Wie damit Umgehen, ist Neuland für mich / (Arthritis, Arthrose)

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von alteschachtel, 14. Dezember 2015.

  1. alteschachtel

    alteschachtel Gabriele

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    Hallo
    Nach einer langen Zeit melde ich mich mal zurück und es war ein sehr lange Zeit indem ich über vieles nachdenken musste.
    Im Juli diesen Jahres habe ich mich dazu entschlossen mir einer Nervendurchtrennung zu unterziehen weil meine Rückenschmerzen zu extrem waren, ich bin an Krücken gelaufen, konnte kaum noch Treppensteigen, geschweige denn spazieren gehen oder meinen Beruf nachgehen. Hier mal mein bisheriger Weg:


    Bei der Untersuchung durch diesmal ein tollen Facharzt kam heraus das ich eine schwere Facettengelenksentzündung im Lendenwirbel habe die sich schon sehr weit ausgebreitet habe. Auch weitere Gelenke waren hochgradig entzündet, so dass ich nun die Diagnose bekam nix Fibromyalgie sondern chronische Polyarthritis und Polyarthrose.
    Der Hammer saß. Medikamentös wurde ich mit einen Opiat Tilidin und Ibuprofen behandelt. Das Ibu( nehme das Zeug schon über 20 Jahre lang) hat schon lange nicht mehr gewirkt und das Opiat machte einen Müde und ko. Da war nicht mehr viel mit arbeiten. Also war ich gute 5 bis 8 Wochen krankgeschrieben. Ohne das irgendwas gemacht wurde. Erst nachdem die Schmerzen nicht mehr weggingen unterzog man mich einen Jährlichen check.

    Hier wurde etwas festgestellt das mit meinen Herzen etwas nicht ok sei (Untersuchung dauerte über 3 Stunden, nicht in der Zeit gegessen und getrunken). Also wurde ich einen Kardiologen vorstellig dort allerdings fühlte ich mich total unwohl und trotz Schmerzen schickte er mich auf eine Belastungs- EKG. Hier sollte ich Radfahren bis ich nicht mehr konnte (toll man hat schon extreme schmerzen, ist 7 Jahre lang schon kein Rad gefahren und dann das) Logisch das wenn man extreme schmerzen bekommt so dass das Bein taub schon wird eine Steigerung von 60 % nicht mehr Schaft. Mein Blutdruck ging hoch( 139/78), was irgendwie logisch war, aber dieser Arzt meinte das sein schon lebensgefährlich und alles weiter bespreche er mit den Dok. Dann wurde ich einfach rausgeschickt. Keine Erklärung nix. 3 Std. später klingelte der HA mit einer Überweisung zum Herzkatheder Untersuchung. Ich war echt vorm Kopfgestoßen und forderte erst mal eine zweite Meinung ein, da ich nicht so lange liegen konnte wie man nach einer HkU liegen musste. Ich habe mir eine zweite Meinung eingeholt und der Dok sagte das es Schwachsinn sein jemanden zu einer HkU zu schicken wenn keine Beschwerden da sind. Also habe ich nächstes Jahr neue Untersuchung bei einen Richtigen Kardiologen anberaumt. Danach kam ich dann zu dem Facharzt wegen den Rückenschmerzen. Hier wurde nach 30 Jahren zum ersten Mal eine Nervenuntersuchung gemacht und es wurde zuerst der Nerv betäubt den der Arzt für schuldig hielt und siehe da ja 24 Stunden absolute Schmerzfreiheit im Rücken, was für eine Erfahrung. Klar war es das ich mich für die Laser Op entschieden habe denn danach war es wie Weihnachten, Ostern, Neujahr, Pfingsten und alle Feiertage zusammen auf einen Tag. Keine Schmerzen mehr, ich konnte auf den Rücken liegen, ich konnte wieder normal auf den Bauch schlafen wie alle anderen auch ohne das Rücken schmerzte. Wie lange dieser Effekt anhält, kann mir niemand sagen aber ich genieße noch weiterhin alles.

    Doch in der Zeit weil ich ja Opiat nahm, bekam ich auch andere Gelenke die von der Arthritis befallen wurde und da ich ja das nicht merkte, merke ich es nun umso mehr, Knie, Schultergelenke, Halswirbel, Fußgelenke, Zehe alles schon mit Arthritis/Arthrose übersäht und dennoch bekomme ich weiterhin nur noch Ibu verschrieben und meine Schwerbehinderung wurde auf 40% erhöht. Um grade mal 10 % wurde es erhöht. So kämpfe ich mich weiterhin durch mein Berufsleben mit Schmerzen vor allen im Knie und Arm, mache Massagen um nicht länger auszufallen. Meinem Hobby wie das Handarbeiten gehe ich nur noch selten nach weil jede Bewegung im Arm wehtut und kein Arzt es sehen will. Spritzen helfen nur 2 bis 3 Tage lang dann ist es wieder da. So geht es nun wieder von vorne los diesmal eben nicht Rücken sondern Schulter und Knie. Vielleicht habt ihr ja noch einige Tipps und Tricks wie man mit Arthritis umgehen kann. Für mich ist das Neuland auch wenn ich es irgendwie geahnt habe das es eher Arthritis und Arthrose ist als Fibro.
     
  2. alteschachtel

    alteschachtel Gabriele

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    Nein ich bekomme nur Ibu in rauen Mengen, nichts weiter und die Arthrose und arthritis wurde zusätzlich als Verursacher der chronischen Rückenschmerzen festgestellt. Ein arzt sagte mir mal "Arhtrose tu nicht weh"
     
  3. Hai

    Hai Aktives Mitglied

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    Hallo Gabi,

    Erst einmal glaub ich nicht das du eine "alte Schachtel" bist;) Auch wenn du dich manchmal so fühlst.

    Bist du eigentlich bei einem Rheumatologen in Behandlung? Es ist zwar schwierig einen Arzt zu finden, mit dem man sich versteht aber nur so ein Facharzt kann ja beurteilen, ob du Arthrose oder Arthritis hast. Bei Arthrose hilft ja leider kein Basismedikament. Ich habe die Erfahrung gemacht, das man vor allem Hartnäckig sein muss. Wenn das Knie nach drei Behandlungen immer noch schmerzt, dann erzähle ich es eben 4 oder auch 10 Mal.

    Was machst du denn beruflich? Vor meiner 2. Rücken-OP (Bandscheibe) war ich im EDV Bereich tätig. Das heißt hauptsächlich setzten. Vor der OP konnte ich nur noch ungefähr 4 Schritte gehen und liegen und sitzen usw. war genauso blöd. Leider hat sich danach Narbengewebe gebildet, so das ich heute immer noch nur maximal 2 Stunden sitzen kann. Zum Rücken kommt bei mir ebenfalls das Rheuma. Daher kann ich leider nicht mehr arbeiten.

    Ich hatte viel Physiotherapie gemacht. Nur dadurch bekam ich immer mehr schmerzen. Im Moment mache ich einfach alles nur so lange es geht. Wenn ich eine Pause brauche, dann nehme ich sie mir. Ich weiß, das ich das Glück habe, das mein Mann gute Arbeit hat. Mit meiner halben Rente allein wäre ich ziemlich aufgeschmissen. Aber was nicht geht, das geht eben nicht.

    Ich hoffe, du findest einen Weg für Dich.

    Liebe Grüße
    von Hai
     
  4. alteschachtel

    alteschachtel Gabriele

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    hallo Kati

    Beruflich mache ich einen sehr abwechslungsreichen beruf, bei dem Massagen steh ich, bei der Beratung sitze ich, zudem gebe ich kurse in heilgymnastik und musikalisches Tanzen.

    Ja das wünschte ich so manchen Arzt auch das er mal die Arthroseschemrzen bekommt wie man sie selbst erlebt und dann denke ich wieder, das würde er gar nciht aushalten...:D

    war schon bei zwei Rheumatologen ( hier gibt es leider nur zwei davon in der Gegend) und der eine meinte es liegt an meinen Gewicht( habe in einen Jahr über 30 Kilo abgenommen und bin weiter dabei noch weniger zu wiegen) und der andere meinte es könnte eine seronegative Arthritis sein aber auch eine Fibro ( er drückte auf die schmerzenden Gelenke), der CRP Wert bei mir ist schon seit 20 Jahren stark erhöt aber wie sagen die Ärtze so schön.. " Kann man ignorieren", das gleiche gilt für den Harnsäurewert und der IGM-Wert. Dafür regten sich die Ärze über mein normalen Cholesterinwert auf der absolut im Normbereich war.

    Cortison hatte ich ne zeitlang bekommen( Pankreasentzündung gehabt) genauso wie die vielen anderen Schmerzmittel die entweder dazu führten das meine Leberwerte zu hoch gingen oder eben nach 3 bis 6 Monaten keine Wirkung mehr anzeigten. glaub ich habe 20 bis 30 verschiedene NSAR Mittel bekommen.

    Ehrlich gesagt im Moment bin ich am Ende weil ich mir so keine Rat weiß. Mache immer noch meine Arbeit fertig wenn auch teilweise unter starken Schmerzen aber wenn jemand zur Massage kommt, kann ich nicht so einfach absagen oder mich krankschreiben.. liegt wohl daran das ich selbstständig bin und da muss man eben arbeiten egal ob man kann oder nicht.

    dachte schon an die Erwerbsunfähigkeitsrente zu beantragen aber wer weiß schon was da wieder für ein Kampf auf einen Zukommt.

    Was meinst du mit MB?
     
  5. Hai

    Hai Aktives Mitglied

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    Hallo ihr,

    Ich hatte nach deinem Beruf gefragt, bin aber nicht Kati...:rolleyes: ist aber nicht schlimm.

    Liebe Gabi, grundsätzlich hast du ja einen Beruf an dem Du abwechslungsreiche Bewegung hast. Und ich vermute, das Du durch Deinen Beruf auch so einiges über richtige Gelenkschonende Bewegungen weißt.

    An Deiner Stelle, würde ich mir aber langfristig trotzdem überlegen, ob Du Deine Selbstständigkeit aufgeben willst. Ich glaube als Arbeitnehmer hat man bei Krankheiten mehr Möglichkeiten. Vielleicht mal eine Kur oder im Notfall doch mal ein paar Tage krank melden oder so.

    Liebe Grüße
    von Hai
     
  6. alteschachtel

    alteschachtel Gabriele

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    Hallo Hai, sorry wegen Kathi.. keine Ahnung wie ich darauf kam *schäm*, komme auch erst jetzt dazu zum Antworten, nachdem der lange Schub vorbei ist.

    Laut Jobcenter bin ich nicht mehr vermittelbar, die Selbstständigkeit läuft nur noch nebenbei.
    Warum nicht vermittelbar, weil meine Ausbildung schon zig Jahe zurück liegt und in in den Bereich nicht mehr arbeiten kann. War als Restaurantfachfrau berufstätig gewesen, bis eben mir die Schmerzen es unmöglich machten auch die Treppen zu den Zimmer hoch zukommen. es war echt heftig und ich verstand damals nicht warum. man hat ja über 36 Jahe versucht herauszubekommen, warum es so bei mir ist. und die Diagnose Chronische Polyarthritis und Arthrose wurde erst letztes Jahr festgestellt. Also ein Schock erstmal nach so vielen Jahren Dok-Marathon eine niederschmetternde Diagnose zu bekommen.
    War ein Mensch der seit seinen 16 Lebensjahr immer arbeiten gegangen ist. Hab nie Rücksicht auf mich genommen sondern arbeit und Kindern waren für mich vorrangig. Ok dieser Raubbau macht sich irgendwann bemerkbar aber gleich so.. nee das musste ich nicht haben. Hab nun ein Termin beim Rheumadok für 2017 bekommen. bin mal gespannt was da neu hinzukommt.


    liebe Grüßen gaby
     
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