Hilfe Humira wirkt nicht mehr?!

Dieses Thema im Forum "Biologika und niedermolekulare Wirkstoffe" wurde erstellt von Claudia1965, 26. Dezember 2014.

  1. Claudia1965

    Claudia1965 Bekanntes Mitglied

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    Hallo
    Ich habe im Moment echt Sorgen. Nachdem ich 2 Jahre mit Erfolg (großem Erfolg) Humira als Monotherapie genommen habe, wirkt es nach einer 5wöchigen Zwangspause nicht mehr :(
    Ich hatte im Juli diesen Jahres einen schweren Hinterwandinfarkt und aufgrund Herzrythmusstörungen sollte ich Humira für eine gewisse Zeit absetzen was ich auch tat...vorher habe ich alle 3 Wochen gespritzt und einmal 4 Wochen dazwischen gehabt wegen Infektion...immer hat es gut gewirkt doch nun nicht mehr...ich habe jetzt seit Schmerzbeginn schon 3 x gespritzt alle 14Tage aber es wird nicht besser. Morgensteifigkeit habe ich nicht aber die altbekannten Schmerzen bzw. so ein "reissen" im Schulter-Nacken Bereich, die Füße tun weh und meine Finger ebenfalls.
    Ich kann auch nicht mehr meine Ibuprofen nehmen die sonst immer gut halfen, weil ich aufgrund eines Reinfarkt Risikos keine NSAR nehmen darf...ich weiß nicht mehr weiter und die Angst frisst mich auf...kann ich eventuell Glück haben dass das Humira doch nochmal wirkt, oder ist der Zug endgültig abgefahren? Ich habe Ende Januar wieder einen Termin beim Rheumatologen...Ach so ich vertrage das MTX nicht von daher kann ich auch die Kombi nicht nutzen...
     
  2. anurju

    anurju anurju

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    Hallo Claudia,

    ich verstehe deine Sorgen sehr gut, denn die gleiche Sache ist mir mit Enbrel nach einer infektbedingten Pause passiert.
    Allerdings würde ich evtl. nochmal einige Spritzen abwarten, denn manchmal stellt sich eine Wirkung doch wieder ein...
    Sprich aber auf jeden Fall mit dem Rheumatologen - es wäre ja auch ein Wechsel zu einem anderen Biologikum denkbar - das wurde bei mir letztlich gemacht.
    Leider bilde ich sehr schnell Antikörper gegen diese Mittel und habe mittlerweile fast alle "durch" - aber die Forschung ist ja auf unserer Seite...
    Auch Probleme mit NSAR habe ich leider auch (allerdings aus einem anderen Grund - seit einer Magenblutung kann ich sie nicht mehr nehmen).
    Manchmal ist das echt ungerecht - du hast schon genug mit den Herzproblemen durchgemacht - nun auch noch das - fühl dich mal vorsichtig gedrückt.

    Alles Gute und möge es bald wieder eine ausreichende Wirkung geben - ob durch Humira oder ein anderes Mittel.
    Beste Grüße von anurju
     
  3. Claudia1965

    Claudia1965 Bekanntes Mitglied

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    Vielen lieben Dank Anurju für deine lieben und aufmunternden Worte :knuddel:Das tut gut zu lesen das man nicht alleine ist mit seinen Sorgen. Nicht Rheumis können das ja nicht verstehen.
    Ja ich hoffe auch immer noch auf eine zurückkehrende Wirkung vor allem weil ich es ohne Nebenwirkungen vertragen habe...Mal sehen was der Rheumatologe sagt im Januar :)
    Für dich ebenfalls alles Gute du hast ja auch schon eine Menge durch :(
     
  4. CharlotteA

    CharlotteA Ich bin eine Angehörige

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    Hallo Claudia,
    erstmal zu deinem Satz: Nichtrheumis können das ja nicht verstehen.
    Ich bin ein Nichtrheumi, mein Mann hat 2006 die Diagnose rheumatoide Arthritis bekommen. Seitdem bin ich bei Rheuma-Online angemeldet, um mir Informationen und Hilfe zu holen und dies dann meinem Mann weiter zu geben, weil er sich nicht mit dem Computer "beschäftigt". Ich unterstütze meinen Mann so gut es geht und habe natürlich Verständnis dafür, dass er nicht mehr so belastbar und agil ist wie früher. Man richtet sein Leben halt danach ein.
    Nun zum Thema Humira: Da mein Mann MTX nicht vertragen hat, bekam er Humira. Die Wirkung hielt bei ihm ungefähr ein Jahr an (auch ohne andere Einflüsse wie bei dir). Er wurde dann umgestellt auf Enbrel, was etwas mehr als ein Jahr wirkte. Seit Juli 2012 bekommt er RoActemra-Infusionen einmal im Monat mit sehr gutem Erfolg (bis jetzt und hoffentlich noch lange).
    Es ist halt oftmals ein Ausprobieren der unterschiedlichen Medikamente. Jeder Mensch reagiert anders. Viele vertragen z. B. MTX, viele überhaupt nicht.
    Vielleicht hilft dir ja auch eine Umstellung auf ein anderes Biological. Das wünsch ich dir von ganzem Herzen.:top:
    Alles Gute und liebe Grüße von Charlotte
     
  5. Claudia1965

    Claudia1965 Bekanntes Mitglied

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    Danke Charlotte und entschuldige, natürlich gibt es auch Ausnahmen :) Für dich und deinen Mann auch alles Gute!
     
  6. anurju

    anurju anurju

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    Hallo zusammen,

    erstmal ein dickes Lob an Charlotte - ich glaube, du bist eine echte Ausnahmeerscheinung....

    Claudia - ich finde, du hast mit deiner Aussage Recht, dass das Nichtbetroffene nicht wirklich verstehen können - hätte ich auch nicht erahnen können, was so etwas für einen bedeutet bevor ich erkrankt bin. Daher nehme ich es Niemandem übel, dass er keinen Einblick in die Begleitfaktoren meiner Erkrankung hat.
    Gerade die Abhängigkeit von Medikamenten finde ich schwer zu erklären - manchmal versuche ich das kurz und knapp und danach ist einigen Leute (glaube ich) klarer, wie anders mein Leben verläuft bzw. wie sehr ich von medizinischer Hilfe abhängig bin.
    Ich vergleiche das immer gerne mit einem Diabetiker - der kann ohne sein Insulin nicht leben - ich nicht ohne mein Opioid, das die schlimmsten Schmerzen durch die entstandenen Schäden nimmt. Ob ich davon abhängig bin oder nicht, ist mir relativ gleichgültig - ist ein Diabetiker von seiner täglichen Insulindosis abhängig? Wohl auch...

    Was ich - ähnlich wie du - als sehr schmerzvoll erlebe, ist die Tatsache, dass man leider nicht auf die dauerhafte Wirkung der Biologika bauen kann. So se4hr man genießt, wenn sie wirken (weil das Leben viel leichter fällt), so schwierig ist es, wenn sie nicht mehr wirken und die Auswahl der Mittel immer begrenzter wird.
    Also: ich glaube wirklich, dass man das am eigenen Leib gespürt haben oder ein sehr empathischer Mensch sein muss (wie vermutlich Charlotte es ist), um nachspüren zu können, welche Ängste und Verzweiflung einen dann überkommen kann.

    Ich wünsche dir eine baldige Lösung des Problems - ich selber baue auf den Aufenthalt in Bad Kreuznach, der nächste Woche beginnt und hoffentlich etwas Linderung oder im Idealfall ein wieder wirkendes neues Biologikum für mich bringt.

    Herzliche Grüße und einen guten Rutsch wünscht
    anurju
     
  7. Claudia1965

    Claudia1965 Bekanntes Mitglied

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    Vielen lieben Dank Anurju und ich hoffe du bist gut ins neue Jahr gerutscht
    Ich wünsche dir sehr viel Erfolg bei deiner Kur!:)
     
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