Tue ich ihm Unrecht? wie sind Eure Erfahrungen?

Dieses Thema im Forum "Austausch für und mit Angehörigen" wurde erstellt von Lene09, 19. Juli 2016.

  1. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Untergehen soll Lene als Angehörige und Partnerin nicht, andererseits zwängt sie ihm aber irgendwelche Dinge auf, die sie irgendwo im Internet gelesen hat und wenn er darauf nicht eingeht ist sie "beleidigt", so kommt mir das vor.

    Nachtrag: Zum Beispiel findet es Lene "merkwürdig" das er an manchen Tagen besser beinander ist und plötzlich wandern kann, aber das ist nichts ungewöhnliches, da entzündlich rheumatische Erkrankungen häufig in Schüben verlaufen. Den einen Tag gehts, den anderen nicht, so nach dem Motto läuft es doch bei den meisten mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen und aller Anfang ist schwer, war der Anfang bei euch allen denn leicht ?
     
    #21 4. September 2016
    Zuletzt bearbeitet: 4. September 2016
  2. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    So in der Art hatte ich das auch gemeint ;).
     
  3. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ich sehe das eigentlich nicht so, dass Lene ihrem Mann irgendwas aufdrängen will. Sie versucht doch nur, zu helfen.
    Und dass sie beleidigt ist, finde ich nicht. Das klingt für mich eher nach Enttäuschung.

    Natürlich ist es nicht einfach, damit klar zu kommen, wenn plötzlich eine Krankheit ins Leben reinrauscht. Damit muss man erst umzugehen lernen.
    Schwierig finde ich die Situation aber auch, wenn der Betroffene überhaupt keine Anstalten macht, sich zu informieren und alle Hilfeversuche abbügelt.
    Das geht dann auf Kosten der Familie und die muss auch für sich selbst sorgen, sonst geht der Kahn irgendwann unter.
     
  4. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Ich finde ja, dass man beide Parteien "anhören" sollte oder muss. Wir kennen ja hier jetzt nur Lenes Variante und Ausführungen!

    Für alle in der Familie ist es erst mal schwer mit den Veränderungen klar zu kommen und das braucht nach meinen Erfahrungen auf beiden Seiten Verständnis und Geduld und auf beiden Seiten Akzeptanz!
     
  5. She-Wolf

    She-Wolf Guest

    Lene hat ihr Problem hier geschildert und um unsere Sichtweisen gebeten. Nicht mehr und nicht weniger. Ob sie ihm Dinge aufzwängt, kann ich nicht erkennen und ich werde mich hüten, das in irgendeine Richtung zu interpretieren oder ihr etwas derartiges zu unterstellen. Ich sehe nur das, was sie schreibt und gehe darauf - ausgehend von meiner Erfahrungswelt - ein. Damit kann ich meilenweit daneben liegen oder auch ganz nah dran sein.

    Niemand hat das Recht zu beurteilen ob sie das richtig macht oder nicht - wir kennen nur einen Moment und den auch nur durch Erzählung.

    Lagune, würde es dir gefallen, wenn irgendjemand z.B. über dich schreiben würde, "ich habe den Eindruck, sie muss überall mitmischen". Was für Gefühle löst das aus bei dir?

    Ich schreibe hier in diesem Thema, weil ich helfen und unterstützen will und weil mir Lenes Not sehr groß erscheint. Nicht nur seine Welt ist gekippt, auch ihre. Die Beurteilung der (meist unbekannten) Person bzw. ihrer angeblichen Charaktereigenschaften, gehören jedoch nicht dazu. Das führt zudem nur dazu, dass sich die Fragesteller missverstanden, abgelehnt, verletzt oder verurteilt fühlen und sich zurückziehen. Es geht hier in erster Linie um Lene, nicht um ihren Mann und auch nicht darum, was wir uns so vorstellen.

    She-Wolf
     
  6. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Es geht hier um Lene und ihren Mann und ich bin sowohl eine erkrankte Betroffene und eine Angehörige eines schwer chronisch kranken Mannes und gebe unsere Erfahrungen mit dem Leben damit von mir und finde durchaus das es hier zu Lenes Thema passt. Ich kenne zumindest aus eigener Erfahrung beide Seiten und Situationen.
     
    #26 4. September 2016
    Zuletzt bearbeitet: 5. September 2016
  7. Clara07

    Clara07 Aktives Mitglied

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    Hi,
    nochmal:

    Es geht um Kommunikation. Eine RA ist eine schicksalhafte Krankheit. Sie verändert das Leben. Sie verändert die Beziehung. Sie verändert den Lebensplan. Somit ist das eine absolut verunsichernde Situation. Der kranke Partner versucht seine Einschränkungen, wie auch seine seelischen Nöte dem gesunden Partner mitzuteilen. Er appelliert an seine Treue. Der gesunde Partner versucht den kranken Partner zu stützen, wir schaffen das und alles halb so schlimm. Der kranke Partner erlebt die Reaktion als totale Verkennung seiner verzweifelten Situation. Er erlebt sich als "im Stich gelassen". Keiner hat Recht, keiner tut Unrecht. Jeder bringt es so rüber, wie der andere es nur missverstehen kann. Lautstarkes Klagen gegen Verharmlosung - oder - was ist, wenn ich das alles nicht mehr schaffe gegen du hast doch mich, gemeinsam kriegen wir das hin. Gut gemeint, aber brüllt bei jeder Wiederholung von jedem Beteiligten her lauter.
    So oder so ähnlich.

    Hier hilft nur ein unbeteiligter Dritter. Eine neutrale Person, die keine gemeinsame Geschichte mit dem einen oder dem anderen Partner hat, hört und hinterfragt und bohrt so lange, bis beiden klar ist, was der andere meint.

    Davon mal abgesehen, das Auf und Ab meiner Erkrankung verstehen nur diejenigen, die sie auch haben; auch die nur zum Teil. Aber darum geht es hier nicht. Eine Beziehung, die beide wollen, soll RA-tauglich werden. Das ist ein Prozess, in dem es weder Urteil, noch Richter, noch Strafmaß gibt. Das Ergebnis nennt sich Tragfähigkeit. Viel Erfolg damit.

    LG
    Clara
     
  8. Lene09

    Lene09 Neues Mitglied

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    Hallo ihr Lieben,
    war jetzt länger nicht im Forum. Habe mir eben eure Beiträge durchgelesen, war für mich sehr interessant. Vielen Dank euch !
    Es waren viele Denkanstöße für mich dabei und das wollte ich ja auch, einfach andere Meinungen hören, da ich mir, wie gesagt nicht sicher war, ob ich ihm unrecht tue.
    Momentan geht es ganz gut. Er ist ein sehr sportlicher Typ, er fährt sehr viel Fahrrad und ist auch sonst sehr aktiv. Dann will er ins Gebirge wandern und ich denk mir, oha, wie soll as gehen mit den Füßen. Aber manchmal gehts gut und dann ist es ja auch ok wenn man das ausnutzt.

    Ich habe das auch tatsächlich schon mal in Stil gemacht, das ich auf das Gejammer mit völlig anderen Themen reagiert habe. Irgendwie fand ich das dann aber albern.
    Vielleicht war es auch der falsche Zeitpunkt als ich mit Fußbädern, alternativer Medizin usw. angekommen bin. Das mag schon sein, aber irgendwie wollte ich helfen und wußte mir keinen anderen Rat.

    Wie gesagt, momentan ist es recht ruhig.
    Nur neulich hatte er wieder Schmerzen und ich hab kurz überlegt ob ich es ignoriere oder darauf eingehe und da habe ich ihn spontan in Arm genommen. Das hat ihm gut getan und er sagte das er eigentlich nicht jammern will, aber es täte halt so weh. Ich glaube das habe ich in dem Moment richtig gemacht.

    Es fällt ihm schon schwer damit umzugehen, das kann ich auch verstehen. Aber es nützt ja nix.
    Habe ihm jetzt auch gesagt das ich Verständnis für ihn habe, aber die Krankheit auch nicht "wegzaubern" kann.

    Aber keine Angst, ich pass auf mich und meine Bedürfnisse trotzdem auf !

    Nochmals vielen Dank euch!
    Liebe Grüße Lene
     
  9. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Ich denke schon, dass sich das bei euch noch einspielen wird ;). Weiterhin alles Gute!
     
  10. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Probleme

    ...wer hat hier geschrieben "Männer" ??...aber mal was zum Problem:
    Wenn die Schmerzen in den Füßen zunehmen und wie geschildert auftreten könnte das Gicht sein. Wenn man ein Eisbein essen würde kann das Schmerzen auslösen.
    Gicht tut enorm weh, mit Behandlung dauerts bis 6/7 Tage, ohne ne Woche - wenn es ein Gichtanfall ist.
    Merken würde man das schon bei einer aufliegenden Bettdecke??
    Kannst Deinem Mann ja auch mal einen Zettel hinlegen:
    Zehenschmerzen, mögliche Ursachen:
    Arthritis
    Raynaud-Phänomen
    Dislokation
    Knochenbrüche
    Verstauchter Zeh
    Sklerodermie
    Raynaud-Phänomen
    Eingewachsene Nägel
    Eingewachsener Zehennagel
    Osteoarthrose
    Gicht
    Podagra (Gichtanfall des Großzehengrundgelenks)
    Erythromelalgia
    Arthritis-bedingte Enthesitis
    Verstauchter Zeh
    Gelenkverletzung - Zehen

    Aber auch eine wichtige Sache, sollten wegen Schmerzen oder verminderter Reaktion Beeinträchtigungen beim Führen eines Fahrzeuges auftreten und diese bekannt sein ist eine Mitschuld bei Unfällen nicht auszuschließen.
    "Konnte nicht rechtzeitig bremsen, weil........."

    Ja was sonst, wie gesagt ich kann mit Schmerzen umgehen, hab auch welche in den Zehen...aber Gicht / hallo....

    Gute Besserung für ihn "merre"
     
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