Hallo ihr lieben, für die die mich nicht kennen, kurz zu mir. Ich bin jetzt 21, stecke Mitten in der Ausbildung und trage mein "Rheuma-Päckchen" schon etwas länger, wobei mir der RheumaDoc heute gesagt hat, dass sie immer noch am diagnostizieren seien, und es ja noch gar nicht sicher sei (alle halbe Jahre ne andere Meinung). Nun will Sie, dass ich MTX nehme (nächste We 3 Tage Tagesklinik und danach dann). Ich habe aber Tierisch angst vor möglichen Nebenwirkungen. Ich habe schon viele Fehltage (u.a. durch Sehnenscheidenentzündung) und wollte nächstes Jahr in Spanien ein Austausch bzw Praktikum im Rahmen der Ausbildung machen. Wenn ich zu viele Fehltage habe, kann ich dies leider nicht. Des Weiteren bin ich noch jung, und hatte nach der Ausbildung eigentlich eine Familie im Kopf... Nun habe ich überlegt, ob ich einfach nach der Ausbildung anfange, denn dann ist diese im Grunde gesichert und ich bekomme ein gutes Zeugnis etc. Könnt ihr mir irgendeinen Rat geben? (Ich weiß, ziemlich verwirrend alles geschrieben, weiß aber selbst nicht wo vorne und hinten ist ) Ganz liebe Grüße, und danke im voraus, Tine
Hallo Tine, um dir ein bisschen Mut zu machen: Meine Große bekommt es seit Januar letzten Jahres und verträgt es gut, auch keine Übelkeit oder so. Einmal musste man reduzieren, aber die Leberwerte haben sich nun wieder erholt und sind völlig unauffällig. Sie bekam dann erst Folsäure dazu. Das Beste daran ist aber, dass es ihr so gut geholfen hat, dass sie mittlerweile über ein Jahr beschwerdefrei ist und sie hatte ganz viele entzündete Gelenke und einen total entzündeten Mittelfuß (da waren auch die Sehnen betroffen). Meine Kleine hatte nun erst eine Spritze, daher kann ich nicht viel sagen. Aber auch ihr ging es danach gut. Ich wünsche dir alles Gute und dass du die für dich richtige Entscheidung triffst! LG von Tinchen
Hallo Tine, du hast ohne MTX viele Fehltage. Daran wird sich ja ohne Therapie nicht viel ändern. Also weitere Fehltage. Die kannst du dir aber nicht erlauben. Oder du beginnst mit MTX und es gibt Aussicht auf Besserung. Nebenwirkungen können, müssen aber ja nicht auftreten. Und irgendwann muss man ja anfangen. Nur passen tut es eigentlich nie. Also Augen zu und durch. Lg Clödi
Mit meinen Fehltagen geht es sogar. Außer das eine Mal wo ich ne beidhändige Sehnenscheidenentzündung hatte. Ansonsten loben mich sogar Arzt und Chefin dass ich so oft da bin (verhältnismäßig) und mit meiner Chefin gibt es auch ne Absprache, dass ich immer zur Arbeit komme (arbeite in der forschung, dh sehr ruhiges labor) solange ich weder ansteckend bin noch Übelkeit erbrechen. Und ich dann solange "Papierkram" machen darf, um so wenig fehlvage wie möglich zu haben...
Leider findet man im Internet über MTX alles Mögliche und Unmögliche. Selbst in den Rheumaforen. Auch der Umgang mit Folsäure wird sehr unterschiedlich beschrieben. An Deiner Stelle würde ich versuchen mich frei von Meinungen der Leute im Bezug auf MTX zu machen. Man wird damit nicht schlauer. Ich habe zweimal schon MTX genommen und es war beides Mal komplett anders (Tabletten und Pens). Nur gewirkt hat es bei mir leider beide Male nicht. Die Nebenwirkungen der Pens haben bei mir teilweise Krankentage ausgelößt. Das Medikament funktioniert sehr individuell. An deiner Stelle würde ich MTX auf jeden Fall einmal selber ausprobieren. Nur so bekommst Du raus ob es "dein" Medikament ist oder nicht. Und bevor Du es nimmst würde ich auf eine Diagnose bestehen Nur wegen Sehenscheidenentzündungen würde ich es nicht ausprobieren.
atmosphere, wegen der Sehnenscheidenentzündung hatte ich nur die krank tage die Ärzte sind sich zwar einig dass ich Rheuma habe, nur welches müssen sie wohl noch auswürfeln. und deshalb ins blaue hinein mtx..
hallo, dich kann doch keiner zwingen mit mtx anzufangen! du bist doch volljährig! viele von uns sind sehr froh, das sie mtx nehmen oder spritzen können. scheinbar sind deine schmerzen nicht stark genug?! denn sonst wärst du froh, über die möglichkeit endlich weniger schmerzen, durch mtx zu haben. wenn du mit dieser einstellung mit mtx anfängst, geht die sache eh nach hinten los. du wirst etliche nebenwirkungen haben, denn du wartest ja formlich darauf....... ich durfte einige jahre nicht mehr mtx spritzen, das war ätzend! viel cortison und noch mehr schmerzen. im januar durfte ich endlich wieder mit mtx anfangen. hurra! weniger gelenkschmerzen. lass es sein, mit dieser einstellung wirst du dir nichts gutes tun!
Ich finde man sollte sich schon gut überlegen ob man MTX nimmt oder nicht. Es ist und bleibt ein Zellgift. Ich habe es jetzt schon zum zweiten Mal genommen. Bei mir wirkt es nicht aber die Ärzte wissen ja gerne mal was besser . Bei mir wirkt zB. auch Cortison überhaupt nicht dafür aber NSAR wie Ibuprofen. MTX wirkt eben sehr individuell.... bei vielen nicht und für manche ist es ein Segen und bei einigen ist es irgendwo dazwischen. Die Diskussion findet man im Netz und auch hier zu hauf. Und sie bringt Dich im speziellen überhaupt nicht weiter, weil Du es einfach ausprobieren mußt ob es geeignet ist für Dich.
Hallo Tine, gerade wenn du viele Fehltage hast, solltest du doch versuchen ein Medikament zu finden, das dir hilft. Mein Sohn hat mehrere Jahre MTX genommen. Angefangen hat er mit 5 Jahren. Die einzige Nebenwirkung war, dass er am Tag nach der Einnahme sehr müde war und keinen Appetit hatte. Deshalb hat er die Tabletten immer Freitags bekommen. Ich denke nicht, dass die Ärzte "ins blaue hinein" MTX verschreiben. Dir soll geholfen werden, da ist es doch nicht so wichtig, welche Rheumaart von den über 400 du hast. Schnelle Hilfe ist wichtig, um Langzeitfolgen und Schäden zu vermeiden. LG Tanja
Man macht sich immer Gedanken um die Nebenwirkungen. Hab ich bei MTX auch getan...und was war.....gar nix. Hab ich prima vertragen. Hat auch anfangs ganz gut geholfen, erst 15 mg (hab gespritzt), dann ließ die Wirkung nach und ich bekam 20 mg. Aber erhöht wurde erst, als ich selbst gemerkt habe, dass die 15 mg zu wenig für mich waren. Leider ließ auch die Wirkung mit 20 mg nach, so dass ich jetzt Arava bekomme. Hab mir da auch nen Kopf gemacht, wie ich es vertrage. Aber bis auf anfängliche Kopfschmerzen war gar nix. Bei den Schmerzen tut sich noch nicht so viel, sind aber auch erst etwas mehr als 14 Tage, die ich das Zeugs jetzt nehme. Was ich aber feststellen kann....ich bin nicht mehr so k.o. und mein re. Fußgelenk ist schon mal relativ zur Ruhe gekommen. Jetzt warte ich, dass es meinen Händen genau so gut hilft. Man muss schon optimistisch an die Sache rangehen....sagt jedenfalls mein Rheumatologe. Wenn ich schon die totale Aversion dagegen habe, könnte es ggf. tatsächlich diverse NW hervorrufen. Probier es aus oder frag nach Alternativen.....ich drück dir die Daumen
Rheuma-Medikamente sind alles keine Bonbons, darüber muss man sich schon im Klaren sein. Aber es geht ja darum, der Gelenkzerstörung vorzubeugen, was z. B. Cortison nicht kann, und MTX ist ein gängiges Mittel der Wahl, das es schon recht lange gibt und sich gut bewährt hat. Ich hab MTX seit 3 1/2 Jahren und vertrage es sehr gut, die Laborwerte sind alle ok. Die einzige Nebenwirkung ist Haarausfall, aber dem kann man gut entgegenwirken. Und es wirkt auch gut. Nebenwirkungen müssen nicht immer sein. Tine, ich würde sagen: Probier es aus, sonst kannst du nicht wissen, ob es das richtige Medi für dich ist. Denk an deine Gelenke, die ja heil bleiben sollen, und an deine Lebensqualität. Und falls du arge Nebenwirkungen bekommst, dann kannst du ja wieder damit aufhören. Entscheiden musst du natürlich selber. Alles Gute!
liebe nachtigall, nur kurz nebenbei es wird insbesondere deshalb niedrigdosiertes cortison zu zb mtx gegeben, weil es sich positiv auf die röntgenprogression auswirkt! meint: weniger gelenkschäden als ohne cortison. das ist doch mal was positves zu cortison ;-) lieben gruß marie
@ Marie2: Zum MTX dazu ist es natürlich gut, so hab ich es dann auch genommen. Ich war ja von Anfang an auch froh um mein Cortison, und das Gute daran ist ja auch, dass es schnell gegen die Entzündung wirkt. Nur hatte ich vor MTX nur Cortison mit Arcoxia, das hat mich leider nicht vor Schäden bewahrt.
Liebe Nachtigall, Marie2 hat schon Recht. Ich möchte ergänzen: die Röntgenprogression (exemplarisch erforscht an der RA, gedanklich u.a. "wiederbelebt" in der Entwicklung und Konzeption von Lodotra) wird noch stärker durch höher dosiertes Cortison gebremst - nur ist das (s.u.) eben keine Dauerlösung. Dass das bei Dir nicht gelingen konnte, lag vielleicht an der zu niedrigen Dosierung. Salopp gesagt könnte man in den meisten Fällen nur durch ausreichend Cortison die Gelenkentzündung komplett stoppen - allerdings bei absolut inakzeptablen und schweren Begleit-, also auf deutsch Nebenwirkungen. Es ist das am promptesten wirksame Medikament und wird diesbezüglich von keinem anderen DMARD - egal, ob Endoxan, MTX, Biologica oder was auch sonst - erreicht, allenfalls von Immunglobulinen, die aber nur in Ausnahmefällen eine Option sind. Für zahlreiche rheumatische Erkrankungen ist Cortison das Medikament der Wahl und wird ausschließlich zur Dosiseinsparung durch andere Substanzen wie MTX unterstützt. Es hat auch in der Dauertherapie seinen (wenn auch neuerdings an Bedeutung verlierenden) Platz. Bei der PsA ist es kein besonders gutes oder gar beliebtes Medikament, insbesondere dann, wenn eine Psoriasis besteht - dort kann es zu einem unguten Rebound-Phänomen führen; d. h. die Psoriasis geht rasch weg unter Cortison und kommt mindestens so rasch zurück ohne Cortison..... Grüße, Frau Meier
Erkenntnisse @Koala, ich habe Schmerzen, und davon auch nicht wenige, nur habe ich (in diesem Fall leider) eine Krankenschwester in meinem näheren Umfeld, die nur bei dem Wort ankam und sagte "Nimm dieses Teufelszeug nicht". Wenn man sich darüber noch nicht so schlau gemacht hat, macht einem dass doch ganz schön Angst, weil ich davon ausgehe, dass die Person weiß was sie erzählt @dem Rest, ich habe mir seit Donnerstag noch Ordentlich Gedanken dazu gemacht und mich auch schlau gelesen. Angst habe ich dennoch ein bisschen (bin halt bei neuen Sachen immer skeptisch und eher pessimistisch, war ich auch bei Kortison...Bis es geholfen hat...). Ich werde MTX wohl nehmen, wenn meine Ärztin mir das empfiehlt. Danke für eure Ratschläge, und dafür, dass ihr mein Durcheinander gelesen habt. Ich werde versuchen euch über meinen Klinikaufenthalt auf dem Laufenden zu halten. Und auch wie es nun weiter geht... Liebe Grüße, Tine
@tine.wie Anwesende immer ausgeschlossen: diese Berufsgruppe ist manchmal ganz besonders klug - und deshalb schnell im Urteil * Alles Gute für den Start mit Methotrexat Liebe Grüße von der Frau Meier P. S. *Ich darf das sagen, ich gehöre dieser Berufsgruppe unter Anderem auch an
Tag1 Tag1 überstanden.. Morgens gleich MRT, dann hatte das eine gerät ne penne, sodass ich noch umziehen musste (bin ich froh, das Göttingen 2 Geräte hat). Kontrastmittel einigermaßen vertragen. Krankengymnastikmensch wieder mal zum schmunzeln gebracht, und gleich noch einen Termin bei ihm bekommen. Aufnahmegespräch und Blutabnahme eig ganz okay. Meine Rückenbeweglichkeit wurde gemessen. Nach Gesichtsausdruck vom Doc eher nicht so gut.. :vb_confused: Aber immer noch hämmernde Kopfschmerzen vom MRT, werde mich jetzt hinhauen. Morgen kommt der nächste Tag...