagsjob geworden ist (Überstunden). Eine Kollegin ging vor knapp 2 Jahren in Rente (war ganztags beschäftigt, leider auch ständig krank) und wurde nicht ersetzt. Das habe ich in meinen 30 Std./Woche noch gut stemmen können, nur jetzt noch dauernd die Vertreterei einer anderen Kollegin.....das geht mir mittlerweile wirklich an die Substanz. Die Sitzerei und Tipperei sowie viel Schlepperei steck ich inzwischen nicht mehr so einfach weg. Das mal zu gefühlten "mehr als 100% arbeiten". Geht ganz vielen anderen ähnlich und darum trau ich mich oft nicht den Mund auf zu machen. Und von trivial hat auch niemand geredet.....für die Ärzte ist es ebenfalls sehr schwierig mit dieser ausufernden Bürokratie, den Budgetierungen und was weiß ich noch. Ich weiß das!! Und trotzdem gibt es neben ganz vielen fähigen und netten Ärzten auch eben nicht so nette. Was nun genauso individuell empfunden wird. Ich schimpfe nicht auf "die" Ärzte, sondern fühle mich in manchen Phasen von meinem HA einfach "allein" gelassen (was zu einem großen Teil durchaus an mir liegt, s.o.). Das Leben ist schön, von einfach hat niemand was gesagt
@lumpi64 Teil 1 Deiner Aussage ist richtig, und das bestreitet auch gar niemand. Teil 2 schildert die Problematik ganz gut. Im Übrigen musst Du Dich gar nicht angegriffen fühlen; mir ist völlig bewusst, dass die Dinge vielschichtig sind. Manchmal hilft es aber, sich das differenziert vor Augen zu führen. Wie hoch der "erhobene Zeigefinger" ragt, liegt manchmal im Auge des Beschauers....ich sehe jedenfalls keinen Anlass, differierende Sichten der Dinge hier nicht zu thematisieren. Ich dachte immer, es geht hier um "Austausch" (der ist doch naturgemäß kein Feuilleton, oder?) Damit verabschiede ich mich aus dem Thema und wünsche Dir viel Glück!