Woher kommen nun meine Schmerzen?

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von wuselchen, 30. November 2003.

  1. wuselchen

    wuselchen Guest

    Hallo,

    seit ca. 1 Jahr bekomme ich immer öfter Schmerzen in den Händen (Handgelenken, Handknochen). Es hat morgens direkt nach dem Aufwachen angefangen und mittlerweile treten die Schmerzen auch tagsüber oder abends auf.

    Letztens hat mir sogar der Knochen am Daumen weh getan. Wenn ich drauf gedrückt hab war ein stechender Schmerz. 5 Minuten später war es weg und wieder 5 Minuten später war der Schmerz wieder da.

    Ich war auch schon bei einem Rheumatologen, der mir Blut abgenommen hat und die Finger geröntgt hat. Er konnte aber nix feststellen, er meinte nur dass mir kein Mediziner da helfen kann, super oder, richtig guter Tipp denn die Schmerzen sind ja noch da und eine Besserung tritt auch nicht ein.

    Ich hoffe es kann mir jemand helfen.
     
  2. kukana

    kukana in memoriam †

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    hallo wuselchen,

    zu anfang einer rheuma karriere findet kaum ein mediziner heraus was da nun eigentlich in dir vorgeht. meist sind keine anzeichen einer entzündung vorghanden und auch äusserlich ist nichts zu sehen.

    du solltest dann, wenn akut etwas ist, also sichtbare, fühlbare schwellung, die auch noch rot und heiss ist, zum rheumatologen und bitten evtl. mit einer punktion die werte im gelenkwasser zu prüfen auf ein rheuma hin.

    sonst bleibt dir weiter nichts als regelmässig deine ärzte besuchen und immer weider darauf pochen, dass kontrolliert wird. besonders wenns es morgens länger dauert, bis diene beschwerden verschwinden.

    du kannst ja für dich als test auf der hauptseite mal unter OMORA klicken und einen selbsttest machen, das ergebnis ausdrucken und deinem arzt zeigen?

    wäre zumindest ein anfang und auch dem arzt eine hilfe.

    gruss kuki
     
  3. Samira

    Samira Neues Mitglied

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    Hallo wuselchen

    erstmal herzlich willkommen hier bei RO.
    Also was der Rheumatologe da zu dir gesagt hat, kann ich nicht so ganz verstehen, hat er das denn auch irgendwie begründet? Wenn er dir nicht helfen kann, heißt das ja nicht, dass dir kein Arzt helfen kann.
    Ich habe u.a. chronische Polyarthritis und die hat bei mir auch an den Händen angefangen, am Anfang waren die Beschwerden, wie bei einer Sehnenscheidentzündung an den Handgelenken. Auf den Röntgenbilder war zu dieser Zeit auch noch nichts zu sehen und im Blut waren auch keine Entzündungszeichen, der Rheumafaktor ist bei mir zwar positiv, aber das ist bei vielen Rheumatikern nicht der Fall und andererseits haben viele gesunde Menschen den auch.
    Hast du mal versucht deine Hände zu kühlen, wenn sie schmerzen, das hilft bei Entzündungen etwas, ansonsten solltest du vielleicht nochmal zu dem Rheumatologen gehen oder einen anderen Arzt aufsuchen, dass du nicht gleich ein Diagnose bekommen hast, damit bist du nicht allein, dass geht oder ging sehr vielen von uns so,
    ich wünsch dir alles Gute und das dir bald ein Arzt weiter helfen kann.
    Wenn du noch Fragen hast, dann frag einfach, irgendjemand hier weiß eigentlich immer eine Antwort oder hat zumindest einen Tipp für dich.

    liebe Grüße
    Samira
     
  4. wuselchen

    wuselchen Guest

    Danke

    Erstmal vielen Dank für die Tipps....Ich werd mal nachschauen ob ies hier in der Gegend nicht einen anderen Rheumatologen gibt! Vielleicht sollte ich auch einmal andere Fachärzte aufsuchen.

    Wieso bekommen manche Leute Rheuma eigentlich so früh (ich bin 24) oder ist das Vererbung?
     
  5. Samira

    Samira Neues Mitglied

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    Westerwald
    Hallo wuselchen

    Zitat: Wieso bekommen manche Leute Rheuma eigentlich so früh (ich bin 24): Zitat Ende

    ja, das kann wohl niemand beantworten, es gibt ja sogar Kinder mit Rheuma.

    lg
    Samira
     
  6. Bleffi

    Bleffi Guest

    hallo und herzlich willkommen!

    ...es sieht bei dir ganz nach einer entstehenden rheumatischen erkrankung aus. du solltest unbedingt einen anderen rheumadoc aufsuchen. rheuma kann von heute auf morgen entstehen und ist nicht altersabhängig.

    m.f.g.

    Bleffi!
     
  7. wuselchen

    wuselchen Guest

    @ Katta

    hab dir ne mail geschickt :) komme zufällig aus der Ecke....

    Wie wird denn Rheuma behandelt und kann man mit der Krankheit alle Berufe soweit ausüben?
     
  8. kukana

    kukana in memoriam †

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    hallo wuselchen,

    die behandlung von rheuma läuft unterscheidlich ab, es kommt darauf an welche art du erwischt hast und wie schlimm es ist.

    kurzfristig hilft gegen entzündungsschmerz cortison, mittelfristig die anti rheumatica wie diclofenac , schmerzmittel halt. langfristig aber meist nur basismedikamente, die es in vielen formen gibt, von quensyl, resochin, über mtx, arava bis zu enbrel und humira. wobei eltztere erst zum einsatz kommen wenn die anderen mittel versagt haben, da sie sehr teuer sind.

    langfristig ist es so, dass man versucht mit den geringsten dosierungen den besten erfolg zu haben. das dies nicht immer klappt wirst du hier im forum lesen können. rheuma ist eine schubweise verlaufende erkrankung, d.h. nach phasen wo es dir super geht und du voll einsatzfähig bist, kommen zeiten wo du ständig müde bist und ko.

    man lernt aber damit trotzdem gut zu leben.

    gruss von kuki
     
  9. wuselchen

    wuselchen Guest

    müde und ko? ich dachte rheuma wirkt sich nur auf die Gelenke aus?
    ist denn eine Tätigkeit im kaufmännischen oder sozial-medizinischen bereich möglich? Könnte es sich auch, wenn ich mal kinder hab auf sie übetragen (vererben)?
     
  10. kukana

    kukana in memoriam †

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    Köln
    hallo wuselchen,

    ja : müde und ko meine ich. rheuma ist eine autoimmunerkrankung die manchmal den ganzen körper beansprucht und so fühlt man sich manchmal wie geschlaucht.

    wenn man in betracht zieht dass man ruhepausen braucht, stress schubauslösend sein kann, dann kann man so ziemlich jeden beruf machen. mit ausnahme derer, die kraftaufwand benötigen oder füsse und hände stark beanspruchen: dachdecker z.b. oder handwerkliche berufe, wo feinarbeiten benötigt sind.

    darüber solltest du dir aber erst gedanken machen, wenn du eine richtige diagnose hast. ich bin z.b. vollzeit arbeitfähig, aber im büro beschäftigt statt in eminem eigentlichen beruf als optikerin, wo ich bei schleifarbeiten die finger zu stark belasten müsste.

    anderen geht es diesbezüglich schlechter, oft liegts aber auch am arbeitgeber dass der keinen entsprechenden arbietsplatz einrichtet, mithilfe der bfa oder lva geht das nämlich.

    grüssle von kuki
     
  11. VerenaHH

    VerenaHH KrankeSchwester

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    Hallöchen;

    also ich bin 44, habe seit einigen Jahren die Diagnose Fibro und seit diesem Jahr auch noch seronegative chronische Polyarthritis.

    Ich bin von Beruf Krankenschwester und bin immer noch voll berufstätig. Meine Krankheit hat nicht sehr viel in meinem Leben geändert. Die ständige Müdigkeit und die Konzentrationsstörungen und viele andere dämlich Symptome sind, seit ich Cortison und Sulfasalazin nehme, so gut wie verschwunden.

    Ich verdränge meine Erkrankungen nicht, sie gehören zu meinem Alltag, aber ich lasse mein Leben nicht davon bestimmen. Es gibt sicher einiges was sich ändert, aber das nehm ich eben so wie es kommt. Gedanken um die Zukunft und das Alter mach ich mir wenige, denn wer weiß schon ob ich überhaupt so alt werde, ganz unabhängig vom Rheuma. Ich rege mich nur noch über die Dinge auf, an denen ich auch was ändern kann, ansonsten versuche ich so gelassen durchs Leben zu gehen, wie es mir eben möglich ist.
    Ich hatte ne ganze Zeit ziemlich Zukunftsängste, aber irgendwann habe ich mir gesagt, dass ich sowieso nichts daran ändern kann, jetzt und heute. Ich kann mich dann damit auseinandersetzen wenn es so weit ist. Das macht mir mein Leben doch etwas leichter und nicht so kopflastig. :D
    Ich muss meine Kräfte einteilen und werde mir nicht über Dinge die in der Zukunft liegen den Kopf zerbrechen. Ich brauch mich jetzt und heute und so geht es mir auch besser.

    In diesem Sinne wünsch ich Dir alles Gute.

    Gruss
     
  12. Hypo

    Hypo NO-HYPO.....

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    636
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    Sachsen
    hallo wuselchen,

    erst mal herzliches willkommen im RO auch ich habe Schmerzen und Schwellungen im Daumen die spontan kamen und gingen. Seit ca 4 Wochen aber ständig da sind. Mein Daumen ist geschwollen und sieht neben den anderen Daumen richtig kommisch aus. Mein Knöchel am Daumen ist jetzt richtig geschwollen und schmerzt. In der Uni meinte man wo es noch spontan war es könnte ein ITS? oder so sein. Wenn ich auf meinen Daumen drücke tut es richtig weh.Aber keine Entzündungswerte damals vorhanden, Röntgen ok und Szinti auch.
    Und wenn Kälte dran kommt tut es erst richtig weh. Mein Handgelenk ist jetzt spontan geschwollen und heiss vielleicht gehört das ja zusammen. Nicht aufgeben heisst die Devise kenne ich aus Erfahrung.

    Viele Grüsse von Hypo
     
  13. Monsti

    Monsti das Monster

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    am Pillersee in Tirol
    Hi wuselchen,

    sei erst mal herzlich willkommen bei uns. Aber pass auf: rheuma-online kann süchtig machen! :D

    Zu Deinen Problemen: Ob Du Rheuma hast oder nicht, kann Dir hier natürlich keiner sagen, sondern nur ein erfahrener internistischer Rheumatologe. Wir können höchstens von eigenen Erfahrungen berichten.

    Ich habe eine seit 2 Jahren diagnostizierte cP-ähnliche Psoriasisarthritis plus Fibro und Arthrosen. Begonnen hatte es bei mir vor an die 12-13 Jahren mit Sehnenscheidenentzündungen an und ging weiter mit Tennisellbogen. Am rechten Arm konnte ich mir das ja noch erklären, zumal ich ja wirklich Tennis gespielt hatte. Warum sich aber sofort auch der linke Ellbogen entzündete, das war mir ein Rätsel. Aber noch kam keiner drauf.

    Im Mai 2000 hatte ich dann Pfeiffersches Drüsenfieber, wonach sich an die 30 Gelenke gleichzeitig schmerzhaft entzündeten. Leider hörte das auch nimmer auf. Damals hatte ich ständig etwas Temperatur und fühlte mich einfach nur elend schlapp. Endlich wurde ich nach einer nicht besonders erfolgreichen Infusionsserie beim Hausarzt zur Rheumaambulanz der Klinik Innsbruck überwiesen. Seitdem geht es aufwärts.

    Wenn Du entzündliches Rheuma hast, dann ist folgendes wichtig: Morgensteifigkeit länger als 1 Std., allgemeines Krankheitsgefühl und schmerzhaft geschwollene Gelenke, die sich heiß anfühlen.

    Ganz am Anfang können die Erscheinungen nach 1-3 Wochen auch wieder über Monate oder gar Jahre völlig verschwinden. Manchmal hat man das Glück, dass dann das Problem auch für immer gelöst ist. Meine Erfahrung ist leider, dass die Entzündungsschübe irgendwann immer häufiger werden und auch länger andauern. Außerdem betreffen sie immer mehr Gelenke. Wie Kuki schon geschrieben hat, sind z.B. cP und Psoriasisarthitis Erkrankungen, die nicht nur die Gelenke, sondern den gesamten Körper betreffen - deshalb die erhöhte Temperatur und diese elende Schlappheit.

    Das alles bekommt man aber mit Hilfe geeigneter Medikamente so gut in den Griff, dass man trotz Rheuma ein nahezu normales Leben führen kann.

    Ich kann nur jedem raten, bei fortwährenden Gelenkproblemen einen internistischen Rheumatologen aufzusuchen, der etwas von seinem Fach versteht. Ich weiß, einen solchen zu finden ist nicht ganz einfach. Notfalls frag hier im Forum nach jemandem in Deiner Nähe!

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
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