An alle arbeitenden cPler

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Morgan Earp, 12. September 2003.

  1. Morgan Earp

    Morgan Earp Neues Mitglied

    Registriert seit:
    24. Juli 2003
    Beiträge:
    18
    Ort:
    Augsburg
    Hallo alle mit einander!

    Ich habe chronische Polyarthritis, und habe ien Problem mit der Arbeit.
    Ich bin ein Mensch, der gerne arbeitet, doch durch meine cP bin ich stark eingeschränkt.
    Habe Probleme mit meine Händen und Handgelenken. Ich bin mit meiner Basistherapie recht gut eingestellt. Ich arbeite im Büro.
    Nun meine Frage: Wer hat ähnliche Probleme und kann mir einige Tips geben.
    Wie z. B. Abkommen mit dem Arbeitgeber oder gibt es irgendwelche Programme von Ämter zur Unterstützung von z. B. Home-Office oder ähnlichem.

    Ich wäre euch dankbar wenn mir Ihr Tips oder Anregungen geben könntet.

    Vielen dank im Voraus!

    Es grüßt

    Morgan Earp
     
  2. B00MER

    B00MER Guest

    Hallo,
    ich war letzte Woche mit meiner Tochter auf dem Arbeitsamt Bielefeld. Da hing ein Hinweis, dass Schwerbehinderte eine Ausbildung bekommen können, der mit einer Prüfung endet. Nagel mich jetzt bitte nicht fest, wie datt Dingens hieß. Aber es ist wohl europaweit anerkannt. Zudem, was toll ist, bekommst Du entweder für die Ausbildungszeit oder aber überhaupt???? einen Laptop zur Verfügung. Kann sein, dass es sich dabei um den umstrittenen "PC-Führerschein" handelt. Müßte man sich schlau machen. Von IBM soll es sowas auch geben oder gegeben haben. Man meldet dort den Grad der Behinderung und die versuchen, einen "behi-gerechten" PC zu bauen.
    Wir hatten hier mal eine Ukrainische Frau, die durch einen besoffenen Autofahrer innerhalb von Sekunden eine Querschnittslähmung vom Hals abwärts erlitt. Über die Lehrlingsabteilung eines großen Unternehmens bauten wir ihr damals einen PC und Tastatur zusammen, mit dem sie trotz dieser schlimmen Behinderung (sie lag damals nur im Bett und zählte die Fliegen an der Decke) zurecht kam.
    Heute sitzt sie im Rollstuhl. Hat Internet-Kontakte in die ganze Welt und sagt, dass dieser Computer zuerst ein Fensterausblick aus der Depression war. Heute arbeitet sie auchmit dem Computer. Bringt Kindern Computerwissen bei und kann sich so finanziell etwas über Wasser halten. Sie hat viele Freunde auf der Welt gefunden und konnte sogar Deutschland besuchen.
    Ich finde es immer wieder toll was zustande kommt, wenn sich Menschen Gedanken machen. Manchmal ist lediglich der Blick verstellt, so dass man momentan keine Hilfe für sich sehen kann. Dann kommen so ein paar Sponties :) und schon...... geht Leben wieder richtig los. Wenn auch anders. Aber..... das was vorher nur als Zustand beschrieben wurde, ist heute wieder Leben.

    Liebe Grüße Boomer,
    die sich schlau machen wird. Vielleicht kann ich Dir noch mehr dazu schreiben. Mein Männe hat die Kontakte und weiß wo er nachschauen muß.
     
  3. Robert

    Robert R-O-süchtiger Freßbär ...

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    Arbeitsplatz ...

    Hallo,

    ich kann Dir in erster Linie nur den Tipp geben, Dich mit Deinem Arbeitgeber zu unterhalten, was Du für "Hilfsmittel" brauchst und ob er bereit ist, diese zu zahlen, sich daran zu beteiligen oder Dir die Nutzung zumindest zu erlauben. Ein Beispiel hierfür sind ergonomische Tastaturen (hilft mir wirklich sehr), die aber zu einen doch recht teuer sind (gute um etwa 100€) und zum anderen in der Regel schnurlos, was sich nicht immer mit den Interessen des Datenschutzes verträgt.

    Wie gesagt, sprich mit Deinem Chef, wenn er weiß, was Du brauchst, dann kann er Dir helfen - sagtst Du nichts, kann er Dir auch nicht helfen!

    Alles Liebe und Gute

    Robert
     
  4. eli

    eli Neues Mitglied

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    Hi Morgan, es gibt ne ganze Menge Dinge, die uns cPlern das Arbeiten erleichtern; auch am Bildschirm. Soweit ich weiß, sind die alle abgedruckt in Info-Broschüren der Rheuma-Liga. Vielleicht schaust du mal bei denen auf die Seiten. Sonntags-Gruß, Eli
     
  5. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    überall
    Hilfsmittel für cPler

    Halloooooooo

    soweit ich mich erinnere, hat unsere Kukana mir mal gesagt, daß die BfA Berlin sehr viele Hilfsmittel unterstützt, zahlt und bereitstellt für den Arbeitgeber ebenso wie für uns selbst.

    Vielleicht sollte man sich mal bei denen schlau machen ???

    www.bfa.de

    Liebe Sonntagsgrüsse
    Pumpkin
     
  6. anko

    anko Bekanntes Mitglied

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    Hamburg
    Hallo Morgan Earp,

    der Tipp von Robert ist echt gut. Ich arbeite schon seit Jahren nur noch mit ergonischen Tastaturen. Sobald ich kurze Zeit an einer "normalen" arbeite, gehen die Probleme los. Du solltest es auf alle Fälle mal ausprobieren.

    Die ergonischen Tastaturen sind allerdings noch ohne weiteres auch schnurgebunden zu bekommen. Zumindest von Microsoft und auch von Logitech. Mittlerweile arbeiten schon mehrere Kollegen bei mir in der Abteilung mit den ergonischen Tastaturen und sind alle sehr zufrieden.

    Inwieweit ein Heimarbeitsplatz bei Rheuma helfen kann ist mir noch nicht ganz klar. Ich habe selber einen, aber im Bezug auf das Rheuma hat er keine Vor- oder Nachteile. Finde ich zumindest.

    Gruß

    anko
     
  7. Gerlinde

    Gerlinde Guest

    Also, wenn Du einen Schwerbehindertenausweis hast, (und vielleicht auch sonst) sind für solche Fälle die Integrationsämter zuständig. Die gibt es auf Landesebene, hier in Berlin sind sie mit der Hauptfürsorgestelle gekoppelt und bei der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales angesiedelt. (tel. 030 9012 - 7730 bzw. - 6633/Herr Schwarz) Dort berät man u.a. Arbeitgeber und -nehmer bei der ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen von Behinderten und weiß auch, welche Zuschüsse der Arbeitgeber ggf. bekommt. Dahin bzw. an die bayerische Stelle würde ich mich zunächst mal wenden. Wahrscheinlich auch, bevor ich meinen Arbeitgeber kontaktiere, sofern der von der Krankheit noch nichts weiß. Macht sich ja besser, wenn man sagen kann: ich bräuchte die und die Hilfen (ergonomische Tastatur etc.), das kostet wohl soundso viel und es gibt 30% Zuschuss vom Staat/Land.
    Wenn Deine Probleme dagegen schon offiziell bekannt sind, könnte es sich lohnen, über eine persönliche Gleitzeitregelung zu reden, um die Morgensteifigkeit (falls Dich das betrifft) elegant mit einem Arbeitsbeginn erst um 9.30 oder so zu umgehen. Wenn man ansonsten gute Arbeit leistet und es organisatorisch irgendwie möglich ist, sollte man mutig solche Ausnahmen fordern. (Ich habe gehört, die Rheuma-Liga tourt mit einem Simulator durch das Land, der Gesunden die Gelenkbescherden wohl recht nachdrücklich nahe bringt. Der perfekte Ort für mobbende Kollegen.)
    Viele Grüße - Gerlinde
     
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