Wer lässt seinen Sohn trotz juveniler arthritis aktiv Fussball spielen und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Meine Sohn ist 15 1/2 un der liebt Fussball über alles . Er spielt seit 11 Jahren im Verein und für ihn bricht grade einen Welt zusammen , da die Hausärztin der Meinung ist, das er auf gar keinen Fall wierder Fussball spielen sollte, auch wenn er in guter Verfassung ist und keinerlei Beschwerden zur Zeit hat. Er wurde im Januar 2x an der rechten Hüfte punktiert und beim zweitenmal bekam er eine Cortisoninjektion ins Gelenk, seitdem ist er bescherdenfrei und fühlt sich eigentlich gesund, aber ohne sein Fussball ist er total sauer und verschließt sich immer mehr. Für ihn sind damit auch langjährige Freudschaften verbunden, die nun irgendwie nicht mehr da sind, da ich dabei immer alles um Fussball drehte und er nun nicht mehr so dazugehört. Er möchte umbedingt wenigsten ein wenig wierder mit trainieren und ich weiß nicht , ob ich es ihm , wenn auch eingeschränkt, erlauben soll. Wer hat damit Erfahrungen oder wie seit ihr damit umgegangen?
Moin und herzlich willkommen im Forum! Ich kann dir kurz von meinem Sohn berichten, der durch das Rheuma ziemliche Beschwerden in seinen Füßen und Knieen hat, mal mehr und mal weniger. Er hat bei Diagnosestellung vor 3 Jahren Basketball gespielt, das konnte er dann eine ganze Zeit nicht, weil ihm einfach die Füße zu sehr weh taten. Letzten Herbst hat er dann mal wieder ne Weile mitgemacht. Unser Rheumatologe sagt immer, dass die Kinder selbst am besten wissen, wann sie pausieren müssen. Bewegung ist enorm wichtig und der Gute-Launefaktor ist fast noch wichtiger! Von ihm aus also lieber ein Sport, der objektiv betrachtet wohl eher ungünstig ist bei Rheuma als zuhause zu sitzen und Trübsal zu blasen. Ob er mit dieser Meinung alleine da steht weiss ich nicht. Er sagt auch immer, dass die Belastung nicht die Entzündungen hervorruft, sondern dass sich die Entzündungen durch die Belastungen nur mehr bemerkbar machen. Fazit - mein Sohn macht alles, was er will an Sport und wenn es weh tut hört er auf (oder wenn gerade etwas besonders viel Spaß macht nimmt er die Schmerzen auch mal in Kauf.) Ob diese Methode eins zu eins auf deinen Sohn zu übertragen ist kann ich nicht beurteilen, vielleicht gibt es noch andere Fakten, die die HA dazu bringen, Fußball komplett zu verbieten? Seid ihr auch bei einem Rheumatologen in Behandlung, wenn ja, was sagt der? Sprich das Thema doch noch mal an, denn dein Sohn ist ja ganz unglücklich und das ist eigentlich konterproduktiv. Davon ganz abgesehen, wenn dein Sohn immer schon viel Zeit mit den Freunden auf dem Fußballplatz verbracht hat laß ihn doch zum Training hingehen - vielleicht kann er dem Trainer ein wenig helfen oder oder...das macht mein Sohn auch manchmal, wenn er nicht so fit ist. Euch alles Gute und liebe Grüße
ich bin zwar von fußballspielen nicht betroffen, aber mein rheumatotloge meint, solange mir nichts übermäßig weh tut könnte ich ziemlich jeden sport machen. (Mit nicht weh tun meine ich natürlich ohne schmerzmittel, nicht mit voller dröhnung) Ansonsten meint er, ich solle erst dann einen neuen, eher belastenden Sport anfangen, wenn die entzündungen richtig ausgeheilt sind, weil am anfang die bewegungen noch nicht richtig sitzen und das verletzungsrisiko höher ist. Wenn dein sohn aber schon seit 11 jahren fußball spielt, kann er das ja schon. Lass es ihn doc mal ausprobieren, vielleicht nicht gleich ein spiel von 90 Minuten , sondern erst mal 45 min Training, dann seid ihr schlauer...
Hallo Sannetsv, ich sehe es ganz genauso wie Bassabisu bzw. ihr Rheumatologe: Zitat: "Bewegung ist enorm wichtig und der Gute-Launefaktor ist fast noch wichtiger! Von ihm aus also lieber ein Sport, der objektiv betrachtet wohl eher ungünstig ist bei Rheuma als zuhause zu sitzen und Trübsal zu blasen. Ob er mit dieser Meinung alleine da steht weiss ich nicht. Er sagt auch immer, dass die Belastung nicht die Entzündungen hervorruft, sondern dass sich die Entzündungen durch die Belastungen nur mehr bemerkbar machen." Mein Sohn und ich (sind beide Rheumis) erlauben dem Rheuma nicht, uns das Leben kaputt zu machen. Notfalls eben nach dem Training kühlen ... (und natürlich gut - unauffällig - beobachten). Alles Gute für euch, Jeannette
Hallo,auch ich möchte dir gerne Mut machen: Mein Sohn, jetzt fast 14, bekam vor ca. 4 Jahren die Diagnose "juvenile idiopathische Arthritis". Seit seinem sechsten Lebensjahr war er ein begeisterter Fussballer.Nachdem die (7) betroffenen Gelenke punktiert waren und das MTX wirkte, hat er ganz normal weiter gespielt, natürlich mit Erlaubnis der Ärzte. Er war glücklicherweise beschwerdefrei und nicht beeinträchtigt durch das Rheuma.Heute braucht er seit ca. eineinhalb Jahren keinerlei Medikamente mehr, wir hoffen, dass das Rheuma nun "Geschichte" ist.Ich denke, die Kinder müssen, falls es irgendwie möglich ist, weiter Kind sein dürfen. Frag euren Arzt und vertraue deinem Kind.Liebe Grüße und alles Gute für deinen Sohn!!Steffi