Hallo liebe Forengemeinde! Wie der Titel schon verrät bin ich 26 und brauche ein neues Hüftgelenk. Meine Probleme haben vor etwas mehr als 5 Jahren angefangen. Ich konnte plötzlich nicht mehr gescheit gehen und konnte mein Bein auch nicht mehr heben. Mein Gelenkspalt war damals schon um 3/4 reduziert, die Ärzte meinten es sei unerwartet plötzlich gekommen. Ich kann dies bestätigen, da ich eine Woche vor der Diagnose noch beim Kampfsport und beim Joggen absolut nichts bemerkt hatte. Jetzt muss ich schon seit eltichen Jahren mit diesen Einschränkungen leben(Kampfsport, Ballsportarten und Laufen sind seit damals tabu) und in letzter Zeit häufen sich die Schmerzen auch ohne sportliche Betätigung(ich gehe noch Radfahren, Schwimmen und ins Fitnessstudio). Es gibt mal gute, mal schlechte Tage, ohne dass ich das irgendwie beeinflussen könnte, lange Strecken zu gehen ist auch nicht mehr drin und manchmal schmerzt die Hüfte einfach so oder beim Socken anziehen... Da ich mich schon seit 5 Jahren mit dem Thema künstliche Hüfte beschäftige, bin ich, trotz relativ hoher Revisionsrate und Abraten von so ziemlich allen Orthopäden bei denen ich war, überzeugt davon mir einen Oberflächenersatz zu holen, um mir mein Leben wieder zurückzuholen! Sollte der nur 10 Jahre halten, habe ich immerhin noch die sportlich leistungsfähigste Zeit meines Lebens damit verbringen können Ich sags auch gleich klipp und klar, ich würd das Ding nicht schonen. Klettern und ausgiebige Berg/Wandertouren gehörten bis letztes Jahr noch zu meinen Freizeitbeschäftigungen und auch das Laufen würde ich wieder anfangen bzw alles was mit Outdoor zu tun hat Leider gibt es im Netz nicht viele Informationen über Operationsmöglichkeiten in Österreich. Ich weiß, dass es in Feldkirch gemacht wurde und in Graz wohl immer noch gemacht wird, auch wenn auf der Homepage nichts darüber zu finden ist. Außerdem sind beide Krankenhäuser mit dem schlechten Material von DepUy-Hüften in negativ-Schlagzeilen gekommen. Meine Frage lautet nun, ob jemand Erfahrungen hat mit Graz, Feldkirch oder gar einem anderen Krankenhaus in Österreich?? Prinzipiell wäre ich auch bereit mich in Deutschland(Berlin ist da sehr erfahren glaube ich) operieren zu lassen, weiß allerdings nicht, ob die Krankenkasse da mitspielen wird(bin nur Standard-GKK versichert). Wenn mir jemand Tipps bzw Ratschläge geben könnte, wäre das äußerst hilfreich Vielen Dank! Gruß
Hallo! Ich habe keine Erfahrungen mit künstlichen Hüften und entsprechenden OP - würde dir aber raten, deine Erwartungen nicht allzu hoch zu stecken. Ob das nämlich wirklich klappen kann "neue Hüfte rein und dann alles machen wie früher, inkl. Klettern usw." ... das wage ich zu bezweifeln. Und wenn es dann nämlich tatsächlich nicht so klappt, dann bist du noch frustrierter als vorher. Alles Gute!
@hallo sandstorm2100 unter deinen vorstellungen wird das mit dem künstl.oberflächenersatz an der hüfte wohl nichts werden! extremsportarten sind damit tabu. ausgehend davon, dass su zwar nach der op weitestgehend schmerzfrei sein wirst, gibt es bewegungen die du meiden musst. dazu gehören leistungs- und extremsport. kein arzt wird lust haben, dich nach einem jahr wieder zu operieren, weil die hüfte im eimer ist. sie kann leicht ausrenken oder aber brechen. nach der op wirst du für 6 monate auf dieses dinge komplett verzichten müssen. es gibt sportarten die kannst du machen, allerdings sinnvoll! inwieweit du das in deutschland operieren lassen kannst, kann ich dir nicht beantworten. wenn du googelst findest du genügend aussagen, zur belastbarkeit unter kunstlichem hüftersatz. beispiel http://www.schoen-kliniken.de/ptp/medizin/mobilitaet/gelenke/hueftarthrose/alltag/ saurier
Hallo! Danke erstmal für die Antworten. Ich kenne dutzende solcher Info-Seiten. Leider gelten so ziemlich alle davon für Hüft-TEPs und nicht unbedingt für den Oberflächenersatz. Die Luxationsgefahr wird, wegen der so ziemlich gleichen Größe des Hüftkopfersatzes, ähnlich gering eingeschätzt, als hätte man sein original-Gelenk noch(also praktisch fast nicht vorhanden). Ich habe auch schon vor Jahren Erfahrungsberichte von Personen gelesen, die einen Oberflächenersatz bekommen haben und danach wieder ganz normal mit dem Sport weitergemacht haben, einer davon ging sogar wieder in den aktiven Jiu-Jitsu-Wettkampf. Berichte über Marathonläufer mit künstlichem Gelenk gibt es zuhauf. Das Problem ist, dass ich diese Seiten 1. nicht mehr finde und 2. bezweifle, dass ich diese Personen irgendwie kontaktieren kann. Ich hoffe, dass es in diesem Forum hier ein paar Leute mit Oberflächenersatz gibt, die mir da vielleicht weiterhelfen können. Ich bin mir natürlich bewusst, dass ich mit 26 ein Exot bin und meine Vorstellungen von Alltags-Funktionalität und Leistungs-Anspruch an eine neue Hüfte, nicht unbedingt denen eines "typischen" Empfängers für künstliche Hüften entsprechen(so wie auch die Internet-Seiten) Gruß
Hallo Sandsturm Ich bin 57 Jahre alt und habe meine rechte Hüft TEP seit 1998 , und alles noch total in Ordnung. Ich wurde in Feldkirch operiert. Auch meine zweite HüftTEP links wurde im Jahre 2007 operiert und alles wär ok , wenn ich nicht die Depuy -Hüftprothese bekommen hätte .Doch jetzt habe ich Angst vor einer revisions-op. Bei dieser Depuy Prothese sammeln sich nämlich Mengen von Kobald im Blut was für algemeinen Gesundheitszustand schlimm ist. Diese ist aber inzwischen vom Markt genommen worden. Was du allerdings sicher sein kannst , dass in BRD und Schweiz -eigentlich auf der ganzen Welt- fehlerhafte im Umlauf sind und wir in Oesterreich von Docs und Patientenanwälten bestens betreut sind. Außerdem sind beide Krankenhäuser (Graz und Feldkirch) mit dem schlechten Material von DepUy-Hüften in negativ-Schlagzeilen gekommen. Ich kann nur für LKH Feldkirch sprechen. Die machen die Sache super. Am neunten Tag gehst heim oder in die Reha. Je nachdem wie du willst. Und damit ist die Sache gegessen. Im LKH FELDKIRCH werden wöchentlich Hüft-und KnieTEPs gemacht und 99% sind damit glücklich. Du kannst aber auch nach Dornbirn zu Dr. HEINZLE. Der ist auch sehr gut oder nach Bregenz zu Dr. Thomas Spiegel .Sie sind beide TEP-spezialisten. In Bludenz, weiss ich ,dass auch TEPS gemacht werden. Sollen auch sehr gut sein, also siehst auf einer länge von 60 km 4Krankenhäuser wo Hüft und Knie-TEPs gemacht werden. Liebe Grüsse Wilma PS: Auch mein Mann hat beidseitig Hüft-TEPS in Feldkirch machen lassen, aber von Oberflächenbehandlung wurde ihm abgeraten wegen nicht optimalen Erfahrungen mit dieser Methode..
@hallo sandstorm prinzipiell kann jeder das tun und lassen was er möchte. das für und wieder solltest du mit dem arzt beprechen, der die op dann macht. viel erfolg! saurier
Danke für die Info Wilma aber hast du dir jetzt eine TEP oder einen Oberflächenersatz(McMinn/BHR) machen lassen? Ärzte, die mir eine TEP machen wollten, hab ich schon genug getroffen, da besteht kein Mangel. Erfahrungen mit dem Oberflächenersatz oder Befürworter unter den Ärzten sind allerdings leider rar gesät... @saurier: Ja, deswegen gibts nur noch, wenn überhaupt, ein Zentrum dafür und zwar in Graz(werd morgen mal anrufen, ob sie das noch machen). Die anderen Ärzte halten nix davon und haben sich dementsprechend auch nicht damit beschäftigt und jemanden, der das noch nie oder selten gemacht hat, lasse ich da sicher nicht dazu. Naja, ich merk schon, es tummeln sich hier wohl fast keine Leute mit Oberflächenersatz bzw sind im Moment nicht aktiv. Gibt halt leider keine eigene Homepage mit Forum für Hüft-Operierte Gruß
Hey Sandmann, ich vermute mal, dass du diese Dateien schon kennst: http://prof-menge.com/huefte_diskussion.pdf http://www.gelenkzentrum.de/faq_huefte.html http://www.prof-menge.com/berichte/Acht_Jahre_Kappenprothesen_-_%20Was_ist_gesichert.pdf Ich weiß nur aus meiner Reha, dass man generell rät, mit einem Gelenk- (auch Oberflächen-) Ersatz so lange zu warten bis die Alltagsbewältigung schwierig wird. Dazu zählt natürlich der Sport auch irgendwie - aber ob deine Wünsche nach der OP umsetzbar sind, wird man erstmal sehen müssen... Dennoch wünsche ich dir viel Erfolg und Glück (das gehört ja auch dazu) ! Liebe Grüße von anurju
Hey, danke für die Links, die kannte ich noch nicht! Ich weiß, dass das subjektive Schmerzempfinden hier die wichtigste Rolle spielt. Der eine entscheidet sich früher, der andere später für eine neue Hüfte. Ich könnte wohl noch 5-10 Jahre rausholen, wenns so weiter geht aber ich weiß nicht, ob ich über diesen Zeitraum jeden 2. oder 3. Tag Ruheschmerz haben möchte oder dass mir plötzlich die Hüfte beim Gehen weh tut und ich keinen Schritt ohne Schmerzen zur nächsten Sitzgelegenheit machen kann. Ich würd auch gerne wieder schlafen können, ohne dass eine unachtsame Bewegung mir einen Stich ins Gelenk versetzt Das Beispiel mit dem Klettern war vielleicht etwas zu extrem. Ich bin eigentlich nur gelegentlich am Berg und würde mich nicht allzu sehr ärgern, wenns gar nimmer gehen würde aber die Option alleine ist mir schon wichtig(wenns nimmer geht, auch ok, kann man eh nix machen). Da ich Geologie studiere bin ich viel im Gelände unterwegs und nach 7 Tagen á 8h im Gelände musste ich die nächsten Tage erstmal Pause machen, weil mein Gelenk einfach überbelastet war... Im Fitnesstudio bin ich auch gerne, kann aber absolut nix mehr für meine Beine machen, da ich den Bewegungsumfang nicht mehr habe. Auf manchen Info-Seiten steht Kraftsport in der Sparte der unbedingt zu vermeidenden Sportarten, kenne aber jemanden, der trotz künstlicher Hüfte mörderische Gewichte bewältigt. Ex-Sportler mit künstlichen Gelenken gibts auch genug und die trainieren auch noch weiter. Es hängt glaube ich viel davon ab, was man glaubt leisten zu können und was man wirklich leisten kann
McMinn und Durom werden in der Schweiz auch gemacht. Zum Beispiel in der Schulthess Klinik. Othmar Herrsche ist da der Mann der Wahl bei McMinn. Ich kenne ihn (hab mit ihm gearbeitet) und würd mich für ihn entscheiden, wenn ich sowas bräuchte. Hier noch ein Link http://www.ortho24.com/hueft_op_patienten_9.php