Radiosynoviorthese

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Klaus Feller, 4. Mai 2003.

  1. Klaus Feller

    Klaus Feller Guest

    wer hat erfahrung mit einer radiosynoviorthese und wie oft kann oder soll man diese anwenden?
    wer hat erfahrung mit einer chemischen synoviorthese?
     
  2. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
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    3.234
    @ Klaus

    Hallo Klaus,

    Radiosynoviorthesen werden i.d.R. amublant durchgeführt. Der Patient muß das Gelenk 24-48 Stunden ruhig halten und kann es dann wieder langsam durchbewegen.
    Radiosynoviorthesen werden ungern bei jüngeren Patienten (insbesondere Frauen) gemacht, da die Strahlenbelastung nicht unerheblich ist.
    Weitere Infos bekommst Du hier:
    http://www.medizin-netz.de/framesets/fseticenterradiosynovio.htm

    Chemische Synoviorthesen werden ausschließlich ambulant vorgenommen. Mit der chemischen Substanz wird meist ein schnellwirkendes Narkosemittel eingespritzt. Der Patient darf die Gelenke ebenfalls 24-48 Stunden nicht belasten.
    Weitere Infos bekommst Du hier:
    http://www.rheumaklinik-minden.de/pages/leistung/synoviorthese.html


    Bei mir wurden beide Behandlungsarten durchgeführt und bei mir hat die Radiosynoviorthese nicht/kaum gewirkt.

    Die chem. syn. ist m.E. wesentlich schmerzehafter, unangenehmer, aber bei mir hat sie eine viel länger anhaltende Wirkung gezeigt.

    Wie oft diese Behandlung durchgeführt werden kann, weiß ich jetzt nicht genau. Das müsstest Du mit einem Arzt abklären.

    Hast Du noch weitere Fragen?

    viele Grüsse
    Sabinerin
     
  3. Winnie

    Winnie kleines Nordlicht

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    RSO

    Hallo, Klaus,

    bei mir wurden kurz vor Weihnachten RSOs in einigen Fingergelenken vorgenommen. Da ich sowieso gerade stätionär dort aufgenommen war, behielt man mich danach drei Tage da - was hätte ich auch zu Hause groß mit zwei ruhiggestellten Händen anfangen können?
    Leider kam es bei bir zu einer deutlichen Verschlimmerung nach der RSO und so richtig besser geworden ist es bis jetzt noch nicht.
    Es ist erlaubt, die Behandlung zu wiederholen, aber ein halbes Jahr Warten auf Eintritt einer Wirkung ist wohl üblich.

    Welche/s Gelenk/e sollen bei dir behandelt werden?

    Nördliche Grüße von
    Winnie


    :)
     
  4. Mareen

    Mareen Guest

    Hallo Klaus,
    bei mir wurde vor 2 Jahren eine RSO im Handgelenk durchgeführt. Die Behandlung war unangenehm u. leider gehörte ich zu den paar Patienten, die große Schmerzen hinterher haben.
    Mir hat die RSO sehr geholfen, ich war hinterher beschwerdefrei u. konnte sogar wieder schwimmen. Jetzt nach zwei Jahren fängt das Handgelenk langsam wieder an zu zicken, ist aber Gott sei Dank weder geschwollen und gerötet, noch überhitzt. Ich würde die RSO jederzeit wieder durchführen lassen.
    Alles Gute Dir,
    Mareen
     
  5. hannilein

    hannilein die Espressosüchtige

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    Hannover
    Hallo,

    nach einer RSO sollte man die Gelenke nicht nur 24 Stunden sondern mindestens 48 h (besser 3 Tage) ruhig halten, lediglich der Toilettengang ist erlaubt. Was die Schmerzhaftigkeit angeht, kommt es darauf an, wie stark das Gelenk vorher entzündet war, je stärker umso schmerzhafter. Allesdings ist es ein Lügenmärchen der Krankenkassen, dass die RSO oder auch die chemische Synoviorthese nur ambulant durchgeführt werden darf. Sind keine Hilfen im Haushalt vorhanden, so darf die Behandlung stationär durchgeführt werden. Man sollte aber die KK nicht vorher um Erlaubnis fragen, das ist nämlich nicht erforderlich und würde im Regelfall wegen Unwissenheit der Sachbearbeiter abgelehnt werden. Also einfach mit Einweisungsschein, am Besten vom Rheumatologen, ins Krankenhaus. Nach einem halben Jahr (vorher kann man die Wirkung nicht genügend abschätzen) kann die RSO noch einmal durchgeführt werden. Wie oft man sie insgesamt durchführen kann, weiß ich nicht. Allerdings muß man sagen, dass wenn sie zwei Mal nicht gewirkt hat, sie wahrscheinlich auch ein drittes Mal nicht wirken würde.
    Was die chemische Synoviorthese angeht, kann ich nur sagen, dass sie deutlich seltener durchgeführt wird und erheblich schmerzhafter ist.
    Die Strahlungsbelastung ist relativ unbedeutend, gegenüber manchen Röntgenuntersuchungen oder einem Flug über den großen Teich. Sie beträgt max. wenige Millimeter bis Zehntelmillimeter, geht also nicht in den ganzen Körper über, wie z. B. bei der Szinti. Also stimmt es auch nicht ganz, dass es bei jungen Frauen nicht oder nicht gern durchgeführt wird. Lediglich schwanger sollte man zur Zeit der Behandlung nicht sein.

    Liebe Grüße von Kathrin
     
  6. Jörg

    Jörg Mitglied

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    Berlin
    Hallo Klaus,

    welche Gelenke sollen denn behandelt werden? Ich könnte Dir nur meine Erfahrungen über eine Behandlung der Hüftgelenke schildern. Ich bin bis heute damit sehr zufrieden. Melde Dich doch einmal.

    Gruß Jörg
     
  7. Bodo

    Bodo (Mittel)alter Hund

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    Augsburg
    RSO

    Hallo Klaus,

    bei mir wurde im September 2002 stationär mit 3 Tagen Bettruhe eine RSO im rechten Kniegelenk durchgeführt. Habe einen sehr positiven Eindruck. Ansonsten schliese ich mich der Meinung von Hannilein voll an. Auch das Alter ist heute kein Problem mehr, wie man mir schilderte. Hast Du weitere fragen, mail mich an.
    Snoopie
     
  8. humania

    humania Guest

    Hallo Bodo !

    RSO ist eine wirklich gute Alternative bevor ich den Schritt einer OP wage. vorraussetzung ist mit Sicherheit, dass das Gelenk "nur" arthritisch und nicht arthrotisch kaputt ist.

    Solange noch keine Knorpeschädigung vorliegt, kann es bestens wirken. Habe es mir am Sprunggelenk und Knie machen lassen. Leider war aber das Knie schon so geschädigt, dass es fast ni mehr geholfen hat. Beim Sprunggelenk war die Wirkung SUPER!

    Die Reaktion setzt auch schubweise, also nach und nach ein und kann bis zur effektiven Wirkung ein halbes Jahr dauern. Anhalten erfahrungsweise ca. 2 - 3 Jahre.

    Überaus wichtig ist, dass dieses Präparat nur von erfahrenen Ärzten gespritzt wird. Wird oft auch unter dem Röntgenapparat zur genauen Einspritzung durchgeführt und man kann mitschaun.

    Die Dosierung wird so gering wie möglich sein, um eben nur die Wirkung auf das exate Umfeld im Gelenk zu treffen. Aus diesem grund ist eine Ruhigstellung des Gelenkes für ca. 48 Stunden dringend notwendig. Ansonsten gibt es bei korrekter Anwendung fast keine Risken oder gar Nebenwirkungen.

    So, lieber Bodo, ein ausführlicher Bericht und ich hoffe, dass er Dir weiter hilft.

    Grüße von

    Bodo :)) eh wissen, der weibliche....Dani)
     
  9. Winnie

    Winnie kleines Nordlicht

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    im fast ganz hohen Norden
    @ humania

    Hallo, du weiblicher dani!

    Hab gerade gelesen, was du geschrieben hast und bin ein bisschen nachdenklich geworden.

    Bei mir wurden die RSOs in meinen arthrotisch deutlich veränderten Gelenken vorgenommen.
    Meine Grunderkrankung ist eben nicht pc sondern Arthrose mit Aktivierungen, sprich Entzündung der Gelenke und Deformierung.

    Aber: die RSOs bei mir wurden in einer Rheumaklinik vorgenommen, vom Chef-Radiologen vorgeschlagen, vom Chef-Rheumatologen zugestimmt. Bei meiner erosiven Polyarthrose-Diagnose.

    Meinst du, dass die heftigen Verschlimmerungserscheinungen bei mir ihren Grund darin haben, dass meine Fingergelenke bereits stark arthrotisch verändert waren bzw. sind?
    Woher hast du deine Information?
    Wo kann ich selbst mehr darüber nachlesen?
    Ich hab schon überall gestöbert und bis jetzt nichts gefunden, dass RSO bei Arthrose nicht angesagt wäre.

    Ich freu mich, wenn du mich weiter aufklären kannst!

    Schöne nördliche Leuchtegrüße von
    Winnie
    :)
     
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