hla b27 negativ-trotzdem morbus bechterew...trotzdem vererbbar?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von newbee, 12. April 2015.

  1. newbee

    newbee Neues Mitglied

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    Hallo ihr lieben....ist mein morbus bechterew vererbbar obwohl das hla b27 im genetischen blutbild negativ ist? dann ist es ja sozusagen eine nicht genische form der krankheit.oder?
     
  2. moi66

    moi66 Aktives Mitglied

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    557
    hmm..genetisch oder nicht hab ich noch nie drüber nachgedacht..ist bei mir aber auch so.

    https://www.rheuma-online.de/a-z/h/hla-b27/
    So ist HLA B27 bei 95% aller Bechterew-Patienten nachweisbar. Allerdings besitzen 5% der Patienten mit Bechterew die HLA B27-Eigenschaft nicht, so daß der Nachweis von HLA B27 nicht identisch mit der Diagnose eines M. Bechterew sein kann. Außerdem bedeutet der Nachweis von HLA B27 auch deswegen nicht die Diagnose eines Morbus Bechterew, da es auch völlig kerngesunde Menschen mit positivem HLA B27 gibt.
     
  3. waldfee72

    waldfee72 MB, periph. Arth., Fibro

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    mal hier mal da mal dort :)
    ist bei mir auch so. ich bin negativ, meine schwester positiv und wir beide haben den mb. na gut, ich noch mit ein paar nettigkeiten mehr...
     
  4. newbee

    newbee Neues Mitglied

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    15
    Liebe waldfee...

    Die frage ist ja jetzt : kannst du mb vererben,wenn dein genetischer marker das hla b 27 gen nicht aufweist?
     
  5. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @newbee

    Wenn Du noch einmal den Beitrag von moi66 liest (danke, moi!) und darüber einen Moment nachdenkst, wirst Du vielleicht zu dem Schluss kommen, der dem allgemeinen Stand des Wissens entspricht: die genetische Eigenschaft ist vererbbar und assoziiert mit dem Auftreten der Erkrankung, nicht aber die Erkrankung selbst.

    waldfees Beitrag könnte den Einfall bedingen, dass es irgendein anderes (noch unbekanntes) Gen sein könnte, das für die Vererbung der Erkrankung (in diesem Fall Bechterew) sorgt - das wissen wir aktuell nicht.

    Dann stellt sich aber die Frage, warum es Familien mit "gemischten" Krankheiten gibt - der Erste hat vielleicht RA, die Zweite Lupus und der Dritte Bechterew neben dem Vierten mit MS oder Typ-1-Diabetes. Spätestens da wird klar, dass es sich eher um "multifaktoriell verursachte" als "vererbte" Erkrankungen handelt....

    Vererbt wird bei den Autoimmunerkrankungen eine gewisse Disposition - der Ausbruch einer Erkrankung ist individuell und meist von bestimmten Umgebungsfaktoren abhängig.

    Es gibt eine begrenzte Zahl von Erkrankungen, die eine spezifische genetische Veränderung aufweisen, die als ursächlich gilt und die Prognose bestimmt (einige Blut- und Krebserkrankungen z. B.) - von Rheumaerkrankungen ist ein derartig strikter Zusammenhang bisher nicht bekannt.

    Zu Deiner Eingangsfrage: Weder Deiner noch der HLA-B27-positive Bechterew sind direkt vererbbar ;)

    Gruß, Frau Meier
     
  6. newbee

    newbee Neues Mitglied

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    Beiträge:
    15
    Danke für deine sehr informative antwort.
     
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