Hallo, ich habe mich hier gerade angemeldet, um um Hilfe für meinen Vater suchen. Hier seine "Geschichte": Er ist 78, hatte bisher aber nie mit Rheuma zu tun gehabt, zumindest nicht wissentlich. Ja er hatte mal hier oder mal da Schmerzen, hat es aber nie auf Rheuma zurückgeführt oder es war eben auch keins. Bis vor 5 Wochen war er richtig fit und hat handwerklich in diesem Jahr auch richtig viel gemacht. Vor 4 Wochen bekam er heftige Schmerzen, anfangs nur in den Armen, vor allem morgens, inzwischen tun ihm fast alle Geleenke weh. Die Diagnose Rheuma hat etwas gedauert, da sich die Ärzte im Urlaub befanden und er unbedingt zu seinem Hausarzt wollte. Am Mittwoch bekam er aufgrund einer Blutuntersuchung die Diagnose "entzündliches Rheuma". Anfangs bekam er Schmerztabletten, die aber nicht ausreichend halfen, nun bekommt er "Prednisolon acis 10 mg", von der er am Anfang 5 Tabletten nehmen sollte und die dann Schritt für Schritt reduziert werden sollen. Das ist wohl ein Cortison oder ? Zwei Tage ging es ihm besser, aber nun saumäßig, die meisten Probleme machen die Finger, heute konnte er sich nicht einmal mehr Brot schmieren oder das Ei abpulen. Er liegt nun im Bett. Von Morgensteifigkeit zu reden, ist schon fast falsch, weil es an schlechten Tagen den ganzen Tag nicht besser wird. Meine Fragen: Wird dieser Zustand nun so bleiben oder ist das "nur" ein heftiger Schub, der auch von besseren Phasen abgelöst wird ? Welche Medikamte sind sinnvoll und haben Euch geholfen, ist das genannten Medikamt ein gutes ? Und was kann er sonst machen ? Ist der Besuch bei einem Rheumatologen sinnvoll ? Vielen Dank für Eure Hilfe Fortuna 95
Nein, ich denke nicht, dass es so schlimm bleiben wird bei deinem Vater - wichtig ist allerdings, dass er die richtige Behandlung erfährt und medikamentös richtig eingestellt wird. Dieses erfolgt über einen internistischen Rheumatologen - oder vielleicht auch, da es ja sehr arg ist, auch in einer Rheumaklinik. Basismedikamente brauchen einige Zeit, bis sie wirken - deshalb braucht man da Geduld. Aber die Zeit wird man überbrücken können mit den richtigen Schmerzmitteln - ggf. über eine Schmerztherapie. Wichtig ist, dass er aktiv wird - Termin beim Rheumatologen, evt. Krankenhaus, Schmerztherapie ... "nur Hausarzt" ist nicht ausreichend.
Hallo Fortuna, mit 50mg Cortison sollte es ihm wirklich besser gehen. Ab wieviel mg kamen denn die Schmerzen wieder? Ist denn anderes ausgeschlossen worden? Schilddrüse z.B.? Oft kommen mehrere Autoimmunkrankheiten zusammen. Und das könnte bedeuten, dass es mehrere Gründe gibt, weswegen es ihm so schlecht geht. Vielleicht kannst Du uns mal aufschreiben, wie er das Cortison nimmt (wie er es ausschleicht -wie viele mg er heute nimmt usw.), und wann er es nimmt. Dann hilft Dir sicher noch jemand weiter, der mehr Erfahrung hat als ich! Kati
Hallo Fortuna, ich heiße dich erst einmal herzlich willkommen.Sicher wirst du bald viele Reaktionen auf dein Problem,welches du dargestellt hast,erhalten. Da bei deinem Vater bereits die Diagnose - entzündliches Rheuma - gestellt wurde,wäre es sicherlich angebracht,ihn schnellstens einem Rheumatologen vorzustellen.Über eine sinnvolle und wirksame Medikamenteneinstellung entscheidet nur ein Arzt. Jeder User kann dir zwar über seine Erfahrungen mit dem einen oder anderen Medikament berichten,aber sie können für deinen Vater nicht verbindlich sein.Es wäre vielleicht auch ratsam,den HA bei der Suche nach einem zeitnahen Termin beim Rheumatologen mit einzubeziehen. lg took
Er nimmt das Cortison zwischen 6 und 8 Uhr morgens. Von Mittwoch bis Freitag 50 mg, dann 3 Tage lang bis morgen 40mg, dann sollen es 3 Tage lang 30mg sein, dann 3 Tage 20 usw. Bisher weiß er nur was von Rheuma, mit der Schilddrüse kann ich mir nicht vostellen. Bei ihm wurden das kleine Blutbild und das Differentialblutbild gemacht, da müßte man doch schon relativ viel erkennen können oder ? Er sagt, dass das Cortison erst Stunden später (nachmittags) etwas wirkt, und dann irgendwann in der Nacht wieder aufhört. Schlafen kann er fast gar nicht.
Hallo, das hört sich ja gar nicht gut an! - Dein Vater sollte dringend von einem internistischen Rheumatologen begutachtet werden. Da ist aber mit längeren Wartezeiten zu rechnen, bis man einen Termin bekommt. Die Bahndlung durch den Hausarzt alleine halte ich nicht für zielführend, da sich ja unter Prednisolon schon eine Verschlechterung ergeben hat. Mein Vorschlag wäre deswegen, deinen Vater in die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses mit einer Akutrheumatologie zu bringen und ihn dort stationär auf geeignete Medikamente einstellen zu lassen. Liebe Grüße Julia123