Rheuma und Reiten

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Chrissy22, 24. August 2003.

  1. Chrissy22

    Chrissy22 Guest

    Hallo ihr lieben,

    wer von euch hat Erfahrungen mit Reiten gemacht? Ich bin früher mal geritten, bei der Tochter meiner KG. Allerdings hat diese kein Pferd mehr und so hab ich keine Gelegenheit mehr dazu. :( Ich würde gerne wieder Reiten weil das so ziemlich die einzige Sportart ist die ich noch machen darf mit meinen Knie-Teps.

    Jetzt meine Frage:

    Ist es besser Therapie-Reiten zu machen, was ich eigentlich nich so gerne machen würde oder kann ich auch "normal" reiten? Ich würde auch Privatstunden nehmen, aber die sind wahrscheinlich sehr teuer, oder?

    Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe :)

    Chrissy
     
  2. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    Therapie der Liebe

    Guten Morgen,

    eine gute Freundin von mir ist glückliche Besitzerin eines Isländer Ponys. Sie bekam vor Jahren Rheuma, so wie ich - von jetzt auf gleich. Ihre Gelenkbeschwerden waren sehr sehr stark und im Schub, trotz der Schmerzen, ging sie ihr Pony reiten - das Pferd fühlte die Probleme und verhielt sich super.

    Meine Freundin konnte durch das Reiten ihren psychischen und physischen Stress bewältigen und dadurch die Schmerzen besser lenken. Sie ist heute wirklich gesund - eine der ganz wenigen Glückspilze im Leben.

    Also, rauf auf das Pferdchen und " hoppe hoppe Reiter " :) :)

    Alles Liebe, viel Glück !

    Pumpkin
     
  3. Easy

    Easy Das Schaf

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    Friedberg/Wetterau
    Hallo Chrissy,

    ich und mein Mann sind selbst stolze Besitzer von 2 Islandponies. Leider tut mir im Moment das Reiten garnicht gut, das liegt aber an meinem ganz speziellen gesundheitlichem Problem. Wenn du keine Schmerzen hast und du dich nach körperlicher Anstrengung nicht wesentlich schlechter fühlst, warum solltest du dann nicht reiten???? Das ist sicher in jedem Fall anders und ich würde es an deiner Stelle versuchen. Empfehlen kann ich dir wirklich die Isländer, die sind erstens nicht so hoch und man kommt trotz Einschränkungen in der Bewegung noch ganz gut hoch und runter (ich im Moment leider weniger gut .... *g*) und außerdem sind die meisten Isis als Gangpferde sehr bequem, jedenfalls bequemer als die "Großen".

    Ich hab früher übrigens in Niedernhausen gewohnt, also ganz in deiner Nähe, dann eine Weile in Glashütten und jetzt lebe ich in Usingen im Taunus.

    Falls du nähere Infos willst, kannste mich gerne mal anmailen oder mir eine PN schicken.

    Liebe Grüße von

    Easy
     
  4. Jürgen PA

    Jürgen PA Neues Mitglied

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    7
    Hallo Chrissy,

    meine Erfahrungen sind fast durchweg positiv.
    Ich reite seit ich etwa zehn bin (30 Jahre), seit 9 Jahren auf zwei eigenen Pferden.
    Psoriasis Artritis habe ich seit 8 Jahren. Meine Pferde sind beide normale Großpferde, d.h. sie haben beide eine wesentlich größere Schrittweite als ich. Trotzdem habe ich keine Probleme damit. Ganz im Gegenteil, am nächsten Tag fällt die Morgensteifigkeit etwas geringer aus.
    Hinzu kommt, daß ich nur im Gelände reite, oft alleine. Daher kann ich die Ruhe und Natur geniessen und die Seele baumeln lassen.
    Zwei Dinge gibt es für Unsereinen zu beachten:
    1. Wenn Du Entzündungen in den oberen Extremitäten (insb. in den Fingern) hast, solltest Du Pferde meiden, die schwer zu halten sind.
    2. Stelle die Steigbügel so lang, daß Deine Knie entspannt sind. Ich selbst reite seit 5 Jahren in einem Westernsattel, meine Knie finden das toll.

    Mein Tip: Suche Dir in Deiner näheren Umgebung einen größeren Reitstall mit Reitlehrer. Dort nimmst Du solange Unterricht, bis die hiesigen Reitpferdebesitzer Dir guten gewissens ihr Pferd anvertrauen können. Dann schaust Du Dich dezent nach einer Reitbeteiligung an einem ruhigen Pferd um.
    (In Eppstein und Umgebung gibt es solche Anlagen zuhauf)

    Reitbeteiligungen sind meist die kostengünstigsten Möglichkeiten zu reiten, nehmen einen aber auch in die Pflicht.

    Grüße

    Jürgen
     
  5. Makapru

    Makapru Makapru

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    Nordheide
    Hallo Chrissi,

    ich habe seit 24 Jahren Kollagenose und reite seit über 30 Jahren (bin jetzt 39). Ich habe auch seit 12 Jahren ein eigenes Pferd und für mich ist die Reiterei die beste Therapie. Nicht nur, daß ich dadurch meine beweglicher zu bleiben auch die Psyche ist dadurch stabiler. Ich muß allerdings sagen, daß ich vom Turniersport völlig weg bin, aber ich denke, Du möchtest auch nur Deinen Spaß haben und Dich "tragen" lassen. Da ich auch ziemliche Knieprobleme und Sprunggelenksprobleme habe bin ich auf einen Westernsattel umgestiegen, dort habe ich mehr halt.

    Schau Dich einfach mal in Deiner Gegend um nach Reitställen und suche Dir einen aus, der die Pferde einigermaßen artgerecht hält, dann kannst Du eigentlich auch ziemlich sicher sein, nicht an zu heisse Öfen zu geraten, daß muß Du Dir sicher auch nicht antun,denn mit unseren kaputten Knochen sollte man möglichst nicht vom Pferd fallen.

    Ich wünsche Dir viel Spaß und hoffe, daß Dir das Reiten auch guttun wird.

    L.G.
    Makapru
     
  6. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi Chrissi,

    vorab: Ich habe null Ahnung vom Reiten!

    Aber: Eine Freundin aus Berlin hat seit 2 Jahren cP. Sie hat eigene Pferde und ist seit Kindesbeinen geritten. Wegen der cP ist sie auf Western-Reiten umgestiegen und meint, damit sei es für sie überhaupt kein Problem. Frag mich jetzt bitte nicht nach den Unterschieden, aber Du wirst sie bestimmt kennen.

    Der Umstieg war übrigens nicht ganz einfach, zumal sie beim selben Pferd geblieben war. War also ein spannendes Lernen auf beiden Seiten :D

    Viel Spaß beim Reiten und liebe Grüße von
    Monsti
     
  7. susannegru

    susannegru Neues Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
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    704
    Hallo Chrissy,
    habe schon als Kind mit der Ponyreiterei angefangen, später als ich es mir erlauben konnte, bin ich mit eigenem Pferd vielseitig (Gelände, Springen, Dressur) geritten. Die Reiterei war "mein" Leben, mein Freundeskreis. Wegen des Rheumas musste ich es leider aufgeben. Da bei mir wegen RA die Hände am schlimmsten betroffen sind, ist schon das Putzen nur unter Schmerzen möglich, die Hände machen die Bewegung auch gar nicht mit, die Bürste fällt runter. Außerdem verschlechtert sich der Zustand durch die Anstrengung, auch wenn sie für normale Menschen sehr gering ist. Konnte mir nicht mal richtig die Zähne putzen, habe es trotzdem mit dem Reiten versucht. Das war falsch. Besonders schlimm war das Absteigen. Aufsteigen kann man von einem Stein, Tritt, etc. Aber das Bein über die Kruppe eines Großpferdes heben beim Absteigen und dann auf den Boden "knallen" (so mein Gefühl), war schon eine große Anstrengung. Da auch meine Füße betroffen sind, bin ich bei der geringsten Unebenheit umgeknickt und hingefallen. Phasenweise war ich so kraftlos, dass ich das Pferd nicht beherrschen konnte. Es war zum Glück friedlich, deshalb hat es sich sehr, sehr geschohnt und getrödelt. Aber es ist wenigstens nicht noch irgendwo hingesprintet und hat auch nie gebockt. Die Reiterei hat mir sehr viel gegeben und ich vermisse sie jeden Tag. Aber ich musste sie einfach aufgeben, auch wenn es für meine Seele nichts besseres gibt. Ich tröste mich nun damit, dass ich nicht bei Wind und Wetter (wie in diesem Winter mehrere Moante unter 0 Grad) oder bei dieser Hitze das Pferd bewegen muss.
    Beste Grüße von Susanne
     
  8. andreau

    andreau Guest

    Hallo,

    toll wie viele Reiter unter uns sind.
    Leider mußte ich reiten fast aufgeben. Entwerder ich komm nicht rauf, oder wenn ich oben bin und etwas geritten bin, kann ich nicht mehr runter. einmal mußte ich tatsächlich fast eine Stunde Schritt reiten, bis jemand kam und mir vom Pferde half.

    Reiten selber tut mir nicht weh, nur kann ich keine korrekten Hilfen geben, da ich werder Kreuz noch Beine richtig als treibende Hilfe benutzen kann.

    Wie der eine oder andere schon schrieb, such Dir am besten eine Reitbeteiligung, und das Pferd sollte ganz ganz lieb sein und weiche Gänge haben.

    Leider wohnst Du zu weit weg, sonst würd ich Dir Unterricht geben. Mach ich jetzt bei meinem eigenen Pferd auch. Hab ne ganz liebe Mitreiterin und so bleib ich dem Pferdesport treu.

    Wenn Du weitere Fragen hast melde Dich.
     
  9. Easy

    Easy Das Schaf

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    Friedberg/Wetterau
    och mönsch, ihr ieben Mitreiter,

    warum schickt ihr nicht mal ein Foto von euren Vierbeinern an die Haustiergalerie? wo wir hier doch eigentlich ALLE so gerne Fotos gucken, oder????

    Übrigens: das Problem beim Absteigen hab ich übrigens auch, wenn's auch noch so albern klingt bei meinem Pony. Das ist glücklicherweise so brav, dass ich beim absteigen ein Bein auf dem Rücken "parken" kann, um dann vorsichtig runter zu rutschen. Und wirklich aktives reiten betreibe ich auch nicht mehr .......

    Easy
     
  10. Makapru

    Makapru Makapru

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    Nordheide
    ....stimmt mit dem auf und ab habe ich auch meine Probleme. Ich habe meinem Zottelbären beigebracht sich an jeden Zaun, Stein oder Bank zu stellen damit ich rauf und runter komme. Er kennt das schon und ist da echter Kumpel. Es gibt auch Zeiten da kann ich nur unter starken Schmerzen reiten, da wird er nur longiert. Irgendwie ist es Sucht ....und ich hoffe, der Tag kommt nie, daß es gar nicht mehr geht.

    Gruß
    Makapru
     
  11. Chrissy22

    Chrissy22 Guest

    Hallöchen,

    vielen lieben Dank für eure Hilfe und Unterstützung. Naja suchen muss ich wohl trotzdem allein:) Ich weiß zwar grade nicht ob ich vielleicht doch noch ein wenig warten sollte weil meine Ellbogen seit heute morgen ziemlich wehtun, aber mir fehlt einfach der Umgang mit Tieren, da ich leider keine Haustiere habe(n darf, meine Mutter hat Angst vor allem was sich bewegt... :( ) und ich liebe doch Tiere über alles und ich bin fest davon überzeugt dass wenn ich was eigenes hätte sich mein Zustand wieder bessern würde... Außerdem ist mein Zimmer nicht gut genug aufgeräumt als dass ich das erlaubt bekommen würde (mit 22! das muss man sich mal vorstellen, vor allem da ich Miete und das Pflegegeld der KK zahle/abgebe). :(

    Jedenfalls ist die Hoffnung in mir noch nicht gestorben dass ich doch wenigstens bald reiten kann.

    Grüße
    Chrissy
     
  12. Morgan Earp

    Morgan Earp Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    18
    Ort:
    Augsburg
    Hallo Chrissy,

    Ich habe cP und bin jetzt 41.
    Bis vor 2 Jahren bin ich noch regelmäßig geritten. Aber als das mit meinen Handgelenken schlimmer werde mußte ich aufhören. Zwischendurch reite noch ich einen besonderen Reitstil.
    Das sogenante RAI-Reiten. Es ist ein Wander- und Freizeitreiten. Nähere Information bekommst Du auf der Internet Seite www.fred-rai.de
    Es ist für uns ein sehr Gelenke schonendes Reiten.

    Mach dich doch mal schlau!

    Liebe Grüße

    Morgan Earp
     
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