Viagra-Sklerodermie-ARD-Brisant

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Frank, 16. Januar 2002.

  1. Frank

    Frank Guest

    Info aus der Sendung "Brisant"

    Viagra gegen Rheuma
    Sendung vom 16.01.2002 unter www.mdr.de/brisant

    Viagra ist das Medikament des vergangenen Jahres. 81 Prozent der deutschen kennen die Potenzpille inzwischen und es gibt wohl kaum einen Urologen, der die kleine blaue Pille nicht schon verschrieben hat. Aber die Wunderpille kann mehr, als nur die empfindlichste Schwäche des starken Geschlechts zu heilen. Wie die Bildzeitung berichtete, soll die Potenzpille auch gegen Rheuma helfen.

    Kerstin T. leidet unter einer seltenen Rheuma-Erkrankung, der Sklerodermie. Eine schlechte Durchblutung führt dabei zum Absterben bestimmter Hautpartien und schließlich sogar von Gliedmaßen. Drei Finger mussten der gelernten Köchin schon abgenommen werden. Heute ist sie mit 37 Jahren Rentnerin und bei jedem Handgriff auf die Hilfe ihrer Familie angewiesen.

    Die Mutter von zwei Söhnen verbrachte mehr als ein Jahr in verschiedenen Krankenhäusern, immer auf der Suche nach einer geeigneten Therapie. Alle Versuche, mit herkömmlichen Mitteln die Durchblutung anzuregen schlugen jedoch fehl. In der Berliner Charité hatte Kerstin T. dann schließlich Glück. Ihr behandelnder Arzt ging einen ungewöhnlichen Weg, er verschreibt ihr die Blutdruck steigernde Potenzpille Viagra. Der Zustand von Kerstin T. stabilisierte sich, die Schmerzen wurden erträglicher.
    Für diesen Erfolg muss Kerstin T. allerdings dreimal am Tag zur blauen Pille greifen. Im Monat kostet das rund 1000 Euro. Geld, dass die Familie nicht aufbringen kann. Die Krankenkasse aber lehnt es bis jetzt ab, die außergewöhnliche Behandlung zu bezahlen.

    Aber noch ist nicht das letzte Urteil gesprochen. Schließlich bekommen beispielsweise auch Diabetiker bei Erektionsstörungen die Kosten der Potenzpille Viagra von der Krankenkasse bezahlt. Das hatte das Oberlandesgericht München entschieden.

    Im konkreten Fall ging es um einen 54jährigen Diabetiker, der sich wegen Erektionsstörungen in ärztliche Behandlung begab und Viagra verschrieben bekam. Als die Krankenkasse sich weigerte die Kosten zu übernehmen zog der Mann vor Gericht. Ein Sachverständiger beurteilte die Erektionsstörung als Folge der Diabetes-Erkrankung. Damit handele es sich bei den Ausgaben für Viagra um Kosten für ein Arzneimittel im Rahmen einer medizinisch notwendigen Heilbehandlung, urteilten die Richter.


    Viagra - ein Wundermittel


    Gruß Frank










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  2. christoph

    christoph Guest

    HM. Soweit ich weiß, senkt VIAGRA den Blutdruck, auch wenn an anderer Stelle "Steigerungen" eintreten??
     
  3. lara

    lara Guest

    hallo frank,
    habe das auch gesehen. es wurde aber am schluss eine stellung-
    nahme von der barmer ek gezeicht, die haben sich bereit erklärt, in diesem speziellen fall, die kosten doch zu übernehmen.
    viele grüße
    lara
     
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