Hallo zusammen, bei meiner Recherche im Internet bin ich auch auf dieses Forum gestoßen und ich freue mich, dass ich euch gefunden haben und nicht alleine mit meiner Krankheit bin ! Meine Probleme begannen im Oktober 2014 mit Schmerzen in den Handgelenken - wie ich dachte (und wie vom Orthopäden diagnostiziert wurde) eine Sehnenscheidenentzündung... aber auch mit Orthesen wurde und wurde es nicht besser... im Gegenteil, auch die Daumen begannen zu schmerzen, dann die Finger, der rechte Ellenbogen, die Knie, der rechte Knöchel, die Schultern, der Kiefer... ich konnte keine Faust mehr machen, keine Flasche mehr öffnen, meinen BH nicht zumachen, mir nicht mehr die Haare kämmen, das Gesicht cremen, die Zähne putzen, die Treppe laufen, etwas mit dem Messer schneiden... in wenigen Wochen wurde ich von alterangemessen fit zum Wrack. Nachts konnte ich vor lauter Schmerzen nicht mehr schlafen - tagsüber war ich ständig müde und erschöpft (und deprimiert). Auf Anraten meiner Eltern (die beide Ärzte sind, meine Mutter leidet unter Polymyalgia rheumatica) habe ich dann meine Blutwerte untersuchen lassen und der ANA-Wert war extrem hoch. Ich habe mir dann erst einmal einen Hausärztin gesucht (war bisher nicht nötig, weil ich regelmäßig nur zur Frauenärztin und zum Lungenarzt - habe auch Asthma - gehe und sonst gesund bin) und die hat mich sofort zum Rheumatologen überwiesen. Dort wurde ich gründlich befragt und untesucht und gleich auf Cortison gesetzt - Wunderheilung innerhalb weniger Stunden!!! Die Finger wurden dünn, die Schmerzen gingen weg und innerhalb weniger Tage war ich wieder halbwegs normal wie vorher! Zwei Wochen Später war ich wieder da und bekam die Diagnose "undifferenzierte Kollagenose". Da das Cortison keine Dauerlösung ist, reduziere ich es jetzt langsam und nehme Methotrexat (als Tablette) und Quensyl. Dazu noch weitere Medikamente um die Nebenwirkungen zu mindern wie Vitamin D und Folsäure. Außerdem habe ich einen Ärztemarathon begonnen: Augenarzt, Hausarzt (regelmäßige Blutuntersuchungen), Lungenarzt (weil MTX ja auch auf die Lunge gehen kann), Frauenarzt, Zahnarzt. Zusätzlich beginne ich jetzt noch eine Krankengymnastik... Ich bin Jahrgang 62, verheiratet, habe drei Jungs (geboren 92, 95, 97) und einen Kater. Ich arbeite freiberuflich und in meiner Freizeit lese ich (nahezu alles, Krimis, historische Romane, Biographien, Sachbücher...), ich fotografieren ambitioniert und bisher bin ich Segeln und Tanzen gegangen - ich hoffe, dass das auch weiterhin möglich ist. Grüße in die Runde von Relaxo
Hallo Relaxo! Herzlich Willkommen hier! Irgendwie kommt mir deine Krankengeschichte bekannt vor! Ist es nicht furchtbar, wie schnell das gehen kann - von "normal fit" bis "völlig krank"? Ich habe PSA seit 2010 - und mittlerweile (dank MTX, Arava) geht es mir schmerzmäßig soweit gut ... aber dieser Schrecken, dass morgen allew wieder so schlimm sein kann, den werde ich so schnell nicht mehr los. Da kann man irgendwie nicht mehr so unbekümmert in die Zukunft sehen. Ich habe auch 2 Söhne (24,22) und einen Kater ...
Hallo Relaxo, ja - auch mir kommt die Geschicht bekannt vor ... und schwups ist nix mehr so, wie es mal war. Aber es gibt immer auch Lichtblicke.... und du scheinst ja in ganz guten Händen zu sein. Das ist doch schon mal was Tolles. Viel Spaß hier und einen guten Austausch Tusch
Auch von mir ein herzlich Willkommen !!!!!!!!!!!! Bei mir fing es so ähnlich an Ich drück dir die Daumen das Du schnell auf die Medis eingestellt werden kannst. Lieben Gruß Pummelfee
Nochmals danke für die netten Willkommensgrüße! Nachdem ich mich jetzt ein wenig in das Thema eingelesen und hier im Forum gestöbert habe, denke ich, dass ich großes Glück gehabt habe, dass ich so schnell eine Diagnose bekommen habe und gleich bei einem Rheumatologen gelandet bin. Soweit das bisher untersucht wurde, habe ich noch keine bleibenden Schäden in den Gelenken "altergerechte Degeneration" waren die Worte ;-). Ich werde mich jetzt beim meinem neuen Hausarzt mal gründlich untersuchen lassen, damit ich einen Ausgangspunkt habe. Mangels bisherigen Problemen kenne ich weder meine Blutzucker, noch Cholesterinwerte und und und... vielleicht ergeben sich da ja noch weitere Baustellen. In der Zwischenzeit merke ich, das eine chronische Krankheit so eine Art Halbtagsjob ist... ich habe im Moment jeden Tag einen Termin bei Arzt, Krankengymnast, zum Blutabnehmen etc. Grüße von Relaxo