Schwerbehindertenausweis, Antraege, Hilfestellungen

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von wanagi, 16. Dezember 2003.

  1. wanagi

    wanagi Guest

    Hallo Allerseits,
    meine Mutter ist schwer Rheumakrank, muss starke Schmerzmittel nehmen, bekommt einen Bandscheibenvorfall nach dem anderen und faellt leider, da Sie nicht lange genug gewerbstaetig war durch jedes Raster. Die Aerzte argumentieren inzwischen schon ihr gegenueber - mit dem typischen "koennen Sie es verantworten, dass wir Ihnen diese Medikamente verschreiben, obwohl sie ihnen sowieso nicht helfen werden" Argument, und bei der Krankenkasse wird Sie auch nur von einem Sachbearbeiter zum anderen gereicht.
    Nun meine Hoffnung, hier einige Anlaufpunkte und Anregungen zu finden.
    Welche Moeglichkeiten gibt es guenstig an die teueren Schmerzmittel zu kommen (ggf. Import aus dem Ausland)?
    Welche Antraege werden benoetigt um fuer meine Mutter eine Schwerbehinderung geltend zu machen?
    Welche Anlaufstellen gibt es?

    Ich hoffe hier kann mir jemand einen kurzen Einstieg und die wichtigsten Informationen zukommen lassen.

    Schon mal danke an das Forum!

    Thorsten
     
  2. anbar

    anbar Neues Mitglied

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    30. April 2003
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    1.509
    Ort:
    NRW
    Schwerbehinderung

    hallo guten abend wanagi,
    ich kann dir nur raten , eine Schwerbehinderung zu beantragen am Versogungsamt, mußte alle Leiden und die Auswirkungen reinschreiben.
    Ersteinmal wird alles abgelehnt, dann Widerspruch einlegen, und mit behandelndem Arzt reden.
    günstige Medis keine Ahnung, Ab Januar bei Doc Morris. mehr weiß ich leider auch nicht.

    Viel Erfolg
    Gruß Anbar
     
  3. Samira

    Samira Neues Mitglied

    Registriert seit:
    15. Juli 2003
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    1.214
    Ort:
    Westerwald
    Hallo wanagi

    erstmal herzlich willkommen,

    welche Schmerzmittel meinst du genau? Die Krankenkasse bezahlt das doch eigentlich, bis auf die Zuzahlung natürlich, oder hab ich das falsch verstanden.

    Zum Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis hat anbar ja schon geantwortet, ich hab meinen Antrag damals vom VdK geholt.

    Gruß auch an deine Mutter
    Samira
     
  4. wanagi

    wanagi Guest

    Hallo,
    das Problem an der Sache ist nur dass meine Mutter nicht erwerbstaetig ist und absolut gar kein
    Einkommen hat. Sie bekommt zur Zeit Diclophlogont und einige andere Schmerzmittel, da der Artzt sich
    leider auf Grund seines Etats zu fein dazu ist noch teure Rheumamittel zu verschreiben. Daher gibt es fuer meine
    Mutter leider nur noch Schmerzmittel auf Rezept um sie "bei Laune" zu halten :(

    Danke an alle fuer die prompten Antworten. Den Antrag auf Schwerbehinderung habe ich inzwischen heruntergeladen. Punkt 9.1 (welche Merkzeichen festgestellt werden sollen) ist mir allerdings noch unklar.
    Gibt es einen Schluessel zu den moeglichen Stufen?
     
  5. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    überall
    Krank

    Guten Morgen,

    also wenn deine Mutter krankenversichert ist, hat sie die absolut gleichen Rechte wie wir alle. Wenn das ärztlicherseits nicht so funktioniert, dann empfehle ich: stelle einen schriftlichen Antrag bei der Krankenkasse auf ein medizinisches Gutachten und begründe die Sache mit all den Klagen und Sorgen, die ihr bisher erfahren habt.

    Nenne dabei jeden einzelnen Arzt und schicke das Ganze per Einschreiben mit Rückschein oder bring es selbst zur KK und lass dir den Eingang bestätigen ! ! ! Halte dir eine Kopie des Ganzen + eine Kopie extra - falls du zum Anwalt musst.

    In der heutigen Zeit ist es eine unverfrorene Frechheit vieler Ärzte, mit Menschen so umzugehen - allerdings nur, wenn man es sich auch bieten lässt. Also, auf an die Front und kämpfen.

    Beim Ausfüllen des SBH-Antrages einfach nichts ankreuzen ! ! ! Alles gut ausfüllen, jede Kleinigkeit eintragen, jeden Arzt benennen und los. Das kann aber bis zu 3 Monate dauern !!!

    Ich wünsche dir und deiner Mutter viel Erfolg, viel Glück und für die bevorstehende Festzeit alles alles Gute. Möge unterm Tannenbaum auch mehr Gesundheit liegen.

    Liebe Grüsse aus Karlsruhe
    Pumpkin
     
  6. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    1.653
    Ort:
    Brakel, Kreis Höxter
    Hallo Thorsten,

    wenn Deine Mutter nicht erwerbstätig ist, nützt ihr ein Schwerbehindertenausweis recht wenig. Er ist eigentlich für Menschen gedacht, die durch ihre Behinderung davor bewahrt werden sollen, im Arbeitsleben benachteiligt zu werden.
    Aber stellen kannst Du ihn natürlich. Als Merkzeichen kann man beispielsweise, wenn Deine Mutter schlecht laufen kann, ein "G" beantragen. Am Einfachsten ist aber, die Merkzeichen gar nicht einzutragen; wenn das Versorgungsamt der Meinung ist, dass ein Merkzeichen zutreffend ist, wird es von denen auch genommen. Allerdings ist es ziemlich schwierig, ein Merkzeichen zu erhalten, was keinen Einfluss auf den festgestellten Grad der Behinderung hat. Den größten Einfluss hat dagegen neben der Erkrankung das Alter Deiner Mutter, da immer die Einschränkungen im Vergleich zu gesunden Gleichaltrigen gesehen werden. Daher bekommt eine 20-jährige Rheumapatientin sicher mehr Prozente als eine 70-Jährige mit den gleichen Einschränkungen.

    Was ich allerdings viel wichtiger fände, wäre ein vernünftiger Arzt, der nicht nur Schmerzmedikamente verschreibt, um Deine Mutter zu beruhigen. Es gibt auch die Möglichkeit, Deine Mutter zu einem Schmerztherapeuten zu schicken, der endlich mal die richtigen Schmerzmedis verschreibt. Fehlendes eigenes Einkommen kann da kein Hinderungsgrund sein. Bekommt Deine Mutter denn keine Sozialhilfe???
    Billiger an Medikamente kommt man ab Januar über Doc Morris, da braucht man nicht so viel an Zuzahlung leisten.
    Wenn Du noch Fragen hast, schreib mich ruhig an.

    Viel Glück und gute Besserung an Deine Mutter
    Gruß Birgit
     
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