Welche Unterstützung der Krankenkasse kann man erwarten?

Dieses Thema im Forum "Krankenkassen und Pflegeversicherung" wurde erstellt von eisbärchen, 10. November 2015.

  1. eisbärchen

    eisbärchen Neues Mitglied

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    8. September 2010
    Beiträge:
    2
    Hallo,

    meine Schwiegermutter ist seit einiger Zeit in Rente. Nachdem sie sich von ihrem Mann getrennt hat und keinerlei Unterhalt bekommt, steht sie jetzt da mit einer 600 Euro-Rente. Die Rente ist auf Dauer, obwohl sie erst Mitte 50 ist.

    Die Kinder sind berufstätig und können nicht ständig für sie sorgen. So ist sie noch mobil. Doch z. B. beim Essen machen gibt es natürlich Probleme, da sie ja ständig schmerzende und dicke Hände hat. Haushalt sauber halten ist sicher auch nicht lustig. Sie braucht öfter Hilfe - logisch.

    Welche Möglichkeiten gibt es denn per Krankenkasse? Eine Haushaltshilfe fürs Grobe 1x pro Woche? Essen auf Rädern? Nichts?

    LG

    Doldi
     
  2. josie16

    josie16 PsA

    Registriert seit:
    16. Mai 2010
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    2.345
    Hallo Doldi!
    Leider wird es da über die Krankenkasse kaum Möglichkeiten geben, das ist alles Privatsache.
    Vielleicht hilft dir folgender Link weiter, ich persönlich kann aber nichts dazu sagen, Du mußt dich informieren, ob es in Frage kommt.
    http://nitsa-ev.de/assistenz/persoenliches-budget/
     
  3. Lächeln

    Lächeln Aktives Mitglied

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    Raum Ulm
    Ich denke, hier gibt es 2 Themenbereiche.

    Das erste ist die Frage, wie viel Geld sie zum Leben hat. Auch eine Rente kann aufgestockt werden mit Hartz IV oder mit Grundsicherung, es könnte ein Anspruch auf Wohngeld bestehen, usw. Es würde sich sicher lohnen, das mal prüfen zu lassen.
    Der Regelsatz für einen 1-Personenhaushalt ist 399 € im Monat plus Miete plus Heizkosten plus Geld für Anschaffungen.

    Allerdings darf man nur noch wenige Rücklagen haben und es kann sein, dass die Vermögensverhältnisse der Kinder geprüft werden, die dürfen aber einiges an Freibeträgen geltend machen. Man muss z.B. nicht das selbst bewohnte Haus verkaufen, um die Eltern zu unterstützen.

    Die zweite Frage ist die nach Unterstützung im Alltag. Unterstützung in der Haushaltsführung usw. gibt es erst, wenn man eine Pflegestufe hat. Aber an vielen Orten gibt es z.B. Nachbarschaftshilfe oder Senioren helfen Senioren o.ä. die für einen geringen Stundensatz Hilfe im Haushalt anbieten. Könnte ja ein Weihnachtsgeschenk sein - wenn es nicht für ständige Hilfe reicht - zweimal im Jahr für einige Stunden jemand zu bezahlen, der einen Großputz macht.
     
  4. eisbärchen

    eisbärchen Neues Mitglied

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    2
    Hallo,

    eine Pflegestufe gibt es wohl nur in Fällen wie Verwirrtheiten usw.

    Dieses hier scheint eher unter Behinderung zu fallen, wenn ich das richtig verstehe?!?

    Meine Schwiegermutter kann sich nichts zu essen machen, kann keine Kartoffel mehr halten und solche Sachen. Letztens hat sie sich beim Abkippen des Kartoffelwassers die Hand verbrüht, weil sie den ja auch nicht richtig halten kann.

    Auch bei kleineren Sachen benötigt sie Hilfe wie z. B. jetzt die Kartons mit der Weihnachtsdeko vom Schrank runterzuholen und aufzustellen. An vielen Tagen kann sie sich selber nicht mehr die Haare machen.

    Essen auf Rädern würde bezuschusst vom Amt, hast du aber "nur" eine warme Mahlzeit am Tag. Morgens kann sie sich schon nicht mehr mal ein Brot schmieren usw. Grade hat sie mit der Schulter auch noch große Probleme und muss täglich zur Strombehandlung, was natürlich auch Sprit kostet usw.

    Man kann natürlich auch mal was machen, doch wir alle sind berufstätig.

    Grundsicherung hat sie wohl beantragt. Ist etwas mehr ja, und trotzdem irgendwie recht wenig. Vor allem, wenn du deine Hilfe noch selber bezahlen sollst.

    LG
     
  5. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    hallo Doldi, herzlich willkommen!

    du schreibst nicht welche erkrankung deine schwiegermutter hat,
    möglicherweise ist es rheumatoide arthritis?
    egal welche erkrankung, es stellt sich für mich die frage, ob man ihr
    nicht auch mit einer anderen / verbesserten therapie helfen kann,
    damit sie ihren alltag besser meistern kann. kannst du dazu etwas sagen?

    ich finde es nett, wie du dich sorgst! lg marie
     
  6. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Bayern
    Hallo Doldi,

    nein das gibt es nicht nur bei Verwirrtheit, Demenz und so was, sondern auch bei körperlichen Erkrankung und Behinderungen.

    Ihr könntet ihr auch die Wohnung gerechter gestalten, umräumen, die Sachen so verstauen das sie nichts von oben runter holen muss.

    Essen vorkochen und portionsweise einfrieren, so dass sie sich das an schlechten Tagen nur in der Mikrowelle auftauen und wärmen muss.

    Es gibt außerdem einige Alltagshelfer, Greifzangen, Strumpfanziehhilfen, auch Griffe für Kochutensilien Kartoffelschälmaschine und vieles mehr.
     
    #6 13. November 2015
    Zuletzt bearbeitet: 13. November 2015
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