Infekte

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Mama, 28. Oktober 2003.

  1. Mama

    Mama Guest

    Wir brauchen mal wieder Rat und Ermutigung. Meine Tochter (15) hat seit sechs Monaten eine hochaktive Polyarthritis. Unter MTX und Cortison ist das Rheuma halbwegs unter Kontrolle. Dafür hat sie einen Infekt nach dem anderen (Gürtelrose, Nagelbettentzündung, grippaler Infekt) und liegt die meiste Zeit krank im Bett. Inzwischen ist sie dabei, den Mut zu verlieren. Meine Fragen:
    -Ergeht/Erging es anderen Rheumakranken genauso?
    -Ist das typisch für die Anfangszeit, oder soll es nun so bleiben?
    -Was können wir tun (außer jede Woche drei verschiedene Fachärzte auszusuchen; das machen wir sowieso schon)?
     
  2. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    Autoimmunerkrankung

    Hallo,

    ja so heisst die richtige Bezeichnung aller rheumatischen Krankheitsformen: eine Herabsetzung der Immunfähigkeit unseres Körpers, unterstützt durch die das Immunsystem noch zusätzlich schwächenden Medikamente der Rheumatologie - da kommen dann schon mal alle Schwachstellen durch.

    Baut man das Immunsystem auf, wird das Rheuma stärker - sagen die Ärzte. Ich glaube das nicht, denn ich habe seit 10 Jahren cP und tue immer alles, damit mein restliches Immunsystem arbeitet: Vitamine Vitamine Vitamine in hochkonzentrierter Pillenform, täglich Magnesium, Calcium, Vitamin D, viel frisches Obst, kein Alkohol, kein Nikotin, leichte Kost und immer gute Laune.

    Gürtelrosen sind ja auch "Begleiter" rheumatischer Erkrankungen. Das weiss ich aus meiner Familie. Gütelrosen dürfen auf keinen Fall mit Cortisonen behandelt werden ! ! ! Das weiss jeder gute Facharzt.

    Mit 15 Jahren baut der Körper ja täglich neue Zellen auf - das ist natürlich auch ein Faktor, der negativ ist. Das Positive daran ist, daß dein Kind dadurch aber auch die Chance hat, der Krankheit die Stirn zu bieten.

    Ich würde mal einen Termin bei einem Immunologen nehmen und mich richtig beraten lassen - nicht alles den Rheumatologen und Internisten überlassen ! !

    Alles Gute !

    Pumpkin
     
  3. gisela

    gisela kleine Käsemaus

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    3.078
    Hallo Mama,
    ich nehme jetzt seit fast 5 Jahren MTX, Cortison und beide fahren das Immunsystem ganz schön runter.

    In meiner Anfangszeit der MTX-Therapie hatte ich auch ständig Infekte. Ich hatte mehrmals die Woche Halsschmerzen und fühlte mich, als wenn ein Infekt im Anflug ist. Irgendwann war es dann so schlimm, das ständige Harnwegsinfekte noch dazu kamen.

    Habe allerdings auch schon zu dieser Zeit Vitamine eingenommen, geholfen haben sie nicht viel. Mein Rheumadoc hat mir dann Zinktabletten dazu verschreiben. Seitdem ich das Zink nehme, habe ich nur noch selten Probleme mit Infekten. Halt ganz normal 1 -2 mal im Jahr eine Erkältung.

    Liebe Grüße und gute Besserung
    gisela
     
  4. kiki

    kiki Guest

    Infekte!

    Hallo Mama,
    ist das MTX die erste Basismedikation? Denn man muß erstmal ausprobieren welche Basismedis am besten für deine Tochter sind. Dann ist so das man erst einaml hoch dosiert rangeht um die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Das heißt natürlich in unserem Fall das das Iminsytem runtergefahren wird und man dann ziemlich anfällig für Infekte ist.
    Der zweite Schritt wird dann sein, wenn keine zu großen Nebenwirkungen auftreten,das man die Medis weniger dosiert um das Imunsytem nicht zu niedrig fahren zu lassen, aber auch nicht zu hoch,.

    Es muß eben ersteinmal eingependelt werden, das ist am Anfang nicht immer leicht.
    Aber ich glaube Ihr werdet auch bald die richtigen Medis und die richtige Dosierung finden.

    Ich wünsche Euch alles Liebe unf Gute
    Kerstin
     
  5. Ulla

    Ulla "hessische Hexe"

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    582
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    Hessen
    Hallo Mama,

    meine Tochter (11) hat zwar keine cP, nimmt aber jauch seit zwei Jahren MTX und Cortison schon seit dem sie drei ist.

    Am Anfang war es ganz furchbar keine Wirkung, nur Nebenwirkungen!

    Ein Infekt jagte den anderen, trotz Dauerantibose eine Lungenentzündung nach der anderen, nachdem es so schlimm wurde das sie ins Krankenhaus mußte, wollten wir die Therapie schon abbrechen, aber nach ca. 4 Monaten wendete sich das Blatt und es ging ihr zunehmend besser.

    Zwar gab es immer wieder mal Rückschritte, aber nichts was man nicht in den Griff bekommen habe.

    Ich wünsche Deiner Tochter und dir viel Kraft.

    alles liebe

    Ulla
     
  6. Mama

    Mama Guest

    Danke an alle für die ermutigenden Beiträge. Meine Tochter nimmt jetzt Vitamine/Mineralstoffe etc in Pillenform; schaden kann's ja wohl nicht. Uns ist ein Heilpraktiker empfohlen worden, der begleitend zur Schulmedizin (nicht anstatt!) eine Therapie machen könnte. Wer hat diesbezüglich Erfahrungen?
     
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