Ärztekrieg??? Zweifel an Diagnose?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Bine305, 14. August 2015.

  1. Bine305

    Bine305 Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo, vielleicht kann mir ja jemand raten, wie ich vorgehen kann.
    Folgendes bringt mich gerade auf 180:

    Im Juli war ich für eine Woche stationär im Krankenhaus in der Rheumatologie. Dort wurde nach unendlich langer Zeit die Diagnose Psoriasis Arthritis gestellt, nachdem ich erst als "somatoforme Schmerzstörung" und dann als Fibromyalgiepatientin diagnostiziert wurde (von einer niedergelassenen Rheumatologin). Es ging mir über die Jahre immer schlechter, es kamen etliche Sehenentzündungen (Ellenbogen, Schultern, Knie Handgelenke...) etc dazu, eine Sacroilitis wurde per Szintigrafie diagnostiziert - und von dieser Ärztin als nicht wesentlich abgetan. Vor Schmerzen habe ich kaum noch richtige Lebensqualität, bin am Ende in der Schmerzambulanz gelandet und die Ärztin dort hatte den Verdacht, es müsse doch etwas Rheumatisches dahinter stecken und wies mich ein.

    Mit der Diagnose PsA bin ich m. M. nach sehr gut "erkannt" - ich finde mich in dem langen Artikel hier bei RO fast 100%ig wieder. Es wurden einige entzündete Sehnen in den Fingern gefunden in der Sonografie, das MRT des Beckens war auch "fündig" mit Sacroilitis und Schleimbeutelentzündungen an der Hüfte; an den Füßen Knochenveränderungen an den Sehenansätzen zum Unterschenkel und unter der Fußsohle (2 Fersensporne). Der CRP Wert war erhöht. Der negative HLA B27 und die bei mir sonst eher selten erhöhten Entzündungswerte waren damals für die niedergelassene Ärztin Grund genug, PsA auszuschließen.

    Nun bin ich seit drei Wochen daheim und war eben bei meiner Hausärztin (sie war erst noch im Urlaub), die gleich anfing, mir diese neue Diagnose regelrecht "madig" zu machen (ich kann es nicht anders nennen). Ich bräuchte ja nun einen niedergelassenen Rheumatologen zur Weiterbehandlung und da solle ich doch zurück zur bisherigen (die mich unter Fibro einsortiert hat). Sie wüßte aber, dass diese die neue Diagnose eh ablehnen würde, das würde sie immer so machen mit allen, die aus dem Krankenhaus mit einer Diagnose käme. Ähnliches hatte mir die nette Ärztin im Krankenhaus auch schon angedeutet....

    Na toll.

    Es gibt hier nur 2 Praxen, davon nimmt die andere keine neuen Patienten. Die Ärztin im Krankenhaus hat mir angeboten, vorstationär bei ihr in Behandlung zu bleiben. ich weiß nicht, ob und wie das gehen könnte???? Meine Hausärztin kannte sich auch nicht aus.
    Ob ich da bei der Krankenkasse Infos erhalte??

    Zu meiner bisherigen Rheumatologin mag ich unter diesen Voraussetzungen gar nicht gehen. Aber ich brauche ja eine Therapie!? Schlimm fand ich, das meine Hausärztin meinte, zwischen den niedergelassenen und der Krankenhausrheumatologin herrsche "Krieg".
    Wie kann das sein, auf dem Rücken der Patienten???

    Ich will ja eigentlich nur ein wenig mehr Lebensqualität, die ich mir von einer angemessenen Behandlung nun durchaus vorstellen kann (meine "Fibro" war bisher eher behandlungsresistent) und nicht hier eine Diagnose mehrfach diskutieren. Meine Hausärztin mochte auch keinerlei Stellung beziehen, wie sie die Diagnose bewertet. Aber es könne ja eine Fehldignose sein und dann sind die Medikamente falsch... ohne die Medikamente kann ich evtl. damit rechnen, dass noch viel mehr Schaden an den Sehnen und Gelenken angerichtet wird, oder?

    Meine Hausärztin klang auch wenig erfreut, mich nun durch die jetzt zu startende Basistherapie zu begleiten, sie hatte auch kein Interesse oder Emphatie gezeigt, mir irgendwie helfend entgegen zu kommen.

    Der Arzt, bei dem ich direkt nach dem Krankenhaus in Urlaubsvertretung war, (ein Allgemeinmediziner), bot mir gleich an, Kontakt zur Krankenhausrheumatologin herzustellen, da er sie kenne. Er würde auch meine Behandlung übernehmen. Klingt für mich verlockend, ich könnte mir vorstellen, auch zu wechseln. Aber reicht das aus, ohne einen regelmäßigen Rheumatologen zu besuchen???

    Sorry, viel zu lang das alles, aber ich bin so sauer. Da hat man endlich eine Diagnose mit Hoffnung auf Besserung und nun wird man so zwischen den Fronten hin und her geschubst. Es gibt hier im Umkreis auch keine weitere Rheumapraxis und das bei 250 000 Einwohnern...

    Hat jemand eine Idee, wie es weiter gehen könnte?? Vorerst fange ich bei der Hausärztin heute mit der Basistherapie an - da gab es ja noch klare Anweisungen aus dem Krankenhaus, in den drei Wochen zuvor nahm ich Arcoxia.

    Liebe Grüße - ziemlich alleingelassen und hilflos
    Bine
     
  2. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Bine!
    Ich kann mich in deinem Beitrag zu 100% wiederfinden, weil es mir genauso ging. Ich bekam auch zuerst die Diagnose Fibromyalige, aufgrund der unauffälligen Blutwerte.

    Zu Hause wollte ich das nochmals genauer vom Rheumatologen untersuchen lassen, also mittels MRT, weil ich seit vielen Jahren Probleme mit dem ISG hatte.
    Er hat es nicht für notwendig gehalten, da ich ja eine Diagnose hätte:confused:

    Ich will das jetzt nicht unendlich ausdehnen, ich bin dann erstmal nicht mehr zum Rheumatologen, weil die 2 im Umkreis von 100km hatte ich schon "abgegrast".

    Ich sehe das genauso, wenn man mal die Diagnose Fibromyalgie hat, dann tun sich viele Ärzte schwer, weiter zu untersuchen und diese Diagnose zu reviedieren, wenn es neue Befunde gibt.

    Ich befürchte auch, daß es keinen Sinn macht, deine alte Rheumatologin aufzusuchen, ich würde das Angebot der Klinikrheumatologin annehmen, vorstationär ist im Grunde eine ambulante Behandlung, das kann gemacht werden, wenn der Pat. vorher im KH stationär war, was bei dir ja zutrifft.

    Der Allgemeinmediziner hat dir ja das Angebot gemacht, dich weiter zu behandeln, er übernimmt die Blutuntersuchungen etc und Du wirst vermutlich ähnlich wie beim niedergelassenen Rheumatologen, 1x im Quartal einen Termin bei der Klinikrheumatologin haben.
    Ansonsten kann sich der Arzt jederzeit Kontakt aufnehmen mit der Klinikrheum., das dürfte kein Problem darstellen, wenn sich die Beiden kennen und er das auch so anbietet.

    Hier noch zur Info:
    http://www.kvmv.info/aerzte/25/40/Arznei-__Heil-_und_Hilfsmittel/Vor-_und_nachstationaere_Behandlung_im_Krankenhaus.html
     
  3. kroma

    kroma Dermatomyositis

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    hallo bine

    ich würde den HA wechseln (wie du beschrieben)

    Vorstationäre Behandlung >>> du bekommst eine Überweisung vom HA zur vorst.Beh. und wirst dort ambulant behandelt, wie beim niedergelssenen Rheumatologen, inkl. aller notwendigen Untersuchungen und Labor. wenn du glück hast, kannst du auf diesem wege einige facharzttermine einsparen. einziger Unterschied, dass du von dort keine Rezepte bekommst. da der vertr.A. das aber schon angeboten hat, dürfte ja alles klar sein.

    Alles Gute
    kroma
     
  4. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Biene, so ganz spontan würde ich auch sagen: HA wechseln und zum Rheumadoc im KH gehen.
    Alles Andere klingt nach Nervenkrieg und Zeitverschwendung.

    Solche Ärzte kenne ich auch. Stur, stutenbissig...die haben anscheinend den Kontakt zu ihren Patienten verloren. Ärgerlich, wenn man als Patientin keine Ausweichmöglichkeit hat. Manchmal helfen klare Worte...
     
  5. She-Wolf

    She-Wolf Guest

    Hallo Bine,

    blöde Situation. Deine Unsicherheit und dein Ärger sind gut nachzuvollziehen.

    Für mich maßgeblich ist, ob Ärzte in der Lage sind zusammenzuarbeiten. Die kommen immer mal wieder auf gute und hilfreiche Ideen. :)

    Du hast Angebote von zwei Ärzten, die sich zudem noch kennen. Die Chance, dass sie miteinander sprechen und die Behandlung koordinieren, ist groß. Für mich wäre das ein starkes Kriterium, die Angebote anzunehmen, zumal wenn ich mit den bisherigen Ärzten nicht so glücklich wäre.

    Durch den Krankenhausaufenthalt, die Untersuchungen, Befunde und Diagnosestellung, gibt es nun eine Basis, auf der aufgebaut werden kann. Das würde ich nicht verschenken wollen, sondern mich an die Ärzte halten, von denen ich mir die beste Hilfe verspreche. Natürlich kann es auch da Unstimmigkeiten geben. Keine Frage, es menschelt überall.

    Schlaf drüber, komm von der Palme runter und dann überlege sachlich und nüchtern, was für dich, deine Lebensqualität und der Umgang mit dem Rheuma der beste Weg ist.

    Wölfin
     
  6. Bine305

    Bine305 Mitglied

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    Hallo und ganz herzlichen Dank für die Antworten.

    Inzwischen habe ich mal drüber geschlafen und bin nicht mehr ganz so aufgebracht.

    Ich habe für mich nun beschlossen, zum nä. Quartal zum anderen Hausarzt zu wechseln, in der Hoffnung, dass seine Bekanntschaft zur Rheumatologin auch trägt ;-) Dann werde ich mich im Krankenhaus und wenn nötig auch bei der Krankenkasse erkundigen, wie das vorstationär klappen kann und werde die bisherige Rheumatologin erst mal außen vor lassen, wenn das möglich ist. Ich bin von der Kompetenz der Krankenhausrheumatologin wesentlich überzeugter und hoffe, dass mir die angeratene Therapie endlich mehr Lebensqualität verschafft.

    Sollte ich trotzdem zwischen den "Glaubenskrieg" der Rheumatologen geraten, muss ich mal darüber nachdenken, ob man so etwas einfach so stehen lassen kann oder ob man das nicht mal bei der Ärztekammer (oder wo sonst?? Keine Ahnung) meldet. Es geht doch nicht, dass die Ärzte untereinander so spinnefeind sind, dass sie sich Diagnosen per se nicht anerkennen :eek:

    Liebe Grüße
    Bine
     
  7. Frau Meier

    Frau Meier Guest


    Guten Morgen Bine,

    ich fürchte, Du wirst weder bei der Ärztekammer noch sonstwo zwischen unterschiedlichen Meinungen von Ärzten "vermitteln" können - wie auch? Es gibt keine amtlich verordnete Diagnosefriedenspflicht, und Diagnosen sind oft auch inhaltlich (nicht nur persönlich) nicht unstrittig.
    Von daher kann ich Dir nur raten, Dich auf Deine eigene Geschichte zu konzentrieren und die für Dich beste pragmatische Lösung anzustreben; das kann z. B. die vorstationäre Untersuchung mit Diagnose und/oder Therapievorschlag und das Mittragen durch einen kompatiblen Hausarzt sein - klingt für mich jedenfalls nach einem vorerst tragfähigen Konzept ;)


    Berichte doch mal, wie es für Dich weiterging.

    Gruß, Frau Meier
     
  8. Bine305

    Bine305 Mitglied

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    Guten Morgen, liebe Frau Meier,

    danke für den Hinweis. Ja, ganz sicher ist es dann wohl gut, sich nur auf sich selber zu konzentrieren. Ich bin halt nur so erschrocken, was da "hintenrum" anscheinend passiert und wir als Patienten dadurch so verunsichert werden. Dass eine Diagnose nie ganz 100%ig sein kann, ist mir schon klar, besonders in meinem Fall, wo alles halt nicht ganz Lehrbuchmäßig zu sein scheint. Aber es sollte doch schon geschaut werden, wie man dem Patienten bestmöglich helfen kann.

    Meine Hausärztin hat gestern sehr lange über diesen "Krieg" erzählt (ich könnte fast sagen lamentiert) und mich mächtig verunsichert - sie schließt sich wohl eher der niedergelassenen Ärtzin an, würde ich jetzt mit ein wenig Abstand - mit Vorsicht - sagen. Dabei hat sie noch nicht mal gefragt, wie es mir gerade geht noch hat sie den Bericht aus dem Krankenhaus gelesen. Ich musste sie auf die einzelnen wichtigen Punkte hinweisen...

    Ich werde gerne berichten, wie es läuft.

    Liebe Grüße
    Bine
     
  9. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    Bine, da sind wir uns ja auch einig; genau das ist aber nicht (immer) so einfach, wie es klingt.
    Mir ist auch unverständlich, wie manchmal diese vorprogrammierte Einschätzung zu Stande kommt - eigene Erfahrungen, (Vor-)Urteile und Animositäten bei den Beteiligten spielen da wohl eine nicht ganz unwesentliche Rolle.

    Ich drücke die Daumen - manchmal dauert es eben......;)

    Grüße!
    Frau Meier
     
    #9 15. August 2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. August 2015
  10. Norchen

    Norchen Bekanntes Mitglied

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    Hallo bine,
    Die verschiedenen meinungen von ärzten wird es wohl immer geben.
    Schade nur wenn ein arzt meint er sei der gott in weiss und die anderen haben alle keine erfahrung...vorsichtig ausgedrückt...meine erfahrung!!!
    Hab die bekanntschaft mit einem chefarzt ner rheumastation gemacht der wörtlich zu mir sagte...sziniti u mrt bringen net viel ab 40 leuchtet da jeder...diese untersuchungen wurden bei mir durch ne andere rheumatologin veranlasst und lieferten recht deutliche ergebnisse... zu ner bekannten sagte er...schauen sie sich im wartezimmer die alten leute mit den verformten gelenken an, die haben rheuma:eek: schade wirklich schade, gleicher arzt war vor 10 jahren noch lt anderen patienten ein sehr guter diagnostiker, aber auch die sagen ..war...

    Ich finde auch die lösung neuer hausarzt u klinikarzt klingt sehr vielversprechend...alles gute wünsch ich dir
     
    #10 15. August 2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. August 2015
  11. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Hallo Bine,

    ich finde den Vorschlag von Frau Meier gut - Betreuung durch die Klinik plus Hausarzt, der die Begleitung im Alltag übernimmt.

    Ich bin froh, dass mein Hausarzt mir Therapieoptionen nicht so "offen" lässt wie Katis. Damit wäre ich überfordert...
    Zum Glück bekomme ich da immer eine "klare Linie" anhand der Werte, Befunde etc., die ich nachvollziehen kann.
    Er bezieht mich genauso ein wie die Rheumatologin das bei mir tut. Aber ich muss da nicht "nach Gefühl" entscheiden.

    Einen Arzt suchen, der zu einem passt, mag schwer sein - aber manchmal muss man auch Zeit gemeinsam haben, um Vertrauen aufzubauen und eine gute Arzt-Patientenbeziehung zu entwickeln. Insofern ist es manchmal auch schwierig, wenn man zu früh wechselt. Vielleicht kannst du vor dem Wechsel zu dem neuen Hausarzt nochmal ganz offen mit deiner jetzigen Ärztin über deine Gefühle und Probleme sprechen. Wenn das erfolgt ist, hast du ja zum Glück schon eine gute Alternative gefunden!

    Alles Gute und liebe Grüße von
    anurju
     
  12. Bine305

    Bine305 Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo
    und noch einmal danke, dass Ihr mir Mut macht, doch den Hausarzt zu wechseln. Ich werde versuchen, ob ich den Wechel gut hinbekomme, ohne dass mir meine jetzige Hausärztin grollt (evtl. macht sie dann ja Vertretung beim anderen Arzt, das könnte ja peinlich werden). So richtig "warm" bin ich mir ihr nie geworden und kam eigentlich immer frustriert heim.

    Für die Behandlung bei der Rheumatologin werde ich auch zusehen, gleich morgen einen Termin mit dem Krankenhaus zu vereinbaren, das wird ja sicherlich auch sehr langfristig erst klappen.
    Für diese Quartal lasse ich meine jetztige Ärztin die 2-wöchigen Blutuntersuchungen zur Basistherapie mit Sulfasalazin machen, denn ich finde es sinnvoll, die Therapie zu starten, es geht mir gerade auch echt nicht gut - ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass das langfristig unter der Basistherapie besser werden kann, hilft da sehr.

    @ Norchen
    Puh, das sind ja auch schlimme Erfahrungen. Aber ähnlich kam mir meine bisherige Rheumatologin auch, ich fühlte mich bei ihr auch eher als Hypochonder, weil ich nichts wirklich "Kaputtes" vorzuweisen hatte, sondern halt "nur" Schmerzen.

    @ Kati
    Der Vergleich mit der Werkstatt ist prima, danke!
    Für ein so sicheres Auswählen der Therapieoptionen muss man aber auch genau um die Wirkungen und Nebenwirkungen wissen. Dann finde ich es auch ok, nach dem eigenen Empfinden auszuwählen. Ohne diese Kenntnisse muss m. M. nach der Arzt die Therapie auswählen. Toll das Du das so gut für Dich kannst. Dahin würde ich auch gern kommen.

    @ Anjuru

    Ich bin schon einige Jahre bei meiner Hausärztin, ebenso lange fühle ich mich unwohl, aber ich wollte nun nicht andauernd wechseln, da man als "Fibropatient" eh schon einen super schlechten Ruf genießt. Ringsum sind einige Ärzte, die ich inzwischen alle kenne (auch zu dem jetzt wieder ins Auge gefassten Allgemeinmediziner bin ich längere Zeit schon gegangen, bevor es bei mir so schlimm wurde. Der Wechsel damals hatte organisatorische Gründe, er ist sehr im Stress, oft "auf Notfall" und überweist auch sehr ungern an Fachkollegen).

    Ich traue mir schon zu, meinen eigenen Körper so gut zu kennen um die neue Diagnose PsA nachdrücklich zu bejahen. Ich habe selber ja schon vor einigen Jahren nach Recherche, was mit mir los sein könnte und die Fibrotherapie so gar nichts brachte, in diese Richtung getippt. Bekam aber nie die gewünschte Zweitmeinung, weil ich immer wieder bei der gleichen Rheumatologin vorsprechen musste, die an ihrer Diagnose festhielt, egal was ich an neuen Puzzelsteinchen vortrug. Insofern war ich regelrecht dankbar über diese Chance im Krankenhaus und die Diagnose, die sich mit meinem Empfinden deckte. Ein irres Gefühl, wenn plötzlich klar wird, dass mein Körper nicht spinnt, wenn hier und dort und da irre Schmerzen hat, sondern das da wirklich etwas entzündet ist! Und daher möchte ich diese Diagnose nun auch nicht wieder von dieser Frau diskutieren lassen um wieder als chronischer Schmerzpatient da zu stehen, dem immer weiter Sehnen und Gelenke kaputt gehen.

    Liebe Grüße
    Bine
     
    #12 16. August 2015
    Zuletzt bearbeitet: 16. August 2015
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