Nebenwirkung graue Haare - was kann ich tun?

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von kerstin, 6. März 2016.

  1. kerstin

    kerstin Bekanntes Mitglied

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    Hallo!

    Ich habe nach einem Wechsel der Immunsuppression nun neben verschiedenen Nebenwirkungen auch zunehmend graue Haare.

    Was habt Ihr für Tipps um das Fortschreiben dieses Grauwerdens bei/auf weiteren Haaren aufzuhalten?

    Liebe Grüße
    Kerstin
     
  2. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Hallo Kerstin,

    ich habe das gleiche Phänomen. Ich kann nicht mal sagen, dass die Haare richtig grau/weiß sind. Sie verlieren irgendwie die Pigmente. Steht bei mir auch so im Beipackzettel (Pigmentverlust von Haut und Haaren oder so ähnlich).
    Und das merke ich nicht nur auf dem Kopf, sondern auch z.B. im Gesicht. Da muss ich nämlich hier und da mal was zupfen und eigentlich war immer alles dunkel. Inzwischen muss ich fast mit der Lupe ran, weil einige Härchen komplett hell sind und in der Sonne blitzen:p.

    Außer die Haare zu tönen oder zu färben, fällt mir da leider nichts zu ein. Wobei die Tönung an diesen merkwürdigen Haaren auch kaum noch hält, habe ich festgestellt. Oder eben das Ganze als normale Alterserscheinung verbuchen (falls das mit dem Alter bei dir passt). Ich glaube nicht, dass man diesen Prozess aufhalten kann, wenn du das Mittel nicht absetzen willst.

    Ich für meinen Teil, wäre schon froh, wenn die Haare auf dem Kopf blieben.
    Aber das soll ja hier nicht Thema sein;).

    Lg Clödi.
     
  3. Luna-Mona

    Luna-Mona Bekanntes Mitglied

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    Hallo Kerstin,

    meine grauen Haare färbe ich seit Jahren nicht mehr, weil nur noch die roten Farbtöne durchgegefärbt hatten.
    Ich spüle jetzt nur noch mit einem Aufguss grünen Tee, dann habe ich so etwas wie aschblonde Haare, die sind nicht mehr so weiß. Außerdem beruhigt der grüne Tee meine Kopfhaut, die ansonsten ziemlich trocken ist und juckt. Für diese aschblonden Haare habe ich schon viele Komplimente erhalten, die Farbe wirkt wirklich verjüngend, jetzt lasse ich sie mir gaaaanz lang wachsen.

    Liebe Grüße
    Luna-Mona
     
  4. kerstin

    kerstin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Clödi,
    hallo Luna-Mona,

    vielen Dank für Eure Antworten und Tipps.

    Ich habe blonde Haare und schon vor einiger Zeit durch die Einnahme von Resochin einige dicke Strähnen graue/weiße Haare bekommen - natürlich nur an gut sichtbaren Stellen. Das Resochin habe ich dann wegen anderen Nebenwirkungen absetzen müssen, was auch die Zunahme dieser wirklich altersmäßig bei mir unpassenden Haarfarbe (bin 45) beendete. Aber wo die Farbe schon raus war, kam sie auch nicht wieder.

    Nun geht dieser "Farbverlust" mit dem neuen Medikament weiter und dabei weiß ich noch nicht einmal wie sich die bisher aufgetretenen Nebenwirkungen weiter entwickeln. Geschweige denn bleibt noch abzuwarten, ob sich bei meiner Erkrankung auch die gewünschte Wirkung zeigt.

    Färben und Tönen greift ja sicherlich auch die Kopfhaut an. Da diese bei mir auch durch meine Erkrankung betroffen ist, nehme ich nun schon viele Jahre nur ausgewählte Pflegeprodukte, sodass es schwierig werden dürfte.

    @Clödi
    Ich hoffe, dass bei mir der krankheitsbedingte Haarausfall nicht wieder auftritt. Meine langjährige Therapie mit Ciclosporin hatte den Haarausfall zum Stillstand gebracht und sogar wieder Haare nachwachsen lassen - naja Ciclosporin war einmal.

    Ich wünsche Dir, dass der Haarausfall wieder aufhört und alles wieder gut nachwächst.

    Hat vielleicht noch jemand einen Tipp, was ich gegen die Zunahme der grauen Haare machen kann?

    Liebe Grüße
    Kerstin
     
  5. DesperadoGirl

    DesperadoGirl Mitglied

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    Hallo Kerstin,

    informiere dich doch mal über die Nahrungsergänzungsmittel MSM und Gerstengraspulver. Beiden wird nachgesagt, dass sie sich u.a. positiv auf die Pigmentierung von Haaren auswirken. In meiner Familie waren alle bereits mit 40-45 Jahren total grau, meine Mutter sogar vollständig weißhaarig :eek:. Ich bin jetzt 48, muss seit Jahren Medikamente nehmen und habe trotzdem nur vereinzelt einige graue Haare, was ich auf den jahrelangen Verzehr der obengenannten NEM`s zurückführe:top:.
     
  6. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Kerstin, vermutlich ist dein Farbverlust medikamentenbedingt. Das hört sich nach deinen Ausführungen zumindest danach an. Wenn dem so ist, wird das nichts auf der Welt aufhalten können, außer das Medi abzusetzen.
    Was nimmst du denn aktuell ein? Vielleicht Quensyl?

    Aber in unserem Alter;) sind natürlich ergraute Haare jetzt auch nicht ungewöhnlich. Zumindest in meinem Bekanntenkreis..

    Lg Clödi
     
  7. kerstin

    kerstin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Clödi,

    guter Versuch, aber Du hast nicht richtig geraten, ich nehme aktuell Tacrolimus.

    Ich hatte ja schon Resochin aus der Antimalariagruppe, was wieder abgesetzt werden musste, und außerdem kann man diese Präparate ja nur bis zu einer bestimmten kumulativen Höchstdosis - also nur wenige Jahre - nehmen. Darauf wurde ich direkt bei der augenärztlichen Untersuchung vor dem Start mit Resochin hingewiesen. Es wäre also auch keine langfristige Lösung gewesen (Das Ciclosporin habe ich ja jetzt 10,5 Jahre eingenommen, wobei aber mit der Einnahmedauer auch die Möglichkeit der Erhöhung des Krebsrisikos ansteigt.)

    Mal schauen, wie es nun mit meinen Haaren weitergeht. Vielleicht findet sich ja noch eine Lösung.

    Liebe Grüße
    Kerstin
     
  8. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Ich kam auf Quensyl, da ich es selber seit knapp 9 Jahren nehme und da auch die NW mit den "grauen Haaren" bekannt ist.

    Hoffentlich findest du für dich eine akzeptable Lösung.
     
  9. kerstin

    kerstin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Clödi,

    dass Du Quensyl nimmst, habe ich schon vermutet durch Deine Frage danach.

    Bei mir hat ja das Resochin schon sehr schnell zu grauen Haaren geführt (leider trifft eben manchmal auch eine Nebenwirkung aus dem Beipackzettel zu).

    Du nimmst das Quensyl aber auch schon viele Jahre. Da muss es ja eine sehr niedrige Dosis sein, denn die kumulative Höchstdosis für Quensyl ist ja auch einmal erreicht. Beim Resochin wäre das bei mir nach wesentlich weniger Jahren bereits der Fall gewesen. Schön aber für Dich, wenn Du für einen Wechsel des Medikamentes noch etwas Zeit hast.

    Liebe Grüße
    Kerstin
     
  10. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Die kumulative Höchstdosis habe ich trotz niedriger Dosierung längst überschritten.
    Aber inzwischen achtet man, um das Risiko für die Augen abzuschätzen, in erster Linie auf die Tagesdosis gemessen am Körpergewicht. Und natürlich auf regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt, Blutwerte etc.
    Was überhaupt die kumulative Höchstdosis ist, da findet man auch durchaus sehr unterschiedliche Angaben im Netz.
     
  11. kerstin

    kerstin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Clödi,

    da sieht wohl jeder Arzt die zunehmende Gefahr für die Augen anders.

    Bei mir wurde in der Uniaugenklinik extra in der aktuellen Literatur nach der kumulativen Höchstdosis nachgeschaut, nachdem der Chefarzt mich auf die Grenze hingewiesen hatte.

    Ich habe dann diese Literaturauszüge auch für mich bekommen.

    Aber es ist ja schön, dass Deine Augen offensichtlich noch keinen Schaden durch das Quensyl genommen haben. Ich wünsche Dir, dass es noch lange so bleibt.

    Liebe Grüße
    Kerstin
     
  12. kleine Eule

    kleine Eule Bekanntes Mitglied

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    Da geht es mir genauso. Über die kumulative Höchstdosis bin ich auch seit Jahren drüber, aber solange keine Auffälligkeiten bei den Kontrollen sind, kann ich es weiter nehmen. Mir sagte kürztlich mal ein Arzt, wenn man so lange keine Nebenwirkungen gehabt hat, sei die Chance groß, dass es auch so bliebe.
     
  13. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    ist bei mir auch so, bin ich schon drueber, nehme seit 9 Jahren täglich 400 mg Quensyl. mein Augenarzt hat Patienten die das schon 15 Jahre nehmen. wichtig sind dann ausgiebige und regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt oder Augenklinik. ich darf es auch noch weiter nehmen.
     
  14. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    @kleine Eule und Lagune

    Da bin ich ja froh, dass ich damit nicht alleine bin! Wenn ich nach Lagune gehe, dann hab ich wohl nochmal 9 Jahre. Ich nehme nur 200 mg täglich. :)

    Lg Clödi.
     
  15. kerstin

    kerstin Bekanntes Mitglied

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    Hallo!

    Nun habe ich inzwischen den verordneten Arzt auf diese Nebenwirkung mit der Veränderung der Haarfarbe angesprochen.

    Ich habe dafür all meinen Mut zusammengenommen und dann hat er nicht einmal darauf reagiert. Das muss ich erst einmal verdauen, denn dass es ihn gar nicht interessiert, hatte ich nicht erwartet.

    Schade, aber ich habe ihm auch ein paar der weiteren Nebenwirkungen vom Tacrolimus bei mir genannt. Das ist offensichtlich auch alles nicht schlimm.

    Beispielsweise habe ich diese Woche sogar schon im Bus erbrochen, aber ihm das auch noch so detailliert zu sagen, habe ich mir dann doch nicht getraut und nur verstärktes Erbrechen genannt, zumal heute auch noch eine Studentin oder so mit im Zimmer war.

    Bedauerlich finde ich auch, dass er z.B. bei meinen Sehproblemen nur wissen wollte, ob der Augenarzt diese auf das Tacrolimus zurückführt. Dieses tut der Augenarzt nicht, hat mir aber am Beginn der Behandlung mit Tacrolimus gesagt, dass er für dieses Präparat nicht der Ansprechpartner ist, sondern der verordnete Arzt die Erfahrung hat. (Laut Beipackzettel sind häufige Nebenwirkungen - kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen - Verschwommenes Sehen, verstärkte Lichtempfindlichkeit, Augenerkrankungen).

    Als ich den Augenarzt aber zuletzt nach einer Ursache für mein neu aufgetretenes Makulaödem fragte, ist er ohne eine Antwort gegangen. Die Assistenzärztin meinte dann, dass es von meiner OP (Cyklophotokoagulation) vor einem Monat kommen könnte.

    Aber Ihr kennt es ja, man setzt Hoffnungen in einen Arzttermin und hat im Nachhinein dann einiges zu "verdauen".

    Liebe Grüße
    Kerstin
     
  16. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Ach Mensch Kerstin, das tut mir echt leid. Aber das habe ich auch schon öfter erlebt. Man kriegt die Hammermedis verschrieben und hat man dann eine NW (oder auch mehrere), dann kommt das natürlich alles nicht davon oder man erntet nur Achselzucken. Bei grauen Haaren denkt man vielleicht noch...na ja, kann man mit leben. Aber bei Erbrechen ist es ja nicht mehr schön:(.

    Was ich mich frage...wird denn das Makulaödem nicht behandelt? Ich meine, mein Vater musste da was tropfen und war mehrmals damit beim Augenarzt.

    Lg Clödi.
     
  17. kerstin

    kerstin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Clödi,

    vielen Dank für Deine Zeilen.

    Das Makulaödem wird mit Tropfen behandelt und natürlich auch kontrolliert. Ich hoffe schon, dass das eine einmalige Sache ist und die Sehkraft nicht dauerhaft Schaden dadurch nimmt.

    Leider ist das aber zurzeit nicht das einzige akute Augenproblem, was seit der Einnahme von Tacrolimus aufgetreten ist.

    Aber zumindest bei einem weiteren Augenproblem wird momentan mit Tropfen versucht, dieses in den Griff zu bringen, ungünstig nur, dass ich auch da häufiger nach der Anwendung und rasch eintretenden Wirkung erbrechen muss. Leider gibt es da auch kein Ausweichmedikament, aber ich soll es auch nur eine Woche nehmen. Also muss ich da durch, wenn es geht - und auf eine Wirkung hoffen.

    Und für meine anderen Augen/Sehprobleme hat der Augenarzt keine Erklärung und sieht auch keine krankhafte Veränderung. Ich "freue" mich schon richtig auf die nächste Autofahrt, denn zuletzt war das extrem problematisch und eine Besserung ist bisher nicht in Sicht - im wahrsten Sinne des Wortes..

    Ach, und das mit dem Erbrechen war nur ein Beispiel, was in der Öffentlichkeit "sehr gut ankommt". Ich habe da seit dem Tacrolimus noch einiges mehr, was auch teilweise nicht gut vor Mitmenschen ist. Manches macht dann nicht nur mir, sondern auch "Zuschauern" Angst, z.B. kurzzeitig unkontrollierbare Handlungen und öfteres starkes Zittern.

    Irgendwie ist das alles gerade nicht so wie erhofft und ich "bereue" inzwischen, dass ich mit einem Wechsel einverstanden war.

    Liebe Grüße
    Kerstin
     
  18. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Das liest sich für mich wie ein Horrorfilm, in dem du dich gerade befindest.
    Gäbe es denn ein Zurück zum Ciclosporin oder ist das ausgeschlossen?
    Du hast es ja ziemlich lange genommen, und ich nehme mal an deutlich besser vertragen.
     
  19. kerstin

    kerstin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Clödi,

    ein zurück auf das Ciclosporin ist nicht angedacht, da wir ja aufgrund des nach so vielen Jahren deutlich zunehmenden Krebsrisikos gewechselt haben.

    Ggf. müsste dann ein für mich neues Medikament versucht werden. Leider ist es dabei aber so, dass es für meine Erkrankung so gut wie keine Studien gibt, was bei der Kostenerstattung durch meine Krankenkasse/Beihilfe Probleme geben kann.

    Ich habe heute noch einmal das Gespräch mit dem verordnenden Arzt telefonisch gesucht. Für dieses Gespräch bin ich sehr dankbar, denn so konnten die für mich aktuell wichtigsten Dinge noch einmal besprochen werden.

    Mal schauen, wie sich die Nebenwirkungen weiter entwickeln. Vielleicht bessert es sich ja noch im Laufe der Zeit.

    Liebe Grüße
    Kerstin
     
  20. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Aber so hoch ist doch das Krebsrisiko da gar nicht, oder bist du mit Krebs vorbelastet, oder familiär vorbelastet ? Ich hab das Ciclosporin auch 10 Jahre genommen, damals nannte es sich noch Cyclosporin A.

    Also wenn du das gut vertragen hast und es dir geholfen hat, ich würde es dann wieder nehmen, bzw. mit dem Arzt besprechen ob du nicht doch zurückkehren kannst zu Ciclosporin.
     
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