was tut Ihr eigentlich, neben den bekannten Dingen wie Obst,Gemüse, Vitamine zu sich zu nehmen, damit das Immunsystem wieder in den Gang kommt, wenn es mal ziemlich weit unten war ?? Kann man heutzutage eigentlich Untersuchungen speziell auf das Immunsystem bezogen machen, um herauszufinden, was da genau im argen ist? Ist dass das große Blutbild oder gibt es noch andere Wege, wenn übherhaupt?
hi, das immunsystem ist bei entzündlichen rheumatischen erkrankungen zu hyperaktiv! es arbeitet schon auf hochturen, dass sieht man an den antikörpern, den weissen blutkörperchen (gesundheitspolizei *ggg*) usw. bei *normalen* menschen reicht gesunde - abwechslungsreiche kost, viel bewegung an der frischen luft und gesunde lebenführung völlig aus nachtrag: an hand der leucozytenzahl im blut ist festzustellen wie aktiv das immunsystem ist. es gibt dazu eine spezielle blutuntersuchung, nennt sich *differenzialblutbild*.
Hi smashy, eigentlich tue ich überhaupt nichts, um mein Immunsystem anzuregen, weil ich Angst habe, dass mein Rheuma dann verstärkt Probleme macht. Habe im Moment wegen des warmen Wetters Last genug damit... Ich versuche, mich möglichst gesund zu ernähren und mich an der frischen Luft zu bewegen. Einige Forumsmitglieder nehmen Zink zu sich, um sich vor Infekten zu schützen. Das habe ich auch versucht (mit Zink-Lutschtabletten), leider bekomme ich davon Mundschleimhautentzündungen, weiß auch nicht, wieso. Anderen scheint Zink wirklich gut zu helfen, einen Versuch ist es wert! Wie man am Blutbild feststellen kann, was im Immunsystem nicht stimmt, weiß ich leider auch nicht. Wenn ich Infekte oder oder Mundschleimhautentzündungen hatte, waren immer die Lymphozyten viel zu niedrig und das CRP erhöht. Weiß nicht, ob das was mit dem Immunstatus zu tun hat...
Immunsystem Hallo, ich habe Sjögren. Mein Rheumadoc hat mir abgeraten, irgendwas zu nehmen um das Immunsystem zu stärken. Bei uns ist wie schon gesagt, das Immunsystem sowieso schon zu aktiv. Ich bin schon froh, wenn ich keine Medikamente nehmen muss, um das Immunsystem runterzufahren. Im Moment laboriere ich an einer Nasennebenhöhlen- und einer Mittelohrentzündigung herum. Hab schon das 3. Antibiotika verschrieben bekommen. Nix hilft. Vielleicht hat das ja auch was mit meinem Immunsystem zu tun? Hat jemand damit Erfahrung? Grüsse Niagara
Niagara - nein, damit hab ich leider keine Erfahrungen. also wenn ich es richtig verstanden habe, reagiert das Immunsystem so heftig, auch auf kleinere Sachen, dass es in größere ausartet??????? Beispiel, zurzeit kämpfe ich ja gerade auch mit Feigwarzen und einer Erkältung, die sich langsam in die Nebenhöhlen "absetzt". Bei mir waren bei der Blutuntersuchung die Leukozyten ok. Deswegen hat auch mein Doc nicht weiter reagiert. Aber das sollte ja nichts heißen, was ich mittlerweile weiß.
Hallo Smashy, ich bin auf MTX und vor allem in den kalten Monaten nehme ich noch zusätzlich Zink, Vitamin C und Selen. Habe jetzt seltener Erkältungen als früher! Stimmt schon, daß das Immunsystem überaktiv ist, aber mit MTX wird's ja runtergefahren. Ich glaube, man soll kein Echinacea nehmen, weil dadurch das Immunsystem wirklich angeregt wird, Zink etc. hat wohl nicht diesen direkten Effekt. Liebe Grüße Emu
Hallo smashy, jedes Ding hat zwei Seiten, so auch die Sache mit Autoimmunerkrankungen. Anfang 2004 hatte mir die Tatsache, dass ich ein übermunteres Immunsystem habe, vermutlich das Leben gerettet. Meine betreuende Ärztin drückte es jedenfalls so aus. Damals hatte ich postoperativ eine schwere Bauchfellentzündung mit Sepsis und allgemeinem Organversagen. Ca. 90% der Patienten (so die Ärztin) wären an dieser Komplikation gestorben. Mir sagten die Ärzte beim Entlassungsgespräch, dass die so spektakuläre Erholung wahrscheinlich mit meiner cP zusammenhängt, anders könnten sie sich dieses Wunder nicht erklären. Nebenbei erklärte man mir übrigens auch, das Menschen mit cP deutlich weniger an Krebs erkranken als gesunde Leute - einfach weil das Immunsystem alles Fragwürdige bzw. vermeintlich Fragwürdige mit aller Macht bekämpft. Was ich damit sagen will: Unser Immunsystem ist nicht schwach (außer durch Basismedis stark gebremst), sondern eigentlich das pure Gegenteil. Es ist übereifrig und greift deshalb auch den eigenen Körper an - mal so laienhaft ausgedrückt. Deshalb sind bei Autoimmunerkrankungen Mittel zur Stärkung des Immunsystems eher mit Vorsicht zu genießen. Der Schuss kann leicht nach hinten losgehen. Liebe Grüße von Monsti
Hallo Monsti, danke für die interessanten Infos aus deinen Erfahrungen. Mir fiel etwas gerade ein, ob es stimmt weiß ich nicht, gibt es dafür mittlerweile Erklärungen? Kann es sein, daß das Immunsystem VOR Ausbruch der Krankheit bzw. der ersten Erscheinungen so stark geschädigt war, dass diese erste Anzeichen überhaupt aufkamen und dass durch dieses schwache Immunsystem sich gerade dieses selbst hyperaktiv über jeglichen Einfall beschwert? Ich meine, es bäumt sich gegen den drohenden Verlust des kompletten Immunsystems selber wieder auf und reagiert so extrem. Quasi von einem Extrem ins andere Extrem. Dazu müßte man wohl die Blutwerte vor Ausbruch der Krankheit kennen ...
Hallo Smashy, was meine Erfahrung betrifft, würde ich das auf jeden Fall bejahen, aber ob das wissenschaftlich gesichert ist ... keine Ahnung. Wäre interessant, was die anderen dazu sagen. Als Kind war ich ständig krank, in der Pupertät ging es mal für eine Weile, dann kriegte ich eitrige Pansinusitis und wurde sie 30 Jahre lang (trotz zigfacher Antibiotikabehandlungen, unzähliger Punktierungen und zwei OPs) nicht los. Dazu war mein Leben auch alles andere als geradlinig verlaufen. Die ersten Rheumaschübe bekam ich zu Beginn einer langjährigen Ehekrise, schlimmer wurde es nach der 5. gescheiterten Schwangerschaft, der Katastrophenschub kam schließlich nach einer unerkannten EBV-Infektion. Nun beeinflussen seelische Stress-Situationen den Organismus ja genauso wie Infektionen, Unfälle, Schwangerschaften und OPs. Insofern denke ich schon, dass das ständig geforderte Immunsystem bei entsprechender Veranlagung irgendwann fehlgesteuert wird. Vor vielen Jahren, als ich nach einer bereits 2 Monate andauernden Nebenhöhlenvereiterung plus Typhus und dem Lupus-Schmetterling im Gesicht beim Doc war, sagte ich sinngemäß: Mein Gefühl ist, dass sich mein Körper über lange Zeit wild gegen äußere Einflüsse gewehrt hat, aber jetzt scheint er schön langsam mit Kanonen gegen Spatzen zu schießen, irgendwie weiß er wohl gar nicht mehr, wogegen er sich eigentlich wehrt. Geht es Dir (Frage auch an alle anderen) auch so? Liebe Grüße von Monsti
Hallo Monsti, ja, so ähnlich aber nicht ganz so kraß wie Dir, geht es mir auch. Ich hatte jahrelang keine Erkältung mehr. Anstatt eine Erkältung zu bekommen hatte ich immer andere heftige Dinge, wie z.B. Blut im Urin bei einer Blasenentzündung (bei Männern eh weniger der Fall als bei Frauen). Fieber hab ich z.B. schon gar nicht mehr bekommen. Mein Arzt meinte daraufhin als ich es ihm so beschrieben habe, dass es ein Abfall des Immunsystems sei. Das war ungefähr vor drei Jahren. Und jetzt wohl das aufbäumen des Immunsystems. Obwohl zum Zeitpunkt der Blutabnahme die Werte alle prima waren. Jetzt nach dem Laufen (Du erinnerst Dich?) hab ich die erste Erkältung seit mindestens vier Jahren wieder. Früher hatte ich sie regelmäßig in den Übergangsjahreszeiten. Daher denke ich, dürfte dies eine normale Reaktion des Körpers sein, den totalen Kollaps zu vermeiden. Nach dem Motto: Rette sich wer kann .... (das Immunsystem betreffend meinte ich). Tschuldigung, jetzt muß ich sogar drüber lachen. Der Spruch ist gut.
Hi, ich würde fast sagen: sei doch froh wenn es unten ist, schließlich nehmen wir Medikamente um es runterzudrücken, und du willst es anregen ? Außer eine gesunden Lebensweise wäre ich da vorsichtig.
Hallo, ich habe aus Unwissenheit vorletztes Jahr Echinacea-Tropfen genommen, weil ich durch das MTX dauererkältet war. Danach war alles wieder beim alten, keine Erkältung mehr, MTX wirkte auch nicht mehr und ich hab den ersten schweren Schub gehabt. Seitdem bekomme ich die Sache nur noch mit Enbrel und Cortison in den Griff. Also hübsch vorsichtig sein, gelle? Was recht gut geht, ist Orthomol Immun. Das nehme ich seit einem Monat und bin damit auch die Infektanfälligkeit los, die sich mit dem Beginn von Enbrel eingestellt hat. Leider ist das Zeug sauteuer, verschrieben bekommt man es auch nicht. Also werde ich meine Packung zu Ende nehmen und dann warten bis die nächste Erkältung kommt, um dann wieder anzufangen. LG Katharina
@smashy und monsti und alle anderen Ich bin zwar noch nie auf die Idee gekommen, daß meine cP irgendetwas damit zu tun hat, aber jetzt wo ihr das so beschreibt.... Bei mir war das auch vorher jahrelang so, daß ich ständig irgendwie krank war, aber nie Fieber bekommen habe. Jede kleine Erkältung hat mich erwischt, ständig Blasenentzündungen... Immer habe ich mich schlapp und elend gefühlt, minds 3 mal im Jahr, aber nie war Fieber dabei, und dann kam die cP. Also ihr glaubt wirklich, daß das im Zusammenhang stehen kann? Daß mein Immunsystem nie richtig gearbeitet hat, immer "zu faul" war, um sich gegen Erkältungen zu wehren, und sich dann doch plötzlich aufgebäumt hat, und dann eben zuviel des Guten? Also ich finde das eine äußerst interessante Erklärung. Vielleicht finden wir noch mehr, denen es ähnlich gegangen ist, und revolutionieren damit die medizinische Entwicklung
yep, mir . war von kindheit an immer krank. ich habe noch 2 geschwister, und wenn die mit einer kinderkrankheit nach hause kamen, erwischte es mich immer am schlimmsten. war viel im kh, weil bei mir immer alles so extrem ablief. im laufe der zeit besserte sich die infektionsanfälligkeit nicht. hatte mehrmals im monat herpes infektionen an den unmöglichsten stellen des körpers, nicht nur ein kleines bläschen an den lippen, nein, die ganze lippe war eine blase. von den ewigen pilzinfektionen und blasenentzündungen will ich garnicht sprechen. angefangen hat die überreaktion dann mit allergien auf div. schmerzmittel, dann eine zeit später hausstaubmilben, tierhaare, gräser - pollen. dann diagnose asthma.bronch. ein jahr später probleme mit der schilddrüse tja, jetzt habe ich cp. aber keine probleme mit infekten mehr
Hallo Lilly, und ich bin mit dem kompletten Verlust des Dickdarms auch meine chronisch-eitrige Sinusitis losgeworden. Mein HNO bestätigte mir kürzlich, dass sich sämtliche Polypen in den Stirn- und Kieferhöhlen zurückgebildet hätten, erklären kann er sich das nicht. Der Körper ist doch schon ein komisches Ding, oder? Sonniges Tirolgrüßle nach Wien von Monsti
@ monsti ach ja, die habe ich vergessen zu schreiben. wurde auch vor 3 jahren wegen einer chron. pansinusitis operiert. na ja, kann und will mir nicht immer alles merken
Hallo, da kommt mir auch erst eine Idee wo mein Lupus überhaupt herkommen kann. als Teeny hatte ich ganz schlimme Pickel und eine zeitlang noch eher so schuppenartig... jedenfalls ganz häßlich. Ich litt furchtbar, bis mein Opa mich zu einem tollen Hautarzt schleppte, der mir Creme und Tetracycline gegeben hat. Danach gings tatsächlich weg. Aber spätestens mit 17 begann mein Lupus ... bzw. die ersten Beschwerden begannen und keiner wußte rat. Mein Hausarzt hat mich dann auch noch mit Immunaufbauenden Tabletten vollgestopft. Ob die Tetracycline den Lupus ausgelöst haben ? Warum bekommen wir eigentlich kein Fieber ? Mir geht es auch immer so, das ich mich total grippig fühle aber kein Fieber habe ... kann mir das jemand erklären ?
also die Frage, warum wir kein Fieber bekommen, hab ich mir schon oft auch selbst gestellt. Das Immunsystem reagiert meiner Meinung nach nicht mehr normal. Fieber ist ja ein Zeichen der Bekämpfung von irgendwelchen Bösewichten im Körper. Das passiert nicht mehr und es kommen anstatt einer fiebrigen Erkältung oder so gleich eine Blasenentzündung - z.B. war es bei mir so. Ich war im übrigen auch als Kind sehr oft krank, die Ärzte rätselten warum ich immer alle zwei Wochen (im Vorschulalter) mit einer vereiterten Nebenhöhlenerkältung und mit hohem Fieber im Bett lag. Erst ein Heilpraktiker konnte mich wieder immuntechnisch richtig stellen. Zudem war ich ne Frühgeburt und die ersten drei Monate meines Lebens im Brutkasten. Gibt es dabei evtl. Zusammenhänge ??? Wie war das bei Euch?
Hallo Smashy, ich bekomme sehr wohl Fieber, kurzfristig sogar richtig hohes, d.h. bis über 40, schlagartig und mit mächtigem Schüttelfrost auftauchend. Aber das hält immer nur gaaaaanz kurz an, wann das Fieber am 2. Tag wieder runtergeht *schwitz*, denke ich immer, das Schlimmste sei überstanden. Diese Annahme besteht regelmäßig so zwei, drei Tage lang, aber dann geht es erst richtig los, und zwar ohne Fieber und elend lange. Ich nannte dieses Phänomen immer "O-Bein-Infektionen" (frag mich nicht, warum, war mir halt irgendwann eingefallen): Erst wehrt sich der Körper mit aller Macht, dann tritt eine kurze Pause ein, danach folgt eine wochenlange Phase, in der man mächtig schlapp vor sich hin dümpelt und sich nur besch.... fühlt, dabei eine Seltsamkeit die nächste jagend, inkl. der Rheumaschübe. Meine Ärzte waren damit in der Vergangenheit stets überfordert. Ich sagte immer nur: Mein Immunsystem spinnt rum. Übrigens, eine Frühgeburt war ich nicht, ich kam deutlich später als erwartet. Allerdings hatte ich erst nicht geatmet und musste erst entsprechend stimuliert werden. Aber nach ca. 5 min. war alles in Ordnung. Liebe Grüße von Monsti