Hallo, ich bin neu hier und ziemlich verzweifelt! Möchte mich kurz vorstellen: bin weiblich, (noch) 46 Jahre, verheiratet, 26j. Tochter u. zwei süsse Enkeltöchter! Bin seit 10 Jahren zuhause, glücklich und gesund bis Jänner 2006 und komme aus Österreich. Im Februar d.Jahres wurde bei mir Morbus Basedow (Schilddrüsenüberfunktion) festgestellt. Diese Diagnose traf mich wie ein Blitz und ich war psychisch total fertig! Irgendwie komme ich mittlerweilen mit dieser Krankheit ganz gut klar. So, und jetzt kommen meine Beschwerden und Ängste, da ich mir ziemlich sicher bin cp zu haben. Ich lese in diesem Forum schon längere Zeit. Vor ca 2 Monaten bekam ich im rechten Daumenmittelgelenk Beschwerden, sog.Druckschmerzen, habe mir keine Kopfzerbrechen darüber gemacht. Nun habe ich mittlerweilen Gelenkbeschwerden in beiden Händen, Knien und Ellbogen(abwechselnd). Es ist teilweise so stark, dass ich ohne Schmerztabl. (Diclovit) überhaupt nicht kann (und auch diese helfen nicht immer). Der Daumen ist auch leicht angeschwollen und auf dem re.Mittelfingergrundgelenk habe ich ein kleines verschiebbares Knötchen. Vorige Woche erzählte ich es meiner Endo, verschrieb mir andere Schilddrüsenmedis und gab mir eine Überweisung zum Rheumadoc mit. Dieser ist bis Mitte August auf Urlaub. So, und nun sitze ich da und überlege, ob ich zum Hausarzt gehen soll oder nicht, ich bin echt verzweifelt! Vielen lieben Dank fürs Zuhören und schönen Abend aus Österreich wünscht Euch Bonny
Hallo liebe Bonny, erst mal ruhig Blut ... - denn du musst nicht so lange auf Linderung warten, bis der Rheumadoc Zeit für dich hat. Wobei du natürlich dort schnellstmöglich einen Termin haben solltest, damit - sofern die Diagnose cP wahrscheinlich ist - alsbald mit einem so genannten Basismedikament begonnen werden kann. Wichtig, weil je früher solch ein Basismedi greift, desto geringer die Folgeschäden der cP. Also, auf zum Hausdoc und ihm um eine Cortisontherapie bitten. Denn die hilft dir ziemlich flott. Bei mir hat es nur wenige Stunden gedauert, bis ich von total malade (nix ging mehr) wenigstens wieder laufen konnte ... Herzlich willkommen hier! Rosarot Wenn du magst, lies mal meine Geschichte - ich bin 43, und im März 2006 begann meine Rheumakarriere - Diagnose im April: chronische Polyarthritis
Verzweifelt Hallo, liebe Rosarot! Vielen Dank für deine schnelle Antwort, habe mich sehr darüber gefreut! Ja, du hast Recht, werde diese Woche noch zum HA zu gehen - hoffe, dass der nicht auch auf Urlaub ist! Ich habe deine Geschichte schon vor längerer Zeit gelesen, hast super geschrieben - schön, dass es dir wieder gut geht! Lieben Gruß bonny
Ja Bonny, ich hab wohl ein riesen Schwein gehabt ... Mein Hausdoc hat übrigens 3 Wochen Urlaub - meine MTX-Spritzen muss ich mir bei 3 (!) Vertretungsärzten holen - jede Woche eine andere Praxis ... Ich hoffe, dein Hausdoc ist kooperativ. Viele Ärzte sind zu zögerlich was Cortison betrifft. Wenn man tage- oder gar wochenlang an diesen fiesen Schmerzen leidet (ich bekam noch Fieber) ist das Quälerei pur ... Er soll sich trauen und gleich ordentlich dosieren - dann flott wieder runter und gaaaaanz laaaaaaaangsam ausschleichen. Ich hab nun öfter gelesen, dass dies besser ist, als ein paar mgrämmchen, die nicht viel bringen. > Infos über Cortison Schööönen Abend nach Ös! Rosarot
Hallo Bonny, erstmal ein herzliches Willkommen bei RO!! Nun, keine Frage, wenn Du Schmerzen hast, dann musst Du diese auf keinen Fall ertragen bis Dein Rheumadoc wieder da ist. Es gibt eine ganze Bandbreite von gut wirksamen NSAR (NichtStereoidenAntiRheumatika) und auch event. Anagetika. Aus Erfahrung aber weiß ich, dass bei uns in Österreich (keine Ahnung ob es in Deutschland ähnlich ist) die Allgemeinmediziner oft "Angst" haben Analgetika zu verschreiben. Wenn Du möchtest, dass ich Dir event. einen anderen Rheumadoc oder eine Rheumaambulanz nenne, da schreibe mir einfach eine PN! Fakt ist: man muss Schmerzen nicht ertragen, man kann etwas dagegen tun! wünsche Dir alles Gute und ganz liebe Grüße aus Oberösterreich
Verzweifelt Hallo, liebe Dani, ganz lieben Dank für deine Nachricht! Ich habe morgen beim HA einen Termin, werde mal sehen, was mir verschrieben wird - danke vielmals für dein Angebot - vielleicht komme ich auch darauf zurück - super! Es ist so schön, wenn ich hier von meinen Schmerzen erzählen kann, denn mein Mann tut mir schon leid, da ich nun seit Februar krank bin. Ich habe momentan, so wie es aussieht, wohl ein "offenes Tor" für chronische Krankheiten, seufz... auch dir alles Gute und sonnige Grüße aus Niederösterreich an der schönen Donau bonny
Hallo, liebe Rosarot, dani u. an alle RO-ler! Also, ich war gestern bei meinem HA - hat mir vorab mal Arthrotec verschrieben, soll ich 2-3x nehemen(kann noch nicht wirklich sagen, dass es wirkt)! Nächste Woche soll ich zur BE (da ja der Rheumadoc noch bis Mitte August Urlaub hat). Er will mir auch Cortison geben, damit wir den akuten Entzündungsprozess eventuell stoppen können (habe trotzdem etwas Angst davor)! Desweiteren muss ich zum Radiologen zwecks der Hände. Auf dem ÜW-Schein hat er susp.Polyarthritis u. DD.Polyarthrose geschrieben. Bin etwas durch den Wind - und habe Angst, was jetzt alles auf mich zukommt! Danke für´s zuhören und liebe Grüße! bonny
Hallo Bonny, na, mal langsam mit den jungen Pferden....... Arthrotec ist nichts anderes als ein NSAR (Nicht Stereoides AntiRheumaicum), dass (selbe Basis wie z. B. Voltaren) nichts anderes macht als Dir den Schmerz und auch die Entzündung zu nehmen. Vor Cortison geistern immer noch die wahrsten "Schauermärchen" herum. Fakt ist, dass Cortison ein körpereigenes Hormon ist, das in der Nebennierenrinde produziert wird. Nimmt man Cortison, so ist dies praktisch (einfach erklärkt) eine Erhöhung der ohnehin im Körper vorkommenden Substanz. Keine Angst - es wird Dir nichts passieren!! Wichtig ist einfach die Dosierung und dies auch auf Langzeit gesehen. Bei mir z. B. war Cortison 15 Jahre DRINGENDST notwendig, da ich sonst meine Schübe, Schwellungen etc. überhaupt nicht in den Griff bekam. Aber das kommt auch auf die Aggressivität der Krankheit an. Dein Rheumadoc wird Dir, bei cP, ohnehin eine Basistherapie verschreiben und dann sollte man (wenn diese greift) das Cortison auch wieder reduzieren oder ganz weglassen können. Nun, das war jetzt mal ganz, ganz kurz zusammengefasst. Fakt ist, dass Cortison in der Rheumtologie gar nicht wegzudenken ist und wir froh sein müssen, dass wir es haben. Also: KEINE ANGST!!!!!!!!!! Außerdem hast Du ja uns zum Fragen alles Gute von der schönen blauen (naja..) Donau
Hallo liebe dani, danke vielmals für deine Antwort und Erklärungen, bezüglich Cortison! Du hast sicher Recht und hast auch genügend Erfahrung damit, Respekt!!! Weisst du, ich kann nicht mal noch richtig mit "Basedow" klarkommen, schon kommt der nächste "Hammer" - mir ist das alles zuviel - sorry! Ich bin zur Zeit nur müde, kann mich zu nichts "aufraffen", mir fällt alles im Moment verdammt schwer! - und dann immer diese Schmerzen! Ich hoffe, dass es irgendwann wieder besser wird! Gute Nacht und liebe Grüße aus NÖ bonny:o