Hallo Ihr Lieben! Nachdem Ihr mich vorgestern so herzlich willkommen geheißen habt, mußte ich erstmal richtig heulen. Vielleicht hätte ich lieber den Namen Heulsuse wählen sollen... Leider habe ich immer noch schlaflose Nächte und gehe deshalb zunehmend am Zahnfleisch. Ist ja total irre, ich brauche doch meinen Schlaf, aber kaum liege ich im Bett, bauen sich Horrorszenarien vor mir auf und ich kriege regelrechte Angstattacken. Kennst Ihr sowas? Was macht Ihr dagegen? Dazu kommt das blöde Gefühl, völlig isoliert, einsam und verlassen zu sein - ist auch Quatsch, sagt mein Verstand, na ja, aber irgendwie kommt der damit nicht durch. Am meisten beschäftigt mich die Frage, wie hoch meine Lebenserwartung nun ist - moch 5 Jahre? Oder 10? Ich weiß, das ist völlig unsinnig, aber es kreist so in meinem Kopf herum und ich kriege es nicht raus. Heute nacht träumte ich schon, meine beiden kleinen Söhne (1 und 4 Jahre) stehen an meinem Sarg und müssen dann in ein Heim, wo sie emotional draufgehen. Dabei habe ich sie bekommen und dafür erstmal meine Arbeit aufgegeben, um ihnen eine schöne Kindheit zu geben. Nun sehe ich meine Felle davonschwimmen, wenn ich so krank herumhänge. Und ich bin mit meinem Gejammere auf dem besten Weg dazu... Was mache ich mit meiner Angst? Ich kriege einfach Verstand und Emotion nicht auf die Reihe - das ist für mich eine völlig neue Erfahrung, jedenfalls in diesem Ausmaß. Danke fürs Zuhören - oder Zulesen - wie auch immer. Eure schon wieder heulende Heulsuse Smiley.
Hallo Smiley es tut mir leid, das du so traurig bist, was die Angst angeht, kann ich dich sehr gut verstehen, deshalb auch mein Benutzertitel. Heulsuse wäre auch für mich ein schöner Names, also vielleicht tröstet es dich ein wenig wenn du weißt, dass du mit diesem Gefühlschaos nicht allein bist. Ich schick dir nachher mal ne PN, im Moment wollen meine Hände noch nicht so wie ich will Samira
kopf hoch Hallo Smiley, es macht mich ebenso traurig, wenn ich daran denke, wie es Dir geht und auch noch mit zwei kleinen Kindern. Ich bin nicht verheiratet und habe auch keine Kinder. bin 42 und habe seit ca. 18 Jahren einen ganz lieben Freund und solange habe ich auch meine Krankheit schon. Wie Du siehst ich lebe noch nach so vielen Jahren und die Krankheit hat mich ganz stark gemacht. Anfangs ging es mir genauso wie Dir, ich hatte so starke Schmerzen in den Gelenken, dass ich Wahnvorstellungen bekam, ich stellt mir vor, eine Ratte (ich weiß es klingt ekelig) nagt an meinen Gelenken, ich bin durchs Haus marschiert, habe geweint und geschrien vor Schmerzen, weil ich wußte nicht was es war, ich konnte nicht liegen und dann fingen auch noch meine Fußgelenke an zu Schmerzen und ich hatte das Gefühl, Beine und Füße seien ein Stück. Doch irgendwann wurde ich an die Rheumaklinik in Bad Nauheim verwiesen und die haben cp bei mir festgestellt. Wichtig sind auf jeden Fall Basismedikamente, wie Arava oder MTX etc. ich kenne mich da nicht soooo gut aus. Das Wetter macht mir jetzt zwar auch zu schaffen, aber dann nehme ich Cortison (habe ich mir dann selbst verordnet) und es geht wieder. Also liebe Smiley, Köpfchen hoch.... herzlich grüßt sunnygirl
Hallo Smily, ich bin 37 und seit 17 Jahren an Wegnersche Granulomatose (entzündliche Gefässerkrankung) erkrankt. Vor 17 Jahren hat mir mal ein (unverschämter) Arzt gesagt ich hätte noch 10 höchstens 15 Jahre zu leben. Gott sei dank habe ich diesen Gedanken nicht so an mich rangelassen. Ich hab immer gedacht, dem zeig ichs. Und wie du siehst lebe ich noch und auch nicht schlecht. Dank der Ärzte und einer guten Therapie. Mach dich nicht verrückt. Wer sagt dir denn, das du an den Medikamenten sterben wirst. Vielleicht passiert ja auch was anderes. Ein Unfall oder Unglück. Was ich aber nicht hoffen will. Ich will dir damit keine Angst machen. Ich möchte dir nur damit sagen, das die Krankheit nicht unbedingt dein Schicksal wird. Also versteh mich nicht falsch!!!!!! Wenn du gut eingestellt wirst, kannst du noch uuuuuuuuuuuuuuralt werden. Glaub mir das. Es ist immer schwer mit einem Schicksalsschlag fertig zu werden. Falls du es alleine nicht schaffst, solltest du dir professionelle Hilfe holen. Dessen braucht man sich nicht zu schämen. Ich kann deine Gefühle und Gedanken gut verstehen. Das haben wir alle auf die eine oder andre Art schon durchgemacht. Ich wünsch Dir auf jeden Fall alles Gute und das die Sonne bald wieder für dich scheint Tibia
Nicht aufgeben! Hallo Smiley! Herzlich willkommen erstmal. Ich war ein paar Tage nicht da und hab deine Postings erst heute gelesen. Es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht. Vielleicht hilft es dir, wenn ich dir von meinen Erfahrungen mit Depressionen und Panikattacken erzähle. Erstmal zu mir. Ich bin 46 geschieden habe 3 erwachsene Kinder und bin seit fast 8 Jahren Rentnerin.Zu meinen Krankheiten: Arthrose seit mehr als 20 Jahren in den Knien und Füssen Diabetes seit 12 Jahren Folgeerkrankungen de Diabetes seit 8 Jahren Fibromyalgie seit 7 Jahre diagnostiziert eine Linksherzinsufizienz aufgrund einer Herzmuskelentzündung Reaktive Depressionen seit 8 Jahren mit Angstzuständen Tinitus seit 4 Jahren diverse Operationen im Lauf der Jahre HWS Syndrom schon lange Meine Medis Insulinpumpe Valoron 150 mg Deltaran 400 mg Herzmedikamente Magensschutz Vomex gegen Übelkeit Carbamazepin gegen Nervenschmerzen Saroten Antidepressiva Aufgrund meiner schwer einstellbaren Diabetes kann ich leider kein Cortison nehmen. Ach ja ich vergass. Rheumaartige Veränderungen meiner Hände seit ungefähr 2 Jahren. Aber kein Rheumafaktor nachweissbar. Das alles habe ich seit vielen Jahren und das wichtigste. Ich lebe noch!!!!!!!!!!!!!!!!!!1 Ich weiss nicht wie lange noch. eigentlich ist mir das auch egal. Entscheidend ist, was ich mit der mir noch verbleibenden Zeit anfange. Natürlich habe ich auch Depressionen, Aber ich hole mir mittlerweile Hilfe bei einem Schmerztherapeuten. Das ist ganz wichtig, diese Hilfe von ausserhalb. Die eigene Familie oder Freunde können das alles gar nicht nachvollziehen. Bei dem Therapeuten kann ich mich auch mal so richtig auskotzen und er sortiert dann. Meistens gehts mir hinterher besser. Natürlich ist es nicht immer einfach. Keine Krankheit ist das. Dubist das wichtigste und je eher du etwas für dich tust, desto einfacher wird es. Ich wünsche dir viel Kraft und frag doch deinen Doc. eifach mal nach einem guten Therapeuten. Allein da wieder raus zu kommen ist verdammt schwer. Wenn du noch etwas wissen möchtest schreib mir einfach. Mach´s erstmal gut und lass dich nicht unterkriegen. Liebe Grüsse Evelin
Hallo smiley, lass Dich erstmal sanft umärmeln. Das wird schon wieder. Es ging wahrscheinlich von uns jedem so wie Dir. Wenn man die Diagnose Rheuma bekommt, fällt man erstmal in ein tiefes Loch. Das ist normal. Ich habe damals wochenlang geheult. Und auch heute noch, nach fünf Jahren, ist es manchmal so, das mich der Trübsinn überfällt.. Ich kann auch gut verstehen, das Du Dir Gedanken über die Lebenserwartung machst. Aber viele hier im Form haben schon Jahrzehnte ihre chronische Erkrankung und leben mit Ihrer Krankheit mit einem Lebensmut und Lebensfreude, die ich manchmal bei Gesunden vermisse. Also schau nach vorne und freu Dich darauf Deine Kinder groß werden zu sehen. Du wirst sehen, wenn erstmal Deine Basistherapie gut anspricht, dann geht es Dir auch seelisch wieder besser. Jedenfalls war das bei mir so. Liebe Grüße und Kopf hoch gisela
Hallo Smiley, liebe Heulsuse (klingt nett), fühle Dich mal verständnisvoll umärmelt! Leider kennen viele von uns solche Phasen, und sie sind schrecklich. Mit einer chronischen, das Leben stark einschränkenden Erkrankung konfrontiert zu werden, löst leider oft auch schwere Depris aus. Wir sind nun mal alle keine Maschinen, sondern beseelte Wesen. Diese Angstzustände (Panikattacken) kenne ich leider auch. Sie sind grauenvoll, weil man sich so hilflos ausgeliefert fühlt. Ich hatte mich deshalb vor einigen Jahren für längere Zeit in eine Psychotherapie begeben, die mir wirklich sehr geholfen hat. Hast Du darüber schon mal nachgedacht? Zusätzlich nehme ich tgl. 20 mg "Seroxat", das ist eines der moderneren Antidepressiva, von denen Du nicht müde wirst und die auch sonst kaum Nebenwirkungen haben (bei den meisten jedenfalls). Mit diesem Medikament habe ich quasi 2 Fliegen mit einer Klappe erschlagen: Die Angstattacken sind seit Beginn der Einnahme fast verschwunden, meine Fibro ebenfalls. Liebe Knuddelgrüße von manchmal auch Heulsuse Monsti
Hallo Smiley, heulen ist gut, es reinigt den Körper, bringt mal so alle Last, die man in sich trägt ans Tageslicht. Ich habe vor einigen Jahren meine ersten Kontakte zu Rheumatikern auch heulend begonnen, gehuelt vor Erschöpftheit, geheult vor Freude ...... endlich versteht mich jemand... geheult vor Angst, was denn noch alles kommt. Das ist alles ganz normal, aber Du mußt aufpassen, das Du nicht zum dauerheuler wirst .. irgendwann muss es reduziert sein, ansonsten hole Dir Hilfe, auch Hilfe für Deine Nacht - Ängste. Jederzeit kannst Du natürlich auch hier hineinschreiben, aber sollten Deine Ängste so stark sein oder werden, das sie Dich nicht mehr am Tag teilhaben lassen, dann brauchst Du wirklich einen Profi. ...auch das ist kein leichter Schritt, aber tu ihn, mach ihn für Deine Söhne, sie brauchen Dich und sie merken, wenn mit Dir etwas nicht stimmt, auch wenn sie noch so klein sind ... glaube mir. Meine Kinder sind mittlerweile erwachsen, aber auch sie haben ihre Mutti fast nur krank erlebt. Man muss auch mit ihnen darüber sprechen, auch sie haben Ängste, sie merken, das etwas nicht stimmt. Ich drück Dich mal ganz vorsichtig.
Kopf hoch, liebe Smiley die Angst macht ganz klein... ich kenne das auch nur zu gut. Aber die anderen haben schon soooooo gute Antworten gegeben, dass mir nur übrig bleibt, mich ihnen anzuschließen, einfach weil mich dein posting so sehr berührt hat. Wer seine Angst ernst nimmt, kann zu mutigen Entschlüssen kommen. Manfred Hinrich ganz liebe Grüße sendet dir liebe smiley Atiya ps.: mein Zitat ist auch wie für dich gemacht