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Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von bibibo, 20. August 2003.

  1. bibibo

    bibibo Neues Mitglied

    Registriert seit:
    19. August 2003
    Beiträge:
    26
    Ort:
    Dormagen
    Hallo Ihr Lieben !

    Nachdem ich gestern vieles über Cp gelernt habe und auch die ein oder andere Erfahrung gelesen hab ....sieht die welt etwas besser aus....nun nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe...
    kommen fragen .....

    Hier nur eine von vielen :
    Was ist der Unterschied zwischen Rheuma mit Rheumafaktor und ohne ?
    Blick da irgentwie nicht durch....

    Das reaktive Protein liegt bei mir zur Zeit bei 14,8
    es sollte bei Gesunden wohl nur bei 5,0 liegen
    ist das hoch ??
    Wenn ich so die Medikamente seh die ich nehmen muss wir mir übel .

    Bedank mich jetzt schon für Anworten !

    Hab mir einen riesen Zettel gemacht für den doc am kommenden montag ,
    die Arme werd ich wohl heftig löchern ,aber dafür wird sie ja bezahlt .

    Wünsch allen noch einen schönen Tag

    gruss bibibo
     

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  2. Robert

    Robert R-O-süchtiger Freßbär ...

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    Versuch einer Antwort ...

    Hallo Bibibo,

    ich will einmal versuchen, Deine Fragen zu beantworten ...

    Die Auswirkungen von Rheuma mit oder ohne RF sind die selben, es tut weh und die Gelenke gehen kaputt. Die Rheumafaktoren sind kein Kriteium für die Diagnose, allerdings erleichtern sie es schon ein wenig. Es gibt eine ganze Reiohe seronegativer Rheumis, ich zum Beispiel bin einer ...

    CRP steht für C-reaktives Protein, ein Entzündungsmarker im Blut, ähnlich der Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) Es gibt da zwei Meßbereiche, der einne geht bis 0.5, der andere bis 5 (ist eine Frage der Einheiten hintendran), eine leichte Erhöhung (wie bei Dir) deutet auf eine chronische Entzündung hin, eine deutliche Erhöhung (50, 100 oder noch mehr) auf einen akuten entzündlichen Prozeß ...

    Ich hoffe, ich hab Dir damit ein wenig weitergeholfen!

    Alles Liebe und Gute

    Robert
     
  3. Mareen

    Mareen Guest

    Hallo bibibo,
    ich schließe mich den Erklärungen von Robert an. Du sagst, wenn Du die Medikamente, die Du nehmen musst siehst, wird Dir übel. Da geht es uns allen genau wie Dir. Die meisten hier haben einen wahren Coctail an Medikamenten zu nehmen. Mach Dir dabei aber bitte klar, dass dieser Coctail Dir helfen wird, Deine Krankheit zu bessern und sie erträglicher macht. Den Schmerzen bedeuten Zerstörung, die oftmals nicht reparabel ist.
    Dir alles Gute
     
  4. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Rheuma

    Ja es ist richtig, die sogenannten seronegativen Formen haben nicht die typischen klinisch nachzuweisenden Merkamale. Ungefähr 20% aller Rheumakranken betrifft das. Ich habe z.B. Bechterew, die typischen Hinweise in der bildgebenden Diagnostik und auch eine Positivität bei HLA-B27. Es gibt aber auch Patienten, da fehlen diese Merkmale völlig und die Veränderungen in den Gelenken und an der WS sind bilddiagnostisch nicht zu sehen. In der Klinik wo ich bin, haben sie unter Leitung von Prof. Sieper bei der Bechterewschen Erkrankung 7 Merkmale herausgearbeitet, die zumindest einen Verdacht auf Rheuma ergeben. 4 davon müssen zutreffen und es kann sein, daß alle 4 nichts mit diesen klinischen Nachweisen zu tun haben, sondern auf der Schilderung des Patienten und einer ärztlichen Einschätzung sowie Untersuchung der Beweglichkeit beruhen. Es gilt dann nur ärztlicherseits das entsprechend zu begründen, allerdings muß ich einräumen, wenn "meine Klinik" sagt der Patient hat Rheuma, kenn ich kein Beispiel wo jemand (wer auch immer) gegenteiliger Auffassung wäre.
    Und das ist das Problem, einen guten Rheumaarzt zu finden.
    Ansonsten ist es schon so, daß bei akutem Rheuma (Schub) das Allgemeinbefinden leidet, man sich nicht gut fühlt und es auch zu psychischen Belastungen kommt. Allein die verordneten Medikamnete lösen oft, betreffs der MÖGLICHEN Nebenwirkungen Beklemmung aus. Auch entstehen Ängste, ob man den Belastungen durch die Krankheit gewachsen ist. Die familiären Verhältnisse sollten unterstützend für den Kranken sein.
    Weiter gibt es verschiedenste Organisationen und Vereine die hier helfend aktiv werden, ich bin in der Rheumaliga und auch in der DVMB aktiv.
    Und nicht zuletzt unser RO ist eine tolle Gemeinschaft und (ich staune immer wieder) sehr bekannt. Man kann sagen "es öffnet viele Türen".
    Ja somit habe ich zum Beispiel Kontakt zu vielen Ärzten, Kliniken und kann zum Beispiel über den DVMB auch rechtliche Unterstützung bekommen. Selbst bin ich wenn es sein muß sehr streitbar und mag diese ganze Prozedur mit den Rententrägern und Krankenkassen manchmal überhaupt nicht, da kann ich richtig sauer werden.....und einiges konnten wir schon regeln.
    Also herzlich willkommen und schau auch mal ins Chat rein. Gruß Helmut (merre)
     
  5. VerenaHH

    VerenaHH KrankeSchwester

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    547
    Ort:
    Hamburg
    Hallöchen;

    ich geb auch noch meine Weisheiten dazu. :D

    Es gibt rheumatische Erkrankungen welche auf Anhieb im Blut nachgewiesen werden können, aber es gibt auch die gleichen Erkrankungen ohne jeden Nachweis im Blut.
    Der CP Wert kann durch ganz viele unterschiedlich Faktoren erhöht sein, z. B. Erkältung, Viruserkrankung, etc. ist also kein sicherer Beweis für eine rheumatische Erkrankung.

    Das schwierigste ist es einen Facharzt zu finden der sich eben nicht nur auf Blutwerte oder Szintigrammbefunde festnagelt, sondern auch den Patienten und seine Schmerzen einschätzen kann.
    In solch einem Fall hilft dann als Nachweis eigentlich nur der Cortison-Test. D. h. Du bekommst relativ hoch dosiertes Cortison, notierst Dir die Veränderungen, Besserung oder nicht, und besprichst das dann mit dem Doc.
    Wenn sich auf Cortison die eindeutigen Symptome bessern, hast Du auch ohne Blut- oder Szintigrammbefunde was entzündlich Rheumatisches.
    Dann hast Du das Problem mit den vielen neuen Medis und überlegst Dir ob Du das tatsächlich nun alles täglich einnehmen möchtest. :D So ging es zumindest mir.
    Aber inzwischen bin ich froh nun endlich eine Basistherapie zu haben und es geht mir deutlich besser in ganz vielerlei Hinsicht.

    Gruss und alles Gute
     
  6. Monsti

    Monsti das Monster

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    6.938
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    am Pillersee in Tirol
    Hallo Bibibo,

    die Frage zum RF und CRP ist ja schon ausführlich beantwortet worden. Vielleicht noch ein kleiner Zusatz zum RF: Irgendwie hab ich den Verdacht, dass die Mehrzahl der Ärzte immer noch nicht weiß, dass das Vorhandensein des RF nicht unbedingt auf Rheuma hindeuten muss, und dass das Nicht-Vorhandensein eine entzündliche Rheumaform keineswegs ausschließt. Es gibt eine Reihe von nicht-rheumatischen Erkrankungen, bei denen der RF erhöht ist. Zudem steigt der Wert mit zunehmendem Alter sowieso - ganz unabhängig vom Rheuma.

    Zu den Medikamenten: Wenn eine Basistherapie gut anschlägt und Du keine ausgesprochen aggressive Rheumaform hast, kannst Du meistens auf entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR) verzichten, oft auch irgendwann auf Cortison bzw. es zumindest soweit herunterschleichen, dass es kaum Nebenwirkungen gibt.

    Seitdem bei mir die Gold-Therapie sehr gut wirkt, bin ich mit Cortison von 4 mg auf 3 mg Urbason heruntergegangen (Begonnen hatte ich vor 2 Jahren mit 30 mg). NSAR nehme ich schon lange nicht mehr. Daher brauche ich auch keinen Magenschutz oder sonstige Medis zur Linderung von Nebenwirkungen. Bei mir klappt es, und darüber bin ich sehr froh.

    Liebe Grüße von Monsti
     
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