v.a. Sacroiliitis (sorry, lang)

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von 4Zwerge, 23. Januar 2015.

  1. 4Zwerge

    4Zwerge Neues Mitglied

    Registriert seit:
    23. Januar 2015
    Beiträge:
    2
    Hallo,
    ich bin mittlerweile 32 Jahre und habe seit 16 Jahren Probleme mit meiner WS.
    Damals fing es mit einer Lumboischialgie an und danach kamen rezidivierend brennende Schmerzen im ISG rechts.
    War beim Hausarzt, wurde geröntgt und bekam als Info nur das ich halt noch jung wäre und es sich noch zurecht wachsen werde. Es fiel bei dem Gespräch auch das es eine Verknöcherung gab rechtsseitig im ISG. Leider wußte ich damals noch nicht das man Befunde einfordern kann (und heute komme ich an den Befund nicht mehr ran um nachzuschauen)
    War dann jahrelang bei einem Orthopäden (auch dort keine Befunde mehr, ist verstorben). Er hatte auch geröntgt, aber nix weiter zu gesagt. Er hat mir 2x was gespritzt (auf Nachfrage hab ich dann erfahren das es ein Cortison/Schmerzmittel-Mix gewesen wäre), erklärt hat er mir es so das der Zwischenraum verringert wäre und dadurch der Puffer sich wieder ausdehnt.
    Ich weiß, etwas dürftig, ich war 18 Jahre und naiv zu dem Zeitpunkt...
    Da es nicht viel gebracht hatte, habe ich mir es gespart stundenlang im Wartezimmer zu warten und hab's zuhause "ausgesessen". Wenn ich doch mal dort war gab es Rezepte für Massage, Diagnose war HWS/LWS-Syndrom.
    Über die Jahre gab's immer wieder Blockaden die nach ein paar Tagen wieder verschwanden, teilweise auch einfach "nur" dieser blöde brennende Schmerz.
    Die aktuell letzte Blockade ( letzten Sommer) kam nach dem "raufen" mit den Kindern und blieb wochenlang.
    Wann es sich geändert hat das "Schübe" daraus wurden weiß ich ehrlich gesagt nicht, es kam schleichend. Die Schmerzen kommen langsam (nicht wie bei der Blockade wo ich den Auslöser kenne) und nehmen an Intensität zu und halten sich über Wochen. Relativ geholfen hat auch nur Diclo 75mg am Tag (hatte die freiverkäuflichen 25er, und davon die Höchstdosis). War dann aber auch immer wieder Phasenweise schmerzfrei... Es kamen auch Probleme in der BWS dazu, Gefühl von Blockaden auf Höhe BWS 5/6.
    Hauptsächlich sind die Schmerzen nachts und in Ruhe, bin morgens auch mal mehr und mal weniger Steif. In akuten Schmerzepisoden bleibt bis mittags alles am Boden liegen, bis dahin bin ich weit genug in Gang gekommen und das Diclo wirkt so das ich mich wieder bücken kann.
    Aktuell fingen die Schmerzen in den ISG wieder Mitte November an, hab mir wieder mit den 25er Diclo beholfen. Hab jetzt nen guten Hausarzt gefunden, der mir als erstes Diclo 75mg retard aufschrieb... Davon hab ich auch die 150mg gebraucht, teilweise noch Novalgin dazu.
    Gab noch ne Überweisung zum Orthopäden, war Mitte Dezember da und habe heute den Befund vom Hausarzt (hatte lange Urlaub) abgeholt.
    Der Orthopäde hatte mir gesagt, das meine Bauch- und Rückenmuskulatur schwach sei und ich viel Nachholbedarf hätte (letzte Schwangerschaft ist 2 Jahre her). Hab ein Rezept für 6x MT bekommen und ein Antrag für Funktionstraining. Da warte ich noch auf Antwort von der Rheuma-Liga.
    Danach wurde geröntgt.
    Er sagte zu mir das meine Bandscheiben für eine 80 jährige super aussehen würden, aber in meinem Alter..., das ich eine Skoliose habe (war mir bekannt) und eine beginnde Kyphose. Solle mich mehr grade machen, das würde helfen.Meine Schmerzen in den ISG wären chronisch entzündlicher Natur und damit war ich auch schon wieder draußen. In dem Moment hab ich nur geschluckt...
    Soll nach der MT wieder hin und dann will er ein MRT machen, bin gespannt ob er noch was von weiß wenn ich wieder da bin.
    Fragestellung auf dem Überweisungsschein war v.a. Nervenwurzelkompression, hab dem Orthopäden aber gesagt das es nicht die Schmerzen sind, Nerv fühlt sich anders an. Und das es in der Familie bekannt M. Bechterew gibt...

    Im Röntgen kam folgendes bei rum.
    BWS in 2 Ebenen: Vermehrte Kyphose, Torsionsskoliose und rechtsseitige osteophytäre Überbauung BWK 5/6/7.
    LWS in 2 Ebenen: Hyperlordose, regelrechtes Alignment.
    Beckenübersicht: Verschwommene ISG-Fugen links mehr als rechts, im Bereich der Spina iliaca anterior superior beidseits unscharfe Konturen.

    Dieser Schmerzschub hat bisher am längsten gedauert, fange seit Anfang Januar an wieder schmerzfreie Tage im ISG zu haben. Dafür machen die Gelenke wieder Ärger, und die völlig beleidigte Muskulatur im Rücken. Aber die sind mir lieber nach 6 Wochen ISG-Schmerzen...

    Wollte nächste Woche zum Haus-Doc und den um eine Überweisung zum MRT mit KM bitten, und bei seinen Arzthelferinnen vorsprechen zwecks Blutabnahme...
    Laut Orthopäde sagt der HLA-B 27 eh nix aus, ändere ja sowieso nix an einer Diagnose. Und Frauen bekommen doch seltenst einen Bechterew.

    Sorry, für den langen Text.

    LG
     
  2. josie16

    josie16 PsA

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    Beiträge:
    2.358
    Hallo 4Zwerge!
    Herzlich willkommen im Forum.
    Du solltest dir einen Termin bei einem internistischen Rheumatologen holen. Leider sind da die Wartezeiten in der Regel sehr lange für einen Ersttermin, bis zu 6 Monate sind keine Seltenheit.

    Bis dorthin dürfte dann auch das MRT gelaufen sein und Du hast die 1.Blutwerte vom HA. Die sind ein Anfang, der Rheumatologe wird dann noch rheumaspezifischer Werte abnehmen.

    Solche Pauschalsaussagen solltest Du ignorieren, wenn MB bei dir in der Familie vorkommt und Du jetzt entsprechende Symptome hast, dann ist der Weg zum Rheumatologen auf alle Fälle gerechtfertigt.

    Was die Einnahme von Diclo betrifft, jetzt hat sie dir der HA verschrieben und dann sollten auch immer wieder die Blutwerte kontrolliert werden, leider sind diese Mittel frei verkäuflich, aber sie haben durchaus handfeste Nebenwirkungen u.a. können Leber und Nieren geschädigt werden und da sollte man zumindest die Werte regelmäßig kontrollieren lassen, da Symptome häufig erstmal nicht wahrgenommen werden.
     
  3. medikan

    medikan PSA/RA seit 2010

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    Und was sagt dein internistischer rheumatologe dazu? da solltest du schleunigst hin.

    die wartezeiten sind leider oft 6 monate und länger, also nicht warten, sondern termin machen!!
     
  4. 4Zwerge

    4Zwerge Neues Mitglied

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    2
    Danke josie und median für die Antworten,
    dann werde ich mich mal umschauen. In der Nähe gibt es leider auch keine Rheumatologen. Alle mind. 1std. Fahrtzeit entfernt, gibt es vielleicht eine Seite oder sowas ähnliches wo es Empfehlungen gibt?

    edit: Hab grad selbst die Seite gefunden.

    2.edit: Kann mir jemand weiter helfen was osteophytäre Überbauung bedeutet? Also Osteophytär ist klar, bedeutet knöchern. Aber wenn ich knöcherne Überbauung google finde ich nur Syndesmophyten und Bechterew...
     
    #4 23. Januar 2015
    Zuletzt bearbeitet: 23. Januar 2015
  5. moi66

    moi66 Aktives Mitglied

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    557
    "weiblicher" MB

    Hallo 4Zwerge,
    leider kann ich Dir bei Deiner Frage auch nicht ganz konkret weiter helfen... aber bin auch weiblich, mit gesicherter Diagnose Morbus Bechterew - und HBLA 27 negativ.
    Insofern hat der Orthopäde recht, der HLBA 27 ist ein Hinweis, aber kein eindeutiges Kriterium, welches die Diagnose fest macht-
    Mein internist. Rheumatologe hat mir gesagt, dass man früher angenommen habe, MB sei häufiger bei Männern als bei Frauen, aber jetzt habe sich heraus gestellt, dass das so nicht stimmt. Nur die Verknöcherungen treten scheinbar bei Männern noch stärker auf, dafür haben Frauen häufiger Sehnenansatz-Schmerzen.
    OK - teilweise sprechen die Ärzte auch erst vom MB, wenn die Verknöcherungen da sind. Vorher heißt es es "Spondylarthropathie "
     
  6. josie16

    josie16 PsA

    Registriert seit:
    16. Mai 2010
    Beiträge:
    2.358
    Hallo 4Zwerge!
    Vielleicht findest Du in der Ärzteliste jemand, ansonsten kannst Du auch bei der KK nachfragen, es muß aber ein internistischer Rheumatologe sein, kein orthopädischer.
    Viele von uns müßen weite Anfahrtswege in Kauf nehmen, leider.
    https://www.rheuma-online.de/aerzteliste/liste/
     
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