chronische Sehnenscheidenentzündung

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von hyrax, 7. Mai 2015.

  1. hyrax

    hyrax Neues Mitglied

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    Hochtaunuskreis
    Hallo liebe Leidensgenossen,
    seit mehreren Wochen habe ich beidseitig (Hände, Handgelenke, Arme) Sehnenscheidenentzündung. RA habe ich seit 1993 sowieso. Ich spritze seit 2012 Biologika. Mein Intern. Rheumadoc geht nach einer erfolglosen RSO nicht mehr darauf ein. In meiner Not habe ich das meinem
    Hausarzt erzählt, der mir eine Überweisung zum Orthopäden gab. Dieser verschrieb mir 50 x Krankengymnastik zwecks Muskelaufbau. Zwei Wochen habe ich nun hinter mir. Für den Rücken sind die Übungen gut, leider nicht für meine Arme einschl. Hände. Das habe ich dem Übungsleiter gesagt. Er meinte, es sei ganz wichtig, dass ich Gelenke und Muskeln trainiere, am besten seien Federdruckgeräte. Bevor ich mit den Übungen anfange, soll ich am besten eine Schmerztablette nehmen.
    Ich habe meine Zweifel, ob das gut tut. Mein Rheumadoc ist im Moment nicht zu erreichen. Habt Ihr trotz Sehnenscheidenentzündung sowas
    schon mal ausprobiert? Hat es denn etwas gebracht (ich meine...... außer zusätzlichen Schmerzen)?:confused:
    Ganz herzliche Grüße
     
  2. Waldfeenhexe

    Waldfeenhexe Neues Mitglied

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    5
    meine Erfahrungen dazu

    Liebe Hydrax,
    ich neige zu diversen Muskel -Ansatz-Entzündungen und auch die Sehnen melden sich rasch -allein wenn sie etwas Druck bei Massage ausgesetzt sind. Auch mir ist öfter gesagt worden, dass ich trainieren soll...Allerdings waren dies immer Menschen, die nicht viel Erfahrung mit entzündlichen Rheumapatienten hatten.(ich bewege mich gerne und das war dann oft zuviel)

    Ergotherapeuten( 4 bislang) haben eine andere Meinung, wenn es sich um ein entzündliche Situation handelt> regelmässiges leichtes Durchbewegen ohne das Schmerz entsteht, Kälte( wenns gut tut) oft helfen kalte Quarkumschläge 2*/ tag, relative Schonung bis Entzündung weg und wieder belastbarer> dann ganz sanfte , langsame Steigerung der Übungen...das gilt ja schon für Sehnenentzündungen ohne Rheuma.

    Lieber mehrmals wenig am Tag als einmal viel.
    Was mir gut hilft, herauszubekommen auf welche Bewegung die Sehne im Alltag reagiert ( oftmit Verzögerung )und mir dazu eine Alternative auszudenken.
    Klar ist Muskulatur immer gut .und da wo Training ohne Entzündungsreaktion geht =immer wieder in den Alltag einbauen. ...und halt nach schlechteren Phasen so rasch wie möglich wieder beginnen, wie Dein Fortschritt mit dem Rücken.Da freu ich mich für Dich.
    Mittlerweile halte ich es so: Ich versuche die empfohlenen Übungen in sanfterVersion und schaue , was passiert....manchmal gehts gut, dann kommt es auf meine Übungsliste......
    Wenn es danach nicht gut ist ( Muskelkater ist OK!), dann schaue ich, ob es noch weiter runterzuregeln ist, ansonsten stoppe ich es und lasse mir Alternativ -Übungen zeigen. Also mittlerweile habe ich gelernt immer besser für mich einzutreten, obwohl auch eigenartige Situationen entstehen durch dieses Neinsagen. Aber den Salat mit den Schmerzen hab ich ja dann.

    Ich denke, die Herausforderung ist die richtige Dosis zu finden, jeden Tag neu.

    Dir wünsch ich viel Kraft, Geduld und Ausdauer und eine gute Besserung
    Waldfeenhexe
     
  3. B.one

    B.one Bekanntes Mitglied

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    4. Oktober 2005
    Beiträge:
    1.035
    Liebe Hydrax,
    ich kenne es von einem rheumaerfahrenen Ergotherapeuten auch so wie es Waldfeenhexe beschreibt. In der Broschüre der Rheuma-Liga zum Gelenkschutz sind sinnvolle Übungen für die Hände. Einige Übungen, dazu würde ich Übungen mit einem Federdruckgerät, alle Übungen mit zuviel Kraft, Druck zählen, sind bei uns kontraindiziert.

    Ich habe mich gefragt, ob du wirklich 50 x Krankengymnastik bekommen hast. Ist es vielleicht Rehasport? Denn diese Übungsleiter haben zwar auch eine Ausbildung, aber bei weitem nicht so wie richtige Krankengymnasten oder Ergotherapeuten. In der Regel haben sie zuwenig Ahnung von unseren Krankheitsbildern. Ich mache auch Rehasport und mache manche Übungen nicht mit, da sie mir nicht gut tun.

    Wenn dir manche der Übungen Schmerzen verursachen ist das nicht Sinn der Sache. Ein leichter Muskelkater ist aber nicht schlimm.

    Alles Gute
    B.one
     
  4. Medea

    Medea Mitglied

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    Hallo,

    ich kann mich den anderen nur anschließen, bitte keine Überlastung und nie trotz Schmerzen oder Belastung gegen den Schmerz. Das sagen gut ausgebildete Physiotherapeuten (z.B. Rheumakomplexbhandlungszentren in Kliniken) auch immer. Sanfte Übungen, schmerzfreie Zeiten zur Steigerung nutzen. Klar brauchen wir Muskeln, zumal sie immer wieder in schlechten Zeiten abgebaut werden. Aber gegen den Schmerz ist insbesondere bei Sehnenentzündungen kontraproduktiv. Sehnen können auch reißen, gerade bei rheumatischen Entzündungen kann das eine Folge sein. Ich habe leider auch eine Rheumaform (welche weiß ich leider nicht, da das mit den Ärzten so eine schwierige Sache ist, wie man ja auch hier immer wieder lesen kann, offenbar bundesweit) die die Sehnen angreift. Da liegen derzeit meine größten Probleme und ich hatte bisher 5 OPs an den Händen/ Fingern und die nächsten stehen an. Ich bewege meine Hände so gut es geht im Alltag. Belastbar für schwerere Hausarbeiten sind sie nicht mehr, da geht mal mehr mal weniger :mad:. Aber was solls, seit ich nun zu Hause bin (berentet, nicht glücklich darüber weil ich meinen Job geliebt habe, aber es nimmt unheimlich den Druck raus, also ist es doch gut).

    Ich wünsche Euch alles Gute und eine schmerzfreie Zeit

    Medea
     
  5. Poli

    Poli Mitglied

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    11. Juli 2012
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    90
    Empfehlung: Cimzia (Biologikum)

    Hallo,

    also ich habe auch sehr unter Sehnenscheidenentzündungen gelitten und tue dies auch noch immer. In den Füßen war es besonders schlimm, aber auch in den Händen habe ich es noch immer. Geholfen, bzw. helfen tut mir das Biologikum "Cimzia", das speziell bei Sehnenscheidenentzündungen helfen soll. Seither habe ich viel mehr Lebensqualität!
    Besprech das doch vielleicht mal mit Deinem Arzt ? Vorher habe ich z.B. das Biologikum Humira genommen, das hat aber nicht so gut geholfen.

    LG und gute Besserung!

    Poli
     
  6. hyrax

    hyrax Neues Mitglied

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    Ort:
    Hochtaunuskreis
    Hallo erstmal,
    Cimzia habe ich vor einem Jahr gespritzt. Leider gingen die Blutplättchen "in den Keller". Ich musste auf ein anderes Biologikum (Enbrel) umstellen. Da ich
    wegen der 24-Stunden-Betreuung von Vater und Stiefmutter sehr eingespannt bin, kann es sich wohl auch nicht bessern.
    :)
    Eine schmerzlose Woche wünscht

    Hyrax
     
  7. Marlies P-B

    Marlies P-B Neues Mitglied

    Registriert seit:
    20. Juli 2015
    Beiträge:
    8
    wenn es blüht bei mir ...

    Hallo,
    bin aus Kärnten, 47 Jahre. Bin ständig in Bewegung, wohne neben Wald, ständig aktiv, vor allem mit meinem Pferd. Wenn bei mir aber alles zu "blühen" beginnt, so betitle ich es mittlerweile, dann erhalte ich 14 Tage Infusionen Xefo (Entzündungshemmer) sowie Novalgin. Parallel beginnt die Physiotherapie. Aber erst, seit ich eine Zusatzversicherung habe und ich mich in die Privatklinik legen kann.
    BLÜHEN heißt bei mir (am ärgsten Übergang Winter -> Sommer): Sehnenansätze entzünden sich, in den Muskelansätzen sticht es bei jeder Bewegung, aber auch in Ruhe. Die entzündeten Schleimbeutel strahlen über den halben Körper (zB Hüftbursitis: Schmerzen im Becken wie Nierenbeckenentzündung, Strahlung bis in Knie, sodass die Knie nicht mehr halten usw.). Und wenn es blüht bei mir, dann hab ich Bursitis in Schultern, Hüften, Knie. Dann schleppe ich mich wie ein Kaugummi, bin chronisch dauermüde, von den Schmerzen will ich gar nicht sprechen. Beginnend ist mir immer sehr warm, hab aber kein Fieber. Das geht über Wochen. Dann beginnen Druckschmerzen auf Muskeln. Dann beginnen Schmerzen bei jeglicher Bewegung. Reißen und Stechen sind bei mir schon kaum mehr bemerkbar, da ständiger Begleiter. Es wird dann alles immer schlimmer, die Hände kriege ich nur mehr mit großen Schmerzen über den Kopf, das Becken scheint zu brechen ... dann gehe ich in die Privatklinik. Jedwede Physiotherapie ohne Schmerz- und Entzündungshemmer verschlimmerte alles - da habe ich Odyseen hinter mir. Das ärgste Erlebnis war der Schwellstrom für Oberschenkel. Nach 2mal ging ich mit Krücken wg den Bakerzysten in den Knien. Leider wissen die Ärzte bei immer noch nicht (seit 5 Jahren), was bei mir eigentlich los ist. Am liebsten sagen die 0815-Ärzte "Psychosomatik und Hypohonder" Seit 5 Jahren höre ich, "altersentsprechende Abnützung". Ausgeschlossen wurde Fibromyalgie, weil es laut Kärntner Ärzte "diese Krankheitsform gar nicht gibt" ... Übrigens bin ich längst nicht mehr bei den 0815-Kassen-Ärzten, dann wäre ich schon in der Psychiatrie gelandet. Werde nun in der Privatklinik behandelt ... aktuell bin durch Mobbing von Kolleginnen aufgrund Krankenstände sowie unerklärlicher Krankheitsursachen bereits psychisch am Limit ... habe heuer 3 Panickattacken hinter mir und aktuell auch deshalb in Krankenstand.

    Aber ich gebe nicht auf: ich persönlich tippe stark auf psoriarische Arthritis. oder Borreliose. Aber angeblich alles untersucht lt Ärzten und laut Befunde.

    Diagnosen aktuell bei mir: myofasziales Schmerzsyndrom, Bursitis, Impigment beide Schultern, Enthesiopathie Trochanter; Lumbosacralgie bei ISG-Arthrosen bds und Discusprotrusionen L3/4 L4/5. Morton Neurom beiderseits. degenerative Veränderungen im Knie.

    So nebenbei noch:
    Spondylose Halswirbeln. Seit 20 Jahren massive Verspannungen Schultergürtel. wiederholtes Stechen in Herzgegend. Schmerzen am Brustbein. extrem viele Triggerpunkte schmerzhaft. Tinnitus. Akut ausgetrocknete Haut, Ohren, Nase, Mund, Augen. Augen=Doppelbilder, Schwellungen. hypergelenkig. wandernde Wirbeln. mittlere Zehen seit Jahren gefühllos. uvm
    Ich habe mittlerweile Bänderrisse, KarpaltunnelOPs hinter mir... Aktuell behandeln mich Rheumatologen und Orthopäden. Sehnenscheidenentzündungen an Händen begannen mit 16. Lebensjahr.

    lg aus Kärnten, Marlies
     
    #7 20. Juli 2015
    Zuletzt bearbeitet: 20. Juli 2015
  8. schlumpfine65

    schlumpfine65 Mitglied

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    164
    huhu Marlies, Hyrax
    Marlies warum schreibst du den fast identischen Text hier noch mal rein ? Du hast unter ich suche eine Diagnose das auch reingeschrieben?! Hast Du Dich vertan?

    Hyrax:): Hallo! Ich habe durch Sjörgren(Kollagenose) diese Probleme der Sehnenscheidenentzündungen und Verdickungen in den Handflächen an den Beugesehnen und am Handgelenk. Wenn ich mehr belaste verdickt es sich noch mehr. Daher kann ich nicht verstehen , dass Du noch Krankengymnastik im Akutstadium bekommst. Was mir hilft. Eher kühlen und Kälteanwendung wenn es zu sehr anschwillt. Mir klemmen nämlich auch gerne Nerven ab und habe dann Lähmungen. Ich muss dann schnell kühlen. Notfalls Eisbeutel, Ruhen oder auch mal in den Kühlschrank fassen.:eek: :top:
     
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