Enbrel Kostenübernahme durch krankenkasse

Dieses Thema im Forum "Biologika und niedermolekulare Wirkstoffe" wurde erstellt von gf184, 7. November 2003.

  1. gf184

    gf184 Guest

    Hallo an alle Leidensgenossen,
    bekomme seit etwa 3 Monaten Enbrel verabreicht, zwei Spritzen a 25 mg wöchentlich. Dieses scheint als erstes Medikament, habe seit etwa 2,5 Jahren Polyarthritis, wirklich zu helfen und bin nun seit etwa 7 Wochen schmerzfrei.
    Da Enbrel extrem teuer ist , 250 Euro je Spritze, weigert sich meine Private Krankenkasse nun, die Kosten von Enbrel zu übernehmen :mad: Man verweist darauf, dass es andere Medikamente gibt z.B. Remicade, die erheblich billiger sind und die gleiche Wirkung zeigen.
    Hatte jemand ähnliche Schwierigkeiten bzw. Erfahrungen, was man hiergegen unternehmen kann?
     
  2. hannilein

    hannilein die Espressosüchtige

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    242
    Ort:
    Hannover
    Hallo,

    das ist echt bitter. Manchmal scheint es echt besser zu sein, gesetzlich versichert zu sein, die haben sich da nicht so.
    JA, was kannst Du machen?? Die Aussage ist so nicht ganz richtig von der KK. Es gibt ja nicht umsonst 2 unterschiedliche Medikamente, auch wenn der Wirkmechanismus ähnlich ist. Lass Dir von Deinem behandelnden Arzt aufschreiben, warum er Enbrel und eben nicht Remicade verschrieben hat. Z.B. brauchst Du mit Enbrel nicht ständig zum Arzt, um die Infusion zu erhalten sondern bist unabhängig. Bei mir war der Beweggrund , Enbrel statt Remicade einzusetzen, der, dass ich einen positiven Tine-Test (einen Haut-TBC-Test) gehabt hätte, da ich als Kind gegen TBC geimpft worden bin und ich in dem Fall über ein halbes Jahr Tuberculostatica, also ein Medikament gegen TBC, hätte einnehmen müssen. Bei Enbrel war zum Ausschluss einer TBC lediglich ein Röntgenbild erforderlich. Veilleicht hilft Dir das ja weiter.

    Ansonsten würde ich Widerspruch einlegen, mit der Begründung, dass es an Körperverletzung grenzt, jetzt, wo das Enbrel endlich wirkt, es einfach nicht mehr bezahlen zu wollen. Das Enbrel nicht eben billig ist, haben sie auch schon vorher gewusst. Dann hätten sie gleich sagen sollen, dass es ihnen zu teuer ist. Das Du das Medikament länger als 3 Monate nehmen musst, müßte auch ihnen klar sein. Wann hast Du denn die Kostenerstattung erstmalig eingereicht und habt ihr vor Behandlungsbeginn nachgefragt, ob sie die Kosten übernehmen??? Was für Medikamente hast Du denn vorher genommen??
    Begründe alles mit dem Hinweis auf Kosteneinsparung durch die gute Wirkung. Was soll es denn bringen, jetzt wieder auf ein anderes Medikament umzustellen, welches dann vielleicht nicht so gut wirkt und Dir wieder vermehrt Beschwerden macht und der Krankenkasse wieder erhöhte Kosten einbringt.

    So jetzt habe ich aber viel geschrieben, ich hoffe es hilft Dir ein wenig weiter.

    Ich drück Dir feste die Daumen, Gruß Kathrin
     
  3. gf184

    gf184 Guest

    Hallo Hannilein,
    vielen Dank für Deine Antwort:). Ich werde in jedem Falle Widerspruch einlegen. Sollte dieses nicht weiterführen müßte ich tatsächlich auf Remicade o.ä. umsteigen.
    Ich habe bisher folgende Medikamentation (Diagnose Polyarthritis) erhalten:

    MTX 15mg seit März 2001 bis heute
    Arawa 20mg Oktober 2002 bis Juni 2003
    Enbrel seit Juli 2003
    Cortison(Decortin) zwischen 20mg und 10mg/täglich, z.Zt. erstmals auf 8 mg reduziert.

    Herzliche Grüße
    Günter
     
  4. Gerlinde

    Gerlinde Guest

    Ein weiteres Argument gegen Remicade: für RA ist es in Deutschland nur in Kombination mit MTX zugelassen - vielleicht ist bei Dir ja inzwischen MTX wegen Nebenwirkungen kontraindiziert?

    Mit dem Preis wäre ich mir gar nicht sicher. Die Infusionen sind zwar nur im Abstand von einigen Wochen, aber richtig teuer. Vampi hat hier vor einiger Zeit eine Frage eingestellt, und da wurden die Preise genannt. Und dann kämen ja noch die Kosten für Klinikpersonal bei der Infusion dazu, und das MTX.... da würde ich mich an Deiner Stelle noch mal genau informieren.

    Wurde bei Dir das übliche Procedere beachtet, wie 2 Basistherapeutika ausreichend lange (also mind jeweils 3 Monate), ausreichend dosiert und eines davon MTX (15 mg/3 Monate) unwirksam, und wurde das Versagen der Basistherapien mit dem DAS (Disease-Activity-Score) dokumentiert (ein Wert über 5,2 bedeutet hohe Krankheitsaktivität)? Das sind die zurzeit geltenden Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie - jenseits dieser Marke wird der Einsatz von TNF-Alpha-Blockern empfohlen. Dabei ist es meines Wissens nach den Ärzten freigestellt, welchen sie dann einsetzen.

    Viele Grüße - Gerlinde
     
  5. cmehlmann

    cmehlmann Neues Mitglied

    Registriert seit:
    28. Mai 2009
    Beiträge:
    2
    Ort:
    Berlin
    Was meint ihr zu Enbrel?

    Hallo an alle Betroffenen, :o
    ich habe seit 1,75 Jahren Psoriasis Arthritis, bisher wurde Predni, dann MTX in Kombination mit Arcoxia eingesetzt - mit geringem bis mäßigem Erfolg. Habe weiter die üblichen Beschwerden. Des weiteren auch manuelle Therapie, Energiearbeit, Kinesiologie, Qigong, Aquagym, Entsäuerung etc.
    Meine wirklich gute (da schnell auf die Diagnose gekommene) Hausärztin hat nun die Einnahme von Etanercept angedacht (eine beratende Rheumatologin soll ihre Einschätzung geben).
    Als Kassenpatientin scheine ich ja gute Aussichten auf Kostenübernahme zu haben. Ansonsten ist ein 2-wöchiger Klinikaufenthalt im Immanuel-Krh. in Berlin angedacht. Die machen wohl ganz gute Sachen im Bereich Alternativen und komplette Durchsicht.:top:

    Wer hat Erfahrungen mit dem ein oder anderen Anliegen :confused:.
    Bin über jede Erfahrung, Mitteilung, Info hierzu dankbar.

    Herzlich - claudia :)
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden