vor einigen tagen habe ich eine info veranstaltung besucht. u.a. hielt dort ein rheuma doc einer klinik einen vortrag über rheuma. der eindruck entstand, dass der vortragende wusste, wovon er sprach. doch dann kam der satz, den ich nicht kapierte, wir in der klinik kümmern uns NUR um die schweren krankheitsfälle. die behandlungen der leichten fälle sind den niedergelassenen rheumatologen vorbehalten. was ist ein schwerer fall? was ist ein leicher fall? wer entscheidet darüber? ich habe ihn gefragt, er konnte mir leider nichts genaueres sagen. gruss
Hallo bise, genau diese Auskunft habe ich bez. mein HA zuhören bekommen, als er mir einen Termin in der Rheumaklinik holen wollte.Ich war/bin kein schwerer Fall. Na, nach dieser Aussage hab ich mich richtig dolle gefreut, denn ich war/bin kein schwerer Fall.Und das konnte man so durchs Telefon sehen. Ich frag mich da nur warum ich nach 5 Jahren noch immer nicht weiß, welche Kollagenose ich habe.Wenn alles so überschaubar ist, dass man sich den Patienten noch nicht mal anschaut.:vb_confused::vb_confused::vb_confused:. lg.Susann
hm, wenn ein doc mich in die Klinik einweist, denke gehöre ich zu den schweren fällen. somit ist es vielleicht eher auch eine AuslegungsSache des niedergelassenen Arztes, mal so denke. aber da denkt wohl jeder was anderes.
hm, wenn ein doc mich in die Klinik einweist, denke gehöre ich zu den schweren fällen. somit ist es vielleicht eher auch eine AuslegungsSache des niedergelassenen Arztes, mal so denke. aber da denkt wohl jeder was anderes.
wie soll man sich denn verhalten? Wie soll man sich denn beim Arzt verhalten wenn man starke Schmerzen hat? Weint man ....stellt man sich an,reißt man sich zusammen und weint nicht, ist es ein milder Fall:vb_confused:.Wenn ich starke , unerklärliche Schmerzen habe und dazu eine undifferenzierte Kollagenose, bin ich meiner Meinung nach ein schweren.....Ok vielleicht ein mittelschwerer Fall, der aber in die Klinik gehört, weil man den Schweregrad nicht übers Telefon feststellen kann. Meine Meinung! Aber.......es gibt ja Kortison lg.Susann
Vielleicht ist hiervon die Rede? Mehr dazu hier: http://www.g-ba.de/informationen/richtlinien/43/ Entsprechende Regelungen gibt es auch für entzündlich-rheumatische Erkrankungen und in anderen Bundesländern als Rheinland-Pfalz.
der witz ist doch, ein doc kann erst NACH begutachtung des patienten sagen, ob ein schwerer fall vorliegt, dass die klinik sich ambulant (!) damit beschäftigen sollte oder "nur" ein leichterer fall, den die niedergelassenen docs übernehmen könnten. man/frau (gkv versichert) kann derzeit sich glücklich schätzen, wenn in absehbarer zeit überhaupt ein termin gegeben wird. unser gesundheitssystem ist total im argen. (denn bei privat ist es nämlich völlig unerheblich, ob "schwer" oder "leichter" fall. diese erfahrung durfte ich zur genüge machen!) lg
Hallo , ein schwerer Fall liegt vor allem dann vor, wenn a) eine Organbeteiligung, b ) eine lebensbedrohliche Situation oder c ) ein fulminanter Verlauf vorhanden ist. Schmerzen, auch wenn sie subjektiv stark sind, zählen nicht automatisch zu den schweren Fällen. Dennoch kann man, wie ich ja auch gerade, stationär eingewiesen werden ( z.B. über den Hausarzt ), wenn der Arzt die Situation genauer abgeklärt haben möchte. @ bise das stimmt nicht unbedingt, es kommt tatsächlich auch darauf an, bei welcher GKV man ist. Die haben ja sehr unterschiedliche Verträge und ich kann mich, was Termine angeht usw. eigentlich nicht beklagen. Lg, Tina
Was macht jemand der alleine lebt, unerklärliche Schmerzen hat und kaum laufen kann,während sich die Ärzte/Kliniken nicht einigen können, wer den Fall nun übernimmt? Er nimmt erstmal Kortison. Wenns hilft, wars eine Entzündung, irgendwo im Körper.Aber man ist ja glücklich, dass der Schmerz nachläßt,und man braucht auch erstmal keine Klinik und keinen Facharzt mehr. Bitte versteht mich nicht falsch, aber es wird immer alles so einfach niedergeschrieben,siehe http://www.vdek.com/vertragspartner/Krankenhaeuser/ambulante_behandlung.html ) da wollte ich es auch mal versuchen.Die Wirklichkeit sieht wohl meist, eher ganz anders aus.:o Wünsche noch einen schmerzarmen Abend. lg.Susann
To whom it may concern: Ich kann die allgemeine und hier deutlich zu spürende Unzufriedenheit und teils auch Verzweiflung durchaus verstehen und gehe mit der Ansicht vollständig konform, dass in unserem Gesundheitswesen eine Menge schief gelagert ist (um es zurückhaltend auszudrücken, mir liegen eigentlich etwas davon abweichende, schärfere Formulierungen zum Zustand des Systems geradezu auf der Zunge....). Dennoch möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass die Missstände zwar sehr gerne und am liebsten vornehmlich den Versorgern im ambulanten und stationären Sektor zugeschrieben werden und mediales (teils auch persönlich begründetes) Ärztebashing zu einem echten Breitensport geworden ist, die Verursacher aber ganz woanders - nämlich in der Politik mehrerer Ebenen - zu suchen sind und die Gründe hierfür ebenso vielfältig wie widersprüchlich und mindestens ebenso kurzsichtig. Die Begrenzung des gefühlten Engagements von Ärzten u.a. in der Rheumatologie ist vornehmlich ihrer zu geringen Anzahl und der äußerst restriktiven Strukturiereung und Finanzierung der Versorgung geschuldet - und keineswegs (nur) einer persönlichen Verweigerung, schon gar nicht ohne Not. Die gesetzlichen Vorgaben z. B. nach SGB sind nunmal gültig und sicher für die Versorgung ein ziemlicher weiterer Knebel (gedacht als Hebel....), auch wenn das die Politik gerne und lautstark ganz anders propagiert - wir Alle werden wiederholt polternd abgelenkt und belogen und hören deshalb die feinen Zwischentöne nicht mehr...... DAS ist der eigentliche Skandal! Die persönlichen Schicksale sind sicher manchmal dramatisch, können aber bedauerlicherweise nicht durch rein versorgerseitige Maßnahmen "gemanagt" werden. Grüße, Frau Meier
Hallo Frau Meier und Ditthmarsche, ich kann mich euren letzen drei Postings ausnahmslos anschließen. Gut auf den Punkt gebracht. Herzliche Grüsse, Tina ( die auch nur ein leichter Fall ist, da kein Major Organ involvement, deren Leben aber ein völlig anderes ist als "vor" Rheuma).
@Dittmarsche Ja, leider! Denn das birgt alle Risiken des Kapitalismus - inklusive der Erwartungshaltung an einen "Dienstleister", die immer wieder überzeugt formuliert wird. (Bloß die Umsätze sind um Welten geringer und das Einkommen entspricht nicht dem Verdienst Die Einkünfte von Herrn Winterkorn, des Menschenbeschwatzers Maschmeyer oder die von Vattenfall lassen da andere Spielräume - auch prozentual.....und ob DIE verdient sind, darüber kann getrost gestritten werden ) Man (ich kenne Menschen, die das offensiv vertreten!) kann das natürlich mit dem Dienstleister so sehen. Ich persönlich fände es schade, wenn mein Arzt NUR Dienstleister - also freundlich-beflissen und nicht unbedingt an mir interessiert = Dienst nach Vorschrift? - wäre.... Nicht nur deshalb kann ich mich mit dieser Vokabel und ihrer tieferen Bedeutung ganz schlecht anfreunden, wenngleich ich allmählich von der realen Entwicklung etwas desillusioniert werde Aber ich will jetzt nicht länger off-topic Susann´s Thread stören. @Susann2 Ich hoffe, du kannst mir das verzeihen. Liebe Grüße, Frau Meier
@Frau Meier Huhu, es ist nicht mein thread.Bise hat es eröffnet. Dafür ein Dankeschön an Bise. Ist sehr interessant, wie da so die Meinungen sind. Liebe Frau Meier, von meiner Seite gibt es nix zu verzeihen.Von mir aus, immer her mit den Infos. Einen schönen Abend, wünscht Susann
sehe ich auch so oder jedenfalls ähnlich. Wenn man nicht selbst ein wenig medizinisch geschult ist, muss man wirklich aufpassen ( es sei denn, der Zustand ist so kritisch, dass das für jeden offensichtlich ist ). Das habe ich in den letzten fünf Jahren direkt erleben dürfen ( viiiiele ernste Krankheiten in der Familie ). Zum Nachlesen : http://www.healthpowerhouse.com/files/ehci-2012-press-germany.pdf Liebe Grüße, Tina
@Dittmarsche In meinem Beitrag Ich bezog mich auf eine bei bestimmten Personen (du warst nicht gemeint) anzutreffende Geisteshaltung, die den Bezug von Empathie für sich rigide einfordert, aber im Gegenzug nicht einmal zu angemessenem Respekt bereit ist (schon gehört: der Patient als "Arbeitgeber des Arztes" - finde ich persönlich anmaßend; so kommt Empathie eher schwer zu Stande) Das glaube ich dir gerne. Bestimmt gibt es den für alle, die sich das Gleiche wünschen - irgendwo-irgendwann-irgendwie.....in einer im Wortsinne sozialeren und faireren Gesellschaft. Ein paar Träume sollten wir uns schon bewahren.....
@Dittmarsche Du standest davor, weil ich dir mit den ersten 2 Worten des betreffenden Beitrags geantwortet hatte Das stimmt, ist aber mit den heutigen Verhältnissen nicht zu vergleichen. Unser alter Hausarzt (auf dem Land!) hat mir mal als Kind nachts zuhause Penicillin i.m. gespritzt - er hat uns Kinder (alle drei, meine jüngste Schwester ist 44) zuhause auf die Welt geholt.....alles heute fast undenkbar. Allerdings war damals der Hausarzt aber auch in jeder Hinsicht "gemacht" - der kannte keine Existenznöte, keine Beschränkungen der Kassensitze, keinen Regress, keine Budgets und NUR brave (um nicht zu sagen obrigkeitsgläubige) Patienten.... Ich gebe dir Recht - der konnte seinen Beruf noch richtig gestalten, das kann sicher sehr befriedigend sein und wiegt manches der Belastungen auf Die Zielformulierung ist nicht nur zwischen uns sicher unstrittig. Was adäquat konkret heißt, erscheint mir allerdings schon wieder definitionsbedürftig und kann nicht beliebig sein, und das impliziert auch, dass die Anlaufstellen differenziert werden (müssen).... aber ich will hier nicht philosophieren. Ich wünsche mir jedenfalls partiell eine völlig andere Versorgung
die medizinische versorgung ist in deutschland gut, es gibt genügend krankenhäuser, kliniken, alle medikamente sind schnellstens verfügbar, excellente (fach)ärzte, gute röntgen, ct, mrt geräte, die ausbildung des medizinischen nachwuchses ist auf hohem level. der beste beweis sind die zahlreichen potentaten, die sich oder ihre angehörigen hier behandeln lassen. diese zahlungskräftige klientel aus dem ausland ist in einigen sehr bekannten uni-städten überaus zahlreich vertreten. der mediz. nachwuchs wird "mit kußhand" im ausland engagiert - und fehlt hier. das alles ist bekannt, unstreitig und natürlich mir auch bestens bewusst. dennoch behaupte ich, das deutsche gesundheitssystem muss überdacht und erneuert werden. dieses system regelt für GKV patienten die medizinische versorgung. wohlgemerkt die selbstzahler und privatversicherten haben mit dem gesundheitssystem keine schwierigkeiten. sie können immer die vorzügliche mediz. versorgung erhalten, die in diesem land zur verfügung steht. für sie gelten die unten aufgeführten beschränkungen, einschränkungen etc nicht. sie müssen nicht beachten: hat der doc eine kassenzulassung, wenn ja, in welchem bereich; hat der facharzt eine kassenzulassung, ist diese generell oder eingeschränkt; hat das krankenhaus eine kassenzulassung; kann der chefarzt kassenpatienten ambulant behandeln; kann das medi überhaupt zu lasten der gkv verordnet werden; und bei rheuma medis: muss ich mich vorher zu den hammermedis "hochdienen" (zur erinnerung: die biologicals etc dürfen nicht sofort eingesetzt werden); wann erhalte ich einen termin als gkv patient; wielange muss ich trotz termin dann noch warten; auf rheumis bezogen: das zeitfenster zum handeln nach diagnose ist nicht so weit geöffnet. auch kann jeder anfangs "leichte" fall innerhalb weniger wochen zum "schweren" fall werden. ein beispiel: ein gkv patient kann sich nur in einem kassenzugelassenen kh operieren lassen. ausnahmen von diesem gebote gibt es nach meinem wissen keine. gleich, ob die anderen zugelassenen khs den patienten bereits abgelehnt haben, da op zu riskant udgl. der operateur mag noch so renommiert sein, hat er keine kassenzulassung bzw. hat diese abgegeben, wird die behandlung nicht von der gkv übernommen. der gkv patient hat alle kosten selber zu tragen. es wird auch nicht dem patienten die fallpauschale erstattet, die bei behandlung in einem kassenzugelassenen kh angefallen wäre. . ein weiteres beispiel: versorgung an sonn- oder feiertagen in ländlichen gebieten: hat man ein augen- oder ohren problem muss erst der diensthabende facharzt aufgesucht werden. praktiziert dieser viele km entfernt und ist ein kh mit den fachabteilungen sehr nah, kann dieses erst aufgesucht werden, wenn vom fachdoc die überweisung vorliegt. (so bei uns in der region). und über allem steht der satz: die medizinische versorgung der gkv patienten muss: medizinisch notwendig, wirtschaftlich und ausreichend sein . an diesem AUSREICHEND scheiden sich die geister. wie in der schule bietet die note ausreichend genügend diskussions- und damit zugleich auch sprengstoff. ich bestreite überhaupt nicht, dass viele dieser regelungen einen sinn machen. doch manchmal sind sie nur eine last und für den gkv patienten eine erschwernis, die zeit kostet und nervenaufreibend sein kann. das system sollte daher der entwicklung angepasst werden. denn die entwicklung einer 2 klassen versorgung wollen wir doch wohl alle nicht. der hinweis auf diese unterschiede sollte daher nicht als "jammern auf hohem niveau" abgetan werden. übrigens ein kommentar, den ich schon oft von ahnungslosen privatzahlern hören konnte. nix für ungut, gruss
bise, deine behauptung, unser gesundheitssystem sie total im argen - ohne jegliche einschränkung und spezifizierung - wie von dir ursprünglich geschrieben, kann für mich nicht akzeptiert werden. und dass das so richtig ist, beweist du ja nun mit deinem neuen posting mit den einschränkungen. lg marie