Mein Sohn soll im Oktober eine Studienreise in die Türkei antreten. Nun teilte der Lehrer ein Zettel aus, wir sollen unsere Kinder selber Auslandskranken versichern. Da liegt nun das Problem, wir finden keine Versicherung die auch das Rheuma mitversichert. Der Lehrer zieht aus der Verantwortung. Wir sollen nun selbst entscheiden, ob wir das Risiko eingehen eventuelle Kosten zu tragen. Hat jemand eine Idee
@hallo steffih, ich denke, ganz so einfach ist es nicht, wie der lehrer meint. @frage an euch wie alt ist dein sohn? ist er bei euch familienversichert? oder ist er älter als 23 und/oder wirtschaftlich selbständig? unser sohn hat auf seiner KV-karte, auf der rückseite, die karte für die AKV. wenn eurer sohn eine solche karte hat, fragt bei eurer kk nach, für welches land diese gilt und in welchem umfang. m.e.n. gibt es folgende möglichkeiten 1. normalerweise gilt die auslandskrankenversicherung eurer kk, sofern diese mit diesem land ein solches abkommen hat und euer sohn noch familienverischert ist (unter 23) oder sich selbst als student bei einer GEK versichert hat. 2. ist er nicht fam.versichert und gibt es kein abkommen durch die kk, sollte er unbedingt, eine auslandsreisekrankenversicherung für ca.12 € abschliessen. die später die kosten übernimmt. diese versicherung bekommt man normal im reisebüro oder z.bsp.banken, ADAC,usw. diese wird "ohne" fragestellung auf besondere erkankungen abgeschlosssen. bitte immer genau gucken, was "wirklich versichert ist"! 3.bei erkankung erfolgt die übernahme der kosten im "studienland" selbst und die Rückerstattung erfolgt in deutschland, bei der kk. aber, ggf. bleibt man dabei auf einen berg der kosten sitzen, da es eventuell nur eine teilerstattung der kosten gibt. 4. ihr solltet euch, wenn ihr damit nicht klarkommt, zur beratung unbedingt an eure krankenversicherung wenden, wie weiter zu verfahren ist. @Problem: wenn ihr das risiko der eigenzahlung auf euch nehmt, kann das verdammt teuer werden! das land berechnet gebühren, die u.u. 3-4 mal höher liegen, als für diesen fall zu zahlenden kosten mit einer AKV in deutschland. grüße vom sauri
hallo steffih, versicherungsschutz der krankenkasse in der türkei: http://www.dvka.de/oeffentlicheSeiten/pdf-Dateien/MerkblaetterUrlaub/Urlaub_Tuerkei.pdf ich nehme an, du hast eure kk dazu schon befragt, das wäre ja auch der erste ansprechpartner für euch. keine werbung, schreibe hier auch keinen namen, nur für dich zum einlesen, sofern gewünscht ;-) tarifbeschreibung man kann auch online abschliessen. soweit ich weiss, würde im hoffentlich nicht eintretenden fall der fälle der mdk entscheiden. auch sehr informativ für dich vielleicht: http://www.test.de/Krankenversicherung-Chronisch-krank-in-den-Urlaub-4516018-0/ viel erfolg!
Hallo Steffih, manche GKVs bieten in Verbindung mit einem Versicherer die Möglichkeit der Auslandskrankenversicherung an. Frag mal danach. viele Grüße von der kleinen Eule
Mein Sohn ist 17 und die Studienfahrt nach Istanbul ist eher eine Klassenreise. Wir haben einen Auslandsschutz der übernimmt aber nicht die Kosten wenn es um das Rheuma geht. Habe ich erfragt. die KK übernimmt nur die Kosten zu Deutschen Preisen und das kann in der Tat ins Auge gehen. der Lehrer wollte sich eigentlich schlau machen ob das über die Schule geht. Hat er wohl eher nicht. Meinte nur es geht ja täglich ein Flieger von Istanbul. Tja zahlen sollen das aber wir. Der macht es sich echt leicht. Wir sind echt unsicher. Da es ihm gesundheitlich nicht gut geht und wir schon so einige Überraschungen im Bezug aufs Rheuma hatten, wollen wir das Risiko der Kostenübernahme so nicht übernehmen.
Liebe Steffi, ich denke, die Klassenreise geht doch sicher nur über einen kurzen, überschaubaren Zeitraum, oder ? Nicht länger als eine Woche oder zehn Tage - und von Istanbul gehen tatsächlich täglich Flieger. Ich weiß ja nicht, wie sich die Erkrankung bei eurem Sohn zeigt, würde aber meiner Tochter auf gar keinen Fall die Reise mit der Klasse verweigern, es sei denn, das Rheuma könnte plötzlich lebensbedrohliche Ausmaße entwickeln - aber das ist doch eher unwahscheinlich, oder ? Man muss sich die grundsätzliche Frage stellen, inwieweit man bereit ist, auch gewisse Risiken in Kauf zu nehmen, um "zu leben" - euer Sohn ist fast erwachsen und wird im Lauf der Zeit mit Sicherheit auch allein bzw. ohne Euch verreisen oder andere Dinge tun - und ich denke, das ist auch ganz wichtig ! Ich weiß nicht, was Ihr von dem Lehrer erwartet - es ist doch immer so, dass ein verfühter Rücktransport, egal aus welchen Gründen, von den Eltern getragen werden muss. Da können ja auch unter Umständen die "Gesunden" Jugendlichen betroffen sein, die z.B. einen Unfall oder einen Infekt bekommen. Auch wenn hier eine Auslandskrankenversicherung greift oder ein Unfallschutz im Ausland ( beides gibt es nebenbei beim ADAC, ich habe da bisher immer gute Erfahrungen gemacht ), wird hier die Kostenübernahme immer im Einzelfall überprüft. Wäre es nicht eventuell eine Idee, ein Flugticket zu kaufen, welches die Möglichkeit beinhaltet, die Flugdaten zu verändern - kostenfrei ? Dann kostet das Ticket zwar etwas mehr, vielleicht gibt es aber auch die Möglichkeit, diese Mehrkosten über den Klassenverband abzudecken ( so dass sich der Preis für die Einzelteilnehmer nur unwesentlich erhöht ) . Ich habe bei Auslandsreiseversicherungen bisher noch nie Rheuma angegeben, weiß aber, dass etliche Versicherer nur zahlen, wenn eine Erkrankung / Unfall akut, das heisst im Urlaub aufgetreten ist und die Beschwerden vorher nicht bestanden. Allerdings gibt es einige Versicherer, die davon abweichende Bedingungen haben, schau mal hier : ttps://www.secure-travel.de/faq/auslandsreisekrankenversicherung-und-vorerkrankungen.php Ich hoffe, dass Euch das bei der Entscheidung weiterhilft und wünsche Euch, dass Ihr eine Möglichkeit findet, dass Euer Sohn an der Klassenreise ( die ja auch eine tolle Erfahrung ist und für die soziale Entwicklunge der Jugendlichen vorteilhaft ist ) teilnehmen kann und Ihr als Eltern dennoch einigermaßen beruhigt sein könnt. Meine Tochter ( JIA ) wird im kommenden Jahr eine Segeltour In Holland mit der Klasse machen - es steht gar nicht zur Debatte, ob sie daran teilnimmt - sie fährt -wenn sie nicht gerade akut krank ist mit Fieber etc. - auf jeden Fall mit. Liebe Grüße, Tina
Muss mich Tina anschließen. Irgendwie ist die Krankenkasse doch auch zu verstehen: sie versichern NOTFÄLLE im Ausland, nichts was mit einer chronischen Krankheit zu tun hat. D.h. Dein Sohn kann nicht in der Türkei zum Arzt gehen, um z.B. ein neues Rezept für ein Biologica zu bekommen, sehr wohl aber gehen, wenn er einen Unfall hätte. Das schützt die Krankenkassen davor, dass sich Menschen mit schweren gesundheitlichen Problemen ins Ausland begeben, und dort behandeln lassen, und filtert ein wenig. Nun ich weiß nicht welche Rheuma-Form er hat. Es ist doch auch ein Unterschied ob es sich um einen Lupus mit Nierenteiligung handelt - wie ein junges Mädchen was ich gut kenne, die im Alter Deines Sohnes auf Klassenfahrt ging - oder um eine Arthritis, bei der doch zunächst "im Notfall" die Schmerzproblematik im Vordergrund steht und in der halben Welt einfach nur eine Menge Cortison gegeben wird… ganz bestimmt keine aufwendigen Dinge getan werden. In Absprache mit dem Arzt würde ich ihm mit ihm den Umgang mit Schmerzmitteln absprechen (die er wohl auch schon zu Hause eigenständig nimmt), und mit einer evtl. Erhöhung der Dosis Cortison, wenn er vor Ort Schwierigkeiten haben sollte. Und das offene Rückflugticket könnte auch noch zur Beruhigung beitragen. Meine Erfahrung mit Flügen ist "Schmerztechnisch" nicht allzu positiv: ich brauche normalerweise 3 Tage bis sich mein Körper an ein neues Klima gewöhnt hat. Daher nehme ich gewöhnlich schon ein paar Tropfen Tramal im Flieger und dann ein oder zweimal IBU an den folgenden Tagen. Und vorbei ist der Spuk. Ich reise viel, nur mit einer Türkeierfahrung kann ich nicht dienen. Zum Arzt würde ich niemals im Ausland gehen, außer ich hätte einen Unfall oder ich hätte - wie bei letzten Auslandsaufenthalt - mein das Antibiotikum zu Hause gelassen und eine schwere Mandelentzündung (in der Notfallambulanz, nach ein paar Stunden warten, sofort bekommen). Ich nehme alles an Medis mit und verzichte darauf das schon zu Hause nicht leichte "neuer Arzt-Patientin" Verhältnis auch im Ausland zu testen…. Wenn der junge Mann mit seiner Klasse wegfahren will, würde ich einer guten Klassengemeinschaft den Vorzug geben. Evtl. ihn daran zu erinnern, dass er sich nicht überfordern darf, ist dann nochmal was anderes. Evtl. mal etwas ausfallen lassen, und sich im Hotel ausruhen, das wäre noch ein Punkt über den ich mit ihm reden würde. Über das Rheuma würde ich mir nicht so viele Sorgen machen, noch weniger über die Frage nach der Krankenkasse. Überleg doch mal: was soll denn konkret Rheumatechnisch passieren? Alles Gute und viel Kraft, um Deinen Sohn "fahren zu lassen", Kati
Hallo, ich bin Lehrerin und war mit SchülerInnen auch schon öfters im Ausland- Italien, Holland. Ich schließe für alle immer eine Versicherung ab (kostet je nach Land 2-11€, beinhaltet Erkrankung unterwegs und Reiserücktritt wegen nötiger Wiederholung der Klasse usw. , allerdings steht da auch immer, dass Vorerkrankungen, die zu Krankheitsfällen unterwegs führen, ausgeschlossen sind. Da kann man als Lehrer nichts machen und muss die Eltern selbst bitten,aktiv zu werden- es betrifft ja auch nicht die Klasse, sondern einen einzelnen Schüler. Ein Ticket mit variabler Rückreise ist vermutlich viel teurer als ein "normales", das wird der Veranstalter- bis auf die Segeltörns in Holland werden bei und die Reisen über einen Veranstalter gebucht- auch nicht billiger bekommen. Ich selbst reise auch viel und habe bei der schon genannten secure travel eine ständige Reiserücktrittsversicherung - wurde nach nichts gefragt, auch mein mitversicherter Mann jetzt nicht als sie den Beitrag erhöhten, weil er 66 wurde. Sie wurden auch nicht aufmerksam, als ich im Herbst tatsächlich eine Reise absagen musste, weil ich aus unklaren Gründen bzw. Beschwerden im Knie nicht laufen konnte und u.a. auch Unterlagen aus einer Rheumaklinik, dort war ich auch zur Untersuchung vorlegte. ich denke bei einem 17 jährigen fragen sie überhaupt nicht. Ich würde es auch von der Rheumaart abhängig machen- wenn die Schmerzsymptomatik im Vordergrund steht, dann muss dein Sohn genügend Medikamente mitnehmen und aufpassen, dass er sich nicht überfordert- auf Klassen- und Studienfahrten steht ja z.B. das Schlafen sehr im Hintergrund.......Und ich weiß, dass manche Kollegen ein sehr volles Programm auf Fahrten haben, das sollte man mit dem Lehrer klären. Bei mir sind die Programme immer moderat und mit Pausen, da ich ja selbst Einschränkungen habe- die Kids finden das immer gut .... Dein Sohn soll sich auf die Reise freuen, die Schülerinnen finden die Fahrten immer ganz toll. Viele GRüße Kröti
Vielen dank Mein Sohn freut sich auf die Fahrt und wir wollen auch das er mitfährt. Er kann auch gut für sich sorgen das ist nicht unser Problem. Er bekommt aber off Label Medis. Wir hatten schon plötzliche Nebenwirkungen die nicht ohne waren. Die Türkei ist ja nicht mal europäisch. Der ADAC in dem wir sind hat abgewunken. Ich habe aber nun eine Option warte auf den schriftlichen Vertrag. Ich hoffe es klappt. LG Steffi
Juhu Wir haben eine Versicherung gefunden die meinen Sohn voll versichert. Nun bin ich beruhigt. Ich hoffe das er nun viel SPAß haben wird.
Würde erstmal bei deiner KV nachfragen. Es gibt entsprechende Auslands-KV wo das möglich sein sollte, am besten mal vergleichen z.b. hier (da hatte ich selbst Erfolg!)
Meine Tochter musste während des Studiums in Seoul für ca. 2 Wochen ins Krankenhaus. Es war nichts akut lebensbedrohliches und behandelt wurde erst, nachdem ihre Gastfamilie für die Kostenübernahme bürgte. Einsatz der Auslands-KK( http://www.covomo.de/studenten/ ) war gut. Man telefonierte sogar mit dem behandelnden Arzt um uns Eltern mangels fehlender sonstiger Kontaktmöglichkeit über den Zustand unserer Tochter zu informieren. Das koreanische Krankenhaus bekam zwar eine Kostenübernahmeerklärung der KK, trotzdem bestand man auf Barzahlung bei Entlassung. Erstattung war kein großes Problem, wir mussten lediglich die koreanischen Rechnungen grob übersetzten (durchgeführte Behandlungen, Medikamente).