Bin neu - kann mir jemand helfen?

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von jufasu, 5. März 2015.

  1. jufasu

    jufasu Neues Mitglied

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    Hallo, ich bin 48 Jahre und habe 2 Kinder. Seit 1998 leide ich unter rheumatischen Beschwerden. Immer seronegativ. Dazwischen war es etwas besser, aber seit ca. 7 Jahren leide ich unter immer stärker werdenden Beschwerden.
    Meine Laborwerte: ANA feingesprenkelt, Titer 1:160, Chromosomen negativ, PCA: Titer 1:320
    Rheumafaktor <10, CRP ist immer leicht erhöht - zwischen 0,8 und 1,2 Interleukin 6 war bei 8,9 - allerdings 3 Wochen nach SchulterOP.
    BSG war immer erhöht: 21/41, 14/40, 1999 war die BSG 36/71 und 2000 bei 30/60.
    Ich war damals schon in der Rheumaambulanz in Behandlung. Man versuchte es immer mit Cortison und Schmerzmittel. Einige Jahre verspürte ich dann eine Besserung. Daraufhin ließ ich alle Medis weg. 2008, als ich eine Ausbildung zur Altenbetreuerin begann, fing alles wieder an. Daraufhin erfolgte eine erneute Vorstellung in der Rheumaambulanz. Es konnten einfach keine Laborparameter gefunden werden, die auf eine r.A. schließen lassen. Fibromyalgie wurde ausgeschlossen bei 4 postiven Tender Points.
    Den Beruf als Altenpflegerin musste ich gleich wieder aufgeben, weil ich mit den Schmerzen nicht klar kam. Nun habe ich wieder einen Teilzeitjob, bei dem ich immer auf den Beinen bin. Mich plagen Gelenksschmerzen in den Fingergelenken, Zehengelenken, im Sprunggelenk re, und in den Ellbogen. Zusätzlich habe ich - vor allem in Ruhe - starke Muskelschmerzen, die ziehen in beide Beine und lassen mich die Beine nicht ruhig halten. Wäsche aufhängen geht sehr schlecht, weil das schmerzt und mir die Arme lahm werden. Mir kommt es vor, wie wenn sich die Muskeln einfach nicht mehr trainieren lassen. Obwohl ich beruflich viel auf den Beinen bin, schmerzt täglich alles. Fibromyalgie wird von allen Ärzten abgetan - obwohl jetzt so gut wie alle Tender Points positiv sind. Fibromyalgie sei nur ein Begriff, hörte ich letztens von der Ärztin.
    Nun wurde im Oktober 2x200 mg Quensyl angesetzt um über das Medikament zur Diagnose zu kommen. Begleitend anfangs mit 5 mg Prednisolon bis das Quensyl greift. Ich hab dann nach 3 Monaten eine Besserung festgestellt. Mittlerweile spüre ich aber, dass der Schmerz wieder mehr Besitz von mir nimmt. Das ist kaum zum Aushalten. Der Laborwert für Lupus war glaub auch negativ, aber die Ärztin ist sich nicht sicher, ob nicht doch eine Kollagenose dahintersteckt. Aber eigentlich stecke ich fest. Die Schmerzen machen mich noch wahnsinnig, und kaum denke ich, jetzt wird mir geholfen - gehts wieder von vorne los. Zusätzlich habe ich an den Händen starke Schwellungen - zwischen Daumengelenk und Zeigefinger bin ich ganz aufgeschwollen und auch in den Zwischenräumen neben den anderen Fingergelenken sind Schwellungen. Keiner weiß, was das ist. Mir fallen auch immer Sachen aus den Händen und ich tu mir schwer, zum feine Arbeiten zu machen.
    Ich weiß, das war jetzt wirklich ein langer Text und wer ihn bis zum Ende liest, hat meine Hochachtung :rolleyes: Aber ich hoffe sehr stark, dass hier doch jemand ist, der mir vielleicht etwas weiterhelfen kann. Ich bin wirklich verzweifelt :(
    Liebe Grüße
    Maria
     
  2. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Beschwerden

    Hallo und ersteinmal willkommen bei Uns.
    Sicher wirst Du noch weitere Antworten bekommen, vielleicht mache ich mal den Anfang.
    Es ist natürlich schwierig, da Du Deine Beschwerden schon länger hast und die Behandlungen wohl nicht so angeschlagen sind, wie man es als Patient erwartet.
    Fibromyalgie sind "Faser-Muskel-Sehnenansatzschmerzen", man sagt auch nichtentzündliches Rheuma, rheumatisch zu erklärende Beschwerden, aber keine klinisch gesicherte Diagnose.
    Die Schwellungen zwischen den Fingern...würde ich sehen wollen wie die Fingergrundgelenke im Röntgen aussehen. Das wären dann Beschwerden ähnlich eine Rheumatoiden Arthritis.
    Muskuläre Schmerzen in beide Beine ausstrahlend ?, da würde ich eine Sakroilitis (Entzündung der Kreuz-Darmbeingelenke) ausschließen lassen wollen.
    Vielleicht sollte man auch einmal die seronegative Seite in Erwägung ziehen, 20% der Rheumakranken zeigen keine oder nur wenige klinische Parameter die diagnostisch auf diese Erkrankung verweisen.
    Auf Grund höherer Entzündungswerte würde ich für eine Behandlung im Entzündungs-und Schmerzbereich plädieren.

    Ja was gibt es denn an Röntgen oder MRT- Ergebnissen ? und wie war die weitere medikamentöse Behandlung (welche Medikamente).
    Du kannst gern eine PN schreiben. Bin Wochenende zwar in Göttingen, aber Montag wieder da.
    Gute Besserung "merre"
     
  3. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Hallo jufasu,
    herzlich willkommen hier! :)
    Einige deiner Beschwerden kommen mir sehr bekannt vor. Ich hab keine rA, aber seronegative Spondylarthritis mit peripherer Gelenkbeteiligung. Seronegativ heißt: kein Rheumafaktor.
    Ich möchte mir merre anschließen, man sollte sich mal dein ISG (Kreuzdarmbeingelenk) anschauen. Es könnte von dort eine Entzündung auf die Beine ausstrahlen.
    Ist deine Ärztin eine internistische Rheumatologin? Diese Fachrichtung wäre wichtig, um eine gesicherte Diagnose zu stellen und dich medikamentös gut einzustellen. Quensyl scheint nicht ganz das richtige für dich zu sein. Die Schmerzlinderung könnte auch vom Prednisolon gekommen sein, wobei 5 mg eine Erhaltungsdosis und evtl. zu niedrig für einen akuten entzündlichen Prozess ist.
    Auch ein Hausarzt kann mal das Prednisolon für einige Zeit erhöhen, um die Entzündungen und Schmerzen einzudämmen, bis das Richtige gefunden worden ist.
     
  4. jufasu

    jufasu Neues Mitglied

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    Danke für die schnelle Antwort! Also ich war schon bei der Knochenszintographie. Außer in den Schultergelenken, Ellbogengelenken und im Sprunggelenk rechts sieht man keine aktiven Entzündungen. Im MR war ich vor kurzem. Da haben sie eine mehrsegmentale Chondrose eine Protrusion LWK5/SWK1 festgestellt. Keine Spinalkanalstenosierung. Keine Fraktur, unauffällige Darstellung der Iliosakralgelenke. Keine Sakroilitis. Ebenso noch eine Kyphose Fehlhaltung der BWS.
    Also, auch da ist wieder keine Erklärung für meine Schmerzen zu finden. Ich war vor ca. 3 Jahren bei einem internistischen Rheumaspezialisten. Der hat zusätzlich noch Ultraschall gemacht (vor allem die Weichteilschwellungen an den Händen um an der rechten Wade hat er angeschaut), die inneren Organe geschallt und dann gemeint, ich hätte eine somatoforme Schmerzstörung. Er könne nichts mehr für mich tun, außer halbjährliche Kontrollen. Zur Schmerzmedikation hat er mir Tramal und einen Cox2 Hemmer gegeben, da ich ebenso seit Jahren immer wiederkehrende Magenulcera habe. Also keine NSAR Schmerzmittel.
    Daraufhin, bin ich wieder in die Rheumaambulanz zurück. Dort haben sie jetzt den Versuch mit Quensyl gestartet. Anfangsdosis dazu waren 10 mg Prednisolon. Da waren die Schmerzen besser im Griff. Nun habe ich auf 5 mg reduziert und gerade heute bin ich wieder mit sehr starken Schmerzen aufgewacht. Das Krankheitsgefühl ist dann richtig hoch, mit speziellen und auch sehr diffusen Gliederschmerzen. Vor allem abends in Ruhe strahlen diese Schmerzen in die Beine aus. Umsomehr ich tagsüber in Bewegung und am Arbeiten bin, umso stärker sind die Ruheschmerzen.
    Das Hand Röntgen zeigt in einigen Fingergelenken degenerative Veränderungen, aber eigentlich auch zu wenig für diese Schmerzen.
    Drum war auch mein Gedanke, ob nicht die Fibro eine Rolle spielt. Mir ist aber auch klar, dass diese Diagnose eigentlich gar nichts nützt, da es eh nicht anerkannt ist - zumindest in Austria überhaupt nicht.
    Die Rheumaärztin meinte, dass die Befunde einfach zu schwach sind, um MTX oder Azathioprin einzustetzen.
    Ich will ja auch nicht unbedingt solche Immunsuppresiva einnehmen, aber diese immer wiederkehrenden Schmerzschübe kann ich bald nicht mehr aushalten.
    Dann hab ich noch zusätzliche Diagnosen:
    Lichen planus ruber (mucosae)
    symmetrische Arthralgien
    erosive Kolpitis
    Asthma bronchiale
    hämmorhagische Gastritis
    Tinnitus z.N. Hörsturz
    Schulter Impingement OP li 2008, re 2014
    Schienbein Trümmerfraktur mit kompletter Bandzerreißung 1984(Beinverkürzung 15mm)
    Ulcus ventrikuli
    Morbus Ledderhose li und re (2 malige OP links)
    Karpaltunnelsyndrom re - OP 2014 zusammen mit Schulter

    Ich frage mich, ob da rheumatisch etwas im Körper abläuft - vor allem im Zusammenhang mit den Ulceras und dem Lichen - aber nichts ist bestätigt.
    Der ANA Titer für Lupus ist auch zu wenig erhöht - worüber ich ja eigentlich froh bin.
    Ich bin im Moment echt stark belastet und sehr froh, wenn ihr mir weiterhelft :o
    Liebe Grüße
    Maria
     
  5. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Liebe Maria,
    dann hast du ja schon eine richtige Odyssee hinter dir und immer noch solche Schmerzen!
    Wie sollen wir dir helfen, wenn die Ärzte auch nichts Genaues in der Hand haben? Das ist wirklich schwierig. Aber vielleicht hat noch der eine oder andere User einen Tipp oder kann eine Erfahrung weitergeben.
    Alles Gute!
     
  6. jufasu

    jufasu Neues Mitglied

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    Ich setze schon noch auf Erfahrungen von Mitgliedern hier im Forum. Mir ist klar, dass
    ich eine Diagnose hier nicht erhalten werde. Kollagenosen sind halt seltene Erkrankungen und ich habe das Gefühl, dass das KH in meinem Einzugsbereich hauptsächlich auf r.A.
    spezialisiert ist. Ist es denn möglich, dass mich schon 15 Jahre lang eine seronegative r.A. quält - ohne dass die Gelenke bzw. die Knochenhaut beschädigt sind? Kann es sein, dass
    man bei Fibromyalgie auch auf Cortison anspricht, obwohl es ja keine entzündliche Krankheit ist?
    Ich bin halt bei einem Kontrolltermin in 10 Minuten wieder draußen. Da das Labor nicht wirklich was her gibt, gibts auch keine neuen Erkenntnisse und das wars dann.
    Aber leider ist der Leidensdruck schon sehr hoch.
    Schönen Abend noch - Maria
     
  7. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Ich hab noch nie gehört, dass Cortison auch bei nicht-entzündlichen Prozessen anspricht. Nur soviel, dass Cortison oft eingesetzt wird, um festzustellen, ob eine Entzündung vorliegt. Wenn es keine Entzündung ist, dann hilft es auch nichts.
     
  8. ottokarlfriedrich---

    ottokarlfriedrich--- Neues Mitglied

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    Hi. einen schönen guten Tag , Ja das ist manchmal so mit Rheuma, ein Buch scheint es mit 7 Siegeln und ich sage Dir : So ist es wirklich nicht. Deine Beschwerden erinnern an eine Polymyalgie / Arteriitis Temporalis in Bezug auf die BSG. Geschichten mit der Bandscheibe würde ich sicherheitshalber ausschließen lassen. (MRT :HWS LWS). Eine neurolog. ( u.a. Carpal Tunnel Sy) und Augenärztliche Konrolle wird empfohlen. Warum Quensyl ? Ich werde mir nicht anmaßen von so weit weg eine Therapie zu kritisieren. Der Pat. sollte es wissen, warum er das nimmt, man möge sich schlau machen. Lyme disease ist ausgeschlossen ? Keine Durchfälle gehabt ? Clamydien auch nach gefahndet ? Gicht ausgeschlossen ? Nierenwerte .. und Schuppenflechte Psoriasis ? Schilddrüse ? ) So und nun noch warum soll es denn eine RA sein ? Da gibt es einen neuen Score und der führende weiße Kittel hat das schon im Blut , ob der in etwa erfüllt ist. Für die Kommastellen setzt man sich dann bequem hin - also der Score und ohne den = no diagnose is possible das ist wie "the same procedure as last year ...." Jedoch Spass beiseite : Es könnte bei diesen Beschwerden in den Fingern eine Vasculitis (Gefäßentzündung) mal dahinterstecken. Da gibt es -ganz einfach eine für große mittlere und kleine Gefäße . Da gibt es auch Labor, was man machen kann: P ANCA und C ANCA etc . Ich möchte mal vermuten , wenn Vasculitis dann eher die mittleren ... Aber dazu ist es noch zu früh und wie gesagt geht nicht aus der Ferne, das macht der Doctor vor Ort.
    Sind die Pulse alle seitengleich ? Hört man Geräusche über den betroffenen Stellen ? Man kann ja mal zur Ultaschallsonde greifen .
    RR -Messung bd. Seiten Arme + Beine , Füsse - ggf reaktive Arthitis infekt bedingt ausschließen ? etc .
    Das wäre mal ein Schritt zur Klärung , ein Vorschlag . Aber bei allem möchte ich noch betonen, dass man da ganz beruhigt sein kann. Heute läßt sich wirklich viel schon machen. Man wird es herauskriegen , bleibe ruhig und gelassen aber eben nicht stehn bleiben.... Freundliche Grüße ottokarlfriedrich
     
    #8 7. März 2015
    Zuletzt bearbeitet: 8. März 2015
  9. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Hallo Jufasu,

    herzlich willkommen bei rheuma-online.

    Nach 15 Jahren und dann zum Großteil unbehandelt, ich würde sagen da würde man bei Bildgebenden eigentlich schon Schäden erkennen, wenn das rheumatoide Arthritis wäre. Ich finde da liegst du mit deinen Gedanken gar nicht so falsch.

    Bei Kollagenosen, Vaskulitis ist das ja etwas anders, meist sieht man da beim Röntgen etc. eben nichts. Selbst wenn Laborwerte in Richtung SLE/Lupus unauffällig sind, es gibt ja noch andere Kollagenosen, außer Lupus.

    Ich habe eine Mischkollagenose und Vaskulitis, dabei auch ein gesprenkeltes Fluoreszenzmuster.
    Wenn dir das geholfen hatte spricht das ja schon eher für was entzündlcihes, wenn es jetzt wieder schlechter geworden ist, dann kann es sein das du einen Schub hast, eben wieder mehr Krankheitsaktivität. Das kann auch mal unter den Medikamenten passieren, ich muss dann mit dem Cortison für eine zeitlang höher, um das auszubremsen. Es kann auch sein das als Basismedikament das Quensyl nicht ausreicht und du was stärkeres brauchst.

    Werden entzündliche Schmerzen jahrelang nicht behandelt kann sich dann eine Schmerzerkrankung entwickeln, der chronische Schmerz, eine Schmerzstörung sekundär zum entzündlichen Rheuma dazu, das gibt es auch.

    Wenn du das Gefühl hast, die Klinik in der du betreut wirst vordergründig auf RA bzw. Gelenkrheumaarten spezialisiert ist, dann kannst du dir noch eine Zweitmeinung einholen, wo auch Kollagenosen, Vaskulitis etc. im Indikationspektrum sind.
     
    #9 7. März 2015
    Zuletzt bearbeitet: 7. März 2015
  10. jufasu

    jufasu Neues Mitglied

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    Ich freu mich jetzt wirklich über eure Rückmeldungen, denn ich hab mich wirklich schon total allein gelassen gefühlt mit den Ärzten und deren Aussagen. Ich hab das Gefühl, dass die Rheumaärztin wirklich zuwarten will, ob sich was herauskristallisiert. Aber - ich leide sehr, sehr stark unter den Schmerzen, und - ich muss arbeitsfähig bleiben. Ich hab schon meine Arbeit als Altenbetreuerin aufgeben müssen. Aber es ist existenziell, dass ich die jetztige Arbeit weiter machen kann.
    Da ich öfters das Gefühl habe, man quetscht mir den rechten Arm ab und auch die Extremitäten rechts aufgeschwollen sind, hab ich mir selber den Blutdruck rechts und links gemessen. Systolisch liegt er eigentlich immer um die 25 und diastolisch um die 15 mmHg höher. Ich hab das auch schon angesprochen. Dann heißt es meistens - das kann schon sein, kann normal sein.
    Glaubt ihr, eine Überweisung zum Neurologen würde helfen? BWS, HWS und LWS wurden schon geröngt. Da sieht man gewisse degenerative Veränderungen, aber nichts gravierendes. Die trockenen Schleimhäute bzw. die Entzündungen an Mundschleimhaut, Speiseröhre, Magen machen mir große Probleme und Sorgen. Auch die Nasenschleimhaut und die Augen sind öfters betroffen. Ebenso die Harnöhre. Ich bin langsam wirklich verzweifelt. Leider sind wir hier in der Provinz und die Ärzte Alternativen sind rar. Ich werde mich aber dennoch auf eine Zweit bzw. Drittmeinung konzentrieren. Kann man eine Vaskulitis bzw. eine Kollagenose erst in sehr fortgeschrittenem Zustand diagnostizieren? Kann es auch Lupus sein, wenn der ANA Titer nur gering erhöht ist?
    Welche Laborwerte soll ich mir noch geben lassen (erbetteln :cool:) Ist bei Polymyalgia der CRP und die BSG nicht viel höher als bei 1,1?
    Viele Fragen ich weiß, aber so kann ich nicht mehr lange weitermachen....
     
  11. jufasu

    jufasu Neues Mitglied

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    Noch was: bei 10 mg Cortison zusammen mit dem Quensyl ging es mir deutlich besser. Ich bin nun auf die Erhaltungsdosis von 5 mg - und meiner Meinung war es wieder ein Schub am Freitag. Also heißt das wirklich, dass ich anspreche aufs Cortison. Ich vertrag es nur einfach sehr schlecht, krieg Hitzewallungen, Scheißausbrüche und ein hochrotes Gesicht. Hat denn - nur als Beispiel - MTX deutlich stärkere Nebenwirkungen? Es gibt ja auch noch viele andere Mittel, aber ich kenne eigentlich sonst nur das MTX, weiß aber nichts genaues darüber.
     
  12. jufasu

    jufasu Neues Mitglied

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    Und zum letzten: Chlamydien, Borreliose, Gicht, Harnsäure, Diabetes, Helicobacter alles negativ. Schilddrüsenwerte sind normal, allerdings glaub bei 3,9 (Referenzwert 4,5) Also ziemlich an der oberen Grenze. Quensyl darum, weil es das mildeste Immunsuppresiva von allen sei.
     
  13. ottokarlfriedrich---

    ottokarlfriedrich--- Neues Mitglied

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    overlapping und Herzrhythmusstörung bei RA

    Das, was Du sagst klingt alles sehr vernünftig und besonnen. OK, die trockenen Schleimhäute sind bei dieser Art Krankheit schon ein Problem. Im "ausgewachsenen" Fall spricht man von Sjögren Sy. Doch es gibt da Abstufungen u. overlappings bis.... Ja bei Augenarzt kann man die Tränendrüse testen - früher mit Löschpapier ... wie weit es feucht wurde.
    Da ist - meine ich noch eine Idee zur Behandlung , die zumindest bei mir fantastisch gewirkt hat. Es geht dabei um die Schleimbarriere der Schleimhaut in Rachen und Hals. Sie soll verhindern, dass Eindringlinge wie Grippe- , Herpes Viren etc. diese durchdringen, um dann ihr Unwesen im Körper zu treiben. Offenbar läßt sich das erfogreich verhindern -mit Zitronensaft verdünnt (auf 5 qcm Leitungswasser 10 Tr aus einer Plasikzitrone wie man sie beim Discounter bekommt. Täglich 2x -3x in jedes Nasenloch 1 Sprühstoß.) Ich hatte das schon mal erwähnt im Rahmen eines Grippe- schutzes. Dazu die trockene Schleimhaut durch entsprechende Trinkmengen unterstützen. Sinnvoll sind auch Nasenspülungen mit Bicarbonat und Kochsalz (phys. Lsg) .
    Was mich dabei besonders interessieren würde ist die Frage nämlich , ob nicht nur das Grippevirus die Zitrone nicht leiden kann sondern das Herpes Virus gleichermaßen auch. Die Beobachtung spricht m.E. dafür, das sogar versteckte Herpesviren nicht mehr aufblühen wollen. Wenn man damit tatsächlich den Schutz der Schleimhaut in Hals / Rachen verstärken kann, wäre das ein wichtiger Etappensieg. Intercurrente Viruserkrankungen bringen so manches chron. Rheuma wieder zum Aufblühen , lösen einen Schub aus. -ins. bei RA. Die Omnipotenz des Herpesvirus scheint eben noch vielfach unterschätzt. Meine Meinung dazu ist, dass wenn jemand mit RA unter Herpes leidet -selbst H. simplex - sind sofortige Gegenmaßnahmen im akuten Fall indiziert -z.B. mit Aciclovir 400 bis 800 mg mind. 3 - 4 Tbl über den Tag verteilt. Letztlich habe ich beobachtet, dass damit sogar eine schwere Herzrhythmusstörung verschwunden ist. Es ergeben sich Anhaltspunkte dafür. Man war kurz davor diese mit einem pace maker zu behandeln . Es sind zumindest handfeste Verdachtsmomente.
    In diesem Fall wurden andere Ursachen wie Mangeldurchblutung u. toxische Genese (unverträgliche Stoffe) ausgeschlossen. Also kommen wir zurück : Dein veränderter approach zu Deiner Erkrankung ist sicherlich ein Meilenstein wozu man gratulieren kann. Die eigene Krankheit genau zu beobachten, zu hinterfragen und das sinnvolle dann zusammen mit dem Doc. machen lassen, das ist große Klasse , das vermag auch Kollagenosen in den Käfig zu verbannen wo sie hingehören. freundliche Grüsse ottokarlfriedrich
    PS in Deinem Fall angegeben Lichen ruber planus mucosae : Absolute Vorsicht mit allem was auf die Schleimhaut kommt nur in Absprache mit dem Haut Doc. bitte. Zitronen saft trinkt ja jeder..... also aber trotzdem unbedingte Vorsicht gerade bei Lichen ruber planus. Und das Asthma mit Rheuma ? Veranlasst mal wieder nach den Gefäßen zu fragen : Vaskulitis Churg Strauss Sy -daran denken... EGPA =Eosinophile Granulomatöse Polyangiitis. Wäre auch nicht schlimm aber einfach mal überlegen ....und ggf. sonst ausschließen ....
     
    #13 8. März 2015
    Zuletzt bearbeitet: 8. März 2015
  14. jufasu

    jufasu Neues Mitglied

    Registriert seit:
    5. März 2015
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    Da sind jetzt viele interessante Aspekte dabei, ich werd mich mal schlau machen.
    Danke für deine Hilfe :top:
     
  15. Relaxo

    Relaxo Neues Mitglied

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    Hallo jufasu,

    ich bin auch neu hier, habe aber ganz ähnliche Probleme wie du (siehe meinen Bericht in diesem Forum) und bei mir wurde eine "undifferenzierte Kollagenose" diagnostiziert. Ein "Beweis" war, dass ich auf hohe Dosen Cortioson (20mg) fast sofort eine Besserung verspürt habe. Nun bin ich auch auf Quensyl und MTX und versuche, das Cortison zu reduzieren. Bis Quensyl greift dauert es eine Weile - wie lange nimmst du es denn schon?

    Grüße von
    Relaxo
     
  16. jufasu

    jufasu Neues Mitglied

    Registriert seit:
    5. März 2015
    Beiträge:
    27
    Also Quensyl hab ich insgesamt 6 Monate genommen. Es hat fast 3 Monate gedauert, bis ich eine positive Wirkung bemerkt habe. Dann hat man die Dosis erhöht, weils noch zuwenig war und nun hab ich einen ausgewachsenen Tinnitus entwickelt verbunden mit einer Hörverschlechterung. Da heißt, Quensyl sofort absetzen. Ab heute meint die Ärztin, dass
    es wohl doch Fibro sein könnte. Ich hab einfach noch keine gesicherte Diagnose.
    Wie hoch ist denn dein ANA Titer - und welche Laborwerte sind noch erhöht? Leider kann ich deine Beiträge hier im Forum nicht lesen bzw finde sie nicht.
    lg Maria
     
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