Cortison reduziert, wieder mehr Schmerzen

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von Berghexe, 8. Dezember 2014.

  1. Berghexe

    Berghexe Mitglied

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    Hallo,
    nachdem ich jetzt die letzten 1,5 Wochen 10 mg Prednisolon bekommen habe, reduziere ich nun auf Anraten der Rheumatologin ( hab eine Kollagenose) seit Freitag auf 7,5 mg. Nun sind meine Schmerzen in den Händen, Armen, Füßen, Fußsehne, Beinen, ISG, LWS und BWS wieder stärker. Bis jetzt konnte ich zwar die letzten Nächte durchschlafen, aber es ist schon grenzwertig. Es macht mir Sorgen, dass ich ja in 1,5 Wochen wieder reduzieren sollte, dann auf 5 mg. Das Quensyl wird ja frühestens in drei Monaten wirken, so wie ich das gelesen habe. Das zieht mich jetzt runter. Mag aber auch nicht dauernd Schmerzmittel nehmen. Bis jetzt hab ich nämlich die letzten zwei Wochen nur 2 mal Schmerzmittel eingenommen.
    liebe Grüße,
    Berghexe
     
  2. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Hallo!

    Frag deine Rheumatologin doch mal ob du das Kortison in kleineren Schritten runterdosieren kannst. Ich mache das gerade auch und zwar alle zwei Wochen um 1 mg (im Moment bin ich bei 11 mg und merke keine Verschlechterung im Vergleich zu der Zeit, in der ich 12 mg genommen habe).

    LG, Inge
     
  3. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Hallo Berghexe,

    ein wenig "rebound" - Effekt gibt es schon. D.h. dass die Schmerzen ein paar Tage schlimmer werden, ist ziemlich "klassisch".
    Bei nächsten "Runterstufen". Kannst Du evtl. ein paar Tage "rauf und runter" machen. D.h. einen Tag 7,5 einen Tag 5mg und immer so weiter. Das scheint - angeblich - die eigene Cortisolproduktion wieder anzukurbeln. Dann kannst Du bei 5mg bleiben, wenn Du merkst es ist besser.
    Der Schritt von 10 auf 7,5 stört mich auch immer gewaltig. Ich vermute, bin aber kein Arzt, dass bei mir zwischen 12mg und 8 mg die eigene Produktion von Cortisol liegt. So dass ich ab dieser Schwelle eben selbst wieder etwas produzieren muß und der Körper will nicht gleich, so dass es da zu Problemen kommen kann. Etwas Geduld, ein bisschen mehr Schmerzmittel für ein paar Tage und alles mit der Ruhe, dann klappt das schon.

    Liebe Grüsse,
    Kati
     
  4. Berghexe

    Berghexe Mitglied

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    Hinterland von München
    Hallo,
    @ sinela interessant wusste gar nicht, dass das auch in Einserschritten reduziert werden kann. Ich dachte da gibt es nur Packungen mit 2,5 mg höher oder niedriger. Mal schauen
    @ Kati wusste ich auch nicht, dass es so einen Effekt gibt, das lässt ja hoffen, dass es die nächsten Tage besser wird ( hab ja erst ab Freitag reduziert). Das mit dem einmal 7,5 dann 5 usw. Werde ich mal mit Ärztin besprechen. Du kennst dich anscheinend gut damit aus. Weißt du ob man Cortison auch mal in der früh nehmen kann ohne was zu essen? Weil gerade wenn Arzttermine oder Blutentnahme ansteht muss man ja nüchtern sein, dann ess ich meistens erst Mittags was ( weil bis ich zu Hause bin ist dann oft mittags). Letztes Mal hatte ich in der früh weil kein Frühstück das Cortison erst zu Mittag genommen und hatte da das Gefühl, dass es weniger gewirkt hat.
    liebe Grüße,
    berghexe
     
  5. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Ohne irgendwas dazu würde ich das Kortison nicht nehmen, das ist nicht besonders magenfreundlich. Ich esse immer ein bis zwei Zwieback dazu, auch wenn ich zum Blut abnehmen muss. Der Blutwert für Diabetes wird nur alle 6 Monate kontrolliert und für die anderen Blutwerte muss man ja nicht nüchtern sein.

    Ich habe das Kortison auch schon so wechselseitig (5 mg - 7,5 mg - 5 mg, usw) runterdosiert, finde aber, dass es mit den 1 mg-Schritten besser geht, weil der Körper sich so besser anpassen kann. Ich habe Prednisolon 2 mg, die halbiere ich, so kann ich jede Dosierung erreichen.

    LG, Inge
     
  6. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

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    Ist sicher individuell....aber ich nehme Cortison nur mit Wasser, essen tu ich erst später....bis jetzt gabs keine Probleme.
     
  7. CharlotteA

    CharlotteA Ich bin eine Angehörige

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    Cortisonreduzierung

    Hallo Berghexe,
    mein Mann hat das Cortison sehr langsam reduziert. Und zwar haben wir die Tipps hier im Forum gelesen. Er hat z. B. 3 bis 4 Wochen gewartet, bis er um 2,5 mg runter gegangen ist. Als er bei 10 mg angelangt war, hat er alle 4 Wochen um 1 mg reduziert, ab 5 mg hat er sogar noch länger gewartet. Mittlerweile ist er bei 1 mg angelangt. Seine Rheumaärztin empfahl ihm, es dabei zu belassen. Man muss sehr viel Geduld haben. Eine zu schnelle Reduzierung führt meist wieder zu mehr Schmerzen.
    Er nimmt es immer morgens gegen 6 Uhr mit einem Glas Wasser ein, danach legt er sich nochmals ins Bett.

    Alles Gute und viel Erfolg wünscht dir Charlotte
     
  8. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Die Reduzierung von Cortison ist abhängig von der Höhe und der Dauer der Einnahme.
    D.h. wenn ich z.B. 50mg nehme, brauch ich die ganz sicher nicht in 1mg Schritten runter zu dosieren.
    Das geht auch in 10er Schritten oder sogar noch schneller, z.B. gleich um die Hälfte reduzieren.
    Wenn ich nur zwei Tage 50mg nehme, kann ich sofort absetzen.

    Ebenso gehts natürlich auch mit geringeren Dosierungen. D.h. wenn ich ein paar Wochen 15mg Cortison genommen habe, brauche ich nicht in einser Schritten runter, wenn ich viele Jahre diese Dosierung hatte, muß sehr langsam runter gegangen werden.

    Denn... der Körper gewöhnt sich an das Cortison, stellt also kein oder nur weniger Cortisol her. Und das gilt natürlich umso mehr, je länger...

    Cortison sollte man morgens nehmen. Vor halb acht... so die Empfehlungen.
    Bei geringen Dosierungen habe ich noch nie gehört, dass das auf den Magen geht... aber jeder Magen ist anders. Bei einmaliger nüchtern Einnahme passiert wohl nix... bei mir reicht ein Schluck Milch. Bin auch kein "Frühstücker".

    Ich würde vor Blutanalyse keine Medikamente und kein Frühstück zu mir nehmen. Auch die Zähne nicht putzen. Aber das ist die Empfehlung des Labors, bzw. meiner Freundin. D.h. außer bei der Untersuchung von Antikörpern, wäre es sinnvoll sich an die Vorgabe "nüchtern" zu halten. So sind die Werte nämlich "vergleichbar". Die Werte wurde so "geeicht". Aber jeder ist wie immer frei alles zu tun, was er will....

    Ich nehme seit 2004 Cortison in wechselnden Dosierungen und zunächst habe ich es immer wieder absetzen können. Seit 2008 nehme ich durchgehende Cortison in Dosierungen die zwischen 25mg und 5mg liegen. Seit Jahren überlassen mir meine Ärzte die Dosierung. Ihre Empfehlung ist durchgängig 7,5mg, ich nehme 5mg, mir gehts gut. Ca. alle 8-10 Wochen nehme ich 25mg für zwei Tage. Meine Diagnosen Vaskulitis und Arthritis, Hashimoto und noch ein paar Kleinigkeiten.

    Liebe Grüsse,
    Kati
     
  9. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Hallo!

    Ich nehme das Kortison morgens zwischen 6 und 7 Uhr ein, je nachdem wann ich aufwache. Das mit dem Zwieback mache ich, weil es mir ein gutes Gefühl gibt was meinen Magen angeht.

    Meine Ärztin erwartet von mir nicht, dass ich nüchtern zum Blut abnehmen komme, wenn es um die Rheumawerte geht, warum also sollte ich es machen? Und da ich den Zwieback ja immer nehme, kann man die Blutwerte auch gut vergleichen.

    LG, Inge
     
  10. Tiangara

    Tiangara PMR seit 08/2008

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    Mein Rheumatologe empfiehlt, generell ab 10 mg nur noch in Einser-Schritten zu reduzieren (es gibt auch 1 mg-Tabletten!). Alles andere wäre für mich auch zu schnell ...
     
  11. Berghexe

    Berghexe Mitglied

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    Hallo,
    Danke für die vielen Tipps. Muss mal schauen was ich jetzt mache. Noch a bisserl warten und mit Schmerzmitteln durchschlagen und nächste Woche mit Rheumatologin telefonieren wie ich Reduktion auf 5 mg gestalten soll oder noch diese Woche mit ihr telefonieren. Kann mich noch nicht entscheiden.Eure Vorschläge hören sich gut an und ich werde diese spätestens nächste Woche mit Rheumatologin besprechen. Ich denke eine langsamere Reduzierung oder im Wechsel wäre sinnvoll, denn die Wirkung des Quensyls wird ja noch auf sich warten lassen.
    liebe Grüße,
    Berghexe
     
  12. pummelfee

    pummelfee Neues Mitglied

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    Ich hab folgend reduziert: von 60 mg, 2 Wochen in 10er Schritten wöchentl. Bei 40mg war ich im KH die haben dann innerhalb 4 Tagen auf 20 runtergefahren. Von 20mg bin ich dann in 2,5er Schritten wöchentlich runter. Seit gestern bin ich auf 5mg! Schmerzen hatte ich eigentlich kaum beim runterfahren, höchstens den 1. Tag wohl wegen der Umstellung.
    Man sollte sich aber zur Sicherheit immer mit dem Arzt absprechen!

    Ich wünsch dir alles gute und eine komplikationsfreie Reduzierung!
     
  13. Berghexe

    Berghexe Mitglied

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    Hallo,
    danke für die Tipps. Ich hab mich jetzt heute auf die Rückrufliste meiner Ärztin setzen lassen umd das mit dem Reduzieren mit ihr zu besprechen. Ich weiß nämlich nicht wie lang die Praxis vor Weihnachten noch besetzt ist. Die Schmerzen sind noch okay( also ich werde bis jetzt nicht nachts wach wie vor dem Cortison), aber sie sind schon schlimmer als mit 10 mg. Mich wundert es, dass 2,5 mg so viel ausmachen. Und da ich echt Angst nächsten Freitag auf 5mg zu reduzieren und dann Weihnachten komplett in den Seilen zu hängen, hab ich doch heute angerufen mal schauen was sie meint.

    Ich bin auch seit zwei Tagen extrem wackelig und müde, kann das vom Quensyl kommen. ich hoffe das bedeutet jetzt nicht, dass sich da was in meinem Blutbild verändert. Muss nächste Woche zur Blutabnahme.
    liebe Grüße,
    Berghexe
     
  14. pummelfee

    pummelfee Neues Mitglied

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    Ich drück dir die Daumen, das du alles gut in den Griff bekommst!

    Lieben Gruß
    Gaby
     
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