Hi, mir macht seit geraumer Zeit ein großer Leistungsknick zu schaffen. Gut, ich werde im Herbst 59, aber noch vor einem Jahr hatte ich wesentlich mehr Power, Ausdauer und auch mehr Konzentrationsvermögen. Meine psychischen und physischen Kräfte lassen zu wünschen übrig. Mich stimmt das alles recht nachdenklich und ich weiß nicht wie das in einem Jahr ausschauen wird. Mir fehlt auch oft der Überblick über die Dinge, die im Alltag so anfallen und die ja auch bewältigt werden müssen: Haushalt, Garten, Einkäufe, Saubermachen. Ich fühle mich von so vielem überfordert und weiß nicht wie ich`s anstellen soll, alles auf die Reihe zu bekommen.... Wem geht`s ähnlich ??? Und was macht Ihr dagegen ??? LGle Margret
Hallo Margret, .... Ja, kann ich gut nachvollziehen. Und wenn dann noch das bekannte Phänomen des "Sieb-Hirns" dazu kommt, steht man völlig plem-plem da. Diese Phasen des - alles wird zuviel- kennen sicher viele hier. Ich hab versucht, mir für die nächsten Tage einen Plan zu machen. Wenn man dann abhaken kann ist das auch mal ein positives Gefühl. Und mein gaanz kurzes Kurzzeitgedächtnis hab ich mit nem Zettel ausgetrickst. Das brachte mir zwar wenig/ kein Verständnis bei meinen jungen und fitten Kollegen ein, brachte mir aber Sicherheit ("Hast Du das schon wieder vergessen?"). Nun arbeite ich nicht mehr, aber in solchen Phasen ist mein Zettel mein bester Freund. Versuch es mal und nimm Dir das Durcheinander nicht so zu Herzen. Du weist doch: zum Aufräumen kommt eh keiner. Und nichts geht über ein gepflegtes Chaos! LG von Elke.
Hallo Margret So wie dir geht es mir fast täglich,ich bin erst vierzig und fühle mich an manchen Tagen wie achtzig. Aber der Mensch ist ja ausbau fähig und deshalb habe ich mir angewöhnt zum Einkaufen alles aufzuschreiben und wenn ich etwas im Haushalt zu erledigen habe setze ich mir kleine Ziele was ich am nächsten Tag erreichen will wie z.B Bad putzen,das mache ich dann auch und freue mich das auch geschafft zu haben So wie vor ein paar Jahren das ich alles auf einmal managen konnte geht schon lange nicht mehr,aber diese Brücke hilft mir immer nah an dem dran zu sein was ich schaffen möchte. Denke nicht das es viel mit deinem Alter zu tun hat eher mit den Krankheiten. Und noch was trotz kleiner Brücken fühle ich mich ständig überfordert und ich schaffe auch nur das was ich mir vorgenommen habe und alles andere muß eben warten Also mach dir keinen Kopf belohne dich lieber für das was du schon alles erreicht hast in deinem Leben und habe keine Angst vor dem was noch kommen könnte. Carpe diem(Pflücke den Tag) Ich grüße dich und wünsche dir viel Erfolg beim Umsetzen lg Krümmel
@sensa Mir ging es ähnlich wie Dir, nur halt über 7 Jahre stetige Leistungsminderung. Neulich kam dann heraus, daß es die "unruhigen Beine" des Nachts waren, die mir die nötige Ruhephase stahlen. Nun gibt es vorm Schlafengehen halt noch ein Mittelchen und siehe da, die Nachtruhe ist innerhalb weniger Nächte schon wieder bei 6 Stunden und mir geht es leistungsmäßig immer besser. Solltest Du also auch häufig nachts rausmüssen und Dich bewegen müssen, eine Testeinnahme des Medikaments (Restex, Levodopa/Benserazid) gilt als Diagnosebestätigung. Bei mir fiel es besonders auf, als ich im Krankenhaus im 2-Bettzimmer lag. Dann mit unruhigen Beinen rumzuzappeln stört garantiert den anderen Patienten.
jaha,das kenne ich sehr gut,das gefühl,nix mehr auf die reihe bekommen.und um mich rum sind frauen mit doppel und dreifach belastungen,die machen den eindruck als würden die alles mit links wuppen.ja,darauf bin ich neidisch....... also, habe mir angewöhnt auch alles aufzuschreiben und mir nicht immer zuviel vor zu nehmen.ich lasse mir helfen,wenn jemand hilfe anbietet und ich habe gelernt nach hilfe zu fragen. nach jeder erledigten aufgabe,gönn ich mir ne pause,entweder kann ich dann noch weiter machen oder nicht.wenn nicht versuche ich ein buch zu lesen oder bin bei ro,sprich bin noch etwas aktiv. liebe grüße von katjes,die auch erst anfang 40 ist und manchmal nur vom aufstehen allein überfordert ist(so fühlt es sich jedenfalls an)
Hallo Sensa, ich hatte deinen Beitrag vorhin schon mal gelesen und mich erst mal nicht getraut, zu antworten. Ich bin froh, dass da ein paar andere mutiger waren als ich. Also, das Gefühl kenne ich auch. Da ich früher immer sehr perfektionistisch war, fällt es mir das schwer, das zuzugeben, aber es nützt ja nichts. Ich versuche auch, mir jeden Tag etwas vorzunehmen, das ich erledigen will, nicht zuviel, damit ich das auch schaffe. Wenn ich es geschafft habe, gönne ich mir was, wenn ich es nicht geschafft habe, sage ich mir: die Arbeit läuft ja nicht weg! Bei uns ist aber leider nicht alles so planbar und so muss ich oft improvisieren, das fällt mir auch nicht mehr so leicht wie früher, aber irgendwie geht es dann doch meistens. Hilfe anzunehmen ist mir auch anfangs schwer gefallen, aber inzwischen habe ich es gelernt und es ist auch ganz schön, mal was abgenommen zu bekommen. An deiner Stelle würde ich mir mal keine Sorgen machen und glaub bitte nicht, dass das das Alter ist. Ich denke, bei unserer Krankheit ist Leistung eben "tagesformabhängig"! Es gibt eben gute und weniger gute Tage und wir sollten versuchen, das Beste daraus zu machen! @ Juliane, Tennismieze, Krümmel und Katjes: ihr sprecht mir aus dem Herzen! Liebe Grüße Faustina
Ich habe erst die Tage wieder von meiner Mutter zu hören gekriegt:"Wer ist hier vergesslich du oder ich ?" Hat mal wieder was vergessen mit zu bringen was bei uns im Gefrierfach liegt. Auch ich muss mir gleich alles aufschreiben sonst bin ich "verloren". Liebe Grüße und gute Nacht von
hallo Sensa, tja, leider geht es mir ebenso. Bin 56,5 Jahre und ich kriege echt die Kriese. Hier liegen große Zettel rum damit ich nu ja nichts verpeile. Ist mir in der Vergangenheit ganz oft passiert, das ich Termine verpennt habe. Auch Gegenstände die suche ich wie ne Blöde.Und schwupp, dann sind sie auf einmal da. Na ja,meine Familie gewöhnt sich ganz ganz langsam dran,die blöden Sprüche werden weniger. Mach dir keinen Kopf ich glaube, das gehört dazu wenn du Rheuma hast. Liebe Gr´üße
Hallo Ihr Lieben, vielen Dank für Eure Antworten. Es ist gut zu wissen, daß es anderen ähnlich geht. Die Tricks mit den Zetteln habe ich schon oft angewendet. Zum Einkaufen gehe ich nie ohne, doch wieder zuhause angekommen stelle ich fest, daß ich einen Teil vergessen habe aufzuschreiben und muß wohl oder übel nochmal los. Oft kann ich mich auch nicht aufraffen oder wenn doch, dann bin ich lustlos und deshalb viel eher platt. Wir bewohnen auch ein eigenes Haus,haben einen Garten von 3000qm, das ist viel zu viel. Die Hütte hat 3 Stockwerke und war früher ein Bauernhof. Wir haben hier alles umgebaut, einen verglasten Fachwerkgiebel usw. Es war und ist Arbeit ohne Ende... . Mein Männe hängt so sehr dran und will auch nicht verkaufen...... und mir ist es einfach zu viel geworden. Lgle Margret
moin Sensa das Problem kenne ich sehr gut., mir wurde auch alles zuviel. Wir hatten ein Bauernhaus 180qm Wohnfläche 100qm Scheunenteil 60qm Nebengebäude 4400qm Grundstück, haben es verkauft und sind von der Einsamkeit zurück in die Kleinstadt gezogen. Haus 94qm und Grundstück 750qm, für mich noch genug Arbeit. Bei dem schönen Wetter die letzten Wochen habe ich aber dann unseren Swimmingpool doch vermisst, nun gehe ich halt an den Strand. Mit der Zeit werden wir uns auch da dran gewöhnen. LG aus Ostfriesland Hieske
im Kopf moin Roselo vermutlich hängt das alles mit den Medikamenten zusammen, zu diesem Schluss sind jedenfalls wir Patienten meines RheumaDoc`s gekommen. Wir spritzen alle entweder Enbrel oder Humira oder Remicade und haben im Laufe der Zeit an Vergesslichkeit zu gelegt. Kein Medi ohne Nebenwirkung wie es so schön heißt LG aus Ostfriesland Hieske
@roselo ne,rheuma im kopf haben wir nicht,aber eine chronische krankheit und das heißt streß für kopf und körper.die hirnzellen sind mit was anderem beschäftigt.naja,oder so.ich erklär es mir so:a_smil08:. lebt sich auch leichter damit. lieben gruß katjes
Hab das vorher auch nicht gehabt, dass ich nochmal extra zum Auto laufe und gucke ob es zu ist....aua Katjes, hast Du schön erklärt. Liebe Grüße von
umgedreht Hallo Sensa, längst bekomme ich nicht mehr soviel auf die Reihe wie früher. Ich habe begriffen, daß diese Zeiten vorüber sind. Mein tägliches Umfeld habe ich so gestaltet, daß ich nicht ständig vor nicht geschaffter Arbeit stehe. Wenn mir trotzdem hier und da die Gedanken kommen, daß ich mehr erledigt hätte, aber Abstriche machen mußte, erinnere ich mich gleich daran, was ich noch alles kann.... und das ist immerhin noch so einiges. Außerdem hebt das Gedanken-Umdrehen das Selbstbewußtsein und gibt wieder neue Kraft. Schönen Tag noch.... Rubin
...huiiii, da haben ja noch einige mehr was dazu geschrieben, denen es auch so geht wie mir. ...seit ein paar Tagen kann ich kein NordicWalking machen, weil hinterher total schlapp. ...gestern den Rasen gemäht und heute Schmerzen und gerötete Schwéllung in der li. Hand. Jetzt muß ich auch da pausieren und mittlerweile wird das Gras noch höher... ...heute früh gebügelt und nun zickt auch die rechte Hand. Nächste Woche kommt Besuch für mehrere Tage, was mach`ich nur. Mein Männe hat mit Haus- und Gartenarbeit leider überhaupt nichts am Hut ...
liebe sensa, kann dir nur raten,spring über deinen schatten und nimm es locker. ich weiß,ist nicht einfach aber glaub mir,es lebt sich leichter. deine gäste kommen nicht,weil es bei dir so sauber und ordentlich ist,sondern weil sie dich mögen. wenn wer was sagt,kannst du ja sagen,wenn es stört ,hier ist die bedienungsanleitung für den rasenmäher,da steht der staubsauger und das du dich über jede hilfe freust. weißt du,ich habe die bittere erfahrung gemacht,das wenn ich mir die beine ausreiß,das alles top ist,keiner kommt und mir auf die schulter klopft und sagt toll hast du das gemacht obwohl es dir nicht gut geht. im gegenteil,wenn wir immer noch alles schaffen,kann es ja sooo schlimm nicht sein. das umdenken,gehört halt mit zur krankheitsbewältigung !!!!! lieben gruß katjes die mittlerweile sehr gut zu gucken kann,wenn ihr gäste die betten selber beziehen,für die ist das nämlich ein klacks.wenn sie denn gesund sind!
Hallo Sensa, da kann ich Katjes nur zustimmen, nimm´s locker, was anderes bleibt dir ja eh nicht übrig. Du machst dich sonst kaputt und dann hat keiner was davon. Vielleicht gibst du deinem lieben Mann doch einmal eine kurze Einführung in die Gartenarbeit?? Aber ich weiß, das sagt sich alles leicht, ich habe mich heute auch übernommen, stundenlang gebügelt, Betten abgezogen und wieder überzogen.....jedenfalls war ich heute Abend platt. Also mussten meine Lieben wohl oder übel selbst Abendessen machen, decken usw. Sie haben zwar gemeckert, aber wer halt Hunger hat, macht Manches! Jedenfalls hoffe ich, dass uns der Wetterumschwung nicht noch völlig umwirft! In diesem Sinn liebe Grüße Faustina
großes Boot moin moin ich merke gerade beim Lesen es sitzen jede Menge im gleichen Boot. Ich mache auch immer wieder die gleichen Fehler, weil ich denke heut gehts dir gut, da klotz mal ran. Klappt auch, weil ich anschließend 2 Tage Pause machen muß und da denke ich beim nächsten machst du weniger, aber wenn ich dann wieder dran bin na ja ihr wisst schon . Es lebe die Selbstüberschätzung, denk ich dann. LG Hieske