Physikprüfung - kleine Anekdote

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Nixe, 15. Oktober 2003.

  1. Nixe

    Nixe Neues Mitglied

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    Physikprüfung


    An alle missverstandenen Genies........denn die Hoffnung bleibt !

    Das nun folgende war eine Frage, die in einer Physikprüfung, an der Universität von Kopenhagen, gestellt wurde:

    "Beschreiben Sie, wie man die Höhe eines Wolkenkratzers mit einem Barometer feststellt."


    Der Prüfling antwortete: "Sie binden ein langes Stück Schnur an den Ansatz des Barometers, senken dann das Barometer vom Dach des Wolkenkratzers zum Boden. Die Länge der Schnur plus die Länge des Barometers entspricht der Höhe des Gebäudes."

    Diese in hohem Grade originelle Antwort entrüstete den Prüfer so sehr, dass der Prüfling sofort entlassen wurde. Dieser appellierte an seine Grundrechte mit der Begründung, dass seine Antwort unbestreitbar korrekt sei. Daraufhin ernannte die Universität einen unabhängigen Schiedsrichter, um den Fall zu entscheiden
    Der Schiedsrichter urteilte, dass die Antwort in der Tat korrekt sei, aber kein wahrnehmbares Wissen von Physik zeige. Um das Problem zu lösen, wurde entschieden den Prüfling nochmals zu testen und ihm sechs Minuten zu gewähren, in denen er eine mündliche Antwort geben solle, die mindestens eine minimale Vertrautheit mit den Grundprinzipien von Physik zeige.

    Fünf Minuten saß der Prüfling still da, den Kopf nach vorne gebeugt und in Gedanken versunken. Der Schiedsrichter erinnerte ihn, dass die Zeit lief, worauf der Prüfling antwortete, dass er einige extrem relevante Antworten hätte, aber sich nicht entscheiden könne, welche er verwenden solle.

    Als ihm geraten wurde, sich zu beeilen, antwortete er wie folgt:

    "Erstens könnten Sie das Barometer bis zum Dach des Wolkenkratzers nehmen, es über den Rand fallen lassen und die Zeit messen die es braucht, um den Boden zu erreichen. Die Höhe des Gebäudes kann mit der Formel H=0.5g xt im Quadrat berechnet werden. Der Barometer wäre allerdings dann kaputt!
    Oder, falls die Sonne scheint, könnten Sie die Höhe des Barometers messen, es aufrecht hinstellen und die Länge seines Schattens messen. Dann messen Sie die Länge des Schattens des Wolkenkratzers, anschließend ist es eine einfache Sache, anhand der proportionalen Arithmetik die Höhe des Wolkenkratzers zu berechnen.
    Wenn Sie aber in einem hohem Grade wissenschaftlich sein wollen, können Sie ein kurzes Stück Schnur an das Barometer binden und es schwingen lassen wie ein Pendel, zuerst auf dem Boden und dann auf dem Dach des Wolkenkratzers. Die Höhe entspricht der Abweichung der gravitationalen Wiederherstellungskraft T=2 PI im Quadrat (l/g).
    Oder, wenn der Wolkenkratzer eine äußere Nottreppe besitzt, wäre es einfach hinaufzusteigen, die Höhe des Wolkenkratzers in Barometerlängen abzuhaken und oben zusammenzuzählen.
    Wenn Sie aber bloß eine langweilige und orthodoxe Lösung wünschen, dann können Sie selbstverständlich den Barometer benutzen, um den Luftdruck auf dem Dach des Wolkenkratzers und auf dem Grund zu messen und der Unterschied bezüglich der Millibare umzuwandeln, um die Höhe des Gebäudes zu berechnen.
    Aber, da wir ständig aufgefordert werden die Unabhängigkeit des Verstandes zu üben und wissenschaftliche Methoden anzuwenden, würde es ohne Zweifel viel einfacher sein, an der Tür des Hausmeisters zu klopfen und ihm zu sagen: 'Wenn einen neuen Barometer möchten gebe ich Ihnen dieses hier, vorausgesetzt Sie sind ein netter Bursche und sagen mir die Höhe dieses Wolkenkratzers.' "

    Angeblich handelte es sich bei dem Prüfling um den Dänen "Bohr" der den Nobelpreis für Physik gewann.


    Grinsgrüsse von der Physikniete Nixe
     
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