Hallo! Ich habe wieder einen sehr schweren Rheumaschub. Mein Polymyalgia Rheumatica ist wieder voll da. Ich muß wieder voll Cortison nehmen und Imurek. Heute kam mir so ein Gedanke. Ich habe das Cortison gesenkt, leider zu früh, meine Schmerzen sind wieder mehr. Jetzt meine Frage: Was ist auf Dauer für den Körper schädlicher ? das Cortison ? oder das Imurek? Was meint ihr? Diesesmal hatte ich ja Glück, ich mußte sofort mit 50 mg Cortison anfangen, es hat eingeschlagen wie eine Bombe. Endlich wieder schmerzfrei. Bei 6,25 mg wieder deutlich mehr Schmerzen. Lg Mandoline!
Hallo Mandoline, soweit ich weiß, ist bei Deiner Krankheit das Cortison das Mittel der Wahl. Aber ich bin kein Experte, d.h. jemand anderer wird Dir dazu etwas genaueres sagen. Cortison ist das beste, was man gegen meine Vaskulitis tun kann. Nach 10 Jahren habe ich gelernt, dass ich keinen Kampf gegen die Medikamente führen darf, sondern die Medikamente meine Verbündete sind, gegen die Krankheit. Nun, Du schwächst Deine Armee, indem Du ihr die Waffen nimmst, sie einsparst. (Die Waffen sind das Cortison). Das ist nicht klug. Gibt Deiner Armee das, was Sie braucht, so dass sie kräftig gegen den Feind vorgehen kann. Und wenn Du merkst: oh, der Feind lauert wieder, ist es gut, ein paar Waffen mehr runterzulassen. Dann kann Dein Körper siegen. Wenn Du dagegen sparst, dann wird Deine Armee große Verluste hinehmen müssen, und schließlich mußt Du mit Atomwaffen alles zerstören, nur um den Feind auszuschalten. Lerne auf Deinen Körper zu hören und ihm die Hilfe zu geben, die er braucht. Ah, verzeih den kriegerischen Vergleich: Fürs nächste Mal, lasse es nicht soweit kommen... viel langsamer Cortison ausschleichen... Aber ich hoffe Du hast auch einen Rheumatologen der das ganze weniger "Bilderbuchmässig" und etwas medizinischer angehen kann, und Dir hilft, Kati
ich habe dank 30 jähriger Dauer- cortisonEinnahme eine heftige Osteoporose. mir brechen die Knochen so weg. das bein bein normalen gehen. die rippen beim niesen... diese Nebenwirkung wird meist unterschätzt. nimm bloß nicht auf Dauer cortison. bzw so niedrig dosiert wie möglich.
Hallo Mandoline, ich meine das dauerhaft höhere Cortisoneinnahme viel ungünstiger ist, als ein Basismedikament und gegebenfalls eine kleine Erhaltungsdosis Cortison. Meine Erhaltungsdosis ist seit vielen Jahren 5 mg Prednisolon. Früher hat man bei deiner Erkrankung mehr mit höheren Dosen und längerer Cortisongabe gearbeitet, jedoch gab es da viele Nebenwirkungen und Folgen. Osteoporose und Diabetes zum Beispiel. Heute wird es etwas anders gegandhabt: http://www.rheuma-online.de/a-z/p/polymyalgia-rheumatica.html
Hallöchen, ich nehme seit ungefähr 10 Jahren Kortison. Bisher fast keine NW. Momentan kämpfe ich ein bisschen mit Hormonstörungen. Mein Rheumadoc sagte mir aber dass das nicht von dem Kortison kommen kann :vb_confused:. Nun ja, was ich eigentlich sagen wollte, ohne Kortison geht bei mir gar nichts. Jeder Auslassversuch endet im Desaster. Ich nehme 20mg Leflunomid und 7mg Prednisolon. Ich hoffe auch dass mir die Osteoporose erspart bleibt. Mein Rheumadoc meint, dass wenn ich Calcium und Vitamin D3 nehme, bei 7mg Kortison, nichts passieren kann. Hoffentlich behält er recht. Mit lieben Grüßen Mizikatzitatzi
Meine Krankheit "hört" auf eher geringe Dosierungen Cortison. Natürlich nur, wenn es richtig eingenommen ist: d.h. sehr langsam runtergefahren wird, falls es mal höher sein sollte. Noch klarer: ich bestimme wie ich reduziere, denn ich kenne inzwischen meinen Körper und habe meine Ärzte überzeugen können, dass das funktioniert. Ich bin gar nicht so überzeugt, dass ich mir jede Woche MTX spritzen soll und dazu Cortison brauche, wenn es mit Cortison allein auch geht... und zwar mit der gleichen Dosierung! Vor allem weil MTX kein Zuckerbonbon ist. Ich habe mit Ciclosporin gute Erfahrung gemacht aber mit großen Nebenwirkungen. Ich bin nicht bereit diese Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen, wenn ich mit einer Dosierung zwischen 5-10 mg Cortison hinkomme. Was für RA gilt, gilt nicht unbedingt für alle andere rheumatische Erkrankungen. Und wenn ich auch total für das Cortison-sparen bin... nicht um jeden Preis und nicht weil die Basismedis soooo viel besser sind als Cortison. @Puffelhexe Ich finde es gut, dass Du warnst! Aber: ich fände es noch besser, wenn Du auch ganz klar sagen würdest, was wir "Cortisonnehmer" auf jeden Fall tun müssen, und was - so erzähltest Du damals - bei Dir schief gelaufen ist: den Kalziumgehalt der Knochen messen lassen! Und zwar sehr sehr regelmässig. Und diesbezüglich nix versäumen, evtl. sogar mal mehr messen lassen und selbst bezahlen. Kati
Hallo, auch ich nehme Cortison und ein Basismedikament, schon seid fast 8 Jahren. Bei mir hat sich nur der Blutdruck erhöht. Sonst habe ich keine Probleme. Vor einem halben Jahr wurde eine Knochendichtemessung gemacht, alles OK. Liebe Grüße Adolina.
Hallo! Danke für Eure Anworten. Ich war jetzt so ca. 2 Monate ohne Cortison und Imurek. Ich habe vorher ganz langsam ausgeschlichen mir meiner Rheumatologin. Sie wollte das so, ich nicht . Ich war auf 5 mg und 2 Tabletten Imurek und mir ging es einigermassen gut. Ich lasse 2 mal jährlich die Knochendichte messen. Mein Hausarzt schickt mich. Bis jetzt alles in Ordnung und die Kassa zahlt auch problemlos. Ich habe diese Krankheit seit 2007, leider eine aggressive Form. Es wurde auch erst nach einem langem Leidensweg erkannt. Momentan nehme ich 12,5 mg täglich und eine Tablette Imurek und bin dabei schmerzfrei. Weiter runterdossieren geht noch nicht, die Schmerzen sind wieder da. Ich habe keine große Angst vor Cortison. Ich habe einen neuen, jungen Hausarzt( senior ging leider in Pension). Und dieser nimmt mir die Angst. Er sagt: Cortison ist ein Segen für meine Krankheit, wir kontrollieren regelmäßig. Und wenn wir es schaffen wieder auf die Erhaltungsdosis von 5 mg kommen, haben wir gewonnen. Ich will auf jedenfalls halbwegs schmerzfrei leben! lg mandoline!
hallo mandoline wie lange hast du denn schon pmr?ich bin seit 2 jahren davon betroffen u.bei 2mg prednisolon angelangt..mit 30mg angefangen u. dazu 15mg mtx, welches ich nicht vertragen habe u. auf arava 10mg gewechselt bin. meine leberwerte hatten sich vor 6 wochen dermaßen verschlechtert, dass mein rheumatologe ein absetzen von arava verlangte u. meinte, dass bei pmr cortison das medikament wäre. bis jetzt klappt es ohne arava u. mit 2mg corti ganz gut, aber wenn ich deinen bericht lese, dass du wieder einen vollen schub bekommen hast, wird mir angst u. bange. will hoffen, das der kelch an mir vorüber geht u.ich nicht nochmal von vorne anfangen muß. wünsche dir, dass du schnell reduzieren u.die krankheit in den griff bekommst. übrigens habe ich mit rücksprache meines rheumatologen auch selbst entschieden, wann ich reduzieren konnte u. es ist immer gut gegangen. dir alles gute!
Hallo ! Ich habe PMR schon seit 2007. Sie ging erst heuer für 2 Monate in Remession. Leider ist sie wieder voll da. Ich habe sie aber sehr schnell in den Griffe bekommen. Mein Arzt meinte, bei jedem Menschen ist es anders. Lg mandoline!
Hallo Mandoline, ich kann dir nur raten, regelmäßig deine Augen kontrollieren zu lassen. Mein Augendruck ging bei (nur) 7,5 mg in die Höhe, das ist jetzt fast wieder in Ordnung, aber ich habe auch einen grauen Star bekommen (trotz Kontrollen, ging irgendwie ganz schnell). Aber das ist wohl eher selten, mein Rheumadoc wollte anfangs gar nicht glauben, dass diese Dosierung meinen Augen geschadet hat. Meine Mutter hat übrigens auch PMR, und das Ausschleichen geschieht bei ihr LANGSAM, LANGSAM, LANGSAM. Alles Gute!
Mein Rheumatologe laesst mich nur Cortison nehmen, um ueber einen schweren Schub zu kommen, fuer ca. 2-3 Wochen. Das ist was er immer sagt, " Steroids ( cortison) make you feel great, all the way to your grave". Auf Deutsch, " Cortison laesst dich super gut fuehlen, bis ins Grab." Es ist als Dauermedikament nicht geeignet, wurde mir gesagt. Debby
Bei der Schwiegermutter meiner Freundin (ca. 70 Jahre alt) wurde vor kurzem Rheumatoide Arthritis festgestellt. Sie bekommt 5 mg Kortison, aber keine Basistherapie, weil "das Kortison ja bei ihr ausreicht", meint ihre Rheumatologin. Mmhhh, was meint ihr dazu?! Geht es dann wirklich ohne Basis? Ich hatte ihr schon mal vorgeschlagen, ne zweite Meinung einzuholen, sie möchte nicht. Liebe Grüße, Mona
hallo mona-lisa, aufgrund der obigen informationen kann man das eh nicht beantworten eine rheumatoide arthritis muss nicht zwingend zerstörerisch sein, sie kann eine leichte verlaufsform haben, vielleicht hat die dame das glück, ich wünsche es ihr! in so einem fall, wenn kaum beschwerden vorliegen, wenn es mich beträfe, würde ich auch lieber 5 mg cortison nehmen statt einer "basis". wenn sie darauf hingewiesen wurde auf den vitamin d- spiegel zu achten und sich vitamin d verschreiben lässt, sich entsprechend ernährt, und auch eine knochendichtemessung vornehmen lässt, ja dann .... hat sie allerdings grössere beschwerden schliesse ich mich deiner empfehlung an, dann würde ich auch eine zweitmeinung einholen. lieben gruss marie
Dass kann doch echt nicht wahr sein........ Ich habe heute mit meiner Freundin telefoniert, hab gefragt wie es ihrer Schwiegermutter geht. Es geht ihr sehr schlecht, die Finger sind geschwollen und sehr schmerzhaft. Ihre Rheumatologin hat nach dem letzten Blutbild festgestellt, dass sie wohl "doch kein Rheuma hätte, Werte waren ja alle in Ordnung"... Nun hat sie ihr kein Kortison mehr verschrieben!! Ich hoffe, dass sie sich nun doch einen neuen Rheumatologen sucht. Liebe Grüße, Mona