Brauche Rat bezüglich meiner Diagnose

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Struggles, 15. Februar 2015.

  1. Struggles

    Struggles Neues Mitglied

    Registriert seit:
    15. Februar 2015
    Beiträge:
    2
    Hallo zusammen,
    Ich bin neu hier und habe mich entschlossen mich zu registrieren um mich mit anderen Leidenden auszutauschen und um eure Meinung zu hören. Ich heiße Sven, bin 18 Jahre alt und mache dieses Jahr mein Abitur.

    Ich leide seit Monaten an starken Schmerzen in den Knien und den Händen. Speziell mein rechtes Knie tut höllisch weh. Hinzu kommen die normalen Beschwerden: Schlechter Schlaf, Morgensteifigkeit der Hände, Kraftlosigkeit. Meine Entzündungsprobleme Sind allerdings eigenartig: Die Entzündungen in den Händen/Finger und Knien treten bei mir meistens an 2-3 Tagen hintereinander auf, meistens dauert es etwa 1-2 Stunden an. Dann passiert diesbezüglich circa 1 Monat nichts und dann wiederholt sich dieser Vorgang. Ein HLB17 Test fiel negativ aus, meine Rheumawerte sind Grenzwertig( zwischen normal bis leicht erhöht) und meine Entzündungswerte unauffällig. Mein Rheumatologe untersuchte die Gelenke bisher lediglich mit einem Ultraschall, was anscheinend auch unauffällig war.
    Mein Rheumatologe meinte, er könnte nicht genau einschätzen inwieweit Ich Rheuma habe oder nicht, diagnostizierte aber anscheinend Arthritis. Er verschrieb mir Sulfasalazin und Kortison, meinte er würde mich nicht übertherapieren wollen. Das alles erscheint mir irgendwie schwammig..
    Ich war zudem noch bei einem anderen Rheumatologen, welche allerdings noch auf keine Diagnose kam. Da ich aber zudem an intensiven Schmerzen im Bereich der Muskeln und Sehnen leide, testete er die Fibromyalgie Tenderpoints welche allesamt aktiv waren. Dieser Rheumatologe war der Auffassung dass eine FibroKomponente auf jeden Fall dabei wäre. Der vorherige Rheumatologe beachtete diese Beschwerden überhaupt nicht.

    Naja, wie ihr seht befinde ich mich noch halbwegs in der Diagnosefindung. Was meint ihr? Leider ich tatsächlich an Rheuma? Über eine Meinung eurerseits würde ich mich freuen.

    Liebe Grüße,
    Sven
     
  2. josie16

    josie16 PsA

    Registriert seit:
    16. Mai 2010
    Beiträge:
    2.345
    Hallo Sven!
    Herzlich Willkommen im Forum!
    Es gibt über 400 verschiedene Rheumaformen mit teilweise sehr unterschiedlichen Symptomen und da kann es tatsächlich eine Weile dauern, bis die entgültigen Diagnose dann steht.

    Dein Rheumatologe scheint von Rheuma auszugehen, sonst hätte er dir keine Basistherapie verordnet.
    Muskel-und Sehnenschmerzen/entzündungen gehören auch zum Rheuma.
    Genauso gut kann es sein, daß sich eine Fibromyalige dazu entwickelt hat, man kann sehr wohl beide Diagnosen haben.

    Das ist anfangs auch schwammig, vorallem wenn man keine allzu auffälligen Untersuchungsergebnisse hat, meistens geht es den Betrofffenen dann so, daß sie jahrelang keine Diagnose haben und deshalb auch keine entsprechende Therapie, mir ging es selber so.

    Im Grunde kannst Du froh sein, daß der Rheumatologe eine Arthritis diagnostiziert hat und mit einer Therapie begonnen hat, was für eine Diagnose dann letztendlich genau herauskommt, wird sich zeigen.

    In 1. Linie ist Geduld gefragt, sowohl, was die Diagnose betrifft, als auch, wie, wann und welche Medikamente helfen.
    Es ist tatsächlich sehr häufig ein Ausprobieren, da bist Du nicht der einzige.
     
  3. Struggles

    Struggles Neues Mitglied

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    15. Februar 2015
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    2
    Hey,
    danke erstmal für die Antwort! Kann es denn überhaupt sein, dass sich eine Arthritis mit grenzwertigen Rheumawerten , unauffälligen Entzündungswerten und dem beschriebenen Entzündungsvorkommen an den Händen/Fingern und Knien präsentiert? Fibromyalgie und Arthritis wäre natürlich der absolute Hauptgewinn.
    Ja, dass ich noch geduldig sein muss habe ich bereits erwartet. Ist natürlich etwas unpassend, da das Abitur vor der Tür steht und ich dauerhaft an den Schmerzen leide. Das Sulfasalzin benötigt ja auch Zeit bis es wirkt,wenn ich mich nicht irre. Letzte Woche Freitag ging es mir so übel , sodass ich dann beim Hausarzt gelandet bin, welcher mir dann Tilidin verschrieben hat. Nach monatelanger Ärzteodysee ging es mir dadurch dann glücklicherweise mal signifikant besser.
     
  4. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Struggles

    DAS würde ich an Deiner Stelle noch einmal mit dem Rheumatologen besprechen; in Anbetracht Deines zarten Alters, der bevorstehenden Abiturprüfungen und vorhandener Alternativen finde ich Tilidin als Schmerzmedikation denkwürdig.
    Gerade wenn von einer Arthritis ausgegangen wird, ist Tilidin vielleicht nicht die erste Wahl. Es gibt eine ganze Reihe von NSAR, die im Gegensatz zu Tilidin nicht nur schmerz-, sondern auch entzündungshemmend sind.
    Daneben gibt es zur schnellen "Bremse" gegen Entzündungen der Gelenke auch noch Corticosteroide.

    Selbstredend entscheiden das Deine Ärzte - ich würde aber nachhaken ;)
     
  5. josie16

    josie16 PsA

    Registriert seit:
    16. Mai 2010
    Beiträge:
    2.345
    Hallo Sven!
    Das kann durchaus sein, sehr häufig beginnen die Beschwerden in Händen und/oder Füßen, aber genauso gut kann es sein, daß "nur" 1 Gelenk betroffen ist, z.B. das KNie, bei Rheuma gibt es nichts, was es nicht gibt.

    Da kann ich Fr. Meier nur in vollem Umfang recht geben, Du kannst doch dein Abi nicht mit Tilidin schreiben, wer weiß was da dabei rauskommt.
    Wenn deine Schmerzen so stark sind, dann würde ich auch auf einen Entzündungshemmer, z.B. Voltaren oder Ibuprofen ausweichen und einen Cortisonstoß machen, der wirkt schnell und es geht dir in der Regel schnell besser.
    Ruf beim Rheumatologen an, falls Du keinen Termin bekommst und besprich das mit ihm am Telefon.
     
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