ihr lasst euch an den falschen aus

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von nudelfee, 30. Oktober 2003.

  1. hansi

    hansi Neues Mitglied

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    hallo, auch mal meinen senf dazu geben: jeder von uns chronisch kranken weiß doch, wieviel kosten er verursacht - nicht weil er so krank ist, sondern weil die meisten ärzte keine ahnung haben. es dauert doch ewig lange, bis eine richtige diagnose gestellt wird, bis dahin hat man verschiedene sinnlose medikamente ausprobiert. Ein hausarzt ist in der regel überfordert, "fachärzte" behandeln ihr fach, der orthopäde findet was orthopädisches, der neurologe etwas aus seinem fachbereich, würde ich als mann zum gynokologen gehen, er würde auch irgendetwas an der gebärmutter finden. Ich habe z.B. schuppenflechte, was ich da schon alles erlebt habe, auch bei hautärzten, es ist zum heulen. Die schuppenflechte ist nicht heilbar, das sagt fast keiner, aber jeder hat die lösung. Bis man dann merkt, das der arzt auch nur um den heißen brei rumredet, hat die pharmaindustrie schon wieder an mich verdient und die krankenkasse musste zahlen. Das tut sie auch gerne, sie hinterfragt ja nicht, warum man jahrelang die verschiedenen ärzte aufsucht und ständig neue diagnosen gestellt werden.
    Ich war z. B. mit meinen weichteilrheumatischen beschwerden bei zwei chefärzten von rheumakliniken. Der eine hat eine behandlung mit mtx vorgeschlagen, habe ich auch ca. 1/2 jahr durchgeführt, ohne erfolg, die gelenke sind ja nicht betroffen. Der andere sagt, bloß keine basismedis, aber an der schuppenflechte (kannte er) kann es auch nicht liegen, mal mit massagen versuchen!
    Da frage ich mich, was wird heute den ärzten beigebracht und kann sich jeder facharzt nennen?hier im forum erhält man mehr informationen.

    tach auch
     
  2. üpoi

    üpoi Neues Mitglied

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    Was ich sagen wollte, ist

    Was ich sagen wollte, ist: Krankenscheinsystem schafft Krankenkassenmentalität. Auf allen Seiten. Jeder kann machen, was er will, ohne das System beeinflussen zu können. Und das gilt übrigens auch für die Krankenschwestern, liebes sillepiepchen. Den Miststücken, die meine Frau meist wie Dreck behandeln, kann ich nie was. Die Kasse zahlt ja, ob wir zufrieden waren, oder nicht.
    Als ich mir das Näschen habe richten lassen (privat natürlich), wusste ich mich vor lauter Fürsorge kaum zu lassen. Die Damen kamen zu jedem Schichtbeginn und zu jedem Schichtende und fragten nach meinem Befinden und ob sie etwas für mich tun könnten. Und zwischendurch sicher jeder Stunde, um nach dem rechten zu sehen. Einmal täglich kam eine Dame, um die Speisenfolge mit mir für Frühstück, Mittag und Abendessen zu besprechen. Und natürlich habe ich auf meinen OP-Termin nur etwa 14 Tage warten müssen. Der Chef hat natürlich selbst operiert. Ein großer Künstler! Auf der Kassenstation ist immer (immer) gerade "Übergabe" (meist im Zigarettendunst und Bergen von Brötchen oder sonstigem Fraß im Dienstzimmer). Wenn nicht "Übergabe" ist, ist gerade "Visite" und auch sonst kommt der Kunde stets ungelegen.
    Es wäre wirklich höchste Zeit, dass jeder die Möglichkeit hätte, den Preis zu zahlen, die einer Leistung gebührt. Einer Top-Leistung einen Top-Preis. Jedem Pfusch, jeder Nachlässigkeit den gebührenden Abschlag.
    Übrigens hab' ich kein so hohes Einkommen. Ich bin als Beamter nur deshalb privat verischert, weil es den Steuerzahler viel billiger kommt, mir in tatsächlichen Krankheitsfall etwas dazu zu geben, als auch dann Beiträge für mich zu zahlen, wenn ich gar nicht krank bin. Nur für den Restbetrag habe ich eine private Krankenversicherung.
     
  3. hansi

    hansi Neues Mitglied

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    üpoi, dazu kann ich auch was beitragen:
    ich war kürzlich mal zwei tage im Krankenhaus - auch ich bin als beamter privatpatient, mooooment: ich zahle monatlich ca 400 € an die private krankenkasse für die restabsicherung - also ich hatte mich im Krankenhaus nicht als selbstzahler geoutet. Man hatte mich nicht gefragt, war für mich auch nicht wichtig. Kurz vor der Entlasssung haben sie das dann doch rausgekriegt, es kam doch tatsächlich der chefarzt vorbei und fragte mich, warum ich keine wahlleistung in anspruch genommen oder ob ich was gegen ihn hätte. Dafür hatte diese ach so überlastete Gott zeit! Die oberschwester hat mir auch noch eine standpauke gehalten, ich hätte doch was sagen müssen, nun würde der chefarzt sie zur sau machen. Ich fragte sie, was sich dann geändert hätte an meiner behandlung - eigentlich nichts, ich läge ja schon im zweibettzimmer, doch, der chefarzt hätte nach mir geschaut. toll.
    grüsse
     
  4. JMCL

    JMCL Neues Mitglied

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    Hallo,
    also, Hansi, die Erfahrung haben wir auch gemacht mit einem Chefarzt:

    Wir sind auch beamtens, d.h. Teil Beihilfe, Teil privat versichert (für verdammt viel Geld eigentlich). Unsere ältesteTochter musste 14 Tage nach ihrer Geburt in die Klinik, wg. Ernährungsstörungen. Mein Mann oder ich waren jeden Tag zu unterschiedlichen Zeiten recht lange bei ihr (hatten noch ein Kleinkind zuhaus zu versorgen). Dann kam irgendwann die Rechnung und wir staunten so ziemlich: waren doch glatt für die 12 Tage KH-Aufenthalt 24 Chefarztvisiten abgerechnet worden.
    Merkwürdig, uns war der Chefarzt nur bei der Einweisung und der Entlassung über den Weg gelaufen. Also hab ich mich bei der Stationsärztin schlau gemacht bzw. es versucht (man ist ja mündiger Bürger und muss sich trotz Krankenversicherung nicht über den Tisch ziehen lassen) oder? Die Stationsärztin deutete sehr vorsichtig an, dass der Chefarzt nicht so oft da gewesen wäre, wollte aber nicht bei einem evtl. Protest gegen die Rechnung unsererseits genannt oder zitiert werden.
    Wir haben den Protest dann gelassen. Aber die Geschichte ging weiter:
    Bei Kleinkindern ist ja oft ein Notfall am Wochenende, wir sind dann in die Kinderklinik gefahren und wunderten uns, dass wir immer so lange warten mussten. Bis dann irgendwann einmal deutlich wurde, dass es daran liegt, dass unsere Unterlagen beim Chefarzt liegen und es immer so mühsam ist, daran zu kommen. Na, da wunderten wir uns über die Höhe der Rechnungen auch nicht mehr.
    Dann wurden unsere Zwillinge geboren, kamen in die Kinderklinik, weil sie ein wenig zu früh dran waren und da schlug dann die Stunde unserer "Rache": Mein Mann wurde mitgeteilt, dass der Herr Chefarzt sehr gern die Betreuung der Zwillinge übernehmen möchte, aber mein Mann hat abgelehnt mit der Bemerkung, die Stationsärztin hätte unser volles Vertrauen. Und es hat alles wunderbar geklappt, wir konnten mit ihr reden, wenn wir in der Klinik waren und mussten nicht darauf warten, wann der Chefarzt mal Zeit und Gelegenheit hatte. Und die Rechnung, die wir dann bekamen, war normal und nicht so bombastisch wie 3 Jahre zuvor beim KH-Aufenthalt unserer ältesten Tochter.

    Tut mir leid, wenn das hier etwas länger wurde, aber ich bin immer noch stinkig über diese "Mitnahmementalität" des damaligen Chefarztes.
    Einen schönen Sonntag
    JMCL

    PS.: Und übrigens, ich hab auch nichts dagegen, dass Ärzte das verdienen, was ihnen zusteht, meinetwegen können sie auch Millionäre sein, wenn allerdings dieses Geld auch "redlich" verdient wurde.
     
  5. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    Privat oder Kasse ?

    Hi,

    also ich bin ja nun auch schon genügend rumgekommen. Bis heute kann ich mich als Dauerkrankenkassenpatient über nichts beschweren. Nicht über Ärzte, Behandlung, Medikamente, Schwestern, Krankenhäuser, Versorgung etc.

    Bei meinem schweren Motorradunfall 1967 wurde ich - Lehrling, Kasse - vom damaligen Professor persönlich operiert und nachbehandelt, tagtäglich - bis ich wieder laufen konnte.

    Bei meiner Hüft-OP hat sich der Chefarzt direkt an die OP gemacht, lag auf seiner Privatstation " wegen dem Rheuma ":D und die Histerektamie wurde auch vom Chefarzt, Professor, persönlich geführt. Dort lag ich auch auf seiner Privatstation und alles wurde von den Kassen bezahlt !!!!!

    Es kommt doch darauf an, was dem Arzt wichtig ist und wie man als Patient ankommt.

    Meine mich seit Jahrhunderten behandelnden Ärzte haben mir bis heute kein Medikament und keine Behandlung verwehrt. Einzig die Kassen und BfA lehnten und lehnen jede Art von Reha und Kur bei mir ab............ ok, kann ich mit leben, bin ja Rentnerin.

    Ein leitender Chefarzt ist im Gesundheitswesen das, was in Großkonzernen die Aufsichtsräte und Konzernbosse sind: Götter mit Jackpotbezahlung. Also, wozu aufregen ??? Hier ereifert ihr euch über Kostenbeteiligungen an den medizinischen Trägern.

    Schon mal Gedanken über die Kontogebühren einer Bank gemacht, deren Bosse Millionen kassieren ??????????????????????????? Nöööööö gelle ?? :D Oder über die Preise für Autos ?? Was verdient so ein Aufsichtsrat bei VW ??? Das, was wir bezahlen !!!!!!!!!!!!!!!!!1

    Also, immer schön langsam mit die Ereiferungen und bevor man mit Steine wirft guggen, was für ein Ziel man anstrebt. Wir alle zahlen täglich zu, egal bei was und dadurch verdienen einzelne irre Summen. DAS fällt nicht so auf, aber wenn es um Gesundheit und Medizin geht, da ist man plötzlich ach so arm das Opfer................

    Leute, Realismus ist gefragt.

    In diesem Sinne - bestreikt mal eure Banken, Tanke und Autohersteller.

    Pumpkin grüsst lächelnd;)
     
  6. hansi

    hansi Neues Mitglied

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    hi uschi, wir bestreiken die ärzte und co. ja nicht, wir sprechen nur von unseren erfahrungen.natürlich gibt es auch gute ärzte, man kennt sie vielleicht nur nicht. der vergleich mit banken hinkt etwas, hier gibt es einen markt, ich kann vergleichen und verhandeln. Ich stelle mir gerade vor, ich gehe zum arzt und frage, was kostet es, wenn sie das und das machen, schlimmer noch, ich sage zum chefarzt, er brauch nur einmal am tag zur visite zu kommen, nicht zweimal. Und sonntags gar nicht. davon sprechen dann die schwestern noch jahrelang bei der weihnachtsfeier.
    grüsse
     
  7. Lilly

    Lilly offline

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    hallo,

    ich verstehe die aufregung nicht. wenn ich für den urlaub ein hotel ohne sterne buche, dann bekomme ich ein schlechteres zimmer und weniger serviceleistung- klar, oder?
    genau so verhält es sich auch im krankenhaus. der privatpat. zahlt fürs zimmer und besseren service mehr. die medizinische versorgung sollte bei allen gleich sein. auch gibt es für kassenpat. mehrere menüs zur auswahl. es steht ja jedem frei, eine zusatzversicherung abzuschliessen. leider, bedenken dies erst viele, wenn es schon zu spät ist, und sich eine chron. krankheit eingestellt hat. solange man gesund ist, denkt man mehr an mehr persl. komfort wie auto oder haus - große urlaube usw.- krank werden ja nur die anderen ;) .
    ich bin auch kassenpat. durch meine erkrankungen habe ich schon sehr viele kliniken kennen gelernt. ich wurde stehts gut behandelt und therapiert. das personal war sehr freundlich (ich natürlich auch :D )- schwarze schafe gibt es in jeder berufsgruppe.

    mein lieber üpoi, diese aussage ist ja ein starkes stück. so wie du schreibst, denke ich, dass du kein angenehmer genosse bist- und da gibts ein altes sprichwort: wie man in den wald ruft, so kommt es zurück....- kann mir jetzt auch vorstellen, dass du sicher nicht der lieblingspat. von personal warst.

    falls du den tagesablauf einer klinik kennst, wirst du wissen, dass der betrieb 24 stunden lang am tag aufrecht erhalten bleiben muss. da die arbeitszeit 8 stunden am tag beträgt, gibt es einen 3 schichten dienst. jede schicht muss der nachfolgenden schicht den dienst ordentlich übergeben. darum die vielen dienstübergaben.

    aja, hat das krankenpflegepersonal kein recht auf *essen* (fraß! :eek: :confused: ).
    keine angst, die schwestern bringen sich ihr essen selber mit- du bezahlst dafür nicht ;)
     
  8. üpoi

    üpoi Neues Mitglied

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    Ich kenn' jede Facette

    Ich kenn' jede Facette, keine Angst. Meine Aussagen beruhen auf persönlichen Erfahrungen. Meine zwei derzeit vor dem Landegericht Köln laufenden Arzthaftungsprozesse in Sachen meiner Frau richten sich gegen Herrn Professor auf der Grundlage einer Privatliquidation. Privat-Liquidation heißt nicht, von Idioten verschont zu bleiben. Ich werde wahrscheinlich verlieren, weil seine Oberärztin am kommenden 26. April nach dann vierjähriger Verfahrensdauer einen Meineid schwören wird. Ausserdem bin ich ein sehr netter Zeitgenosse :mad:

    Eine andere lebensrettende Operation meiner Frau als Kassenpatientin hat die KAsser dermaßen viel Geld gekostet (weit über 100.000 Euro), dass sie diese Summe in diesem Leben der Solidargemeinschaft nicht mehr zurückgeben wird.
    Dort operierte ein anderer Professor. Auch persönlich und auf Kasse. Nur der OP-Termin kam auf der Grundlage von Beziehungen schon ein paar Tage nach der Diagnostik zustande. Andere Schwerstbetroffene wurden nach HAuse geschickt mit der Option, in ein paar Monaten mal nach einem Termin zu fragen. Ein Teil jener Patienten schafft es bis dahin nicht, weil die Erkrankung, die damals zugrunde lag, potientiell täglich tödlich sein konnte, und wer eben keine Beziehungen hatte .....
    Und gerade dort und auch bei einer anderen, genauso unerfreulichen Gelegenheit trafen wir auf jene "M...........", die sich auf keiner Privatstation auch nur eine Woche halten könnten. Und das ewige Geheul von Überlastung und Überstunden kann ich nicht mehr hören. Erzählt man bei der Polizei auch immer. Wer mal dahinterblickt, findet viele hart schuftende Menschen, die sich um ihre Mitmenschen verdient machen. Und genausoviele faule Säcke, die sich für vier Stunden Skat auf der Wache "Überstunden" anschreiben lassen können, in denen niemand einen Polizisten auf der Straße gesehen hat.

    Damit habe ich nicht gesagt, dass alle Pflegerinnen und Pfleger in diese Kategorie gehören. Im Gegenteil. Ich habe nur bedauert, dass man gegebenenfalls nich mal die Rechnung kürzen kann, was erfahrungsgemäß die beste Wirkung hat.

    Ach ja, von wegen unangenehmer Zeitgenosse: Wir sprechen uns wieder, wenn für dich eine vergleichbare Situation mit ähnlichem Ergebnis ausgeht. Bei einer gaaaaanz leichten Routinesache mit 98%-Erfolgsaussicht ist meine Frau zweimal gestorben, mittlerweile fünfmal operiert, wir haben tatsächlich drei Prozesse laufen, in denen sich die Gegenparteien nicht mal scheuen, Behauptungen aufzustellen, für deren Unwahrheit wir Urkunden aus den Händen der Beklagten haben. Die Oberärztin wird schon deswegen einen Meineid schwören müssen, weil sich nach Verfahrensbeginn herausstellte, dass sie für die Privatliquidationen ihres Chefarztes gar nicht haftpflichtversichert über die Städtischen Kliniken Köln war. Ihre Anwältin, der Professor und die Städtischen Kliniken haben dann schriftlich behauptet, sie sei an der Behandlung gar nicht beteiligt gewesen. Nun ja, ihre Unterschrift findet sich in der Krankenakte ungefähr 40 Mal und sie hatte in drei Operationen alle 10 Finger in meiner Frau. Trotzdem wird sie beeiden, nie etwas von einer leichten Operation mit 98%-Aussichten gesagt zu haben.

    Mein Rat: Sei nicht unangenehm aber pass auf. Und setze in deinen Arzt genausoviel vertrauen wie in deine Autowerkstatt.:cool:
     
  9. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo üpoi,

    als stinknormale Kassenpatientin habe ich zahllose Aufenthalte in unterschiedlichen Spitälern und Kliniken hinter mir, aber Deine Erfahrungen kann ich beim besten Willen nicht bestätigen.

    Sicher, auch ich bin ab und zu mal unfreundlichen Ärzten und Schwestern bzw. Pflegern begegnet. Das ist wie z.B. im Kaufhaus: Nicht an jeder Kasse sitzt eine freundliche Person. ;)

    Ich habe allerdings sehr viel mehr äußert unangenehme, nervige und ständig rummeckernde Mitpatientinnen erlebt ...

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  10. Colana

    Colana Musikus

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    Guten Abend allerseits,

    ich werde auch mal meine Erfahrungen als Kassenpatientin wiedergeben:

    Sie war bis auf ein einziges Mal durchweg positiv....

    Eine Krankenschwester (hier im hiesigen KH) meinte nur ein Mal, ob es denn unbedingt sein müsse, dass mein damals knapp 3 jähriger Sohn so laut sein müsse auf der Gynäkologie... und der habe ich meine Meinung gesagt... Meinen Kleinsten habe ich dort nicht zur Welt gebracht...

    Aber ansonsten wurde ich regelmäßig von den dort angestellten Fachärzten sowie Oberärzten und Chefärzten besucht. Die Schwestern kamen mehrmals am Tag, das Essen war super...

    Auch als ich Ruhe benötigte, da mit einer Fehlgeburt gerechnet worden war, bekam ich als Kassenpatientin im hiesigen KH ein 2-Bett-Zimmer, okay die letzte Nacht verbrachte ich in einem 4-Bett-Zimmer, da meine Zimmernachbarin entlassen worden war und ich erst dann erfuhr, dass es anversich ein Privatzimmer war... Ergo kann ich nicht meckern.

    Ich kenne auch die andere Seite als Privatpatientin (damals DeBeKa durch meinen Stiefvater), aber ich kann nicht sagen, dass es groß anders war.

    Meine Meinung dazu:

    Die jungen und frischen Ärzte geben sich oftmals mehr Mühe als die Herrn Proffessoren (Ausnahmen bestätigen die Regel), da sie frischeres und neueres Wissen haben als die "Altgelernten" (Sorry für den Ausdruck).

    Ich wünsche Euch allen eine schmerzfreie und sonnige Woche
    Viele Grüße
    Colana
     
  11. Monsti

    Monsti das Monster

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    am Pillersee in Tirol
    Hallo Colana,

    das entspricht auch meiner Erfahrung. Wenn es möglich war, bekam ich sogar ein Einzelzimmer, weil man der Ansicht war, dass es mir gut tut (tat es in jenem speziellen Fall auch :) ). Auf die Privatpatientenmorgenzeitung, das extra Kipferl zum Frühstück und die Nachmittags-Kaffee-und-Kuchenration konnte ich immer problemlos verzichten. Wesentlich mehr bekommt ein Privatpatient bei uns in Tirol nämlich nicht. Die reine ärztliche Versorgung ist bei uns in Tirol für Privat- und Kassenpatienten identisch.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  12. devlin

    devlin Neues Mitglied

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    186
    meine ärztin hat jeden cent verdient ... ich würde ihr einen ferrari gönnen.

    devlin, der sich rundum verwöhnt fühlt ... :)
     
  13. Chrischan

    Chrischan Neues Mitglied

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    107
    hi üpoi,

    also ich kann deine beschreibungen schon nachvollziehen - wenn es hart auf hart geht, kann man sich sehr wundern, was in unserer medizinerlandschaft so vor sich geht. ich hab sebst schon eine nachweisliche falschaussage eines leitenden oberarztes in meinem aktenordner "verbucht" - so wurde aus einer op-methode, die von demjenigen oberarzt noch nie (jedenfalls in diesem leben ...) ausgeführt wurde, eine häufig angewendete methode, die so gut wie täglich angewendet wird. da kommt man aus dem staunen nicht mehr raus! :eek:

    übrigens werden chefärzte sicherlich nicht nur aufgrund ihres medizinischen könnens ernannt, sondern wohl eher aufgrund ihrer möglicherweise vorhandenen leitungsqualitäten.

    in meinem ärztebekanntenkreis kenne ich niemanden, der besonders scharf darauf wäre, sich vom chefarzt persönlich operieren zu lassen - mal abgesehen davon, dass das fachwissen oftmals nicht mehr sooo aktuell ist, fehlt das ein oder andere mal auch einfach die operative routine.

    dann doch lieber den engagierten oberarzt oder aber auch den talentierten assistenzarzt ....

    denn: auch bei ärzten werden aus lahmen gäulen nur aufgrund einer höheren bezahlung schnittige rennpferde ... :D daher gilt immer wie auch bei der autowerkstatt: das preis-leistungs-verhältnis muss stimmen - und gerade bei planbaren eingriffen können auch kassenpatienten mit ihren füßen entscheiden; dann bleibt die betreffende abteilung eben einfach unbesucht - und das ist auch schon so manch einem krankenhaus aufgefallen, wenn patienten z.b. lieber ein jahr auf einen op-termin für die neue hüfte warten als sich "um die ecke" mal kurz operieren zu lassen.

    grüßle, chrischan

    gruß, chrischan
     
  14. Conny37

    Conny37 Guest

    Zuletzt war ich im Dezember wegen Rhema im KH, vorher das eine oder andere Mal wegen anderer Sachen. Wenn man an der falschen Stelle hier schreit, kann da im Laufe der Jahre einiges zusammen kommen.
    Ich habe immer die Erfahrung gemacht, dass mir der eine oder andere Arzt/Ärztin unsympathisch war, mit dem Pflegepersonal war es nicht anders. Umgedreht hatten die vielleicht das gleiche Problem mit mir, gemerkt habe ich es nur ein einziges Mal. Da wollte mich doch eine Schwester behandeln als sei ich 4 und nicht 39 Jahre alt. Diese Meinung habe ich dann ihr gegenüber auch kundgetan, ihre Reaktion darauf merkte ich bei der nächsten Spritze, die ich von ihr bekam (aua).
    Daraufhin haben sich meine Mitpatienten im Zimmer bei der nächsten Visite beim Oberarzt beschwert. Der fragte mich dann ganz erstaunt, warum ich denn nichts gesagt hätte. Ich hab ihm dann geantwortet, dass besagte Schwester ja vielleicht einen schlechten Tag gehabt hätte und auch sicherlich noch öfters zum Spritzen käme. Von da an kam jemand anders zum Spritzen, die Schwester entschuldigte sich bei mir und las mir jeden Wunsch (naja fast jeden :D) von den Augen ab.
    Ansonsten bin ich nur auf verständnisvolles Pflegepersonal und Mediziner getroffen, all die positiven Erlebenisse zu schildern, würde hier den Rahmen sprengen. Aber es stimmt schon, so wie es in den Wald herein ruft, ...

    Gruß Conny
     
  15. Iti

    Iti Aktives Mitglied

    Registriert seit:
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    Ort:
    Niedersachsen
    Hallo

    Möchte als Privatversicherte auch noch meine Erfahrungen und Meinungen dazugeben. Habe auch die Erfahrung das es solche und solche Ärzte und Pfleger gibt ebenso gute und schlechte Tage auf allen Seiten und fühle mich duch Ober- und Assistenzärzten ofmals sogar besser betreut.
    Ganz allgemein kann man wohl sagen je extremer ein Krankheitsverlauf ist umso extremer können auch die Erfolge als auch die negativen Folgen sein.

    Üpoi es tut mir sehr leid, dass es Deiner Frau gesundheitlich so ergangen ist.

    Als Privatpatient hat man keineswegs immer Vorteile. Wir warten oftmals auch mehrere Monate auf einen Termin (ländliche Gegend).
    Es gibt auch Nachteile und zwar nicht zu knapp.
    Mein Sohn wurde z. B. vor 3 Jahren mit Verdacht auf akuten Blinddarm bei abklingendem Atemwegsinfekt unter antibiose ins KH vom Hausarzt eingewiesen. Die Aufnahme erfolgte über die Notaufnahme in die Kinderabteilung. Der Kinderarzt sagte "die Bauchschmerzen kommen vom Hals". Durch die Notaufnahme wurde wurde auch die chirugische Abteilung aufgrund der Einweisung (verd. Blinddarm) informiert. Der Chirug bestätigte den Verdacht des Hausarztes. Jetzt folgte eine Auseinandersetzung der Ärzte . Jeder wollte den Patienten auf seiner Abteilung haben. Es vergingen Stunden, es wurde auf Laborergebnisse gewartet, bis ich als Laie gesagt habe "mein Sohn soll jetzt opperiert werden". Während der OP durfte ich mir noch eine Standpauke des Kinderarztes anhören. Es war ein hochakuter Blinddarm kurz vor einem Durchbruch und darum auch ein über 10 cm langer Schnitt.

    Selber leide ich unter einer undifferenzierten Kollagenose mit ZNS-und Bauchspeicheldrüsenbeteiligung sowie weiteren Autoimunerkrankungen.
    Habe mit der Zeit gute Ärzte gefunden. Zuvor bin ich aber mehrfach bei Ärzten gewesen bei denen ich das Gefühl hatte das dort z. Teil sehr belastende diagnostische Maßnahmen durchgeführt wurden die wirklich nicht notwendig waren oder schon nach kurzer Zeit wiederfholt wurden. Heut passe ich mehr auf und sage ja oder nein. Durch die Infos einer Selbsthilfegruppe erfahre ich so manches was unbedingt notwendig ist und was nicht.
    Ich möchte nicht Übertherapiert bzw. Überuntersucht werden.

    Viele Grüße iti
     
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