Rheuma und Reisen - Reisen mit rheumatischen Erkrankungen Hallo Ihr Lieben, so ganz langsam rückt die Reisezeit näher, und damit kommen natürlich auch wieder viele Fragen im Zusammenhang mit dem großen Thema Rheuma und Reisen - Reisen mit rheumatischen Erkrankungen. Wir sind gerade dabei, die wichtigsten Fragen dazu zusammenzustellen, und bitten dabei ganz herzlich um Eure Mithilfe. Was ist für Euch persönlich im Zusammenhang mit dem Thema "Rheuma und Reisen - Reisen mit rheumatischen Erkrankungen" besonders wichtig? Welche Fragen sollten in einem speziellen Beitrag von rheuma-online unbedingt beantwortet werden? Wer hat eigene Erfahrungen mit weiteren Reisen oder sogar Fernreisen mit einer rheumatischen Erkrankung? Mit Reisen in "exotische" Länder? Welche Tips sind aus der Sicht von Betroffenen speziell bei längeren Flugreisen und Fernreisen zu beachten? Mit besten Grüßen Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer
- Immer die Notfallmedikamente (Schmerzmittel) ins Handgepäck bei Flugreisen. - Kalt und nass am Zielort kommt nicht gut, auf Wetterfühligkeit einstellen, das kann extrem sein, da es nach der Reise so plötzlich kommt. - Reiseziel nach dem Wetter wählen, dass man am besten verträgt, bei vielen ist das Warm und Trocken, aber ich hab schon von Leuten gehört, die z.B. in Irland mit gleichmässig mildem Klima und regelmäßigem Regen bestens hinkommen. - die Schuhe anhiehen, in denen man am besten laufen kann. - genügend Medikamente einpacken. Auch wenn es die letzten Wochen ohne Schmerzmedikamente ging, das eigene Spezialpräparat kriegt man nicht überall, und wenn dann ein Schub kommt auf Reisen ? - sehr genau über Impfungen nachdenken. Eine Hep-A oder Hep-B kann manche Basistherapie auf Jahre erschwerden oder gar unmöglich machen. Eine Hep-A ist ganz schnell geholt auf Reisen. Wenn mir noch mehr einfällt, schreib ich noch mehr. Grüße Matthias P.S. Wir sehen uns in St.Ulrich
hallo Doc L., ich könnte mir vorstellen, dass einige Fragen auftreten im Zusammenhang von Auslandurlauben (EG-weit oder auch Weltweit) und die Mitnahme starker Schmerzmittel (Mittel die z.B. unter das Betäubungsmittelgesetz fallen) ins Ausland auftauchen könnten - wie z.B. die Anmeldung dieser Medikamtente bei der Einreise (Zoll??) etc. Grüße aus Ostwestfalen Birgit
Hallo Dr. Langer und R-O-Team, sollte ich verreisen wollen, und dann auch noch weiter weg, beschäftigen mich folgende dinge: 1. kann ich z.zt. überhaupt verreisen? wie aktiv ist meine krankheit? kann ich mir die an- und abreise zumuten (koffertragen, reisestress...)? passt das reiseziel auch zu meiner erkrankung? lacht nicht, es sollen schon leute in die berge gefahren sein, die sich schon im flachland nicht schmerzfrei bewegen konnten, nur weil der partner in diesem jahr mit der wahl des urlaubsortes 'dran' war. 2. welche impfungen werden benötigt? scheidet aus diesem grund das geplante reiseziel bereits aus? (unverträglichkeit auf malariapräparate, gefahr, daß die impfung einen krankheitsschub auslösen kann, etc.) bis zu welchem zeitpunkt muß die impfung durchgeführt worden sein? 3. wie lange verreise ich ( incl. an- und abreise) und wieviel tabletten benötige ich für diesen zeitraum? und ausreichend schmerzmittel nicht vergessen, tabletten abzählen und lieber ein paar mehr einpacken. sind die medis temperaturempfindlich ( z.B. Sandimmun optoral)? können schmerzmittel, die unter das BTM fallen so einfach mitgenommen werden? 4. wird mir der zu erwartende klimawechsel gesundheitliche probleme bereiten, d.h, benötige ich eine gewisse anzahl von tagen am reiseziel, um mich umzustellen? (bei einer 10-tage-reise nach weit-weg lohnt das wohl nicht, wenn ich erstmal vier tage benötige, um wieder halbwegs schmerfrei zu werden.) 5. koffer weg - medis weg, sofern diese nicht sowieso im handgepäck waren. und dann? gibt das wörterbuch die passenden vokabeln her? oder gibt es passende sprachführer für bestimmte krankheiten? (für SLE-patienten gibt es so etwas z.b.) also auch plan B im gepäck haben. (oder bin ich zu pessimistisch? stellt euch vor, das täglich einzunehmende cortison ist nicht mehr da, weil der koffer den falschen flieger genommen hat.) 6. und dann noch das 'übliche', das auch die nicht-rheumis betrifft, z.B. reiseapotheke. vielleicht ist es sinnvoll, hilfreich und realisierbar , aus vorliegenden erfahrungen (ärzte- und patientenseitig ) für die einzelnen krankheiten generelle tipps zu geben. ich kann mir gut vorstellen, daß mich als Lupus-patientin auf einem langstreckenflug andere widrigkeiten ereilen könnten als einen Bechterew-betroffenen. so in der art. ich wünsche euch allen einen erholsamen abend Lupus-Frau (Betty), die mit ihrem Lupus brav im euro-land nähe bleibt.
Hallo Dr. Langer und R-O-Team, neben den von den anderen angesprochenen Punkten fällt mir noch folgendes ein: - Werden Gehhilfen oder Rollstuhl benötigt? Wie ist es mit dem Transport? Fallen Extra-Kosten an? - Deckt eine Reisekrankenversicherung die Kosten für eine chronische Krankheit ab? - Kann ich meine Reise kurzfristig stornieren, falls sich mein Gesundheitszustand verschlechtert, auch wenn es sich um eine chronische Krankheit handelt? - Wie heißt meine Krankheit in der Landessprache? Nicht überall wird Englisch gesprochen. Ich muss beruflich gelegentlich fliegen und versuche, einen Platz am Gang zu bekommen, damit ich zumindest gelegentlich die Beine oder Arme mal ausstrecken kann. -- Im Zweifelsfall nehme ich lieber die Gehhilfe mit (passt im Flugzeug zusammengeschoben ins Gepäckfach), weil man nie wissen kann, wie viele Kilometer man durch den Flughafen/Bahnhof rennen muss. -- Bei Zugfahrten stehe ich ab und zu mal auf, um die Gelenke nicht komplett einrosten zu lassen und versuche, mit meinen Füßen weit weg von der Heizung zu bleiben (reagiere sehr empfindlich darauf). -- Ich versuche, es so stressfrei wie möglich zu halten, also keine Ochsentouren - sonst hat man die ganze erste Urlaubswoche was davon. Für's Umsteigen genügend Zeit einplanen und bei längeren Reisen vielleicht einen Zwischenstopp mehr einlegen. Spitzen-Reisezeiten/RushHours meiden. -- Ich habe mir angewöhnt, mit extrem wenig Gepäck zu reisen. Meist mit Trolley/Rollenkoffer (klein) - wenn ich allerdings die Gehhilfe brauche, nehme ich lieber einen Rucksack. Mehr fällt mir erstmal nicht ein. Grüße aus Hamburg, Birte
Hallo DocL, vieles wurde ja schon gesagt. Für mich wäre folgendes besonders wichtig: eine möglichst schonende Verkehrsmittelwahl (derzeit ideal wären Eisenbahn bzw. alles, was mir mindestens jede Stunde ausreichend Bewegung ermöglicht) bei fremdsprachigen Ländern, deren Sprache ich nicht beherrsche ein Wörterbuch, in dem ich mich im Notfall verständigen könnte (würde ich mir nicht kaufen, sondern aus einer Bücherei holen) umfassende Info über erforderliche bzw. empfohlene Impfungen und/oder Prophylaxe und etwaige Wechselwirkungen mit den Dauer-Medis (z.B. Malaria-Prophylaxe unter Quensyl oder Resochin in restistenten Regionen wie z.B. Kenia) Liebe Grüße aus dem grad superheißen und sonnigen Tirol von Monsti
hallo, 1. bei längeren flugreisen darauf achten sich bewegung zu verschaffen. leichte gymnastik mit den füssen damit sich nichts staut (thrombose). dazu passendes schuhwerk und zwar ganz bequem, evtl sogar "ausgelatscht". und viel trinken !!! 2. evtl. eine schrifliche erklärung mit übersetzung in der landessprache oder zumindest in englisch über die medikamente die man nehmen muss. 3. liste von rheumatologen oder kliniken im urlaubsland, dialysestaion evtl. bei lupus patienten die dialysepflichtig sind. 4. eine liste der wichtigsten info für einen arzt in der landessprache. 5. genug vorrat mitnehmen,auch für einen evtl. notfall ( schub) mehr fällt mir grad nicht ein gruss kuki
hallo, 1. bei längeren flugreisen darauf achten sich bewegung zu verschaffen. leichte gymnastik mit den füssen damit sich nichts staut (thrombose). dazu passendes schuhwerk und zwar ganz bequem, evtl sogar "ausgelatscht". und viel trinken !!! 2. evtl. eine schrifliche erklärung mit übersetzung in der landessprache oder zumindest in englisch über die medikamente die man nehmen muss. 3. liste von rheumatologen oder kliniken im urlaubsland, dialysestaion evtl. bei lupus patienten die dialysepflichtig sind. 4. eine liste der wichtigsten info für einen arzt in der landessprache. 5. genug vorrat mitnehmen,auch für einen evtl. notfall ( schub) mehr fällt mir grad nicht ein gruss kuki
Hallo Dr. Langer ich habe im Februar für 2 Wochen in Ägypten einen Single-Urlaub gemacht und habe auf folgendes Wert gelegt: 1. ein deutschsprachiger Arzt im Hotel 2. mein Koffer hatte gute Rollen und ich konnte ihn relativ leicht ziehen 3. als Handgepäck hatte ich einen Rucksack 4. ich habe ausschließlich Wasser aus Flaschen zu mir genommen - keinerlei Leitungswasser, also keinen Salat oder gewaschenes Obst, auch Zähneputzen nur mit Mineralwasser 5. für mich ist das Wetter sehr wichtig. Ich bin im Februar nach Ägypten geflogen, weil es da so an die 25 Grad hat, trocken und warm, aber nicht heiß 6. reichlich - aber wirklich reichlich - eigene Medis dabei 7. die von Birte angesprochene Reiserücktrittsversicherung ist eigentlich obligatorisch bei den Reiseveranstaltern und sollte immer mitgebucht werden (ob mit oder ohne Rheuma) 8. ein guter Tipp: frühzeitig am Flughafen einchecken, so kann man sich den Sitzplatz noch aussuchen. An dem Notausstieg hat man nix vor sich und kann wunderbar die Beine ausstrecken - und auch mal aufstehen ! 9. ich hatte mich auch wegen den Medikamenten-Mitnahme kundig gemacht - also: Einführen in die Länder kann man eigentlich die Medis immer, aber zurück könnte es Probs geben. Auf jedenfall sich erkundigen und ggf. Bescheinigung vom Arzt mitnehmen hmmmm.... *kopfkratz* ..... mir fällt jetzt nix mehr ein .... Vielleicht später nochmal Viele liebe Grüße Sulkie
Hallo lieber Doc L., da hätte ich jetzt doch mal eine spezielle Frage. Ich denke da jetzt nicht an die normalen Urlaube, sondern an die von Rentnern. Da wir evtl. für nächstes Jahr (oder vielleicht klappt es ja schon dieses) planen, für längere Zeit auf Reisen zu gehen, so 4-5 Monate oder länger, jetzt meine Frage. Normalerweise gehe ich alle 3 Monate zur Kontrolle. Ich nehme Mtx. Ist es dringend erforderlich, dass ich alle 3 Mon. gehe, oder kann man das mal ein bisserl in die Länge ziehen? Muss ich evtl. im Urlaubsland zur Kontrolle? Liebe Grüße Renti
Mein Beitrag vorher war zu lang. Vielleicht gibt es ja noch mehr reiselustige Renterinnen und Rentner, die das Thema auch interessiert. Vielen Dank schon mal Renti
Urlaub und Rheuma Also wir sind früher mehrfach mit Rheumakind in Urlaub gefahren. Bezüglich von Rollstuhl bzw. Laufroller haben wir sehr positive Erfahrungen gemacht. Dieses stets bei Buchung angeben, dann wird man am Schalter sofort abgefertigt. Rollstuhl bzw. Laufroller haben nie extra Beförderungsentgelt gekostet. Die Flughäfen halten eigene Rollstühle bereit, mit denen man vom Schalter zu Flugzeug transportiert werden kann. Im Flugzeug bekommt man dann Plätze ganz vorne, wo man auch mehr Beinfreiheit hat. Am Zielort wurden wir auch stets zuerst rausgelassen, Hilfe beim Aussteigen war selbstverständlich. Einziges Problem war in HH das Herauslassen der Luft aus den Rollerreifen - glücklicher- weise gab es aber im Hotel eine entsprechende Luftpumpe (ob die dachten wir wollen schmuggeln - ich weiss es nicht - in Bremen hatten wir das Problem nicht). Medis haben wir stets von daheim mitgenommen. Beim Hotel lieber einen Stern mehr genommen, weil mir da Hygiene auch wichtig war (nachdem Uli jedesmal nach Durchfällen mit einem neuen Schub reagierte). Ausserdem sind wir nie im Sommer gefahren, so war die Temperaturumstellung nie so gross. Liebe Grüsse Nixe
Hi Renti, so aus der Hose heraus würde ich sagen, dass Du es auf einer Reise mit den Routineuntersuchungen auch mal locker sehen kannst - vorausgesetzt, dass es Dir gut geht und nicht schon vorher gewisse Werte für Turbulenzen gesorgt haben. Wenn vorher alles okay war und Du Dich wohl fühlst, genieße einfach Deinen Urlaub. 2x ausfallen lassen würde ich allerdings nicht. Liebe Grüße von Monsti
Hallo Dr. Langer! Mich würde auch aus aktuellem Anlass interessieren, wie ich Medikamente nach Kanada einführen kann. Im letzten Jahr habe ich sie "geschmuggelt", also ins Hauptgepäck gepackt und dann musste ich 4 Tage darauf warten... weil mein Gepäck verschollen war. Vielleicht ist die Frage auch zu speziell und ich nehme die Medis wie im letzten Jahr mit! Liebe Grüsse Emma
@ Reiserücktrittsversicherung Meist sind chronische Erkrankungen bei der Reiserücktrittsversicherung ausgeschossen! Ich habe dennoch eine abgeschlossen und würde dann einfach darauf hoffen, dass mein Hausarzt dann der Meinung ist, meine Beschwerden kommen nicht von meiner Grunderkrankung! Liebe Grüsse Emma
Hallo Doc. L, eigentlich ist alles schon gesagt. Mich interessiert immer - welche Impfungen sind vorgeschrieben bzw. empfohlen - wie siehts mit Medikamente aus (Einfuhr; Beschaffung am Urlaubsort, falls notwendig; braucht man eine Bestätigung vom Arzt für die Medis) - ärztliche Versorgung am Urlaubsort Und zuletzt die Frage an mich selbst: Kann ich mir die Reise zur Zeit zumuten? Gruß Eva
Reisen als Rheumakranker Ja stimme zu, was schon gesagt wurde. Bin selbst immer sehr vorsichtig wegen der Klimaveränderung und den anderen Lebens-und Eßgewohnheiten, so 2 Tage Eingewöhnungszeit sollt man sich nehmen. Sehr wichtig für mich, ich fliege im Oktober nach Lanzarote, nicht das erste mal - und die sagen wir Vorfreude hilft schon jetzt über vieles hinweg... Wünsch allen einen schönen Urlaub "merre"
Urlaubsreisen Hallo an alle, ich war 2 x in Neuseeland, 1 x davon für 3 Monate. Wichtig war: bei Buchung bzw. am Flughafen Behinderung angeben, evtl. Hilfe (für Rollstuhl, Gepäck usw.) anfordern (DRK o.ä.), Bescheinigung Hausarzt über erforderliche Medis, Medis in's Handgepäck, Reiserücktritt-und Krankenversicherung abschliessen, auf Beinfreiheit achten, sich bewegen. Was i c h nicht tun würde: organisierte Busreisen abschliessen (ausser evtl. mit speziellen Behinderten Reiseunternehmen). Denn : morgens Koffer rein, ab in den Bus, ganzen Tag fahren und abends das Spiel rückwärts. Evtl. privat Mietwagen buchen und ganz nach Befinden im Land umher reisen. Im Buchhandel Buch besorgen: es enthält fast alle Krankheitsbezeichnungen in Englisch/Latein und vermerkt auch weltweit ! die Anschriften deutschsprachiger Ärzte. Falls keine deutschspr. Ärzte vorhanden - in diesem Buch sind auch Fragen an einen Arzt z.B. in Englisch/Deutsch notiert. Den Titel habe ich leider zur Zeit nicht parat. Doris
Hallo Eva, ich weiss es nicht mehr. Ich habe damals das Buch an andere Rheumis weiter gegeben und nie mehr zurück bekommen. Aber ich denke, in jedem gut sortierten Buchhandel müsste man so etwas finden bzw. bestellen können. Frdl. Grüsse Doris