Wenn bei einer chronischen Arthritis plötzlich Knochenschmerzen auftreten, die anders als die "üblichen" Rheumaschmerzen sind und die zunächst nicht erklärt werden können, sollte man auch an sogenannte Ermüdungsfrakturen oder Stressfrakturen denken. Solche Ermüdungsbrüche bereiten manchmal erhebliche diagnostische Schwierigkeiten; vor allem, wenn man nicht daran denkt und zunächst kein Röntgenbild veranlasst. Allerdings sind manche dieser Frakturen auf einem Röntgenbild auch nur schwer erkennbar und werden erst durch eine weitere Diagnostik, z.B. eine Knochenszintigraphie, entdeckt. Darauf weisen jetzt niederländische Autoren hin. Bei der von ihnen behandelten Patientin vermuten sie einen Zusammenhang mit einer Methotrexat-Therapie. Da solche Ermüdungsbrüche allerdings auch bei Arthritis-Patienten vorkommen, die noch nie mit Methotrexat behandelt wurden und andererseits praktisch nie bei Patienten gesehen werden, die selbst über viele Jahre hinweg mit Mtx behandelt werden, sind auch andere Mechanismen denkbar.

Literatur: Wijnands M, Burgers A: Stress fracture in long term methotrexate treatment for psoriatic arthritis. Ann Rheum Dis. 2001;60:736-9