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Einfluss synthetischer und biologischer DMARDs auf die Antikörper-Antwort nach H1N1-Impfung

DMARDs hatten bei den Patienten mit entzündlichen Gelenkerkrankungen in dieser Studie einen ausgeprägten Einfluss auf die Impfantwort nach Immunisierung mit einer adjuvantierten Influenza A/09/H1N1 Vaccine. Um die mit gesunden Kontrollpersonen nach einer Impfung vergleichbaren Titer zu erreichen, waren bei den Patienten zwei Impfungen erforderlich.

Donnerstag, 10.03.2011 · H1N1 Schweinegrippe
Autor
Dr. Barbara Missler-Karger
©Thomas Brugger-Fotolia.com

An der Universität Genf ist eine prospektive Studie durchgeführt worden, um die Determinanten der Antikörperantwort auf die Influenza A (H1N1, Spaltvirus, adjuvantiert) Vaccine bei Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen zu ermitteln.

Von 173 Patienten waren 82 Personen an rheumatoider Arthritis, 45 an Spondyloarthropathien und 46 Patienten an anderen Arthritiden erkrankt. Das Vergleichskollektiv umfasste 138 Kontrollpersonen. 

Die Studienteilnehmer wurden mit einer (Kontrolle) oder zwei Impfdosen (Patienten) der adjuvantierten Influenza A/09/H1N1 Vaccine behandelt.

Die Antikörperantwort wurde über die Hämagglutinationinhibition vor und drei bis vier Wochen nach jeder Impfdosis gemessen. Die geometrischen mittleren Titer (GMT) und Seroprotektionsraten (GMT≥ 1:40) wurden errechnet. Um die Faktoren für die Impfantwort und mögliche Nebenwirkungen zu erfassen, erhielten die Patienten einen umfangreichen Fragebogen.

Die Basiswerte für die influenza A/09/H1N1 Vaccine waren bei Patienten und Kontrollpersonen niedrig (Seroprotektionsraten: 14,2% und 14,8%). Nach der ersten Impfung wurde in beiden Gruppen ein signifikantes Ansprechen gesehen.

Bei den Patienten blieben sowohl die GMT (146 vs 340, p<0,001) als auch die Seroprotektionsraten (74,6% versus 87%, p<0,001) niedriger als bei den gesunden Kontrollpersonen.

Die zweite Impfdosis erhöhte jedoch auch bei den Patienten die Antikörpertiter deutlich. Nach der zweiten Impfdosis waren die GMT und Serokonversionsraten bei den Patienten auf dem Niveau, das bei den Kontrollpersonen mit einer Impfdosis erreicht worden war.

Per Multivariatregressionsanalyse wurden höheres Alter, die Einnahme von DMARDs (Ausnahmen: Hydroxychloroquin und Sulfasalazin) und eine kürzliche B-Zell Depletion (< 3 Monate), jedoch nicht TNF-Inhibitoren als wesentliche Determinanten für die Impfantwort identifiziert.

Die Immunisierung wurde gut vertragen. Es traten weder unerwünschte Wirkungen auf noch wurde die Krankheitsaktivität beeinflusst.


Fazit:
DMARDs hatten bei den Patienten mit entzündlichen Gelenkerkrankungen in dieser Studie einen ausgeprägten Einfluss auf die Impfantwort nach Immunisierung mit einer adjuvantierten Influenza A/09/H1N1 Vaccine. Um die mit gesunden Kontrollpersonen nach einer Impfung vergleichbaren Titer zu erreichen, waren bei den Patienten zwei Impfungen erforderlich.

Literatur und Links


Impact of synthetic and biological disease modifying antirheumatic drugs on antibody responses to the ASO3-adjuvanted pandemic influenza vaccine
Cem Gabay1,*,†, Michael Bel2, Christophe Combescure3, Camillo Ribi4, Sara Meier2, Klara Posfay-Barbe2, Stéphane Grillet2, Jörg D. Seebach4, Laurent Kaiser5, Werner Wunderli5, Pierre-André Guerne1, Claire-Anne Siegrist2, for the H1N1 study group.2
Arthritis & Rheumatism, Accepted Article (Accepted, unedited articles published online for future issues)
DOI: 10.1002/art.30325
Abstract

Mehr Informationen zur Schweinegrippe bei rheuma-online:

Editorial vom November 2009 Schweinegrippe und Impfung bei rheumatischen Erkrankungen - Ja oder nein, das ist die Frage

Freitag, 02.10.2009
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