Säuren und Basen!!!

Dieses Thema im Forum "Ernährung" wurde erstellt von ilka, 21. Juni 2003.

  1. ilka

    ilka Guest

    Hallo Ihr lieben Leute!!
    Ich bin´s mal wieder!! Mir gehts zur Zeit so einigermaßen gut, trotzdem habe ich ein Problem, was mich mehr und mehr beschäftigt. Eure Meinung dazu, würde mir sehr weiterhelfen.
    Ein guter Freund von mir ist mittlerweile "fanatischer Anhänger" des Pulvers "Basica Vital". Weiß nicht, ob es jemand von Éuch kennt - es soll auf jeden Fall das Säure-Base-Gleichgewicht des Körpers ausgleichen. Mein Freund hat sich in dieses Thema mittlerweile so verbissen, das er von nichts anderem mehr redet. Leider hat er jetzt auch noch den Zusammenhang zum Rheuma aufgestellt. Das es miteinander zusammenhängt, glaube ich ja auch, aber laut seiner Aussage, könnte ich damit die Ursache meines Rheumas bekämpfen und sozusagen auslöschen. Kann sich das jemand von Euch vorstellen? Was mich so fertig macht ist, das er sich nicht einmal mit dem Thema Rheuma auseinandersetzt und davon auch nichts hören will, sondern mich noch eher als dumm hinstellt, da es ja eigentlich so einfach sei, an meinem Zustand was zu ändern. Ich fühle mich völlig unverstanden und auch nicht mehr ernstgenommen mit meinen Schmerzen. Komme mir vor, als hätt ich nen dummen Schnupfen den ich ganz schnell mit so nem Mittelchen in den Griff bekommen könnte. Da er ein guter Freund von mir ist, tut es oft sehr weh, wenn er so verbissen redet und ich gegen Windmühlen rede. Würde mich über Meinungen von Euch freuen, da mir so langsam die Argumente ausgehen und ich aber möchte, das er mich versteht oder es zumindest versucht. Oder aber kennt jemand von Euch das Phänomen , das alleine der Säure-Base-Haushalt für unsere Probleme verantwortlich ist? Bin schon völlig verwirrt. Meiner Meinung nach ist das doch nur ein Bruchstück von unserer Krankheit, oder etwa nicht. Würd mich über Antworten freuen, denn dieses Thema beschäftigt mich schon sehr.
    Liebe Grüße, Ilka
    Wünsch Euch allen noch ein schönes Wochenende!!!!
     
  2. Sunshine74

    Sunshine74 Guest

    Hallo Ilka,

    also die Ursache beseitigt es nicht! Aber hilfreich wird es schon sein, wenn man bedenkt, dass jeder Entzündungsvorgang eine lokale Übersäuerung ist und sich zudem der Körper in heutigen Zeiten eher mit Säureüberschüssen als mit Basenüberschüssen zu kämpfen hat.

    Ein Säureüberschuss kann die Ursache für eine Krankheit sein, aber viel öfter ist es die Mit-Ursache, sowas wie ein katalysator und/ oder eine Begleiterscheinung, die dann zum Katalysator wird. So wie es die Säure-Basen-Fanatiker manchmal zu gern schildern ist es eben nicht. Da halten sich einige daran auf, ihren Krankheitsängsten etwas entgegen zu setzen: frei nach "Ist doch alles kontrollierbar!" und "Du musst Dich nur bemühen!" Wunderbar :-(

    Lass Dich nicht verunsichern. Der Säure-Basen-Haushalt spielt zwar eine nicht zu vernachlässigende Rolle, sein Regulation ist allerdings kein Mittel der Wunderheilung. Und: das regelmäßige Einnehmen von Basica spricht nicht gerade für eine sonstige gesunde Lebensführung *bisserlbösartigsei*. Das wäre allenfalls am Anfang sinnvoll (auch wenn dieser Anfang sehr lange dauert)



    LG Christina
     
  3. Alisha

    Alisha Guest

    Säuren und Basen

    Hi Ilka,

    es ist schon etwas dran an den Säuren und Basen. Ich weiß ja nicht, welches Rheuma du hast, aber bei Fibromyalgie hilft es ganz super. Du musst allerdings nicht nur deine Ernährung mehr basisch zusammensetzen, sondern auch etwas gegen die Ablagerungen an den Gelenken, Sehnen und Muskeln tun. Also, nur mit einem basischen Pülverchen kommst du nicht weit. Mit diesem Pulver kannst du vielleicht dein Rheuma stoppen, aber nicht beseitigen.

    Lieben Gruß
    Angela
     
  4. Rollo

    Rollo Meistens Optimist

    Registriert seit:
    6. Mai 2003
    Beiträge:
    110
    Ort:
    Karlstein in Unterfranken
    Hallo Ilka!

    Nach Deiner Schilderung frage ich mich, ob Dein Freund wirklich ein Freund ist! Rheuma ist ein so komplexes Thema, dass man sich erst eingehend damit beschäftigt sollte, bevor man sich dazu äußert. Immerhin gilt es immer noch als nicht heilbar, weil man die genaue(n) Ursache(n) noch garnicht gefunden hat. Frag Deinen "Freund" doch ´mal welche rheumatischen Erkrankungen er kennt und wie er deren Symptome beschreiben kann. Frag´ ihn was er über Entzündungen und deren Enstehung weiß. Frag´ihn wie und warum Medikamente wie MTX oder Arava bzw. Corticoide wirken. Achte darauf, wie oft er in seinen Antworten noch von Säuren und Basen sprechen kann.

    Ob (D)ein Körper übersäuert ist kann man soweit ich weiß ganz einfach feststellen, indem man sich einen entsprechenden Teststreifen besorgt und in den Urin hält. Bei einem sauren Ergebnis kannst Du ja Deine Ernährung ein wenig umstellen. Über den Einfluss von Ernährung bzw. Nahrungsergänzungsmitteln (Basic Vital ist doch sowas) ist hier im Forum schon sehr viel gesagt worden. Blätter´mal durch.

    ALLES GUTE wünscht Dir

    Rollo
     
  5. Sunshine74

    Sunshine74 Guest

    Hi Rollo,

    nfu, aber:

    nur weil jemand eine (eingeschränkte) Sichtweise über Krankheitsfaktoren hat, heißt das noch lange nicht, er sei kein Freund.

    Ich würde mal davon ausgehen, dass in erster Linie einem Freund daran gelegen ist, mir zu helfen und nicht besserwisserisch zu sein. Und wer das doch tut, der tut das nicht, um mir zu schaden sondern weil er selbst sehr hilflos ist und es viel leichter und schöner wäre, wenn sich alles so einfach kontrollieren liesse. Immer vorausgesetzt es ist ein Freund oder wenigstens ein Mensch, der mir nichts böses will.

    Diese Krankheit macht, wie jede andere chronische Krankheit, Angst und das nicht nur mir als direkt betroffenen. Die "anderen" sind auch nur Menschen.

    Es wäre wohl gut, wenn man die Dinge dort abhandelt, wo sie hingehören. Und das heißt u.U. die Sach- von der Gefühlsebene zu trennen. Der Grund warum man sich nämlich angegriffen fühlt ist.... ach *grins* steht da schon: man *fühlt*. Und die sachliche Ebene... auf der kann man immer noch bitten, derjenige möge sich informieren. Das hat dann gleich ne andere Färbung als wenn ich nun beides in einen Pott werfe.

    Ich denke einfach, man vergrault sich auch wohlmeinende (wenn vielleicht auch naive) Menschen, wenn man derartig auf Konfrontationskurs geht ("Seitdem sie diese Krankheit hat, ist sie echt ätzend...") und schafft damit seinerseits einen eigenen Anteil der self-fullfilling-prophecy.


    Rheuma (oder andere chron. Erkrankungen) stellen ohnehin schon eine schwere Prüfung für Beziehungen und Freundschaften da. Ich muss es mir nicht noch schwerer machen, als es ohnehin sein wird.

    Übrigens: ich kenne die Wut über solch tolle Tipps nur zu genau :)



    Dann noch was zum Thema "Teststreifen". Diese erfassen das Säure-Basen-Verhältnis des Körpers nur unzuverlässig. Nimmt man das in Kauf, muß man dennoch berücksichtigen, dass es tageszeitliche Schwankungen gibt und sollte weiterhin im Kopf haben, was man gegessen und getrunken hat. Die Aussage des Teststreifens liegt eher im Bereich eines aktuellen Verlaufs (z.B. klappt's mit der Entsäuerungsmethode).

    Eine eventuelle (auf jeden Fall aber bessere Aussage) über den Übersäuerungsstatus erhält man eben bei der Kombi von Basenzufuhr und Teststreifen. Und da gilt ebenfalls: Beobachtung über mehrere Tage (Wochen). Die Auflösung von Übersäuerung verläuft schubweise. Zunächst wird das am leichtesten zugängliche wieder ins Gleichgewicht gebracht (Blut) Anschließend in Phasen das Gewebe, tiefere Zellen und es erfolgt der Abbau von "Säureknoten" Um das zu bewerkstelligen braucht es einerseits eine regelmäßige Zufuhr ausreichender Basen aber andererseits auch in einer Form, die die tieferen Ebenen erreichen können (Schüsslersalze z.B). Außerdem (!ganz wichtig!) sollte der Abbau zusätzlich unterstützt werden, in dem man auch die Ausfuhr unterstützt. Sonst gibt's Schlackestau. Übrigens diese "versteckten" Schlacken findest Du eben nicht im Urin (oder Blut) und daher hat ein guter Testwert des Urinstreifens erstmal nicht so viel zu sagen. Es sei denn er bleibt trotz Basenzufuhr längere Zeit nahezu konstant.

    Weniger streng betrieben, dauert es halt länger (bestenfalls), bis die Körper entschlackt ist. Ein stufenweises Aufbauen ist auch sinnvoller, weil die Umstellung leichter fällt.

    Last but not least - *smile* wer das nicht machen will/ kann (ich bis jetzt): jede Art von ein bißchen Umstellung und ein bißchen Basen ist immerhin besser als gar nichts. Nur die Grundregel der Unterstützung des Schlackenabtransportes sollte wirklich immer beherzigt werden.


    Herzliche Grüsse Christina
     
  6. KU

    KU Guest

    "ja, auch Basica habe ich schon ausprobiert ..."

    "und?"

    "Nichts. Die Mineralien möbeln zwar schon ein wenig auf, aber den Gelenken imponiert es überhaupt nicht."

    müden Gruß,
    KU
     
  7. Pleon

    Pleon Guest

    Säure-Basen-Haushalt zu regulieren ist ne gute Idee.
    Probier das mal aus. Schaden kanns auf keinen Fall.
    Rheuma kann soviele Ursachen haben wie es Rheumaarten
    gibt.
    Eins haben jedoch alle (nicht altersbedingten) Rheumakrankheiten gemeinsam:

    1. kein Arzt kennt die Ursache
    2. alle bekannten Medikamente behandeln die Symptome, nicht die Ursache! Inclusive der TNF-alph-Medikamente.

    Alles nur Symptombeseitigung auf Kosten der übrigen Organe! Ich schluck soviel von dem Zeugs, daß ich bald überlege, was nun das leichtere Übel ist: nen paar kaputte Glenke oder Leber- Nieren- Blasen- Lymphdrüsenkrebs. Die Medikamente machen den Körper noch kaputter und wirken meist nur unzulänglich. Eine groteske Situation. Das Medikamenten-Gebet vieler Ärzte macht mich zugegebenermaßen wütend. Kein Rheumatologe forscht aus meiner eigenen Erfahrung her nach Ursachen für die Fehlregulation im Körper. Wenn man als Patient Alternativen versucht, reißen die Ärzte die Hände hoch. Wenns dann evtl. sogar noch in Richtung Naturheilpraktik geht, mußte ich mich bereits fast beleidigen lassen bei MEHREREN Ärzten. Meine Symptome hab ich nachdem ich mir meine Amalgamfüllungen (leider unsachgemäß wie ich jetzt weiß) entfernen lassen habe.
    Sämtliche Faktoren (HLA-B27 etc...) hab ich mein Leben lang. JETZT AUF EINMAL sollen es die absoluten marker für meine Rheumatik sein. So ein Blödsinn! Ich bin Bodybuilder gewesen bis zu der Amalgamsanierung. Jetzt sieche ich dahin. Das will kein Arzt begreifen. Ich mach auf eigene Rechnung jetzt ne Quecksilberentgiftung. Und dann werd ich euch erzählen, wie das ist dann. Glaubt mir, es sind die Ignoranten unter den Ärzten die eure Gesundheit (wie in meinem Fall mit ner labidaren wackligen "Ausschlußdiagnose") mit ner Diagnose aufs Spiel setzen, die dann ein Leben lang nicht mehr angezweifelt wird von sämtlichen Schulmedizinern. Bedenkt: in der Medizin haben bis jetzt die größten Fortschritte durch Zufall und Alternativforschung stattgefunden (bspw. Penicillin!, Akkupunktur). Solange es die Krankenkassen jedoch nicht in ihren Versorgungskatalog aufnehmen, wird von den Schulmedizinern die Brille aus Blei aufgesetzt. Das ist ein Punkt, der mich rasend macht. Schulmediziner sind heutzutage weniger Arzt denn Betriebswirtschafter und hochstudierte menschgewordene Sparmaßnahme der Krankenkassen.

    Was den Bereich Alternativen angeht, sollte jeder aufgeschlossen sein. Und vor allem nicht alles glauben und unangezweifelt hinnehmen was der Arzt im Rahmen seines festgelegten Abrechnungskataloges so von sich gibt. Ich finds schade, daß hierauf so barsch reagiert wird.

    Ich will keinem zu nahe treten der wirklich ne genetisch angelegte Symptomatik hat. Aber es gibt viele Menschen, deren Beschwerden zu lachs auf Rheuma geschoben werden, denen man wirklich auch anders helfen kann als mit schwerer Chemie!
     
    #7 24. Juni 2003
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24. Juni 2003
  8. susannegru

    susannegru Neues Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    704
    Hallo Ilka,
    das beste an Basica ist die Werbung. Deshalb habe ich es natürlich auch mal gekauft. Hast Du auf die Inhaltsstoffe geguckt? Alles kann man sich auch einzeln zusätzlich oder über die Nahrung zuführen. Dazu ist das Mittelchen extrem teuer. Da kaufe ich lieber Calcium D3 Tabletten, esse täglich eine Banane, Tomaten, etc., schmeckt auch besser.

    Erst einmal ist es natürlich wichtig zu wissen, welches Rheuma Du hast. Ich habe cP. Als ich den Megaschub hatte, war ich total übersäuert, über Nacht brannte es regelrecht im Mund. Seitdem ich richtig mit den klassischen Medikamenten eingestellt bin (so ziemlich alle, Cortison, MTX, TNF Alpha Blocker ist das Problem verschwunden. Wenn ich einen - nun zum Glück nur noch milden - Schub habe (schlechtere BSG) habe ich wieder das saure Gefühl im Mund, besonders früh morgens.

    Übrigens, wenn Deine Blutwerte eindeutig auf Rheuma hinweisen, lass Dich nicht von Nicht-Betroffenen zu irgendeiner exotischen Therapie verleiten. Die kostet Dich viel Geld und wirft Dich um Lichtjahre zurück. Was zerstört ist, ist zerstört. Deine Arbeitsfähigkeit ist innerhalb von 5 Jahren am Ende (durchschnittlicher Wert). Ich wünschte, ich hätte mein Rheuma früher mit Basismedikamenten behandeln lassen!!! Nehme seit 1995 Cortison, seit 2 jahren MTX und Mobec, seit 6 Monaten TNF Alpha Blocker und bin so gut drauf (auch die Organe) wie seit 10 Jahren nicht.

    Viel Mut Dich mit Deiner Krankeit den anderen gegenüber durchzusetzen. Beste Grüße von Susanne
     
  9. Pleon

    Pleon Guest

    @ susannegru:

    und was empfiehlst du mir bei CRP=0,0 und BSG=5,0
    und trotzdem dicke, warme sowie schmerzende Sehnen
    aller Art ??? Sowohl mit als auch ohne Basismedikamente
    und NSAR's unveränderte Werte!

    Ich kann nur jedem empfehlen, über den Tellerrand der
    klassischem Rheumatherapie hinauszuschauen. Dem Arzt
    ists am Ende egal, wenn die Organe von der vielen Chemie
    hinüber sind. Hauptsache die Blutwerte sind der Art, daß
    sich bei der Krankenkasse abrechnen läßt.

    Sorry, aber ich hab heut so die Nase voll....
     
  10. Sunshine74

    Sunshine74 Guest

    Hallo Susanne,

    von entweder (Basismedis) oder (was anderes) kann ja auch wohl kaum die Rede sein.

    Calcium D3 ist ne feine Sache - eben weil es auch auf anderen Ebenen wirkt. Allerdings... ist es recht einseitig - dann wiederum: wenn Du mit Ernährung den Rest geregelt bekommst, ists super. Hat bei mir nicht funktioniert. Allerdings nehm ich auch kein Basica *lächel* sondern andere Mineralstoffkombis. Zusätzlich zur (meist) gesunden Ernährung. Und mir geht es damit sehr viel besser als ohne. Das ist es, was letztlich zählt: wie man sich dabei fühlt.

    Bei Entsäuerung sollte man sich eben bloss bewußt sein, dass es a) länger dauert, b) schwierig wird, wenn der Körper nicht abführen kann und c) das alleinige Einschmeissen von Pülverchen nichts bringt.


    Was die Sache mit den Blutwerten angeht. Da geht es mir wohl wie Pleon. Mir hat meine Ärztin 1 Jahr lang erzählt, ich sei ja bloss nen Grenzfall mit den Medis (Blutwerte waren selbst nach fies hoher Aktivität eher "harmlos") - komisch, komisch: nun sinds plötzlich doch "Schübe" - dabei ist's nichts anderes als vorher, nur glücklicherweise nicht mehr so fies (was die Schmerzen angeht)

    Gruss Christina, die ihre Gelenke nicht "aufs Spiel" für Traumschlösser setzen würde - da würde beim Reinfall wohl nur der Rollstuhl und eine behindertengerechte Wohnung übrig bleiben...
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden