Attest für Arbeitgeber,Selbstschwächung oder hilfreich.....

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von ralfi6619, 11. September 2016.

  1. ralfi6619

    ralfi6619 Neues Mitglied

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    Hallo..bin m,50 und habe seit 6 Jahren seronegative RA und Osteoporose ,außerdem Bandscheibenvorfall BWS und eine schlechte linke Hüfte mit Arthrose,GdB 50 %.
    ich arbeite seit Jahren als Fahrer und gerade das macht mir jetzt richtig Probleme. Der BWS Vorfall kommt durch meine schlechte Haltung am Arbeitsplatz Auto,aber ich kann es auch nicht ausschalten,dass ist eben so drin.Muss dazu sagen,habe so einen glorreichen Job mit 11 Std pro Tag und 8,50 pro Std.
    Irgendwie schaffe ich das alles nicht mehr.Die Schmerzen vom Rheuma...von der BWS,Osteoporose...und die Psyche..naja kurz vorm Burnout. Bin immerhin alles 5 Wochen zur Schmerz / Psychotherapie.
    Mein Orthopäde hat mir jetzt ein Attest ausgestellt ,in dem er dringend empfiehlt keine Fahrten über eine Std .am Stück durchzuführen.
    Die Einengung an der Wirbelsäule und das Rheuma machen sich dann extrem bemerkbar und ich muss mind. 4-6. Schmerztabletten nehmen.
    Meine Frage,hat jemand damit Erfahrung...besonders was den Arbeitgeber angeht....klar ich schwäche meine Leistungsfähigkeit aber gleichzeitig entlaste ich mich möglicherweise damit.Da ich meine Arbeit immer zuverlässig mache denke ich mal nicht ,dass es gleich auf eine Kündigung rausläuft , was bei einer Schwerbehinderung wohl auch so fix nicht möglich ist.

    Über Eure Erfahrungen und Euren Rat würde ich mich freuen.
    Gruß und schönen Sonntag noch.
     
  2. Heidesand

    Heidesand Bekanntes Mitglied

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    hallo Ralf,

    willkommen hier bei RO :) ich wünsche dir einen regen Austausch.

    Du solltest dich bei der BG melden, denn Bandscheibenschäden bei Fahrern gehören zu den
    Berufskrankheiten. Das ist vor wenigen Jahren im Katalog aufgenommen worden.

    Mein Mann war Berufskraftfahrer und wir hatten auch die Anträge bei der Berufsgenossenschaft
    gestellt. Leider war vor 10 Jahren die Wirbelsäule noch nicht im Katalog :(. Erwähne aber auf keinen
    Fall deine Fehlhaltung, denn die sind schnell dabei, Absagen zu verschicken.

    Nützlich wäre die Mitgliedschaft in einem Sozialverband wie VdK, die können bei solchen Fällen meist
    helfen weil es da auch Juristen gibt, die kennen sich aus.

    Mit einem GdB von 50 kann auch ein spezieller Sitz für deinen LKW vom Integrationsamt mitfinanziert
    werden. Manche Wagen haben Sitze, die sind unbequemer als alte Gartenstühle, da ist eine Fehlhaltung
    nichts ungewöhnliches.

    Das Integrationsamt versucht immer, die Mitarbeiter in der Firma zu halten, z.B. in der Disposition. Als
    Fahrer kennt man die Touren und kann die Zeiten besser einschätzen. Leider klappt das nicht immer
    und der Kündigung muss zugestimmt werden. Dann muss eine Abfindung ausgehandelt werden. Der
    Arbeitgeber kann sich darauf berufen, dass du deinen Arbeitsvertrag als Fahrer nicht mehr erfüllen kannst.

    Hast du schon mal eine REHA gemacht? Die würde ich auf jeden Fall bei deinem Rententräger
    beantragen. Ich denke, die dürfte auch genehmigt werden (bei dem Fahrermangel) in D.
    Lass dir dann keine ambulante REHA aufs Auge drücken, die ist total anstrengend und stressig.

    "alles wird gut"
    ..Heidesand..
     
  3. ralfi6619

    ralfi6619 Neues Mitglied

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    Attest ,Selbstschwächung oder hilfreich

    Danke für die Antwort..ich bin im SOVD...habe mich da auch mehrmals informiert. Eine Reha habe ich noch nicht gemacht,muss mich um meine Mutter kümmern und schiebe die Reha seit Jahren vor mir her.
    Ansonsten ist einfach die Summe der Krankheiten das Problem...es bleibt nach 11 Std. null Energie für das so wichtige Sport treiben ( was man als Rheumatiker so Sport nennt)...der Tag müsste mehr Stunden haben,will sagen meine Psyche hat mittlerweile auch arg gelitten...Gruss und schönen Sonntag.
     
  4. Heidesand

    Heidesand Bekanntes Mitglied

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    Gelsenkirchen
    hallo Ralf,

    hat deine Mutter eine Pflefestufe? Vor wenigen Jahren wurde ein neues Pflegegesetzt verabschiedet,
    in dem geregelt werden soll, das pflegende Angehörige, wenn sie eine REHA brauchen, den zu pflegenden
    mitnehmen können.
    Das war für mich interessant weil ich zu der Zeit schon meinen Mann gepflegt habe und eine REHA hätte
    gut gebrauchen können.

    Leider ist mein Mann dann verstorben und ich habe das nicht weiter verfolgt. Vieleicht kann dir da der
    Soz.Verband Auskunft geben, ob das für dich in Frage käme. Ich würds dir wünschen ;)

    "alles wird gut"
    ..Heidesand
     
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