Knie OP Schlittenprothese bei Arthitis, Erfahrungen und Tipps?

Dieses Thema im Forum "OP/Chirurgie, Synoviorthese, Gelenkpunktion usw." wurde erstellt von Maine Coonchen, 1. September 2016.

  1. Maine Coonchen

    Maine Coonchen Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    31. Juli 2016
    Beiträge:
    588
    Ort:
    Bayern
    Liebes Forum,

    im Oktober habe ich meinen OP-Termin für meine Knie Schlittenprothese und mich würden eure Erfahrungen interessieren!!!
    Im Vorgespräch mit dem Operateur wurde mir schon mitgeteilt, dass bei Arthritis eventuell eine Zementierung notwendig ist, diese klärt er mit meinem Rheumatologen ab. Wie ist eure OP verlaufen, wann durftet ihr voll belasten, wie ging das mit Gehhilfen bei arthitischen Händen?
    Über viele Erfahrungen würde ich mich freuen.
     
  2. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    25. März 2006
    Beiträge:
    8.852
    Ort:
    Stuttgart
    Hallo!

    Ich habe im Dez. 15 und Mai 16 eine Knie-TEP gehabt (Vollprothesen). Zum laufen hatte ich spezielle Arthritis-Gehstützen, kann ich dir nur wärmstens empfehlen. Das Gewicht liegt hier auf den Unterarmen.

    LG, Inge
     
  3. Maine Coonchen

    Maine Coonchen Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    31. Juli 2016
    Beiträge:
    588
    Ort:
    Bayern
    Liebe Inge,

    Danke für den Hinweis mit den Unterarmgehhilfen!
    Geht's dir mit den Vollprothesen besser?
    Wurden diese auch zementiert?

    Liebe Grüße
    Coonchen
     
  4. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    23. März 2014
    Beiträge:
    3.648
    Ort:
    Stade, Niedersachsen
    Moin Coonchen
    zunächs mal alle Gute für die OP.
    Ob eine TEP zementiert wird oder eine Hybrid TEP wird und ob es eine Voll-oder Teilprothese wird, entscheiden die Operateure oft erst bei der OP, weil sie dann sehen, was da tatsächlich los ist.
    Angestrebt wird immer ein möglichst kleiner und nicht zementierter Ersatz. Damit erhält man sich für eventuell spätere, notwendige Erweiterungen Knochenmasse.
    Nach der eingesetzten TEP richtet sich die Nachbehandlung, d.h. ob eine Voll- oder Teilbelastung erlaubt ist. Und für wie lange diese eingehalten werden sollte.
    Bei Patienten mit Arthritis wird noch mal besonders geschaut und hoffentlich auch auf die anderen Gelenke Rücksicht genommen. Damit die Hände geschützt werden, gibt es sogenannte Arthritis Gehstützen. Darauf würde ich schon im Vorfeld achten.
    Bei einer zementierten TEP darf in Regelfall gleich Vollbelastet werden und zur Sicherheit bekommst du Stützen. Bei nicht bzw Teilzemtiert dauert es 4-8 Wochen bis zur Vollbelastung. Da ist meisten eine Teilbelastung angeordnet (
    zB 20 % für die erste Zeit, Steigerung auf 50% vom Körpergewicht bis zur Vollbelastung). Aber jeder Operateur entscheidet das selber und es variiert sehr.

    Rechne damit, dass nach der OP das Knie länger Zeit geschwollen ist und weh tut. Heilung dauert lange. Wie bei jeder Fraktur, sind die ersten acht Wochen unangenehm, danach braucht es bis zu einem Jahr, bis die Heilung abgeschlossen ist.
    Das heißt nicht, dass du nicht belasten darfst und das Knie wird viel besser sein, wie jetzt.
    Wichtig ist, dass du dir Zeit nimmst, dass du gute Physiotherapie bekommst (am besten ab in die Reha) und eine dir angepasste Bewegungstherapie machst. Gute und ausgewogene Ernährung erklärt sich ja von selbst.

    Ich wünsche dir alles Gute.
    lieb geknuddelt
    Tusch
     
  5. Maine Coonchen

    Maine Coonchen Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    31. Juli 2016
    Beiträge:
    588
    Ort:
    Bayern
    Guten Morgen Tusch,

    ganz lieben Dank für die umfassenden Informationen!!!
    In dem Vorgespräch mit dem Operateur hat er mir so etwas ähnliches gesagt, nur war ich leider viel zu aufgeregt um alles zu verstehen und behalten, zumal ich alleine dort war und am gleichen Tage den Bescheid einer vollen, unbefristeten Erwerbsminderungsrente erhalten habe. Mit dem Rentenbescheid hatte ich so nicht gerechnet, weiß zwar wie krank ich bin, aber unbefristet hat mich wirklich umgehauen und zudem stationär auf der Rheumastation und dann noch die Aufklärung und Terminierung mit der Knie OP, dass war alles zu viel und deshalb habe ich einige Fragezeichen im Kopf. Der Operateur will sich mit dem Chefarzt der Rheumatologie und gleichzeitig mein ambulant behandelnder Rheumatologe kurzschließen und bei der OP entscheiden. Durch deine Infos ist mir dieses wieder eingefallen. Sollte schon 2013 operiert werden, dass wollte ich noch nicht, da ich mich zu jung gefühlt habe. Und zudem wollte ich abnehmen und irgendwie den Oberschenkelmuskel aufbauen. Habe durch Ernährungsumstellung mittlerweile über 25 Kilo abgenommen und wenn auch schwerlich etwas für den Oberschenkelmuskel bzw. alle beide Beine
    Dank Pysiotherapie und Überwindung des faulen Schweinehundes geschafft.
    Reha hat der Operateur schon durch Sozialdienst angeleiert, da ich sowohl in eine orthopädische als internistisch rheumatische Rehaklinik möchte.
    Werd hier auf jeden Fall berichten, wie es mir ergangen ist.
    Nochmals Danke und ein schönes Wochenende

    LG
    Coonchen
     
  6. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    23. März 2014
    Beiträge:
    3.648
    Ort:
    Stade, Niedersachsen
    Hey coochen
    es freut mich sehr, dass ich dir helfen konnte. Ist ja auch ein strammes programm gewesen. Puh.
    Ärzte vergessen manchmal, wie aufgeregt die Patienten sind und dann geht's Holter di polter.
    aber du kannst sie sicherlich immer ansprechen und alle deine Fragezeichen los werden. Geduldiges Fragen ist immer gewünscht. Information trägt zur Heilung bei und das ist ja das Ziel. Du scheinst ein gutes Team am Start zu haben.
    Wenn du noch Fragen hast, kannst du auch mich gern fragen natürlich auch per PN wenn es nötig wäre.
    lieb geknuddelt
    Tusch
     
  7. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    23. März 2014
    Beiträge:
    3.648
    Ort:
    Stade, Niedersachsen
    Sorry ich hab ein schreibproblem mit dein Namen:D:D
    Coonchen - ist doch klar
     
  8. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    25. März 2006
    Beiträge:
    8.852
    Ort:
    Stuttgart
    Ja, es geht mir erheblich besser mit den Prothesen. :top:Vor den OPs habe ich mindestens eine, manchmal auch zwei Ibuprofen 800 am Tag genommen, jetzt brauche ich keinerlei Schmerztabletten mehr. Ich kann lange laufen, länger stehen und leicht in die Knie gehen. Zuhause und kurze Strecke laufe ich inzwischen ohne die Gehstützen, längere noch mit, weil ich mich nicht traue (bin ca. 8 Jahre an Krücken gelaufen). Und ebenfalls ja, die Prothesen wurden zementiert.

    LG, Inge
     
  9. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. März 2012
    Beiträge:
    4.002
    Ort:
    Bayern
    Hallo Coonchen,
    ich hatte im Febr. 2004 eine Knie-OP, bei der ich einen Doppelschlitten bekommen habe, d. h. eine Vollprothese (TEP = totale Endoprothese), das wusste man schon vor der OP. Du scheinst eine einfache Schlittenprothese zu bekommen, das geht leichter als ein doppelter. Bei mir (bin 54 J.) wurde von vornherein zementiert. Meine Klinik macht das grundsätzlich so, weil dann die Prothese um einige Jahre länger hält. Und ich durfte und sollte sofort voll belasten. Ich bin froh, dass ich die TEP hab machen lassen, mir geht es sehr gut damit, und wenn das andere Knie mal drankommt, dann würde auch nicht mehr so lange warten wie bei der ersten TEP.

    Die anderen haben auch schon einiges erzählt, dem will ich mich anschließen und dir alles Gute für die OP und die Heilung wünschen. Und geize nicht mit Schmerzmitteln gleich nach der OP, schließlich ist sie kein Spaziergang. Und trainiere nachher fleißig, um die Beweglichkeit so schnell wie möglich wieder herzustellen. Und für die Schwellung sind Eisbeutel nicht ratsam, weil damit auch die Heilung auf Eis gelegt wird. Bitte nur kühlen, da sind sich die Physiotherapeuten einig, nur die Krankenschwestern sind da manchmal noch nicht auf dem neuesten Stand.
    Übrigens finde ich es super, dass du so viel abgenommen hast. Damit tust du dich viel leichter bei allem. :top:
    Wenn du mehr Fragen hast, dann frag einfach.
    Alles Gute! :)
     
  10. Theamari

    Theamari Neues Mitglied

    Registriert seit:
    28. Januar 2016
    Beiträge:
    6
    Knie-OP geschafft

    Möchte mich bei Allen bedanken, welche mir vor der OP Mut gemacht und gute Tipps gegeben haben.
    Wurde am Montag operiert und seit gestern wieder zu Hause. Habe es mir einfacher vorgestellt. Bin aber optimistisch das alles gut wird. Am Mittwoch geht es in die Reha.
     
  11. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. März 2012
    Beiträge:
    4.002
    Ort:
    Bayern
    Hallo Theamari,
    du scheinst deinen Benutzernamen geändert zu haben. Hatte das einen besonderen Grund?
    Ansonsten alles Gute!
     
  12. Theamari

    Theamari Neues Mitglied

    Registriert seit:
    28. Januar 2016
    Beiträge:
    6
    Habe meinen Benutzernamen nicht geändert, sondern die genaue Schreibweise und das Passwort vergessen, somit habe ich mich neu angemeldet.
    Bin seit 14 Tagen in der Reha und habe leider einen heftigen Ergiss und eine Entzündung im Knie. Habe es mir viel einfacher vorgestellt. Meine Hände spielen verrückt, da ich wegen des dicken Knies nicht voll belasten darf.
     
  13. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    25. März 2006
    Beiträge:
    8.852
    Ort:
    Stuttgart
    Hallo!

    Das mit dem Erguss und der Entzündung ist natürlich ärgerlich, aber vor allen Dingen ersteres kommt bei Knie-OPs öfter vor (hatte ich auch nach beiden OPs). Was die Hände angeht - schau mal, ob du Arthritis-Gehstützen bekommen kannst, da wird dein Gewicht von den Unterarmen getragen, nicht von den Händen.

    Ich wünsche dir eine Gute Besserung - Inge
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden