Arava und die Ernährung

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von AuerMann, 31. Juli 2015.

  1. AuerMann

    AuerMann Neues Mitglied

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    Rheumatikern wird dazu geraten, eine Ernährung mit viel EPA (Rapsöl, Fisch etc.) und wenig Arachidonsäure (vor allem aus tierischem Fett) einzuhalten.
    Ich habe nun aber die Beobachtung gemacht, dass ich z.B. nach Hering oder Muscheln die eigentlich "unverdächtig" sind, Gelenkschmerzen bekomme.

    Folgende Theorie stelle ich hier zur Diskussion:
    Leflunomid hemmt die Zellteilung, indem es die DNA-Synthese verlangsamt. Leflunomid konkurriert mit den Pyrimidin-Bausteinen (G und A).
    Tatsächlich enthalten Nahrungsmittel, die wegen ihres hohen Puringehalts (die Basen T und C) bei Gicht gemieden werden sollen, enthalten aufgrund der chemischen Struktur der DNA-Synthese stets die gleiche Menge Pyrimidin.
    Wenn man dem Körper eine große Menge Pyrimidin aus der Nahrung anbietet, könnte dies die Wirksamkeit von Leflunomid vorübergehend einschränken.

    Dann wäre es sinnvoll, Patienten unter Arava-therapie dieselben Ernährungsempfehlungen zu geben wie Gichtpatienten.
     
  2. Tortola

    Tortola Aktives Mitglied

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    1.137
    an AuerMann

    Kommt noch mehr? Oder was soll man mit dieser Aussage anfangen?

    Viele Grüße von Tortola
     
  3. AuerMann

    AuerMann Neues Mitglied

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    2
    Das sind meine Beobachtungen. :)

    Vielleicht hat jemand hier aus dem Forum mit anderen Lebensmitteln unter Arava-Therapie ähnliches erlebt und möchte davon berichten.
     
  4. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hi,
    Also da würde ich mich doch als Allererstes fragen: vertrage ich überhaupt Fisch und Muscheln? Viele Menschen haben Allergien.

    Und als Zweites würde ich den Hersteller dazu befragen. Die haben für solche Fragen eine Hotline.
    Die User hier können dir zwar eine heftige Diskussion liefern aber keine Bestätigung geben.

    Drittens hat man ja die Möglichkeit ein Medikament zu wechseln wenn man es nicht veträgt.

    Kukana
     
  5. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    hallo AuerMann,

    ich habe auch eine weile arava genommen und habe deinen beitrag mit
    interesse gelesen, musste mich allerdings zb auch hier bei r-o noch weiter einlesen,
    um das ganze besser verstehen zu können, zb hier.

    das ärzteblatt schreibt:
    Die Pharmakokinetik wird nicht durch die Nahrungsaufnahme beeinflusst.
    http://www.aerzteblatt.de/archiv/28040/Leflunomid-zur-Behandlung-der-Rheumatoiden-Arthritis

    ich esse sehr gern und viel fisch, irgendwas habe ich immer im kühlschrank,
    fisch konserven wie hering in tomatensoße lösen bei mir allerdings auch häufig verstärkte
    beschwerden aus, wenn auch nicht sehr schlimm.

    lieben gruss marie
     
  6. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hi Marie,
    Bei Konserven würde ich mal mit überlegen ob man nicht auf die Konserve an sich reagiert? Die Sachen sind ja lange haltbar und wer weiß ob im Laufe der zeit nicht Anteile an der Konserve (Metall, Alu?) in den Inhalt übertreten. K

    Kann man aber testen indem man frischen Fisch gegen den Konservenfisch antreten lässt.

    LG Kuki
     
  7. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    entenhausen
    hi aus dem viel zu warmen norden ;-)

    das stimmt, deshalb vermeide ich konserven in der regel und koche frisch
    bzw tiefgefroren. konserve nur bei dem erwähnten fisch (selten) und immer eine dose
    hühnersuppe für schlechte tage (magen/darm). aber es ist doch ein unterschied festzustellen,
    auch aus früheren zeiten, wo ich das noch nicht so penibel eingehalten habe, ob ich
    bestimmte dinge wie dosenfisch oder irgendwas anderes dosiges gegessen habe.
    ich esse viel tiefgefrorenen, nicht weiterverarbeiteten fisch, wie zb mit panade, da passiert
    nix weiter.

    heute abend könnte es eigentlich fisch geben, ohne arava ;-) marie
     
  8. Medea

    Medea Mitglied

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    Ernährung

    Hallo,

    ich nehme Lefunomid als Basis in geringer Dosis, da meine Leber und die Niere bereits nicht mehr das sind was sie sein sollten.
    Bei inzwischen mehreren Aufenthalten in der Wannseeklinik (Naturheilkundeabteilung - sehr empfehlenswert) habe ich viele Tipps zur Ernährung bekommen und auch am Heilfasten teilgenommen.

    Basisische Ernährung wird empfohlen, es gibt auch eine Rheumafibel in der fast alle Lebensmittel aufgeführt sind. Rheuma Ampel von Sven-David Müller Verlag TRISA (ISBN 978-38304-3909-7).

    In diesem Buch sind alle Entzündungsfaktroen und die wichtigen Fettsäuren von über 2600 Lebensmitteln erfasst.

    Mir hilft eine fast (95 %) vegetarische Ernährung ganz gut. Mein Sohn lebt inzwischen völlig vegan, was mir hilft. Nur mein Mann findet das nicht so toll und an den Wochenenden lasse ich mich dann auch aus Bequemlichkeit oft dazu verleiten auch Fleisch zu essen. Versuche aber dann immer Fisch oder Geflügel auf den Tisch zu bringen und esse nur wenig davon. Schweinefleisch vermeide ich fast völlig, schwach werde ich beim Grillen ab und an und wenn das Fleisch in Bier eingelegt ist.

    Ich esse unheimlich gern Fisch, bin aber auch gespalten was seine Herkunft betrifft. Aquakulturen sind umweltschonend und schützen die Bestände im Meer (soweit das überhaupt noch geht) sollen aber weniger Omega 3 Fettsäuren enthalten.

    Fisch aus Dosen und Aluminium kann ich mir gut vorstellen. Ich finde es immer schwierig zu beurteilen ob die Zunahme von Schmerzen o.a. typischen Rheumabeschwerden vom einmaligen Fleischgenuss kommt oder aus anderen Gründen. (Stress, Ärger, Überlastung) Manchmal müssen auch mehrere Faktoren zusammen kommen und manches lässt sich auch nicht vermeiden, wir leben ja noch.

    Insgesamt tut mir diese reduzierte Ernährung gut, die Ampel liegt in der Küche und schau, dass ich so wenig rote Punkte wie möglich zu mir nehme, die Arachidonsäuren sind ja auch in anderen Lebensmitteln enthalten. Aber ich schlage auch mal über die Stränge und mache bei Familienfeiern keinen Aufstand.

    Was ich mir einbilde gemerkt zu haben, war Rotwein. Den meide ich inzwischen leider ganz.

    Aber ein Verzicht auf alles, kann auch die Lebensqualität beeinflussen, also muss jeder sehen was ihm gut tut und was ihm wichtiger ist.

    eine gute Zeit für alle

    Medea
     
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