Hallo zusammen, mein Partner bekommt Enbrel und er meint es verursacht genetische Veränderungen der Samenzellen (Schädigung des Erbguts), so dass ein Baby behindert würde. Normalerweise würde ich es behalten, aber er drängt zum Abbruch. Ich habe nicht mal mit seinem Arzt bisher sprechen können und weiss auch nicht, ob er mich als Nicht-Patientin beraten würde... Weiss jemand was dazu?
@leseeule Um Gottes Willen, bloß keine (schnelle) Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch!!! Bitte lasst Euch beraten; es gibt inzwischen Daten zu bisher ca. 3.000 Schwangerschaften trotz, mit oder unter Biologica - und keine signifikante Häufung von Schäden bei den Kindern Zur Orientierung könntet ihr schon mal hier lesen und ggf. bei Embryotox nachfragen: https://www.embryotox.de/enbrel.html Mehr auch gerne per PN! Grüße, Frau Meier
Liebe leseeule, lass dich beraten - und entscheide dann. Mach nichts Schnelles, das du später bereuen könntest. Ich kann mich erinnern, dass meinem Sohn (er hat RA) geraten wurde, vor der Zeugung die Medikamente für 3 Monate ganz wegzulassen. Allerdings weiß ich nicht, was er damals genommen hat - und wie groß die Gefahr fürs ungeborene Kind wirklich ist. Ich denke, deine erste Ansprechstelle wäre dein Gynäkologe - der bzw. sie weiß auch, wo du speziellere Auskünfte bekommen kannst. LG Lächeln
@leseeule Hier noch (zahlenmäßig kleine) Daten aus dem RABBIT-Register zu Schwangerschaften unter Biologica: http://dgrh.de/?id=2525
Und wichtiger: Hier zwei relevante Publikationen zu Männern unter TNF-Inhibitor: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22935608 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24332378
Meinst du leseeule, dass dein Partner überhaupt ein Kind möchte? Vielleicht schiebt er das Enbrel nur vor. Mara
Ja, wer weiss. Da in der Familie allgemein Gesundheitsangst (2xRheuma, 1x Tumor, gesammelte Medikamente) herrscht, glaube ich fast, dass sie auch viel Angst vor einem Kind mit Fehlbildungen haben... Zumindest will er das Risiko so gut es geht ausschließen (siehe Contagan), da es kaum Studien dazu geben soll... Die Dame im Rheumazentrum (habe versucht seinen Arzt zu erreichen) hat auch gelacht. Sie meinte ihr Sohn wäre auch trotz Biologika gezeugt, aber sie könne meine Sorgen verstehen. Morgen muss ich es noch mal versuchen den Arzt zu erreichen. Allerding kann ich die Ängste meines Partners gut verstehen, doch ich würde mir auch ein Mitrudern und kein Gegenrudern wünschen... Vl. schaffe ich es ausreichend gute Informationen zu bekommen und er ist einsichtig, doch ich glaube fast nicht, dass eine Beziehung sowas sonst überleben kann... Ich will jedenfalls nichts überstürzen.
Das klingt sehr überlegt, wie du das Thema angehst. Wir können dir sicher nicht sagen, was du tun sollst, aber das erwartest du ja auch gar nicht. Aber du kannst gerne deine Gedanken mit uns teilen, gerade, wenn dein Partner gerade in einer Art Schreckstarre steckt. LG Lächeln
@leseeule Es gibt inzwischen gut 15 Jahre Erfahrungen mit TNF-Blockern, daher ist das Enbrel mit der Contergan-Geschichte überhaupt nicht vergleichbar (außerdem sind die Bedingungen heute, fast 60 Jahre später, doch deutlich anders). Bitte lasst euch sach- und fachkundig beraten, bevor ihr über so etwas Grundlegendes wie den Abbruch oder die Fortführung einer bereits bestehenden Schwangerschaft endgültig entscheidet. Ich schicke Dir dazu noch eine wichtige Adresse per PN Mit den besten Wünschen für eine besonnene und gemeinsam getragene Entscheidung, Frau Meier
Hallo. Ich bin unter Enbrel schwanger geworden. Mein Bruder hat unter Enbrel 2 Kinder gezeugt Alles gut gegangen... ich kenne sogar eine Dame, die während der ganzen SS Enbrel gespritzt hat .... ich habe in der 4 SSW damit aufgehört.