Sich bewerben trotz Krankheit? Was sagt der Arbeitgeber ???

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Stjany, 13. November 2001.

  1. Stjany

    Stjany Guest

    Hallo at all !!!!!!!!!
    Ich möchte mich eventuell nächstes Jahr bewerben aber weiß jedoch nicht, ob ich eine Chance habe, einen Job zu bekommen, weil ich nämlich Rheuma krank bin.
    Wenn man sagt ist falsch oder wenn man nicht sagen ist falsch, ich weiß es nicht wie ich mich verhalten soll, außerdem habe ich Angst, dass wenn ich nichts sage, gleich gekündig zu werden.(wenn ich sage, bekomme ich die Stelle vielleicht gar nicht).
    Mein Artz sagte, meine Krankheit kann man gar nicht verstecken, weil meine Hände auch immer geschwollenen sind. Wenn ich schreibe beugen sich die Finger immer nach rechts.
    Von krankheitzustand kann ich auch heute nicht sagen ob es sich verbessern wird oder nicht.
    Ich möchte nicht mein Leben lang von ex-Ehegatte abhängige bleiben oder auch Sozialhilfe beziehen. Ich bekomme von ex-Ehemann 800,00 DM monatlich! Damit kann ich noch nicht meine Miete zahlen in Süddeutschland! (Ich wohne in der nähe von Freising/München.
    Was soll ich machen? Ich bemühe mich um eine Stelle trotz Krankheit oder bleibe ich zu Hause mit 800,00 DM, Rest Sozialhilfe ?
    Ist jemand in die gleiche Situation wie ich ??? Oder auch gewesen und kann mir ein paar Tips geben??? Oder auch ist gut darüber informiert ???
    Liebe Grüße,
    Stjany
     
  2. Crisma

    Crisma Guest

    Hi Stjany!

    Ich würde mich an deiner Stelle auf jeden Fall bewerben, ich weiß jetzt zwar nicht, wie alt du bist, aber du kannst dich ja nicht dein Leben lang von deinem Ex-Mann abhängig machen (vor allem, weil 800,00 DM ja wirklich wenig ist), und von Sozialhilfe leben ist bestimmt auch kein Spaß. Ich würde mich auf jeden Fall um eine Stelle bemühen, verlieren kannst du ja nichts. Ich hatte zwar erst drei Vorstellungsgespräche, aber da haben die gar nicht gefragt, ob ich irgendwas habe. Zwar habe ich nichts an den Händen, aber ich humpele ganz gut, da hätten sie schon was merken können, hat aber keiner gefragt.

    Und wenn dich die Personalchefs doch fragen sollten, und dich aufgrund des Rheumas nicht nehmen, dann ist immer noch Zeit genug, dir was anderes zu überlegen. Ich würde es auf jeden Fall erstmal versuchen, vor allem musst du den Leuten, wenn sie dich nach der Krankheit fragen, auch versuchen klarzumachen, dass du gut mit der Krankheit zurechtkommst und nicht häufig fehlen wirst.

    Leider habe ich auch nicht soviel Erfahrung in dieser Sache, aber es ist bestimmt besser, es erstmal mit Bewerbungen zu versuchen, als sofort zu resignieren. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück bei deiner Stellensuche!!

    Martina
     
  3. Heidi

    Heidi Guest

    Hallo Martina...

    Bewerbe Dich erst einmal auf bei den Arbeitgebern, mehr als Absagen kannst Du ja nicht bekommen.
    Hast Du bereis einen Schwerbehindertenantrag beim Versorgungsamt bestellt ? Wenn nein rate ich dieses nachzuholen. Schreibe zum Antrag ein Begleitschreiben mit Deinem PC, beschreibe in diesem Schreiben Deine Krankheit, besonders aber die daraus hervortretenden Behinderungen, z. B. starke unnormale Schmerzen, mit den Händen/Fingern nicht mehr greifen, Arbeiten nicht mehr ohne fremder Hilfe im Haushalt erledigen können, schlechtes Gehen, Treppen steigen usw..
    Wenn Du dann nach ca. 3-5 Monaten den Bescheid erhälst und er aussagt dass Du einen Ausweis erhälst, kannst Du vom Sozialamt 20 % mehr als Schwerbehinderte beantragen. Beim Arbeitsamt meldest Du Dich dann als Schwerbehinderte und wirst so auch vermittelt, oder auch nicht! Ich glaube wenn es mit den Bewerbungen so nicht klappt, bleibt Dir garnichts anderes übrig einen Antrag zu stellen, so schwer dies auch sein mag !
    Sollte es keinen Ausweis geben, dann lege einen Widerspruch beim Versorgungsamt ein, gehe zum VDK und lasse Dich durch deren Rechtsabteilung dabei helfen, dies sind alles Sozialanwälte.
    Nun wünsche ich Dir viel Glück dabei und verbleibe

    MfG
    Heidi
     
  4. gisela

    gisela Guest

    Hallo Stjany,
    ich würde mich auf alle Fälle bewerben. Du machst im Moment eine Ausbildung als Bürokauffrau und das wäre dann umsonst gewesen, außerdem würde Ich auch nicht von meinem Ex-Gatten abhängig sein wollen. Du kannst durch eine Bewerbung bei den Firmen eigentlich nur gewinnen. Ich hab für Dich einen Link, indem Du Dich über das Arbeitsrecht informieren kannst (was Du sagen mußt, oder kannst).

    http://www.ra-kassing.de/vrbrauch/rechtgeb/arbrecht/bewerb/beweralg.htm

    Grundsätzlich bist Du von Dir aus nicht verpflichtet anzugeben, daß Du eine chronische Erkrankung hast. Allerdingst wenn Dich der Arbeitgeber danach fragt, solltest Du es ihm sagen.

    Vielleicht noch eine kleine Beschreibung zu meiner Person.Ich bin 40 Jahre, habe seit 2 1/2 Jahren Psoriasisarthritis und lebe in Nürnberg. Jetzt wünsch ich Dir noch viel Erfolg bei der Abschlußprüfung und ich drück Dir die Daumen bei der Jobsuche.

    Viele Grüße
    Gisela
     
  5. Nutella

    Nutella Guest

    hallo,

    ich bin 23 und habe mctd (mischkollagenose),
    Ich habe im märz 2000 meine lehrstelle gewechselt und meiner zukünftigen Chefin die Krankheit nicht verschwiegen.
    Nur leider war sie sich ned bewusst, wie schlimm es für mich manchmal war zu arbeiten. habe eine lehre zur Restaurantfachfrau gemacht.
    habe die lehre aber dann auch abgebrochen und die abschlussprüfung extern gemacht.
    aber der beruf war sowieso nix mit meiner krankheit.
    werde nächstes jahr mit einer umschulung beginnen.

    aber lass dich wegen meiner negativen erfahrungen.

    Wünsch dir viel glück,
    natascha
     
  6. Michaela

    Michaela Guest

    hallo,

    ich mache grade eine ausbildung als bürokauffrau und bewerbe mich auch schon auf eine stelle ab juni nächsten jahres.ich habe mich entschieden es in meine bewerbung mit aufzunhemen das ich rheuma habe, aber habe auch geichzeitig betohnt das es mich in meiner arbeitsweise kaum einschrenkt.denn ich kann es nicht verheimlichen sitzte im rollstuhl und wenn ich zum vorstellungsgespräch komme sehen sie es sowieso.jetzt mal zum thema kündigung,behinderte haben einen kündigungsschutz, d.h. sie dürfen nicht aus krankheitsbedingten anliegen gekündigt werden nur dann wenn zb. geklaut wird oder so in der art.wünsche dir noch viel erfolg bei dem bewerbungen, es ist besser als zu hause zu sitzen glaube mir, der umgang mit menschen fehlt sehr!!!bis dann cui michaela
     
  7. Laura

    Laura Guest

    Hi Stjany!

    Ich finde auch, bewerben auf jeden Fall. Die Tatsache, dass man Rheuma hat, kann man auch "positiv" darstellen, z.B. dass man gelernt hat, mit seiner Krankheit umzugehen und auf seinen Körper zu hören. Meiner Meinung nach fehlen Rheumakranke in Beruf krankheitsbedingt nicht unbedingt mehr als sog. "Gesunde", die meinentwegen wegen einem Skiunfall wochenlang ausfallen. Es ist auch gut für die anderen im Betrieb zu erfahren, dass es Rheuma gibt und wie man damit lebt.

    Für mich ist die Arbeit auch eine Art Therapie, dort bin ich abgelenkt von meiner Krankheit und den Umgang mit Menschen ist auch sehr wichtig.

    Ich wünsche Dir viel Mut und viel Erfolg.

    Laura
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden